Haunetal-Radweg
Der Haunetal-Radweg führt von der Haunequelle bei Dietershausen (Gemeinde Künzell bei Fulda) über Hünfeld nach Bad Hersfeld zur Mündung in die Fulda.
Streckenprofil
[Bearbeiten]- Länge: ca. 56 km (Offizielle Angaben über die Länge des Haunetal-Radwegs gibt es nicht). Die Länge des Flusses beträgt 64 km.
- Ausschilderung: Anfangs war der Weg nur in der Gemeinde Petersberg als Haunetal-Radweg markiert, später im gesamten Landkreises Fulda von der Haunequelle bis Rothenkirchen/Sennhütte. Auf dem weiteren Weg musste man sich an die Wegweisung des Hessischen Regionalradwegs "Waldhessen R12" halten. 2020 wurde die Ausschilderung auch im Landkreis Hersfeld-Rotenburg stark verbessert. Er ist jetzt bis fast nach Bad Hersfeld als Haunetal-Radweg markiert und von Rothenkirchen an zusätzlich auch als R12.
- Mittlerweise ist die Beschilderung des Radwegs weitgehend gut. Allerdings kommt an mehreren Stellen durch die 2020 neu eingerichteten E-Bike-Route "Haunehöhen-Radweg" etwas Verwirrung auf. Beispielsweise in Oberhaun, wo ein Schild den "Haunehöhen-Radweg" nach links ausweist, aber kein Schild für den Hauneradweg zu finden ist, der geradeaus weiterführt.
- Steigungen: Zwischen Bad Hersfeld und dem Haunestausee bei Marbach keine wirklichen Steigungen, nur durch die Wegführung bedingte kleinere Anstiege bis max. 20 Höhenmeter. Leichter Anstieg zwischen Almendorf und Rex, ab Dirlos geht es kontinuierlich aufwärts. Der eigentliche Anstieg zur Quelle beginnt in Dietershausen. Mündung in Bad Hersfeld in 200 m ü.NN, Quelle unterhalb des Berges "Giebelrain" in 475 m ü.NN
- Wegzustand: Meist asphaltiert über Nebenstraßen, Feldwege, Waldwege, nur wenig über reine Fahrradwege. Nur noch 3 Abschnitte sind nicht asphaltiert und deshalb nicht für Rennräder geeignet: Zwischen Neukirchen und der Sennhütte, zwischen Dirlos und Dietershausen sowie hinter Dietershausen Richtung Quelle.
- Verkehrsbelastung: Gering - auf einigen Wegen landwirtschaftlicher Verkehr, eher wenig auf den Nebenstraßen. Im Bereich des Haunestausees kein Kfz-Verkehr (Naturschutzgebiet), ebenso im Abschnitt Rothenkirchen - Sennhütte.
- Geeignetes Fahrrad: Mündung bis Dietershausen: alle Fahrräder geeignet. Ab dort bis zur Quelle Gangschaltung erforderlich.
- Familieneignung: Geeignet. Evtl. Einschränkungen auf den Nebenstraßen.
- Inlinereignung: Besonders geeignet der kurze und breite Abschnitt zwischen Rothenkirchen und der Sennhütte.
Hintergrund
[Bearbeiten]Über den Haunetal-Radweg ist im Internet kaum Information zu finden. Selbst der Radroutenplaner Hessen führt diesen Radweg nur zusammen mit dem Lokalen Route "Waldhessen R12" auf, obwohl fast auf der gesamten Route bereits ein einheitliches Logo auf den Wegweisern zu finden ist. Die Ausschilderung wurde aber in letzter Zeit stark verbessert.
Vorbereitung
[Bearbeiten]Anreise
[Bearbeiten]Öffentliche Verkehrsmittel
[Bearbeiten]Gute Bahnverbindungen über Bad Hersfeld, Hünfeld oder Fulda.
Mit dem Fahrrad
[Bearbeiten]Über mehrere Hessische Radwege erreicht man den Haunetal-Radweg:
- Milseburgradweg: Einstieg in Almendorf
- Kegelspielradweg: Einstieg in Hünfeld
- Hess. Radfernweg R1: Fulda-Radweg: Einstieg in Fulda oder Bad Hersfeld
- Hess. Radfernweg R2: Die Vier Flüssetour: Einstieg in Fulda
- Hessischer Radweg Waldhessen R12: Morschen (Fulda) - Hünfeld: Teilabschnitt Bad Hersfeld - Hünfeld verläuft weitgehend mit dem Haunetal-Radweg
Auf der Straße
[Bearbeiten]Autobahn A7 Fulda und Hünfeld und A4 Bad Hersfeld
Streckenbeschreibung mit Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Haunequelle - Dietershausen: 2,1 km
[Bearbeiten]Schöne, asphaltierte Abfahrt von rund 70 Hm auf Nebenstraße (Ausflugsverkehr an Wochenenden und Traktoren beachten!). Gaststätte mit Biergarten im Ort.
Dietershausen - Dirlos: 4,2 km
[Bearbeiten]An der Straßenkreuzung (L3377) in Dietershausen Wegweiser in Straßenmitte beachten! Rechts und gleich wieder links abbiegen (Raiffeisenstraße). Ein asphaltierter Weg führt abwärts durch die Felder. Nach 1,5 km Feldweg mit feinem Schotter/Splittbelag. 800 m vor Dirlos wieder asphaltierte Strecke. In Dirlos Gaststätte und Musikkneipe "Alte Piesel".
Dirlos - Wissels - Rex (Feldkapelle): 4,9 km
[Bearbeiten]In Dirlos rechts abbiegen auf die nur mäßig befahrene Landstraße 3429 bis Wissels, weiter links ab in Richtung Böckels. Unterquerung der B458. In Böckels jetzt links ab über die Haunebrücke (Schild nicht übersehen!), dann rechts abbiegen und den Schildern nach Rex folgen. Auf einem geteerten Feldweg nach Rex und dort links abbiegen und aufwärts fahren bis zur Feldkapelle. Von hier aus hat man einen Panoramablick in die Hochrhön auf Milseburg und Wasserkuppe.
Feldkapelle Rex - Almendorf: 2,5 km
[Bearbeiten]Weiter geht es auf einem asphaltierten Feldweg in Richtung Horwieden. Kurz vor dem Ort muss man nach rechts auf die gut befahrene L3174 abbiegen und nach ca. 50 m gleich wieder nach links in den Ort hineien. Dann nach rechts abbiegen und über einen asphaltierten Feldweg mit schönem Rhönblick bis nach Almendorf fahren. Durch ein Neubaugebiet gelangt man zur Hauptstraße, überquert diese, fährt an der Kirche vorbei und biegt 300 m weiter rechts ab und erreicht den Milseburgradweg.
Almendorf - Haunestausee (Marbach): 5,5 km
[Bearbeiten]Der Milseburgradweg wird überquert und man fährt an einem Graben entlang nach Steinau. An der Kirche biegt man rechts ab und fährt an dem schönen Wasserspielplatz sowie ein Stück weiter an den Resten der alten Wasserburg vorbei. An der Haune entlang erreicht man dann die Schulstraße und folgt dieser ca. 50 m abwärts in Richtung Steinhaus. Vor der alten sehenswerten Haunebrücke zwischen Steinau und Steinhaus die Straße überqueren und auf asphaltiertem Radweg durch die Hauneauen zum Stausee.
Der folgende Abschnitt der renaturierten Haunelandschaft gehört zu den Highlights der Strecke. Im Naturschutzgebiet kann man seltenen Tiere und Pflanzen bestaunen, ein Vogelbeobachtungsstand befindet sich am südlichen linken Ufer des Haunestausees.
Haunestausee - Hünfeld: 8,5 km
[Bearbeiten]Am linken Seeufer führt der asphaltierte Radweg vorbei an der Zellmühle (Rast- und Übernachtungsmöglichkeit, aber z. Z. wegen Umbau geschlossen). Dort biegt der Weg auf die alte Bahnhofstraße ab, unter der Bahnstrecke und der B27 hindurch bergauf nach Marbach. Der Beschilderung folgend gelangt man auf die ehemalige Ortsdurchfahrt der Bundesstraße. Hinter dem Ortsausgang an einem Supermarkt und Bäckereifiliale mit Cafe vorbei, kurz vor der neuen B27 nach links auf den Radweg entlang der Bundesstraße: zum Glück nur ca. 500m, dann folgt der Radweg der Schleife der alten Bundesstraße zu einem Biotop unterhalb der Neubaustrecke.
Ein kurzer kräftiger Anstieg muss bewältigt werden, anschließende Abfahrt nach Rückers. Entlang der B27 geht es Richtung Hünfeld, die Haune fließt nun etwas weiter abseits auf der anderen Seite der Straße. Nach einem kurzem Anstieg rechts abbiegen und die B27 auf einer Brücke überqueren. Nach kurzer Abfahrt links halten (!) folgt der Weg der Schnellstraßenausfahrt. Der Radweg führt rechts neben der Ausfallstraße entlang. Vorsicht an den Ausfahrten der Tankstelle! Dahinter wurde die Wegführung geändert: Früher führte der R12 geradeaus durch Hünfeld hindurch nach Gruben und auf einer Nebenstraße weiter nach Burghaun. Jetzt wird aber die Ausfallstraße hinter der Brückenmühle überquert und auf einer Nebenstraße fährt man immer links der Bahnlinie an Hünfeld vorbei.
Nach einem knappen Kilometer zweigt ein Weg ins Zentrum von Hünfeld ab. Prominentester Bürger der Haunestadt war Konrad Zuse, der Erfinder des Computers. Das Konrad-Zuse-Museum und eine Gedenkstatue (im Bürgerpark) sind zu besichtigen, außerdem das Museum Modern Art. Neue Übernachtungsmöglichkeit im Konrad-Zuse-Hotel gegenüber dem Kreisel am Kloster.
Hünfeld - Rothenkirchen: 7,2 km
[Bearbeiten]Bleibt man auf dem Radweg entlang der Haune, fährt man am Bahnhof vorbei. Nach einem weiteren Kilometer biegt der Weg links ab. (Rechts über den Bahnübergang geht es zum Kegelspielradweg.) Die Haune wird auf einer Brücke überquert und auf asphaltierten Wegen erreicht man Hünhan, an das sich direkt Burghaun anschließt. Hier findet man am Weg auch Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten. Man überquert auf einer Brücke wieder die Haune, die Bahn (Bahnstation) und die B27. Auf der rechten Seite der Bundesstraße führt der Radweg jetzt bis nach Rothenkirchen.
Wenn man in der Gegenrichtung fährt, dann am vor dem Straßenabzweig nach Steinbach aufpassen! Der Radweg verschwenkt von dem asphaltierten Fahrweg leicht nach rechts, direkt an der B27 entlang. Übersieht man das, führt der Fahrweg um das Klärwerk herum aufwärts zur Straße und nach deren Querung auf den Waldweg zum Klausmarbacher Viadukt (Kegelspielradweg).
Rothenkirchen - Bad Hersfeld: 21,2 km
[Bearbeiten]Der Weg führt jetzt sehr schön am Fluss entlang auf breiter "Inlinerstrecke", an der Totoenkirche und am Salzborn an der Haune (Naturdenkmal, Rastplatz) vorbei zur Sennhütte (ehemalige Raststätte). Hier verlässt man den Landkreis Fulda, der Kreis Hersfeld-Rothenburg ist erreicht. Oberhalb der Bundesstraße mit einigen kleineren Steigungen auf einem grober geschotterten Waldweg Richtung Haunetal-Neukirchen und Rhina. Nach 1,8 km biegt der Weg wieder zur B27 ab, ab hier wieder Asphalt entlang der viel befahrenen Straße. Am Bundesstraßen-Rastplatz bei Rhina die Bundesstraße überqueren, dann gibt es gleich drei Varianten:
a) Gleich gleich wieder rechts abbiegen nach Neukirchen. Immer der Straße folgend durch das Dorf (rechts ab vom Weg gibt es auch einen Supermarkt), dann kurz vor der Kirche links abbiegen. Beim Bahnhof wird die Bahnlinie auf einer Brücke überquert, dann im Bogen aus dem Ort heraus und über die Haunebrücke.
b) Geradeaus nach Rhina. Dort gleich am Ortseingang rechts abbiegen und auf der Straße wieder aus dem Ort heraus. Dann geradeaus weiter auf einem nicht asphaltierten Fußweg, die Haune auf einer schmalen Brücke überqueren und an der Bahnlinie entlang weiter in Richtung Bahnhof Neukirchen. Hinter diesem aufwärts trifft man dann auf die Variante a).
c) Wie in Variante b) durch Rhina. Hinter den letzten Häusern links dem asphaltierten Feldweg folgen. An einem Rastplatz mit einem überdachten Picknicktisch vorbei trifft man einen reichlichen Kilometer weiter nahe der Haunebrücke auf die Straße mit den Varianten a) und b).
Knapp 100 Meter hinter der Haunebrücke geht es rechts ab auf der K26 nach Mauers. Weiter dann an der Kehlsmühle vorbei erreicht man Müsenbach und fährt weiter nach Odensachsen. Vor dem Ort gibt es wieder zwei Möglichkeiten: rechts über die Bahnbrücke durch das Dorf (asphaltiert) oder vor der Brücke geradeaus auf einem Feldweg am Waldrand und Fluss entlang (schöne Strecke, nicht asphaltiert). Fährt man durch den Ort, muss man dahinter nach dem Passieren der Fischteiche aufpassen: Nicht der Ausschilderung des Haunehöhenweges nach rechts auf die B27 folgen, sondern dem unbeschrifteten Radweg-Pfeil nach links zu der kleinen Holzbrücke fahren. Nach Überqueren der Haune treffen die beiden Varianten an einem Durchlass unter der Bahnlinie wieder zusammen.
Einen knappen Kilometer weiter fährt man in einer Schleife, um auf einer Brücke die Bahn zu überqueren. Hinter dem Weiler Hermannspiegel folgt ein schöner Feldweg durch die Wiesen- und Weidelandschaft, vorbei auch an einem kleinen Feuchtgebiet. Vor dem Ortseingang von Oberhaun gibt es am Kriegerdenkmal einen überdachten Picknicktisch. Durch Oberhaun fährt man weiter nach Unterhaun. Dort muss man ca. 150 m hinter der Kirche aufpassen, dass man nicht der Ausschilderung des Haunehöhenweges bergauf nach links folgt, sondern (ohne Ausschilderung) geradeaus im Haunetal weiterfährt. Auf der Nebenstraße (teils Berufsverkehr von Bad Hersfeld) sieht man dann bald die Autobahn A4. Ein kurzer Anstieg bringt uns zum Vorort Johannesberg. Der Radweg biegt hier rechts ab. (Achtung in der Gegenrichtung, nicht dem geradeaus ausgeschilderten Haunehöhen-Radweg folgen, sondern dem unbeschrifteten Radweg-Pfeil nach links!) Am Straßenrand entlang führt uns dann der Radweg unter der A4 und der B62 hindurch zur Fulda. Auf einem der ausgeschilderten Radwege können wir dann das Zentrum von Bad Hersfeld erreichen oder dem R1/7 entlang der Fulda folgen und die wenig spektakulären Haunemündung erreichen.
Sicherheit
[Bearbeiten]Zum Glück fast keine "Drängelgitter" und Pfostensperren. Die Überquerung einiger Straßen ist problematisch, zum Beispiel: B27 bei Haunetal-Rhina, Tankstellenausfahrt und Überquerung der Ausfallstraße in Hünfeld-Süd.
Ausflüge
[Bearbeiten]Mehrere Hessische Radwege, wie bei "Anreise" beschrieben.