Grande Rota do Guadiana
Die Grande Rota do Guadiana führt entlang des Ufers des Guardiana im Süden Portugals von Vila Real de Santo António (VRSA) über Alcoutim nach Mértola im Alentejo. Im portugiesischen System der Fernwanderwege ist sie als GR-15 geführt.
Streckenprofil
[Bearbeiten]- Länge: 78,5 km, inklusive der Schleife im Norden 165 km
- Ausschilderung: folgt dem allgemeinen portugiesischen System für Fernwanderwege mit rot-weißer Markierung.
- Steigungen: kumuliert ↥ 2994, ↧ 2996 m, der höchste Punkt ist 256 m über NN
- Wegzustand: größtenteils ungeteert, Feldwege
- Familieneignung: die Strecke ist, außer im Nationalpark bei Mértola ohne schwierige Anstiege
Hintergrund
[Bearbeiten]Die ersten 65 km der Strecke wurden 2015 ausgewiesen. 2019 markierte man dann die nördliche Verlängerung von Alcoutim nach Mértola in Vascão.
Vorbereitung
[Bearbeiten]Wandersaison ist von September bis Mitte Juni, im Hochsommer ist es zu heiß. Dann fällt auch keinerlei Regen.
Obwohl entlang der Strecke einige Versorgungspunkte markiert sind, muß man ausreichend Wasser und Vorräte für die Tagestour mitnehmen. In den kleineren Dörfern gibt es meist keine Läden mehr, sieht man einen der fliegenden Händler, die von der Ladefläche verkaufen nutze man diese Möglichkeit tunlichst.
Auf einem Teil der Strecke gibt es keinen Mobilfunkempfang. Eigenes Kartenmaterial oder GPS sind daher sinnvoll.
Anreise
[Bearbeiten]Siehe auch: Anfahrt zur Algarve und Huelva.
1 Vila Real de Santo António ist der östliche Endpunkt der bis Ende 2025 elektrifizierten Bahnstrecke Linha do Algarve. Der Bahnhof ist am nördlichen Ortsrand. Die über den Fluß mit Spanien verbindende Autobahnbrücke ist wenige Kilometer nördlich.
Öffentliche Verkehrsmittel
[Bearbeiten]Die 1 Busstation (Terminal Rodoviário) ist zentral. Der offene Umsteigepunkt ist nicht weit vom Ufer mit dem Jachthafen. Für Regionalbusse zuständig ist Vamus. Es verkehren Busse, die bis Huelva und Sevilla weiterfahren.
Im lokalen Grenzverkehr zwischen VRSA mit Ayamonte (Spanien) verkehrt tagsüber eine Fähre – auch zum Autotransport.
Streckenbeschreibung mit Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Der Weg geht Zick-Zack nach Norden, immer wieder zum Ufer des Guardiana zurückkehrend.
Für jede Etappe wird eine Unterkunft genannt, die normalerweise Mittelklasse ist. Eine besondere Empfehlung stellt eine solche Nennung nicht dar.
Vila Real de Santo António – Alcoutim – Pomarão
[Bearbeiten]1 VRSA – Junqueira
[Bearbeiten]13,1 km. Abmarsch ist vorm ehemaligen Zollamt.
Aus der 1 Burg von Castro Marim hat man einen guten Blick auf die Salinen.
- Casas do Palheiro Velho, R. de Castelhanos, 8950-251 Montes Castelhanos. Tel.: +351919249862.
2 Junqueira – Odeleite
[Bearbeiten]17,6 km, anfangs entlang der alten Nationalstraße mit ausgedehnten Orangenhaine und Gemüsegärten. Dann am rechten Ufer des Flusses Beliche.
⇢ PR3 Wanderweg: Janelas do Guadiana
Hinter dem verschlafenen Dorf Almada auf Feldwegen. Dann vom Fluß ab, Richtung:
- 1 Casa do Correio, R. da Igreja, 8950-000 Odeleite. Tel.: +351963916114.
⇢ Lokale Wanderrouten PR-4 «Odeleite de Perto e de Fare» und PR-5 «Terras da Ordem»
3 Odeleite – Álamo
[Bearbeiten]14,9 km weiter über unbefestigte Pfade, mehr bergauf und -ab als bisher. Das Dorf 4 Foz de Odeleite (🚌 34) am Fluß bietet sich zur mittäglichen Rast an.
Mit dem Weg PR-1 zusammen führt die Route von Corte das Donas bis:
4 Álamo – Alcoutim
[Bearbeiten]21,5 km
Im Dorf Guerreiros do Rio sollte man das 2 Museu do Rio besuchen. Von hier geht es weg vom Fluß Richtung Montinho das Laranjeiras. Danach folgt man ein Stück zugleich dem PR-2 „Ladeiras do Pontal.“ Durch Busch- und Kiefernwälder geht es bis zum Alcoutim-Staudamm. Von dort hinab zum Flußstrand von Alcoutim (Picknick-Bereich) und in die Stadt.
Schleife: Alcoutim – Pomarão – Mértola – Alcoutim
[Bearbeiten]Hier geht es durch die waldreiche zerklüftete Felslandschaft des östlichen Alentejo. Die Region um Mértola weist eine Reihe von Menhiren auf, wie die 3 Menires de Lavajo und im Vale das Antas.
5 Alcoutim – Mesquita
[Bearbeiten]16 km, um aus Alcoutim zu gelangen zur Brücke über den Fluss Cadavais.
Auf Feldwegen durch Olivenhaine und Kiefernwald kommt man zum Monte Vascão, der Grenze zwischen Algarve und Alentejo.
6 Mesquita
- Albegue Nuestra Senhora das Neves
⇢ Fünf örtliche Rundwanderrouten sind markiert (PM 1–5). Sie sind 2,3-11,5 km lang.
6 ↺ Mesquita – Pomarão – Mina de São Domingos – Mértola
[Bearbeiten]47 km, aus Mesquita durch offene Landschaften, Weiden und Wälder, durchquert man die Dörfer Picoitos und Alves bis nach Santana de Cambas. Man kommt in den Bereich der jahrhundertelang für umgegrabenen Minen São Domingos. So verführerisch die Baggerseen hier sind sollte man darin nicht baden, ihre Wasser sind stark schwefelsauer. Letztendlich kommt man per (zu buchendem) Boot über den Fluß nach:
- Am Ufer ist ein Caravan-Stellplatz.
7 ↻ Mesquita – Mértola
[Bearbeiten]siehe auch Parque Natural do Vale do Guadiana
27 km, in spärlich bewaldetem, hügeligen Gebiet, mit sehr wenig menschlicher Präsenz. Der Weg durchquert kleine Orte wie Monte Vicentes, Roncão und 8 Lombardos, einzige Labung dort im Café Antonio José.
- Touristeninfo Mértola, Praça Luis de Camões. Tel.: +351 286 610 109, E-Mail: turismo@cm-mertola.pt. Hier auch Infos zu den Ausflugsbooten, die 25 km hinab nach Alcoutim fahren. Die Webseite bietet Restaurant- und Unterkunftsverzeichnis.
- Beira Rio, R. Dr. Afonso Costa 108, 7750-352 Mértola. Tel.: +351286611190.
- Am Ufer ist ein Caravan-Stellplatz.
⇢ Sieben Wanderwege um Mértola zwischen 3,5 und 14 km Länge erschließen Teile des 70 km² großen Schutzgebietes. Im Park befinden sich rund 100 archäologische Stätten.
GR 114
[Bearbeiten]Eine auf spanischer Seite verlaufende Nebenstrecke ist der 19 Kilometer lange GR 114. Man beginnt neben der Herberge Casa Cuartel Cañaveral. Dort ist ein Rastplatz mit Flußblick.
Um hierher zu gelangen, muss man einen Schwenker aus Pomarao (Portugal) (über die Brücke in Richtung El Granado) (Huelva) machen.
Man ist in einem bergigen Gebiet mit teilweise steilen Hängen. Bewachsen sind diese mit dem typischen mediterranen Hartlaubwald. In den frühen Morgenstunden und bei Sonnenuntergang kann Hirsche und Wildschweine sehen.
Die Route verläuft zunächst parallel zum Guadiana bis 10 Puerto La Laja, ein Weg der an den steileren Stellen mit Holzbohlen gestützt ist. Treppen unterwegs machen den Pfad für Gehbehinderte ungeeignet. Auch in den zahlreichen Schluchten und Bächen, die die Strecke kreuzen, gibt es Holzstege.
⇢ Den lokalen Abschnitt der Via Verdes de Guardiana zum Wasserfall 1 Cascada del Arroyo del Infierno folgen.(Die Routen verzweigen sich in La Laja bei der 2 Muelle Minero.) Vom nur im Frühjahr eindrucksvollen Wasserfall gelangt man, weiter zur Landstraße, wieder auf die eigentliche Strecke.
Hinter dem Ort geht es in einem Bogen inland. Ein zweites Mal die 3 Straße HU-6400 kreuzend führt der Pfad wieder Richtung Fluß.
Das 4 Castillo de San Marcos , kurz vor Sanlúcar, dominiert den Berg darüber.
Aus Sanlúcar de Guadiana gelangt man über den Fluß nach Alcoutim wo der Algarven-Fernwanderweg GR-13, die Via Algarviana beginnt.
Ausflüge
[Bearbeiten]Aus VRSA auf der Ecovia do Litoral 214 km küstennah an der Algarve. Der Ort liegt auch am Fernradweg EuroVelo 1, der zum Nordkap führt.
Literatur- und Kartenhinweise
[Bearbeiten]Die beiden 2024 erhältlichen deutschsprachigen Wanderführer für die Algarve allgemein gehen auf die Via Algarviana als Route nicht ein, sondern behandeln kürzere Tagestouren von denen einige diese kreuzen. Spezielle Führer gibt es nicht.
Weblinks
[Bearbeiten](Stand: Jul 2024)
- guadianatrails.com Offizielle Webseite in holpriger (wohl maschinenübersetzter) deutscher Übersetzung. KMZ-Daten der Wegpunkte.
- GR-15 beschrieben auf baixoguadiana.com
- almargem.org Trägerverein der Wanderwege an der Algarve (pt.) ist Association Almargem, Praceta Julião Quintinha, Bloco A, r/c esquerdo., 8100-545 Loulé; ☎ 289 412 959 (übliche Bürostunden)
- Federação de Campismo e Montanhismo de Portugal portugiesischer „Alpenverein“
- Abstecher GR-114 beschrieben als Etappe 41 des Camino Natural del Guadiana occidental