Färöer
Flagge | |
Kurzdaten | |
Hauptstadt | Tórshavn |
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Staatsform | Autonome Inselgruppe |
Währung | Färöische Krone |
Fläche | 1.399 km² |
Bevölkerung | 48.600 |
Sprachen | Färöisch, Dänisch |
Religionen | Lutheraner |
Stromnetz | 230 V/ 50 Hz |
Telefonvorwahl | +298 |
Internet TLD | .fo |
Zeitzone | MEZ-1h |
Die Färöer sind ein autonomer Bestandteil des Königreichs Dänemark im Nordatlantik. Sie gehören anders als das Mutterland nicht der Europäischen Union an.
Inseln
[Bearbeiten]Die Färöer Inseln bestehen aus folgenden 18 Inseln (der Größe nach angeordnet) sowie einigen Holmen:
- Streymoy (374 km²) - mit dem Hauptort Tórshavn
- Eysturoy (286 km²) - zentrale Insel mit dem höchsten Berg der Färöer, dem Slættaratindur (882 m), per Brücke mit Streymoy verbunden
- Vágar (176,4 km²) - westlich von Streymoy, einziger Flughafen des Archipels, per Unterseetunnel mit Streymoy verbunden
- Suðuroy (164,7 km²) - südlichste Insel
- Sandoy (112 km²) - durch neuen Unterseetunnel zu erreichen
- Borðoy (94,5 km²) - im Nordosten mit dem Hauptort Klaksvík
- Viðoy (40,7 km²) - nördlichste Insel
- Kunoy (35,2 km²) - die gebirgigste der 18 Inseln, besteht aus einem einzigen Gebirgskamm mit bis zu 830 m Höhe und dem Ort Kunoy als einzige Siedlung
- Kalsoy (30,6 km²) - per Fähre von Klaksvík / Borðoy zu erreichen; eine einzige Straße verbindet die vier Orte mit insgesamt 80 Einwohnern
- Svínoy (27,3 km²) - im Nordosten gelegen, per Schiff oder Hubschrauber erreichbar; in der einzigen Siedlung Svínoy leben 26 Menschen
- Fugloy (11 km²) - im Nordosten gelegen
- Nólsoy (10,3 km²) - von Tórshavn per Fähre erreichbar; Nólsoy beherbergt die größte Sturmschwalbenkolonie der Welt
- Skúvoy (10 km²) - südlich von Sandoy, per Fähre von Sandur / Sandoy erreichbar
- Mykines (9,6 km²) - je nach Wetterlage per Schiff oder Hubschrauber erreichbar; autofrei
- Hestur (6,1 km²)
- Stóra Dímun (2,6 km²)
- Koltur (2,3 km²)
- Lítla Dímun (0,8 km²)
Orte
[Bearbeiten]- Tórshavn - Hauptstadt der Färöer auf Streymoy mit ca. 12.000 Einwohnern. Sehenswert ist das historische Regierungsviertel Tinganes, einer der ältesten Parlamentssitze der Welt, wo auch heute noch der Premierminister seinen Amtssitz hat, es ein Finanz-, Handels- und Außenministerium in den historischen Holzgebäuden gibt.
- Klaksvík - "Hauptstadt des Nordens", auf Borðoy gelegen; ist mit knapp 5000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Färöer; sehenswerter Hafen; Christianskirche von 1963; größte Brauerei der Färöer (Føroya Bjór) mit Einkaufsmöglichkeit.
Weitere Ziele
[Bearbeiten]- Kirkjubøur, mittelalterlicher Bischofssitz auf der Insel Streymoy, mit der niemals fertiggestellten gotischen Magnuskathedrale, der Pfarrkirche (Ólavskirkjan) aus dem 13. Jahrhundert und einem mittelalterlichen Bauernhaus (Kirkjubøargarður).
Hintergrund
[Bearbeiten]Die ersten Siedler der Färöer waren irische Mönche, die auf den abgelegenen Inseln ein Einsiedlerdasein führten. Im Jahr 825 n. Chr. begann - laut der Färingersaga - die Landnahme der Färöer durch Wikinger aus Norwegen, die in weiteren Einwanderungswellen durch Wikinger und Kelten aus Irland und Schottland unterstützt wurden. Zur Verwaltung gründeten die Wikinger ein eigenes Parlament, das heutige Løgting, eines der ältesten Parlamente der Welt. Die Wikinger bildeten den Grundstock für die heutigen Siedler der Färöer, die sich in vielen Fällen bis auf die damalige Landnahme zurück verfolgen lassen.
Die weitere Geschichte der Färöer ist vor allem durch die Unterdrückung der einheimischen Bevölkerung bestimmt. Nachdem Norwegen 1380 an die dänische Krone fiel, wuchs der dänische Einfluss auf die Färöer immer weiter. Als Norwegen 1814 in die Unabhängigkeit entlassen wurde, behielt Dänemark die Färöer für sich. Das Parlament wurde abgeschafft und die Inseln direkt von Dänemark aus verwaltet. Nach Protesten wurde 1852 das Parlament zwar wieder eingeführt, es hatte allerdings nur noch beratende Funktion und keine eigene gesetzgebende Gewalt.
Die Unterdrückung durch die Dänen führte zu großem Unmut und zu einer langsam erstarkenden Unabhängigkeitsbewegung. Diese hatte jedoch erst über 100 Jahre später, mitten im Zweiten Weltkrieg Erfolg, als die Färöer durch Großbritannien besetzt wurden und eine bis dahin noch nie gekannte Autonomie und Selbstverwaltung erlebten. 1948 kam es schließlich zu einer Einigung mit Dänemark. Seitdem genießen die Färöer weitgehende Autonomie, haben ein eigenes Parlament und eine eigene Regierung und besitzen ein Vetorecht auf alle dänischen Gesetze. Lediglich die Außen- und Verteidigungspolitik wird weiter von Dänemark übernommen. So konnte Dänemark 1952 das färöische Parlament überstimmen und den Beitritt der Färöer zur NATO erklären. Den Betritt Dänemarks zur Europäischen Union hingegen vollzogen die Färöer nicht mit.
Wirtschaftlich sind die Inseln nahezu vollständig vom Fischfang abhängig. Der recht bescheidene Tourismus trägt nur zu einem kleinen Teil zur färöischen Wirtschaft bei.
Die Färöer sind heute vor allem ein Reiseziel für Menschen, die dem Trubel des Alltags entkommen und einfach nur die Natur genießen wollen. Große Sehenswürdigkeiten oder Freizeitparks wird man hier nicht finden, dafür die endlose Weite der Inseln und des Meeres. Die eigentliche Saison ist recht kurz, von Mai bis September, außerhalb dieser Zeit fällt das Land in einen Dornröschenschlaf.
Anreise
[Bearbeiten]EU- und EFTA-Bürger können mit Personalausweis einreisen. Die Färöer sind nicht Teil des Schengen-Raums, von dort ankommende Reisende werden aber nicht kontrolliert. Im Schengen-Raum Visumspflichtige, Drittstaatler, die ein normales länger geltendes dänisches Visum oder eine EU-Aufenthaltserlaubnis haben, müssen ein spezielles Visum beantragen, das zu denselben Bestimmungen wie ein dänisches erteilt wird.
- Zollfreimengen ab 18 Jahren
Angesichts der hohen Preise ist es sinnvoll diese auszuschöpfen, ggf. als willkommene Gastgeschenke.
- Tabak
- 200 Zigaretten oder
- 50 Zigarren oder Zigarillos oder
- 250 g Rauchtabak oder Snus (Kautabak)
- Alkohol
- 1 l Schnaps (über 22%) + 2 l Wein (bis 15 %) + 2 l Bier, oder
- 1 l Schnaps + 1 l Likör (15-22 %) + 2 l Bier, oder
- 4 l Wein + 2 l Bier, oder
- 2 l Likör + 2 l Bier, oder
- 10 Bier
Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Der Flughafen Vágar ist der einzige Flughafen der Färöer Inseln, er befindet sich auf der Insel Vágar, mitten im Nichts, nahe der Ortschaft Sørvágur. Abenteuerlich sind Anflug und Abflug, die Landebahn befindet sich auf einem aufgeschütteten Plateau, an beiden Enden Atlantik. Zollfreie Einkäufe können auch online vorbestellt werden, am Infopoint können SSL-Travelcards gekauft werden. Zwischen den Abflügen und Landungen werden Infopoint und Dutyfree-Shop evtl. geschlossen, der Flughafen ist nicht mit anderen Flughäfen zu vergleichen. Es bestehen regelmäßige Linienverbindungen vor allem nach Kopenhagen, zum Teil aber auch in andere europäische Städte wie Barcelona oder London. Mit dem Auto braucht man etwa eine Stunde in die Hauptstadt Tórshavn und es gibt auch eine Busverbindung in die Hauptstadt.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Smyril Line fährt von Hirtshals auf dem dänischen Festland nach Tórshavn. Auf jeder zweiten Tour fährt die Norröna, das einzige Fährschiff auf dieser Linie, von Tórshavn weiter nach Seyðisfjörður in Ost-Island. Die Verbindungen der Linie nach Lerwick auf den Shetland-Inseln und nach Bergen in Norwegen wurden 2010 eingestellt.
Mobilität
[Bearbeiten]Die Straßen auf den Färöer-Inseln sind überwiegend asphaltiert. Nahezu jeder Ort ist über eine Straße mit dem färöischen Straßennetz verbunden, selbst abgelegene Inseln wurden unter großem finanziellen Aufwand über Brücken oder Tunnel mit dem Hauptort Tórshavn verbunden. Nur in Einzelfällen kommen noch Autofähren zum Einsatz.
Das Auto hat auf den Färöern einen besonderen Stellenwert. Da es auf den Inseln sonst keine großen Möglichkeiten gibt, sich zu beschäftigen, fährt man häufig mit dem eigenen Auto "spazieren". Deshalb besitzt auch durchschnittlich jeder Einwohner sein eigenes Auto. Mietwagenanbieter sind am Flughafen Vágar zahlreich vertreten.
Einige der Tunnel, die die Inseln verbinden, sind mautpflichtig. Die Maut kann bis zu 6 Tage nach Durchfahrt unter Angabe des Kfz-Kennzeichens entweder vor Ort an einer Tankstelle oder online bezahlt werden. Bei Mietwagen sollte man nachfragen, ob die Tunnel bereits im Preis enthalten sind.
In Tórshavn gibt es ein kostenloses Stadtbusnetz, die außenliegenden Orte werden mit Überlandbussen der Strandfaraskip Landsins (SSL, Fahrpläne) angebunden. Die für 4 oder 7 Kalendertage erhältlichen Travel Cards sind ein sinnvolles Angebot. Mit guter Planung ist ein Urlaub auf den Färöern ohne Auto durchaus möglich, vor allem, wenn man gewillt ist, notfalls einen Fußmarsch oder eine Übernachtung in Kauf zu nehmen. Daneben gibt es noch einen Hubschrauberservice vom Flughafen Vagar nach Tórshavn und zu einigen abgelegenen Inseln, der von der staatlichen Fluggesellschaft Atlantic Airways durchgeführt wird.
Die SSL betreibt auch Fähren. Nicht alle Linien fahren ganzjährig:
- 7 Tvøroyri - Tórshavn
- 36 Sørvágur - Mykines
- 56 Klaksvík - Syðradalur
- 58 Hvannasund - Svínoy/Fugloy
- 60 Skopun - Gamlarætt
- 61 Gamlarætt - Hestur
- 66 Sandur - Skúvoy
- 85 Skopun - Gamlarætt
- 90 Jósup: Tórshavn - Nólsoy
Sprache
[Bearbeiten]Amtssprache auf den Färöern ist Färöisch (auf färöisch: føroyskt, auf dänisch: færøsk). Zweite Amtssprache ist Dänisch. Färöisch ist wie Isländisch eine west-skandinavische Sprache. Englisch ist ebenfalls weit verbreitet, Deutsch eher weniger.
Färöisch gilt als eine der kleinsten Sprachen in Europa und ist zugleich eine der kleinsten unter den lebenden germanischen Sprachen. Das Färöische gilt als diejenige Sprache auf der Welt, in der jährlich die meisten Bücher pro Muttersprachler erscheinen (1 Buchtitel auf etwa 325 Einwohner). Das Färöische gliedert sich in mehrere Dialekte. Die auf den Färöern gesprochene Variante des Dänischen wird inoffiziell auch als Gøtudansk (Straßendänisch) bezeichnet.
Kaufen
[Bearbeiten]Auf den Färöern wird mit der Dänischen Krone bezahlt, es sind aber (ähnlich wie etwa in Schottland und Wales) eigene Banknoten im Umlauf, die sich von den dänischen unterscheiden, aber in beiden Ländern als Zahlungsmittel akzeptiert werden. Da überall, auch in Bussen und auf Fähren, Kartenzahlung üblich ist, ist Bargeld nicht nötig.
In der Hauptstadt Torshavn gibt es ein großes Einkaufszentrum und Supermärkte, die bis 22:00 Uhr geöffnet haben. In den anderen Orten gibt es oft nur kleinere Lebensmittelläden. An Tankstellen können ebenfalls die nötigsten Sachen eingekauft werden. Das Frischobst und -gemüseangebot ist überall sehr begrenzt, hauptsächlich wird hier auf Tiefkühlkost zurückgegriffen. Bäckereien haben leckeres Gebäck.
Ansonsten ist das Shopping-Angebot, auch in der Hauptstadt, sehr begrenzt und erstreckt sich hauptsächlich auf Schaffelle und Strickwaren. Konsum wir hier nicht groß geschrieben.
Die Lebenshaltungskosten auf den Färöern sind mit denen skandinavischer Länder wie Norwegen vergleichbar; die Färöer sind also kein Schnäppchenparadies.
Küche
[Bearbeiten]Ausführlich bei wikipedia Färöische Küche
Die Küche auf den Färöern besteht aus den beiden Hauptzutaten Lamm und Fisch.
Traditionell ist Garnatálg, wozu Darmfett von Schafen wird zu einem großen ovalen Klumpen geformt, der luftgetrocknet wird. Der fertige Garn-Talg wird in Scheiben geschnitten, in einer Pfanne geschmolzen und als Beilage zu geröstetem Fisch (luftgetrockneter Fisch, oft ræstur fiskur) gegessen.
Die Färöer sind neben Japan eines der letzten Gebiete der Erde, die noch (unter großem internationalen Protest) den Walfang betreiben. Beim Grindadráp werden gesichtete Walschulen mit kleinen Kuttern auf den Strand eines Fjordes gehetzt. Deshalb ist es auf den Inseln auch möglich, Walfleisch zu kaufen, das sonst auf dem europäischen Kontinent nicht erhältlich ist. Meist wird in Supermärkten der Färöer das Grindwalfleisch nicht verkauft, sondern verteilt.
Restaurants sind auf den kleineren Inseln nur sehr spärlich vertreten, eine große gastronomische Tradition gab es auf den Färöern noch nie.Inzwischen gibt es in Torshavn mehrere gute Restaurants, Cafés und ein Pub mit Live-Musik am Wochenende. Gerade außerhalb des Hauptortes wird man aber hauptsächlich auf Selbstversorgung angewiesen sein.
Alkoholika, außer Dünnbier (ljóst pilsnar), gibt es nur in den staatlichen Monopolgeschäften Rúsdrekkasøla Landsins kurz: Rúsan (Adressen und Öffnungszeiten der 11 Filialen). Das allerbilligste Importbier kostet Anfang 2021 pro Dose 0,33 l 11,60 dkr, importiertes Flaschenbier 0,5 l ab 33 Dkr. Für eine Flasche Aquavit sollte man mindestens 350 dkr veranschlagen. Örtliche Brauereien sind Föroya Bjór, die auch Softdrinks herstellt und seit 2010 Okkara.
Nachtleben
[Bearbeiten]Ein richtiges Nachtleben gibt es eigentlich nur im Hauptort Tórshavn. Außerhalb wird es ganz schnell ruhig und man kann sich die Sterne angucken.
Unterkunft
[Bearbeiten]Hotels existieren hauptsächlich in Tórshavn, über Airbnb oder Buchungsplattformen können gut ausgestattete Unterkünfte oder einsame Häuschen gebucht werden. Wie in Dänemark kennen die Färöer kein "Jedermannsrecht" wie sonst in Skandinavien (Campingplätze).
Lernen
[Bearbeiten]Die Universität der Färöer ist die einzige höhere Bildungseinrichtung des Landes. Sie dient hauptsächlich dem Erhalt und der Forschung der färöischen Kultur und Sprache sowie der Deckung des Bedarfs an Lehrern im Land; es ist die einzige Universität der Welt, an der Färöisch studiert werden kann. Die meisten Einheimischen (über 90 Prozent) gehen zum Studieren ins Ausland, meist nach Dänemark.
Feiertage
[Bearbeiten]Sicherheit
[Bearbeiten]Kriminalität ist auf den Färöern kein Problem, die Inseln gelten in der Hinsicht als absolut sicher. Die größten Gefahren gehen von der Natur aus und hier insbesondere vom Wetter und von den freilaufenden Schafen auf den Inseln. Sie können sich an Orten verstecken, wo man sie nicht vermuten würde (z. B. in Tunneln); es gibt jedes Jahr mehrere Unfälle auf den Färöern, die durch Kollisionen mit Schafen verursacht werden.
Gesundheit
[Bearbeiten]Die medizinische Versorgung ist auf den Inseln gewährleistet. Man sollte unbedingt eine Auslandsreisekrankenversicherung abschließen, die auch die Färöer abdeckt - das Land gehört nicht zur EU und deshalb gilt die europäische Krankenversicherungskarte hier nicht. Ohne Versicherung muss man die hohen Behandlungskosten aus eigener Tasche bezahlen, was im Ernstfall problematisch sein kann.
Klima
[Bearbeiten]Die Färöer-Inseln haben ein rauhes Nordseeklima, das für ständigen Wind und ausgeglichene Temperaturverhältnisse übers ganze Jahr sorgt. Selbst im Hochsommer sind Temperaturen über 15°C selten, dafür fallen die Temperaturen im Winter selten unter den Gefrierpunkt, Schnee oder Eis sind auf den Färöer-Inseln kein großes Thema.
Auf Wanderungen ist über den Tag verteilt mit jedem Wetter zu rechnen. Regen- und Windschutz sind auch im Hochsommer wichtig, dabei zu haben. Auch auf Nebel und matschige Wege muss man sich einstellen, es gibt aber auch Tage mit strahlend blauem Himmel und Sonne, Empfehlenswert sind mehrere Kleidungsschichten, sodass man sich dem wechselnden Wetter gut anpassen kann.
Respekt
[Bearbeiten]Die Färöer sind immer noch ein sehr problematisches Land für Homosexuelle. Bis vor kurzem waren offene Anfeindungen gegen Homosexuelle weit verbreitet, teilweise wurden Leute auf offener Straße fast zu Tode verprügelt. Auch heute kann das Thema im Land nicht offen diskutiert werden und viele Betroffene ziehen ins liberalere Dänemark. Man sollte sich also mit Andeutungen in die Richtung sehr deutlich zurückhalten. Ursprünglich galt das Gesetz, das gleichgeschlechtliche Ehen in Dänemark erlaubt, ausdrücklich nicht auf den Färöern, erst im Jahr 2017 wurde dies geändert.
Praktische Hinweise
[Bearbeiten]Auf den Färöer-Inseln gibt es den ehemals staatlichen Telekommunikationsanbieter Føroya Tele (Markenname ver), der flächendeckend nicht nur Telefon und Internet, sondern auch Handyempfang anbietet. Roamingabkommen bestehen mit allen deutschen Mobilfunkanbietern, sodass telefonieren auf den Färöer-Inseln kein Problem ist. Seit 2014 gibt es LTE/4G. Hey ist der örtliche Ableger von Vodafone. Dessen Preise sind etwas geringer, dafür ist die Abdeckung schlechter.
Wichtig: Die Faröer gehören nicht zur EU und auch nicht zum EWR. Damit fallen Roaminggebühren an, die teilweise recht happig sein können. Das gilt auch für eingehende Anrufe.
Auf den Färöer-Inseln gibt es nur einen einzigen Fernsehsender, Sjónvarp Føroya. Nur knapp ein Viertel des Programms wird tatsächlich auf Färöisch gesendet, der Rest sind meist Übernahmen des dänischen Fernsehens. Die dänischen Programme vom Festland sind auf den Färöer-Inseln ebenfalls zu empfangen.
Im Radio gibt es inzwischen ein breites Angebot. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk, Útvarp Føroya, sendet als einziger grundsätzlich 100% auf Färöisch und ist ebenfalls überall zu empfangen.
Das Postverk Føroya, kurz Posta zählt zu den kleinsten Postunternehmen Europas. Mit 14 Postämtern wird das Land flächendeckend mit Postdienstleistungen versorgt. Die Briefmarken sind unter Philatelisten beliebt und ein nicht unerheblicher Wirtschaftsfaktor des Landes.
Literatur
[Bearbeiten]- Sabine Gorsemann: Die Färöer - Inselwelt im Nordatlantik. DuMont Landschaftsführer (1998), ISBN 3-7701-2175-9 (nur noch antiquarisch erhältlich)
- Alexander Wachter: Färöer - 14 Wanderungen und Tagesprogramme, Edition Elch, ISBN 978-3-937452-15-9
- Petra Krüger: Färöer eins - Skizzen einer Reise, sommer-im-norden Selbstverlag, ISBN 978-3-942706-00-1
- Färöisch - Wort für Wort - Kauderwelsch Band 171, ISBN 3-89416-350-X oder ISBN 9783894163501
Weblinks
[Bearbeiten]- Faroe Islands Tourist Board (englisch, dänisch)
- Tourist & Information Office Torshavn (englisch)