Dingli

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Dingli: Cliffs & Insel Filfla
Dingli
ProvinzMalta
Einwohnerzahl3.608 (2014)
Höhe250 m
Lagekarte von Malta
Lagekarte von Malta
Dingli

Dingli ist eine Ortschaft an der Westküste im Western District von Malta.

Hintergrund[Bearbeiten]

Als die Kirche von Malta im Mittelalter das Land in verschiedene Pfarreien einteilte, wurde entschieden, in Hal Tartarni in der Nähe der Buskett Gardens eine Pfarrei zu errichten. Die Kirche Santa Domenica wurde 1436 errichtet, sie existiert heute nicht mehr.

Im Laufe der Zeit siedelten die Bewohner des Landstrichs von Hal Tartarni immer mehr ins Gebiet von Ħad-Dingli über, wohl, weil die Adelsfamilie Inguanez hier Ländereien besass und Arbeitsmöglichkeiten bestanden.

Rund um Dingli, auf der mit knapp 300 m höchsten Anhöhe auf Malta, wurde Landwirtschaft betrieben und Felder sogar im Bereich der anfallenden Klippe zur Südküste Maltas angelegt. Dem Ort kam zugute, dass der von den Türken ausgesandte Spion Piri Reis das Land durchstreifte und die Dingli Cliffs zu Recht als für eine Landeoperation absolut ungeeignet beurteilte, der Angriff der Türken kam 1565 dann auch vom Marsamxett Harbour von Norden her.

1678 bekam Dingli dann eine eigene Pfarrkirche und einen Priester, es behielt aber bis in die Neuzeit seinen landwirtschaftlichen Charakter. Eine Anbindung an den Öffentlichen Verkehr erfolgte erst in den letzten Jahrzehnten und Besucher der Dingli Cliffs müssen den Weg von Rabat aus nicht mehr zu Fuß oder per Anhalter auf einem landwirtschaftlichen Gefährt zurücklegen.

Die ersten Siedler kamen bereits Jahrhunderte früher in die Region von Dingli, als prähistorischer Zeit datieren die "Cart Ruts", die in der Nähe so zahlreich sind, dass der Platz nach einem englischen Rangierbahnhof "Clapham Junction" genannt wurde. Um Dingli fanden sich auch Grabstellen aus phönizischer und römischer Zeit.

Anreise[Bearbeiten]

Dingli: Triq Panoramika

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Der Malta International Airport liegt in Luqa, in Luftlinie etwa elf Kilometer östlich der Gemeinde.

Mit dem Bus[Bearbeiten]

Mit Valletta resp. dem zentralen Busbahnhof in Floriana ist Dingli über Rabat mit der Linie 52 der Busgesellschaft Arriva verbunden.

Die Buslinien 202/203 führen von St. Julian's und Sliema über Attard weiter nach Rabat / Mdina und die Dingli Cliffs. Die Linie 201 beginnt bei Rabat und führt entlang der Westküste über Dingli, Siggiewi und nördlich vorbei an Qrendi resp. Tempelanlagen von Mnajdra und Ħaġar Qim in einem Bogen ebenfalls nach Luqa.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Eine Möglichkeit der Zufahrt aus dem Grossraum Valletta ist diejenige über die Hauptstrasse 7 von Marsa über Attard und von dort aus als Triq I-Mdina weiter in Richtung Rabat und Mdina, die Stadt wird in einem weiten Bogen nach Norden umrundet, von dort aus geht es weiter auf der 131 oder 16.

Die 131 / 117 führt als Triq Panoramika den Dingli Cliffs entlang und biegt dann nach Nordosten in Richtung Siģģiewi ab.

Mit dem Fahrrad[Bearbeiten]

Von sibit / Med in Bike wurden Fahrradtouren ausgeschildert, die Route „North West Malta“ führt von Rabat über Dingli und dann nordwärts in Richtung Mgarr und Mosta.

Mobilität[Bearbeiten]

Rund um Dingli (zu den Dingli Cliffs, den Busket Gardens, etc.) bewegt man sich am besten mit dem Privatfahrzeug oder mit dem Fahrrad, die Buslinie 201 führt von Rabat an den Dingli Cliffs vorbei in Richtung der Tempelanlagen bei Qrendi.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

St. Mary's Parish Church
  • auf einer der höchsten Erhebungen Westmaltas wurde 1605 die 1 St. Mary's Parish Church erbaut, 1678/80 und im 19. Jhdt. wurde die Kirche erweitert. Vom Kirchturm aus als höchster Erhebung von Malta ergibt sich ein Rundblick über den Grossteil der Insel, das Gebäude ist als Landmarke von Weitem her erkennbar.
  • die 2 St. Domenica Chapel / Kappella Santa Duminka liegt in der Triq il-Għajn wurde im Jahre 1669 von der Familie Inguanez im Bereich des ebenfalls von den Inguanez gestifteten Djar il-Bniet / House for the Girls erbaut, angrenzend lag ein Friedhof für ungetaufte Kinder.
  • in der Nähe liegt die Quelle und der Brunnen l-Ghajn tal-Hasselin, der fast ganzjährig Wasser führt und für die Wasserversorgung von Dingli von grosser Bedeutung war.
  • in Ta' Baldu fanden sich im Bereich zweier mittelalterlicher Gehöfte Reste einer aus römischer Zeit stammenden Olivenpresse (Trapetum) und von in den Felsen geschlagenen Zisternen und Kellern, welche im Mittelalter wohl auch zum Baden genutzt worden waren.
  • im mittelalterlichen Gehöft von 1 Is-Simblija sind Ruinen einer Kapelle, eine mit Tierkraft angetriebene Mühle und Reste von Wirtschaftsgebäuden erhalten.
  • im nahen 2 Wied Hazrun und Il-Qattara finden sich in den Tälern Reste jahrhundertealter wenn nicht aus der Antike stammender Bewässerungssysteme.

Buskett Gardens[Bearbeiten]

Buskett Gardens
Verdala Palace
  • die 1 Buskett Gardens mit ihren 30 ha sind das grösste zusammenhängende noch existierende Waldgebiet in Malta. Der Wald ist von den Johannitern als Jagdgebiet aufgeforstet und deshalb nicht dem Schiffbau geopfert worden. Heute sind die Buskett Gardens zum beliebten Naherholungsgebiet für Schatten - Picknicks in der Sommerhitze und Spaziergänge im Winter geworden.
  • der 3 Verdala Palace wurde Grossmeister de Verdalle wahrscheinlich nach Plänen von G. Cassar ab 1586 erbaut. Das dreistöckige burgähnliche Schloss mit vier Ecktürmen überblickt die Buskett Gardens und dient heute dem Präsidenten Maltas als Sommerresidenz.

Clapham Junction Cart Ruts[Bearbeiten]

"Clapham Junction"
  • die 4 Cart Ruts von Clapham Junction: hier südwestlich von Dingli findet sich die grösste Ansammlung der verbreitet in Malta zu findenden Cart Ruts. Die Herkunft dieser meistens in Form von zwei parallel laufenden Geleise-ähnlichen Rillen von 10 - 50 cm Tiefe und eineinhalb Metern Abstand ist noch unergründet. Teils laufen die Spuren kreuzweise über- resp. ineinander. Da dies dem Gelände den Aspekt eines grossen Güterbahnhofs gibt, erhielt es nach einem grossen englischen Bahnhof die Bezeichnung Clapham Junction.
Über die Herkunft und die Zwecke diese wahrscheinlichen Wagenspuren darf weiterhin spekuliert werden: dass sie hier in extremer Dichte nebeneinander liegen, beispielsweise bei Birżebbuġa ins Meer führen oder auch einmal an einer Klippe abrupt enden, macht die Deutung auch nicht einfacher.
  • im Süden liegt die Höhlensiedlung 2 Għar il-Kbir, die Höhlen waren wohl seit prähistorischer Zeit bis etwa 1835 bewohnt.

Dingli Cliffs[Bearbeiten]

Dingli Cliffs
Dingli Cliffs mit der Radarstation
St. Magdalen's Chapel
  • die Dingli Cliffs bilden die Steilküste im Westen der Insel. Teils fallen die Klippen extrem steil zum Meer hin ab, teils werden kleine Terrassen landwirtschaftlich genutzt. Steile Pfade führen zu diesen Feldern hinab, in Zeiten durch Bedrohung durch Piraten wurden die zum Aufstieg dienenden Leitern entfernt und die Eingänge der zahlreichen Höhlen verbarrikadiert oder getarnt.
Die Triq Panoramika führt an den Klippen entlang und erlaubt schöne Ausblicke auf die Klippen und in Richtung des unter Naturschutz stehenden Felseneilands Filfla
Unübersehbar ist die 1 Radarstation, welche zur Flugsicherung dient.
  • etwas weiter östlich findet sich die um 1648 an der Steilküste erbaute 3 St. Magdalen's Chapel und die Ruinen eines mittelalterlichen Beobachtungsturms, hier auch ein Parkplatz und die Bushaltestelle "Maddalena".
  • westlich bei Tal-Pitkal findet sich die Kapelle 4 San Pawl Tal-Pitkali mit der Paulusstatue aus dem 19. Jhdt.

Aktivitäten[Bearbeiten]

  • Wanderung entlang der Dingli Cliffs, Photographie
  • Picknick in den Buskett Gardens

Einkaufen[Bearbeiten]

Küche[Bearbeiten]

Nachtleben[Bearbeiten]

Unterkunft[Bearbeiten]

Gesundheit[Bearbeiten]

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

Ausflüge[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

  • Website des Dingli Local Council, engl.
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