Viktoriasee
Viktoriasee | |
Einwohnerzahl | |
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Höhe | 1.133 m |
Viktoriasee |
Der Viktoriasee (englisch: Lake Victoria; Sprachen der Anrainerstaaten: Victoria Nyanza, Nam Lolwe, Nnalubaale, Ukerewe) ist mit 68.870 km² der größte Binnensee Afrikas und nach dem Oberen See der flächenmäßig zweitgrößte Süßwassersee der Welt.
Staaten/ Regionen/ Orte
[Bearbeiten]An den Viktoriasee grenzen im Uhrzeigersinn die Staaten Uganda, Kenia und Tansania.
- Uganda:
- Kenia
- Tansania:
- 4 Mwanza Ist mit seinen 1,1 Millionen Einwohnern die größte Hafenstadt am See und liegt an dessen Südufer.
Geografie
[Bearbeiten]Der Binnensee liegt in der Hochebene Ostafrikas auf einer Höhe von 1133 m.[1] Er besitzt eine Länge von 337 km und eine Breite von 250 km. Seine mittlere Tiefe liegt bei 40 m, seine maximale bei 85 m.
Die Seefläche teilen sich die Staaten Tansania (49 % der Seefläche), Uganda (45 %) und Kenia (6 %). Seine Küstenlinie hat eine Länge von 3450 km, davon entfallen 50,7 % auf Tansania, 33,3 % auf Uganda und 16,0 % auf Kenia.[2]
Charaktertier des Sees ist das Flusspferd. Im See gibt es über 250 Fischarten.
Zuflüsse
[Bearbeiten]Der Viktoriasee verfügt über ein Einzugsgebiet von rund 193.000 km². Zuflüsse sind der Sio, Nzoia, Yala, Nyando, North und South Awach, Sondu, Gucha-Migori, Mara, Grumeti, Mbalageti, Mori, Mugango, Suguti, Bunda, Ukereweder, Simiyu, Magogo-Moame, Nyashishi, Isanga, Biharamulo, Kibale, Katonga und Kagera-Nil.
Abflüsse
[Bearbeiten]Einziger Abfluss ist im Norden der Victoria-Nil, so dass der Viktoriasee hydrologisch als Quelle des Nil eingestuft wird.
Hintergrund
[Bearbeiten]Der Viktoriasee wurde am 3. August 1858 vom britischen Entdecker John Hanning Speke neu für die westliche Welt entdeckt und nach der damaligen britischen Königin Victoria benannt. Henry Morton Stanley bereiste ihn zwischen März und Mai 1875 mit dem Schiff Lady Alice und umrundete ihn einmal vollständig.[3]
Anreise
[Bearbeiten]Die internationale Anreise erfolgt über die am Viktoriasee liegenden Hafenstädte Entebbe/Jinja (Uganda), Kisumu (Kenia) und Mwanza (Tansania).
Mobilität
[Bearbeiten]Täglich fahren etwa 40 Fähren über den See zwischen Tansania, Uganda und Kenia, die teilweise auch Autos transportieren. Die zu den Hafenstädten führenden Straßen sind wetterabhängige Natur- oder Schotterpisten, die nur mit Allradfahrzeugen befahren werden können.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Neben den Hafenstädten sind auch die 90, teilweise unbewohnten Inseln und der Fischfang sehenswert. In weiterer Entfernung vom See befinden sich die Safari-Gebiete von Tansania (Serengeti) und Kenia (Masai Mara).
Küche
[Bearbeiten]Um den See gibt es ostafrikanische Küche, wobei Fisch im Vordergrund steht.
Sicherheit
[Bearbeiten]Die Sicherheit ist in Afrika als gering einzuschätzen, Diebstähle kommen häufig vor.
Klima
[Bearbeiten]Die äquatornahe Lage des Sees bedeutet tropisches, humides Klima mit ausgeprägter Regen- und Trockenzeit.
Literatur
[Bearbeiten]- Tijs Goldschmidt, Darwins Traumsee. Nachrichten von meiner Forschungsreise nach Afrika, C.H. Beck Verlag/München, 1997, ISBN 3-406428819.
Einzelnachweise
[Bearbeiten]- ↑ Database for Hydrological Time Series of Inland Waters (DAHITI) - Victoria, Lake
- ↑ Lars Wirkus/Volker Böge, Afrikas internationale Flüsse und Seen. Stand und Erfahrungen im grenzüberschreitenden Wassermanagement in Afrika an ausgewählten Beispielen Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (Hrsg.), Gutachten, 2005, S. 29 (PDF; 1,4 MB)
- ↑ James L. Newman, Imperial Footprints: Henry Morton Stanley's African Journeys, Potomac Books Inc., 2004 S. 175 f.