Surami

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Surami mit Burgruine
სურამი, Surami
Region (Mchare)Schida Kartli
Einwohnerzahl7.492 (2014)
Höhe740 m
Lagekarte von Georgien
Lagekarte von Georgien
Surami

Surami (სურამი) ist ein beliebter Kurort am Fluss Suramula wenige Kilometer nördlich der Bezirkshauptstadt Chaschuri in der Region Schida Kartli. Surami wird wegen der Möglichkeiten zum Bergwandern geschätzt und ist neben der Burgruine Surami auch bei Transitreisenden für die zahlreichen kleinen Restaurants an der Fernstraße berühmt, wo Marschrutkas zwischen Tiflis und Westgeorgien zumeist kurz Rast machen, da es in Etwa der halbe Weg ist.

Karte
Surami

Hintergrund[Bearbeiten]

Surami liegt am Südhang der Bergkette Lichi (ლიხი), auch als Surami-Kette bekannt, die als Wasserscheide zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer die Grenze zwischen West- und Ostgeorgien ist. Surami ist mit der vier Kilometer südlich gelegenen Industriestadt Chaschuri mehr oder weniger zusammengewachsen, nördlich von Surami schließt direkt die Ortschaft Tschumateleti an. Von Tschmuateleti erreicht man den Surami-Pass und den Rikoti-Pass.

Surami war im Mittelalter eine wichtige Festungsstadt. Ab den 19. Jahrhundert wurde die Ortschaft wegen des Gebirgsklimas und der günstigen Lage direkt an der Eisenbahnstrecke zu einem bedeutenden Kurort. 1926 bekam Surami den Status einer "Siedlung städtischen Typus", was ungefähr dem Marktrecht im deutschen Sprachraum entspricht. Die Bedeutung Suramis ging ein wenig verloren, als die Eisenbahnstrecke über den Surami-Pass eingestellt und stattdessen die neue Trasse mit Tunnel weiter südlich eröffnet wurde.

Anreise[Bearbeiten]

Burgruine Surami
Lageplan der Burgruine Surami

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

  • Nächste Flughäfen mit Linienverkehr: Kutaissi (120 km) und Tiflis (140 km)

Mit der Bahn[Bearbeiten]

  • Der 1 Bahnhof Surami befindet sich in der Stadtmitte auf der rechten Uferseite des Suramula und ist das Ende der 5 Kilometer langen Stichbahn von Chaschuri. Bis 2012 fuhren fünf Zugpaare pro Tag zwischen Surami und der Nachbarstadt. Seither ist jedoch der Personenverkehr eingestellt, der 2 Bahnhof Chaschuri ist nächster Bahnhof mit Personenverkehr.
  • In Chaschuri halten alle Züge zwischen West- und Ostgeorgien und somit hat man von dort gute Verbindungen nach Kutaissi, Batumi, Bordschomi und Tiflis. Vom Bahnhofsvorplatz in Chaschuri fahren regelmäßig Minibusse weiter nach Surami.

Mit dem Bus[Bearbeiten]

  • Mehrmals stündlich fahren Marschrutkas zwischen Surami und Chaschuri. Vom Busbahnhof in Chaschuri hat man gute Anschlussmöglichkeiten zu zahlreichen weiteren Zielen in ganz Georgien.
  • Busse von Tiflis starten am Busbahnhof Didube. Jedoch haben nur wenige dieser Busse und Marschrutkas auch Surami als Ziel. Man kann jedoch an der Umfahrungsstraße von Surami aussteigen, in der Regel ist jedoch der volle Fahrpreis bis zum Fahrziel des Busses zu entrichten (also z. B. 15 GEL bis Kutaissi).
  • Analog kann man an der Umfahrungsstraße auch eine der zahlreichen Marschrutkas anhalten um zuzusteigen. Das geht jedoch nur, wenn ein Platz frei ist. Die beste Möglichkeit, eine Marschrutka zu einem Fernziel zu erwischen ist es, in 1 Tschumateleti bei den Gasthäusern zu warten, wo die Busse und Marschrutkas Pausen machen und dort die Fahrer nach einer Mitfahrgelegenheit und dem Fahrpreis zu fragen.

Auf der Straße[Bearbeiten]

  • Surami liegt 4 km nördlich von Chaschuri an der Fernstraße შ 1 (Tiflis-Kutaissi). Die Fernstraße umfährt die Stadt im Osten, jedoch ist die Besiedlung schon direkt an diese Straße herangewachsen und dutzende Lokale und Verkaufsstände hoffen darauf, dass Autofahrer stehenbleiben um ein paar Lari auszugeben.
  • In den Ort fährt man über eine lokale Erschließungsstraße, die von der ს 1 im Süden bei der Eisenbahnbrücke und im Norden bei der Ortsgrenze zwischen Surami und Tschumateleti abzweigt. Diese Ortsgrenze ist nur durch Schilder ersichtlich, die Bebauung ändert sich nicht. Beide Abzweigungen sind gut ausgeschildert.
  • Nördlich von Surami führt die Fernstraße ს 1 zum Rikotipass, die wichtigste Straßenverbindung zwischen West- und Ostgeorgien. Der Rikotipass ist ganzjährig befahrbar. Die Fernstraße führt durch ein etwa 1,8 km langes Tunnel, dass 1981 errichtet und 2010-2011 renoviert wurde und inzwischen mit modernen Lüftungs- und Beleuchtungssystemen versehen. Die Mautpflicht für dieses Tunnel wurde nach der Neueröffnung ebenfalls abgeschafft.
  • Statt dem Tunnel kann man auch die ausgeschilderte Strecke über die Passhöhe (996 m) fahren, um die schöne Aussicht zu genießen.
  • In Tschumateleti zweigt von der ს 1 die nicht asphaltierte Regionalstraße შ 55 über den Surami-Pass (949 m) nach Charagauli ab (Geländewagen empfehlenswert).
  • Derzeit ist eine weitere Umfahrungsstraße weiter östlich in Planung, die als Autobahn ausgeführt werden soll. Eröffnung nicht vor 2020.

Mobilität[Bearbeiten]

  • Innerhalb Suramis bietet sich das Spazierengehen an.
  • Es fahren auch Marschrutkas (Minibusse) durchs Stadtzentrum. Diese Minibusse sind Teil des Nahverkehrsnetzwerkes von Chaschuri und erschließen auch das benachbarte Tschumateleti.
  • Personenverkehr auf der Bahnstrecke zwischen Chaschuri und Surami wurde 2012 eingestellt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Kloster Itria
  • 1 Burgruine Surami (11.-13. Jahrhundert) - markante Festungsanlage, weithin in der Umgebung zu sehen
  • 2 Mutter-Gottes-Kloster Itria (16.-17. Jahrhundert) - am Nordende der Stadt
  • 3 St. Giorgi Kirche (17.-19. Jahrhundert) - südöstlich der Burgruine
  • 4 Kwiratsopeli-Kirche (1998) - am Nordwestende der Stadt
  • 5 Lesja Ukrainka Haus-Museum, Davit Guramischwili Str. 2. Tel.: +995 368 71435, E-Mail: Das Museum im ehemaligen Wohnhaus des Ethnographen Nikolos Abadsadse wurde 1952 gegründet und zeigt Privatgegenstände der ukrainischen Poetin und Autorin Lesja Ukrainka (Larysa Petriwna Kosatsch-Kwitka, 1871-1913), die ihre letzten Lebensjahre in Surami verbrachte. Geöffnet: Täglich außer Montag 10-17 Uhr. Preis: 1 GEl, ermäßigt 0,50 GEL.
  • Im Stadtzentrum befindet sich ein kleiner Park und gegenüber eine 1 Mineralwasserquelle .
  • In Surami befindet sich auch eine Synagoge (wo?)
  • Weiters: die Tunnelportale am Rikoti-Pass sind mit tollen Wandreliefs verziert.

Aktivitäten[Bearbeiten]

  • Ausgedehnte Wanderungen in der Umgebung, zum Beispiel:

Einkaufen[Bearbeiten]

  • An der Fernstraße ს 1, die die Kleinstadt im Osten umfährt, werden auf der gesamten Länge beidseitig die berühmten Nasuki verkauft, das ist ein süßes Brot mit Rosinen, das vor Ort auf Holzkohle gebacken wird (Preis 2-3 GEL pro Stück). Diese regionale Spezialität sollte man sich nicht entgehen lassen!
  • Im Stadtzentrum gibt es einen Bankomaten der Privat-Bank. Dieser akzeptiert jedoch nicht alle ausländischen Karten. Mehr Glück wird man beim Bankomaten der ProCredit-Bank beim großen Kreisverkehr in Chaschuri haben.

Küche[Bearbeiten]

  • Regionale Spezialität: Nasuki (s. Kapitel Einkaufen)
  • In der Ortschaft 2 Tschumateleti findet man entlang der Hauptstraße zahlreiche kleine Lokale, wo Transitreisende eine Stärkung bekommen können und auch viele Reisebusse und Marschrutkas stehenbleiben. Die Preise sind günstig, die Qualität ok, die Auswahl an Speisen eher klein (Chatschapuri, Mzwadi, Salate gehören zum Standard). In diesen Lokalen bekommt man auch guten türkischen Kaffee (1-2 GEL, nach "Nalekiani Khawa" bzw. "Turkuli Khawa" fragen). Viele dieser Lokale sind 24 Stunden geöffnet.
  • Im Stadtzentrum befindet sich eine 2 Mineralwasserquelle , wo man sich nach Herzenslust und kostenlos bedienen kann.

Nachtleben[Bearbeiten]

In den Lokalen entlang der Fernstraße bekommt man auch mitten in der Nacht ess- und trinkbares, der Bär steppt dort aber nicht.

Unterkunft[Bearbeiten]

  • In Surami gibt es zahlreiche günstige Privatquartiere und Gästehäuser, die auf georgische Familien zielen. Surami ist also eine deutlich bessere Option zum übernachten als das benachbarte Chaschuri. Die Touristensaison geht von Frühling bis Herbst, im Winter haben viele dieser Privatquartiere geschlossen.

Sicherheit[Bearbeiten]

  • Die Umfahrungsstraße ist stark verkehrsbelastet, durch die rücksichtslose Fahrweise (Tempo 60 im Ort wird in Georgien weitgehend ignoriert), die vielen LKW und zahlreiche riskante Überholmanöver kommt es immer wieder zu schweren Unfällen. Auch Fußgänger sind gefährdet, sowohl beim Überqueren der Straße als auch beim entlang Spazieren, da es keine Gehsteige gibt.
  • Kriminalität gibt es in Surami fast gar nicht.

Gesundheit[Bearbeiten]

  • Krankenhäuser und Apotheken gibt es in Chaschuri.

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

  • Ortsvorwahl: 0368
  • Postleitzahl: ...
  • Nächstes Postamt, Chaschuri, Rustaweli Str. 5.

Ausflüge[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

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