San Antonio de los Cobres
San Antonio de los Cobres | |
Provinz | Salta |
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Einwohnerzahl | 5.482 (2001) |
Höhe | 3.775 m |
San Antonio de los Cobres |
San Antonio de los Cobres ist eine Kleinstadt im Nordwesten Argentiniens und liegt im Andenraum der Provinz Salta auf 3.775 m Höhe auf der Puna-Hochebene. Die ehemals durch ein bedeutendes Bergwerk reiche Stadt, die bis 1943 Hauptstadt des Nationallterritoriums Los Andes war, ist heute nach dessen Schließung verarmt.
Die Stadt ist das Dienstleistungszentrum des dünn besiedelten Nordwestteils der Provinz Salta und daher ein Pflichthalt bei Reisenden, die die Quebrada del Toro und die Puna-Region der Provinz besuchen, auch hält der berühmte Zug Tren a las Nubes hier. Ansonsten ist der Tourismus nur von geringer Bedeutung.
Hintergrund
[Bearbeiten]San Antonio liegt auf der Puna-Hochebene in einem Tal oberhalb der Quebrada del Toro, einem reizvollen Felstal mit ähnlich bunten Landschaftsformationen wie bei der Quebrada de Humahuaca. Dieser Umstand allein macht sie interessant für Reisende, denn wer mit dem Auto oder Bus unterwegs ist, findet hier Unterkunft und Verpflegung. Sehenswürdigkeiten hat San Antonio de los Cobres nur wenige, die traditionelle Adobe-Architektur sorgt aber für ein ähnliches Flair wie in den bekannteren Orten der Puna und Quebradas. Der braune Cerro del Cobre gibt der Stadt ein eigenes Gepräge.
Die Stadt erlangte ihre Bedeutung 1901, als das bis dahin unbedeutende Dorf zur Hauptstadt des Nationalterritoriums Los Andes ernannt wurde. Dieses Territorium setzte sich hauptsächlich aus vorher umstrittenen Gebieten zusammen, die in verschiedenen Kriegen von Bolivien und Chile abgetreten worden waren. 1943 wurde das Territorium jedoch wieder aufgegeben, nachdem sich die Einwohnerzahl in der Zeit kaum erhöht hatte. In der Folge stagnierte San Antonio wirtschaftlich und bekam zunehmend soziale Probleme, viele der Einwohner wanderten in den Osten der Provinz Salta aus.
Heute ist San Antonio de los Cobres stark verarmt, mehr als 60 Prozent der Haushalte gehören nach einer Statistik des Innenministeriums zur Kategorie mit den schlechtesten Indikatoren für die Qualität der Behausungen (CALMAT). Der Bergbau ist fast zum Erliegen gekommen und die Auswanderung ist weiterhin stark. Vom Tourismus rund um dem Tren a las Nubes konnte San Antonio de los Cobres kaum profitieren.
San Antonio ist eine der höchstgelegenen Orte Argentiniens. Besonders Reisende, die ohne Halt von Salta aus kommen, können daher an Höhenkrankheit erkranken, insbesondere Asthmatiker sollten lieber auf halber Höhe eine Pause einlegen.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Mit der Bahn
[Bearbeiten]Auf der Bahnstrecke C-14, die San Antonio mit Salta und Calama (Chile) verbindet, fährt heute nur noch der Touristenzug Tren a las Nubes. Der vorher wöchentlich verkehrende tren mixto, ein kombinierter Güter- und Personenzug mit deutlich günstigeren Preisen, wurde dagegen bisher nicht wieder in Betrieb genommen (Stand 2010).
Auf der Straße
[Bearbeiten]Auf der Straße ist San Antonio über die Ruta Nacional 51 von Salta aus zu erreichen. Es gibt 2-3mal in der Woche Busse.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Mobilität
[Bearbeiten]Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]- Polvorilla-Viadukt, etwa 15 km westlich in einem Tal. Höchste Eisenbahnbrücke Argentiniens auf 4.200 m Höhe, 222 m lang.
- Kirche San Antonio de Padua. Neokoloniales, schlichtes Bauwerk aus dem beginnenden 20. Jahrhundert.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Einkaufen
[Bearbeiten]Küche
[Bearbeiten]Nachtleben
[Bearbeiten]Unterkunft
[Bearbeiten]- Hotel Belgrano, Belgrano s/n. Tel.: +54 (0387) 4909025.
- Hostería de las Nubes. Tel.: +54 4909059. Bestes und teuerstes Hotel der Stadt.
- Hostería Inti Huasi, Zavaleta y Avellaneda. Tel.: +54 4909035.
Gesundheit
[Bearbeiten]Praktische Hinweise
[Bearbeiten]Ausflüge
[Bearbeiten]- Tastil. Ruinenstadt einer präkolumbianischen Zivilisation. Die archäologische Fundstätte liegt an der RN 51 zwischen Campo Quijano und San Antonio de los Cobres und ist die größte ihrer Art in Argentinien. Im nahen Kleinstdorf Santa Rosa de Tastil gibt es keine Unterkunfts- und Verpflegungsmöglichkeiten.
- Abra del Acay. Der höchste befahrbare Straßenpass Amerikas liegt südlich von San Antonio de los Cobres auf 4.990 m Höhe. Von San Antonio aus ist der Pass am einfachsten zu erreichen.
Literatur
[Bearbeiten]Weblinks
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