Saint-Martin (Gebietskörperschaft)

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Saint-Martin (Gebietskörperschaft)
Einwohnerzahl32.358 (2020)
Höhe
Tourist-Info+590 (0)590 875 721 (Marigot)
Lagekarte der Kleinen Antillen
Lagekarte der Kleinen Antillen
Saint-Martin

Saint-Martin ist eine französische Gebietskörperschaft, die bis Ende 2007 zu Guadeloupe gehörte, auf der gleichnamigen Insel Saint-Martin.

Regionen[Bearbeiten]

Karte der Insel Saint-Martin

Der nördliche Teil dieser Insel nennt sich Saint Martin, gehörte bis 2006 zum französischen Übersee-Department Guadeloupe und bildet seither eine eigenständige französische Collectivité territoriale, die anders als seit 2012 Saint-Barthélemy weiterhin Teil der Europäischen Union ist. Die südliche Inselhälfte trägt den Namen Sint Maarten und ist ein eigenständiges Land innerhalb des Königreichs der Niederlande. Die Insel ist der einzige Ort, wo Frankreich und die Niederlande eine gemeinsame Grenze haben. Es gibt aber keine Grenzkontrollen.

Orte[Bearbeiten]

  • 1 Anse Marcel
  • 2 Baie Nettlè schließt direkt an den Wohnort Sandy Ground an
  • 3 Baie Orientale - Orient Bay
  • 4 Cul-De-Sac
  • 5 Grand-Case
  • 6 Marigot ist der Sitz der Verwaltung
  • 7 Oyster Pond
  • 8 Terres-Basses

Weitere Ziele[Bearbeiten]

  • Quartier d´Orleans – French Quarter

Das lang gestreckte, ruhige Fischerdorf Quartier d’Orleans, auch „French Quarter“ genannt, befindet sich an der Ostküste unmittelbar hinter der Grenze zwischen dem flachen See Etang aux Poissons und den Bergen im Zentrum der Insel. Es war die ursprüngliche Siedlung der Franzosen auf Saint Martin. Bis zum Jahre 1768 befand sich hier die Hauptstadt der französischen Inselhälfte, 1775 zählte man im Ort 188 Bewohner.

Einige der originalen Strukturen aus dem 17. Jahrhundert sollen angeblich noch immer erhalten sein. Die Suche danach gestaltet sich jedoch schwierig. Dieser Teil der Insel ist noch nicht intensiv entwickelt, sodass viel der früheren Atmosphäre intakt geblieben ist. Es gibt nur eine Handvoll Geschäfte für den alltäglichen Bedarf. Touristen durchqueren den Ort bestenfalls mit dem Auto. Geographisch kann auf der kleinen Insel zwar nicht von Distanzen gesprochen werden, aber zwischen den touristischen Orten und French Quarter liegen Welten. Um ein lokales Leben abseits der erschlossenen Orte kennenzulernen, ist es jedoch der richtige Platz. Das Leben spielt sich draußen und in den Restaurants und Bars ab. Wer daran teilhaben möchte, tolerant ist und darüber hinwegsehen kann, dass sich Gesprächsthemen mitunter wiederholen, sollte sich einfach dazu gesellen.

Der 424 m hohe Pic Paradis verhindert auf dieser Seite des kleinen Berges die Regenfälle.

  • Sandy Ground

Dies ist ein Fischerdorf auf dem schmalen Streifen Land zwischen Karibischer See auf der einen Seite und der großen Lagune auf der anderen Seite. Der kleinere Ortsteil schließt übergangslos südwestlich an Marigot an. Ein Kanal für Segelyachten vom offenen Meer zu dem großen Binnensee “Grand Etang de Simpson Bay” trennt den nördlichen Teil vom südlichen Teil des Ortes. Eine Zugbrücke wird mehrmals täglich geöffnet, damit die Segelboote durch den kurzen Kanal fahren können. Am südwestlichen Ende von Sandy Ground liegt das Touristenzentrum Baie Nettlè mit mehreren Hotelanlagen.

  • Die Insel Tintamarre

Etwa 2 km vor der Nordostküste befindet sich die größere Insel Tintamarre, von den Engländern wurde sie Flat Island - Flache Insel - genannt. Bis Anfang der 1950er Jahre war die Insel bewohnt. Während der Kolonialzeit wurde dort Limonensaft gewonnen. Der Niederländer Van Romondt besaß dort eine Baumwollplantage. Nach dem II. Weltkrieg legte Rémy de Haenen dort einen Flugplatz an. Seine Fluglinie „Compagnie Aérienne Antillaise“ (CAA) flog täglich mit einmotorigen Propellermaschinen und mit einem Wasserflugzeug alle umliegenden Inseln an. Nach dem schweren Wirbelsturm vom 1. September 1950 mußte der Flugbetrieb eingestellt werden. Heute findet man auf der unbewohnten Insel noch Hausfundamente, Ruinen und Flugzeugmotoren. Die Insel ist aber ein beliebtes Tagesausflug Ziel von den Hotels an der Nordostküste.

  • Pic Paradis

Der Pic Paradis ist mit 424 m nicht nur die höchste Erhebung von Saint Martin, sondern auch die einzige, die erschlossen und sogar mit dem Auto zugänglich ist. Dies bedeutet jedoch nicht, dass davon auch entsprechend Gebrauch gemacht werden sollte, die enge und steile Straße würde dem auch nicht gerecht werden.

Das Plateau bietet den Ausblick auf Orient Beach, French Quarter, Dutch Quarter, Oyster Pond und Philipsburg, sowie die benachbarte Insel Saint-Barthélemy. Auf der gegenüberliegenden Seite lässt sich die Bucht von Marigot vor Simpson Bay und den Terres Basses beobachten, während im Hintergrund ein Blick auf die flache britische Nachbarinsel Anguilla möglich ist.

Hintergrund[Bearbeiten]

Karte
Karte von Saint-Martin (Gebietskörperschaft)

Gegen Ende der letzten Eiszeit, der nordamerikanische Kontinent war noch mit einer zwei bis drei Kilometer dicken Eisschicht überzogen, lag der Wasserspiegel 30 - 40 Meter tiefer als heute. Zu jener Zeit bildeten die heutigen Inseln Anguilla, Saint-Martin und Saint-Barthélemy eine einzige Insel mit einer Größe von etwa 4.650 km². Die Wassertemperatur war zu jener Zeit 3 - 5 °C, die Lufttemperatur 5 - 10 °C niedriger als heute.

Die unregelmäßig dreieckige Insel hat eine nordsüdliche Ausdehnung von 13 km und eine ostwestliche Ausdehnung von 15 km. Der Inselkern ist bis zu 424 m hoch. Die Küsten im Osten und Westen sind eher flach. An der ganzen Küste entlang gibt es rund 30 feinsandige Strände. Hinter vielen befinden sich landeinwärts große Salzsee mit Brackwasser. Das größte Binnengewässer im Südwesten ist die Simpson Bay Lagune mit einer Größe von 31 km². Mitten hindurch verläuft die Grenze zum niederländischen Inselteil.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Ureinwohner, Arawak- und Karib-Indianer kannten die Insel unter zwei verschiedenen Namen. Die einen nannten sie Sualouiga, was etwa soviel bedeutet wie „Salzinsel“, die anderen nannten sie Oualichi oder „Land der Frauen“. Obwohl es auf der Insel keine Flüsse gibt fanden die Indianer genug Trinkwasser in verschiedenen Höhlen des Kalksteinuntergrundes.

Am 11. November 1493 soll Christoph Kolumbus die Insel auf seiner zweiten Reise entdeckt haben, ohne dort an Land zu gehen und benannte sie nach diesem Bischof St. Martin von Tours. Da die Insel nach der Beschreibung des Kolumbus für Spanien wertlos erschien, blieb sie für ein weiteres Jahrhundert fast unberührt. Die Indianer konnten ihre rituellen Feste feiern und Piraten nutzen sie schon früh als Unterschlupf.

1624 legte der Niederländer Peter Schouten dort an, um an seinem Schiff Reparaturen auszuführen. Er erklärte die Insel für unbewohnt und nahm sie für die Niederlande in Besitz.

1629 scheiterte der Versuch von Pierre Belain d´Esnambuc die Insel SAINT KITTS für den französischen König Louis XIII zu erobern, da die Engländer sich dort schon unter der Führung von Thomas Warner festgesetzt hatten. D´Esnambuc segelte weiter nach Saint Martin, wo er bei French Quarter an Land ging. Ein spanisches Kommando vertrieb ihn aber wieder, so dass er nach SAINT KITTS zurücksegeln mußte.

Auch die Niederländer suchten einen Stützpunkt in der Karibik. Da Franzosen und Briten sich schon um SAINT KITTS stritten segelten sie weiter nach Norden. Anfang August 1631 erreichte Jan Claesen mit 32 Männern die Insel Saint Martin bei Little Bay, wo er große Salzseen vorfand. Salz war für die holländische Fischverarbeitung von größter Bedeutung, so ging man an Land, ohne zu ahnen das sich an der Nordwestküste schon einige Franzosen niedergelassen hatten. Innerhalb von drei Monaten waren die ersten Hütten errichtet und etwa 1.000 Hektoliter Salz für die Verschiffung nach Europa gewonnen. Im September 1632 gab es an der Stelle des heutigen Fort Amsterdam eine erste Verteidigungsanlage mit Kanonen und 80 Mann Besatzung.

Nur eine Tagesreise entfernt, in der spanischen Kolonie PUERTO RICO beobachtete man die niederländischen Aktivitäten auf Saint Martin mit Unwillen. Der spanische König Philip IV erteilte den Auftrag, die Insel zurückzuerobern. Am 24. Juni 1633 lief eine Armada von 53 Kriegsschiffen und 42 Versorgungsbooten mit über 1.000 Mann Besatzung in die Great Bay ein. Nach einwöchigen Kämpfen war sie wieder in spanischer Hand, 128 Inselbewohner wurden deportiert. Für die nächsten 12 Jahre blieb die Insel spanisch. 250 Soldaten wurden auf der Insel stationiert. Da sie aber ausschließlich auf Lebensmittel von außerhalb angewiesen waren, die nicht regelmäßig kamen, lebten sie in sehr ärmlichen Verhältnissen und ihre Zahl schrumpfte schnell auf 120 Männer. Niederländer und Franzosen wußten von der schlechten Ernährungslage und planten die Rückeroberung der Insel.

Nach dem Verlust von Saint Martin bauten die Niederländer 1634 eine Kolonie in CURACAO auf. Gleichzeitig entstand auf der Insel SINT EUSTATIUS eine Handelsniederlassung. Peter Stuyvesant war zu jener Zeit der Direktor der niederländischen Westindien Company in CURACAO. 1644 rüstete er 13 Schiffe aus, machte sich selbst zum Admiral auf dem Schiff „Blauwe Haan“ und segelte mit 1.000 Soldaten nach Saint Martin, wo er am 10. März in der Cay Bay eintraf. Während der Kämpfe wurde Peter Styvesant am rechten Bein getroffen und es mußte amputiert werden.

Der spanische Inselgouverneur Diego Guajardo schickte eine Meldung nach PUERTO RICO und erbat zusätzliche Truppen, stattdessen kam der Befehl, die Insel aufzugeben. Die spanischen Truppenreste blieben aber noch bis 1648 auf der Insel, ehe man sie zurückholte.

Am 11. Februar 1648 erteilte der Gouverneur von SINT EUSTATIUS seinem Captain Major Martin Thomas den Auftrag, Saint Martin wieder für Holland in Besitz zu nehmen.

Der französische Gouverneur auf SAINT KITTS schickte seinerseits 300 Männer nach Saint Martin, als er von den Holländern auf Saint Martin erfuhr. Offiziere beider Nationen trafen sich am 23. März 1648 auf einem Hügel und verhandelten über eine Inselaufteilung. Ab 1703 wurde der französische Inselteil von GUADELOUPE aus verwaltet. Im Vertrag von „Mont des Accords“ einigten sich beide Völker darauf, sich in Zeiten der Not gegenseitig zu helfen. 1763 wurde Marigot die Hauptstadt von SAINT MARTIN. Erst 1816 wurde die endgültige Grenze festgelegt.

Die Holländer siedelten am Fuß des Fort Hill, von wo sie die Grote Baai und die Grote Zoutpan, den Salzsee, überblicken konnten. Die Franzosen betrieben in der Region um Orleans Landwirtschaft.

Zwei Jahre nach diesem Abkommen besetzten britische Truppen die nahegelegene Insel ANGUILLA, um von hier aus die holländisch-französische Gemeinsamkeit zu stören.

Zwischen 1651 und 1665 waren die Inseln SAINT BARTHELEMY und SAINT MARTIN im Besitz des Ordens der Malteser, bei denen de Poincy einer der Führer war.

Im Verlauf der sogenannten „Augsburger Kriege“ gegen Frankreich wurde 1689 die Inselbevölkerung nach SAINT KITTS evakuiert. Nach ihrer Rückkehr begann man 1690 auf dem Hügel über Marigot mit dem Bau einer Befestigung, die später das Fort Louis wurde.

Zwischen 1701 und 1713 wurden die Bewohner von den Niederländern von der Insel SINT EUSTATIUS vertrieben.

1715 lebten 361 Weiße und 244 Sklaven auf Saint Martin.

1740 bis 1742 besetzten die Engländer von ANGUILLA diesen Inselteil und plünderten die Plantagen aus. Die Baumwollanpflanzungen wurden durch Zuckerrohrplantagen ersetzt, durch die intensivere Arbeit stieg die Zahl der Sklavenarbeiter deutlich an. 1775 lebten 600 Weiße und 3.500 Sklaven auf Saint Martin.

1766 wurde der Ritter von Duras Auguste Descoudrelles Gouverneur. Er besaß in Bellevue eine Zuckerplantage und verstand es, die Lebensumstände der Bevölkerung deutlich zu verbessern.

In den folgenden Jahren gab es ab 1779 immer wieder britische Übergriffe. Am 3. Februar 1781 konnten sie Fort Louis für ein ganzes Jahr besetzen. Zwischen 1784 und 1794 kontrollierten sie bis zu zwei Drittel der ganzen Insel. Von 1810 bis 1816 waren sie erneut alleinige Inselbesitzer.

Mit dem Ende der Regierungszeit von Kaiser Napoleon wurde die Insel nach dem Abzug der Engländer französische Kronkolonie. 1836 wurden die drei Distrikte Marigot, Grand-Case und Orléans aufgehoben und zu einer Verwaltungseinheit zusammengeschlossen. Sie wurde dem militärischen Oberbefehlshaber von Guadeloupe unterstellt. 1838 wurde dieser durch eine zivile Inselregierung ersetzt, 1882 erhielten die Inselbewohner das allgemeine Wahlrecht. Während der Dritten Republik von 1871 bis 1940 war die französische Kolonialpolitik darauf ausgerichtet, die Lebensumstände in den Überseebesitzungen aneinander anzugleichen. Die Kolonien durften Vertreter in das Parlament nach Paris entsenden.

Das Ende der Sklaverei am 16. April 1848 bedeutete auch das Ende des Zuckerbooms. So begann man, die Salzproduktion zu erhöhen. 1849 wurden in den vier französischen Salzlagunen in Grand-Case, Chevrise, Orleans und Etang Rouge 358 Tonnen Salz gewonnen. Bis zum Jahre 1863 konnte man die Produktion auf 3.600 Tonnen verzehnfachen. Auf den ehemaligen großen Zuckerplantagen ging man dazu über Vieh zu züchten, und noch heute sieht man hier große Herden weiden. Im Jahre 1850 erklärte man die Insel zum Zollfreihafen um den Handel zu steigern.

Während des II. Weltkrieges litt die Bevölkerung unter der Besetzung Frankreichs durch Deutschland, denn dies führte zu einer Blockade der Insel durch die Alliierten.

Nach dem Krieg wurde der Gouverneur in Guadeloupe durch einen Prefekten ersetzt, der von Paris ernannt wurde, Saint Martin erhielt einen Unterprefekten.

Erst im Jahre 1960 gab es auf der ganzen Insel Stromversorgung und erst fünf Jahre später öffnete die erste Bank in Marigot. Ein Teil der Grand-Case Pond Salzlagune wurde zugeschüttet. Hier entstand bis 1973 das Espérance Flugfeld, von dem aus nur Regionalverkehr abgewickelt wird.

Pflanzen- und Tierwelt[Bearbeiten]

Der höchste Berg, der 424 m hohe Pic Paradis, und etwa ein Drittel der Landesfläche sind von Wald bedeckt. Der kleinste Teil davon ist üppiger Regenwald mit Farnen, Kohlbäumen und weißem Gummibaum. Im Trockenwald findet man neben tropischen Hölzern die letzten beiden Baobab Bäume der Insel.

Die tropische Tierwelt nennt auf der Insel eine große Anzahl von verschiedenen Insekten, einige Vögel wie Zuckervögel, Tauben, Robins und Kolibris. Die einzigen Reptilien, die man noch antrifft sind Eidechsen: Anolis, große, graue Erdeidechsen, Gekkos und in begrenzter Zahl auch Iguanas. Ihr kleinen Kolonien befinden sich bei Guana Bay, am Pointe Blanche, am Flamingo Pond, in Flughafennähe und im Gestrüpp der Lowlands. Auch auf dieser Insel ist das Moongose zur Landplage geworden. Auf der Insel Tintamarre kann man Meeresschildkröten antreffen.

Plantagenwirtschaft[Bearbeiten]

Die französischen Plantagenbesitzer kauften ihre Sklaven auf der niederländischen Inselseite. Als hier in größerem Stil Tabak angebaut wurde bezahlten sie für einen Sklaven zwischen 150 und 200 Pounds (68 -90 Kg) Tabakblätter. Das Angebot von Tabak aus Nordamerika und von den anderen Karibikinseln war aber zu groß und es gab schon staatliche Zölle auf den Handel damit. So verlegten sich viele Bauern auf den Anbau von Indigo, aus dem eine blaue Textilfarbe gewonnen wird. Anfang des 18. Jahrhunderts gab es auf Saint Martin 27 Indigo Plantagen. Bis zur Mitte des Jahrhunderts war der ursprüngliche Wald abgeholzt und in landwirtschaftliche Nutzflächen umgewandelt worden. Ende des 19. Jahrhunderts zählte man auf der Insel etwa 90 Plantagen.

Die Anlagen Belvedere, Mary´s Fancy, Saint-Jean und Spring werden renoviert.

Da es auf der Insel keine Zuckerrohrplantagen gab werden alle lokalen Rumfabrikate mit importiertem Rum hergestellt.

Seit 1993 importiert Christian Carreau Rum von der Distillerie Severin aus GUADELOUPE. Unter den Markennamen Busco Rhum Blanc Agricole mischt er 50 %-igen Rum und Busco Rhum Vieux wurde vier Jahre gelagert und hat 43 % Alkohol. Daneben produziert er neun Rum Liqueure und Rum Punch. Ma Doudou, Cul-de-Sac, Tel. 873043. Dieses kleine Unternehmen wurde von Corrine Burgalière gegründet. In Heimarbeit werden dreizehn verschiedene Rumliqueure mit 34 % Alkohol hergestellt.

Sprache[Bearbeiten]

Es gibt kaum Sprachprobleme, die Insel ist international. Es wird vor allem Französisch gesprochen, von den meisten aber auch mindestens Englisch sowie Niederländisch und Spanisch.

Anreise[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Die Insel hat zwei Flugplätze. Auf der französischen Seite gibt es einen kleinen Flugplatz bei Grand-Case, den Aéroport L’Espérance, dort werden aber nur regionale Flüge abgefertigt.

Der internationale Flugverkehr läuft über den Flughafen Princess Juliana Airport an der Simpson Bay, in der niederländischen Inselhälfte.

Einreisebestimmungen[Bearbeiten]

Von Reisenden aus EU-Ländern wird nur ein gültiger Reisepass verlangt.

Ausreisebestimmungen[Bearbeiten]

Auf dem internationalen Flughafen Princess Juliana wird bei der Ausreise eine Flughafengebühr von 30 € erhoben.

Devisenbestimmungen[Bearbeiten]

Bei der Ein- und Ausfuhr von Währungen gibt es keine Einschränkungen.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Zwischen Saint Martin und Sint Maarten gibt es Straßenverbindungen ohne jede Kontrolle. Es verkehren Busse von der niederländischen Seite über die beiden Hauptverkehrsstraßen nach Marigot und nach Quartier d’Orleans (am Bus ausgewiesen als „Fr. Quarter“).

Mit dem Schiff[Bearbeiten]

Die Insel hat einen regen Fährverkehr. Per Schiffe hat man Anschluss zu den Inseln Anguilla, Saba und Saint-Barthélemy. Ab der niederländischen Seite besteht eine Fährverbinidung nach Sint Eustatius sowie weiter nach Saint Kitts.

Die Meldebehörde für Yachten befindet sich in Marigot Bay an der Wasserfront.

Mobilität[Bearbeiten]

Tiger aus dem 2. Weltkrieg zum mieten[Bearbeiten]

Der deutsche oder internationale Führerschein wird anerkannt. Das Mindestalter zum anmieten von Fahrzeugen beträgt 21 Jahre. Die Höchstgeschwindigkeit in Ortschaften beträgt 20-40 Km/h, außerhalb von Ortschaften 60 Km/h.

Mit dem Bus[Bearbeiten]

Öffentliche Busse fahren stündlich zwischen 6 und 24 Uhr von Marigot nach Grand-Case, Nettle Bay und Quartier d`Orleans, Fahrpreis: 1,50 US $. Die vom niederländischen Philipsburg verkehrenden Busse fahren ohne Takt, aber relativ häufig. Fahrpreis: 2,00 US $

Taxis[Bearbeiten]

Alle Taxifahrer und die Touristenbüros haben eine detaillierte Liste der Fahrpreise.

Zu Fuß[Bearbeiten]

Innerhalb der Ortschaften gibt es an den größeren Straßen oft Gehwege, außerhalb jedoch nicht. Die recht häufigen Zebrastreifen werden von den Kfz-Fahrern meist beachtet, wie man das auch in Deutschland gewohnt ist, sodass das Queren der Straßen an diesen Stellen nicht schwer fällt. Innerhalb der Orte kommt man zu Fuß einigermaßen gut voran, außerhalb sollte man sich besser auf Wander- oder Strandwege beschränken.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Im Hauptort Marigot sind in der Innenstadt Gebäude aus den vergangenen Jahrhunderten erhalten. Als größte Sehenswürdigkeit zählt wohl das über der Stadt thronende Fort Louis, dessen Ruine von Hafen und Bushaltestelle in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen ist.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Vergnügungsanlage[Bearbeiten]

Die Loterie Farm in einem Tal östlich von Marigot bietet einige Vergnügungseinrichtungen wie Ziplilning und Abenteuerspielplatz. Von hier aus führt auch ein gepflegter Wanderweg auf den nahen Pic Paradis. Für die Nutzung fällt eine Gebühr an, für die der Wanderer auch eine Karte und einen Wanderstock geliehen bekommt.

Wandern[Bearbeiten]

Neben dem gepflegten Wanderweg ab der Loterie Farm gibt es auf der Insel weitere Wege, die man erwandern kann. Diese sind jedoch nicht immer gut gepflegt und unter Umständen von Wetter und Vegetation unbenutzbar gemacht worden. Es gilt daher, nur gut ausgerüstet sowie möglichst gut informiert diese Wege zu nutzen. Einige Möglichkeiten sind:

  • Insel Tintamarre: Auf der unbewohnten Insel gibt es einige Wanderwege. Man erreicht sie jedoch nur über geführte Touren oder mit privat gecharterten Booten.
  • Insel Pinel: Die kleine Insel in der Baie Orientale ist mit einer Fähre von Cul-de-Sac zu erreichen, lässt sich erlaufen und bietet einen Strand und Ausflugsgastronomie
  • Weg um die Nordspitze / Sentier de Froussards: Um die Nordspitze der Insel führt ein Wanderweg, der ab Cul-de-Sac oder Anse Marcel beginnt.
  • Pic Paradis: Außer dem Weg ab Loterie Farm führen weitere Wege auf den Pic Paradis. Diese sind jedoch nicht gepflegt und je nach Jahreszeit, durch die Vegetation oder weil sie aufgegeben wurden schlecht oder nicht begehbar. So gibt es ab Quartier d`Orleans einen Pfad, der entlang der Hochspannungsleitungen auf den Bergkamm führt. Dort trifft man auf einen Kammweg, der nach Marigot oder auf den Pic Paradis führt. Die Wege sind beide mit Gras oder Sträuchern zugewachsen, abschnittsweise sehr steil und felsig.
  • Mont des Accords und Saint Peters Hill: Der Weg führt entlang der niederländisch-französischen Grenze. Der Aufstieg ist von Marigot möglich, zunächst durch Vororte und dann einen schmalen, steilen Pfad entlang auf den Pass zum niederländischen Saint Peters. Der Pass bietet Aussicht auf beide Inselseiten. Eine steile Straße führt auf den Saint Peters Hill, wo sich eine Sendeanlage befindet. Der Berg mit einer Sendeanlage bietet einen weiten Blick auf die niederländische Seite. Von hier beginnt an der Seite der Straße, etwas unterhalb des Gipfels, ein recht gut gepflegter Pfad, der parallel zur Grenze bis zur Hauptstraße nach Marigot herunterführt, wo auch der Bus fährt.

Beim Wandern über nicht gepflegte Wege sollte man ausreichend ausgerüstet sein: Geschlossene Schuhe, lange Hosen, mind. 2 l Wasser pro Person und zumindest einen Imbiss zu essen, mind. 1 Person mit Wanderstock und Insektenabwehrmittel auftragen. Selten genutzte Wege können von Spinnen überspannt sein, die groß aber nicht gefährlich sind. Der Wanderstock ist hilfreich, die Netze mit Spinnen zur Seite zu schieben, um nicht hineinzulaufen. Die größten Tiere, die einem begegnen können, sind Affen und wilde Hunde. Hier ist Vorsicht geboten, auch wenn keine gefährlichen Zwischenfälle bekannt sind.

Küche[Bearbeiten]

Auf diesem Inselteil kann man amerikanische, europäische, karibische und internationale Gerichte auf hohem Niveau genießen. Natürlich gibt es auch überall französische Gerichte wie Bouillabaisse und Pâte de canard.

Wasserversorgung[Bearbeiten]

Schon im 17. Jahrhundert waren auf der Insel sechs Süßwasserquellen bekannt. Noch bis in die 1960-er Jahre hatten alle Häuser eine Wasserzisterne. Seit 1976 gibt es am nördlichen Stadtrand von Margot eine Meerwasserentsalzungsanlage. Der ursprüngliche Wasserausstoß von 500.000 Litern wurde bis 1998 auf vier Millionen Liter gesteigert. Dieses Leitungswasser wird regelmäßig geprüft und hat europäischen Standard.

Unter der Marke „Fond D'o“ gibt es Frischwasser in Flaschen. Unter dem Markennamen „Magnifique“ wird Quellwasser angeboten, das mit Magnesium angereichert wurde.

Nachtleben[Bearbeiten]

Sicherheit[Bearbeiten]

Klima[Bearbeiten]

Die regenarme Trockenzeit liegt in den Monaten Januar bis Juli. Während der Regenzeit von August bis Dezember fällt etwa drei Mal soviel Regen, wie im Rest des Jahres. Ein ganzer Tag mit Regen ist aber eher die Ausnahme, meist sind es nur kurze Schauer.

Im Jahre 1819 zerstörte ein Wirbelsturm alle Gebäude auf der gesamten Insel. 1995 führte der Wirbelsturm Luis zu schweren Schäden. Der Hurrikan Irma richtete 2017 große Schäden an, deren Folgen man auch Jahre später noch sieht. Einige Resorts oder Einzelgebäude sind seither verlassen und verfallen.

Literatur[Bearbeiten]

Landkarten[Bearbeiten]

  • Institut Geographique National (IGN), Karten Nummer 4606 GT, topografische Karte 1:25.000, Jahrgang 2002

Weblinks von Elias[Bearbeiten]

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