Saint Kitts

Welterbe in Saint Kitts und Nevis
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Saint Kitts ist eine der beiden Inseln von Saint Kitts und Nevis.

Städte[Bearbeiten]

Karte
Karte von Saint Kitts

Cayon[Bearbeiten]

1 Cayon ist einer der größeren Orte, 8 km nördlich von Basseterre, an der Hauptstraße, welche die Insel umrundet. In der ganzen Gemeinde leben 3.370 Menschen. Er liegt gut einen Kilometer vom Meer entfernt. Direkt am Ortseingang liegt die Cunningham Plantage, schräg gegenüber die alte Baumwollspinnerei der Spooners Plantage. 2 km weiter nördlich durchfährt man zuerst die Ottley’s Plantage, darauf folgt die Lodge Plantage.

Conaree[Bearbeiten]

Dieses kleine Dorf mit Industrieanlagen liegt 3 km nördlich von Basseterre zwischen den bis zu 160 m hohen Conaree Hügeln und der Atlantikküste. An der Hauptstraße am Ortseingang befindet sich der ehemalige Golfplatz „Golden Rock“. Am Strand stehen einige Cottages und Gästehäuser. Östlich schließt die unerschlossenen, sanft geschwungene Half Moon Bay an.

Old Road Town[Bearbeiten]

Im Jahre 1622 ging Sir Thomas Warner bei dem heutigen Dorf 2 Old Road Town mit seiner Familie und 14 weiteren Europäern an Land. Er veranlasste dort den Bau der ersten Inselsiedlung. Die Plantage der Warner Familie diente bis zum Jahre 1727 als Regierungssitz für die Insel.

Die Bewohner lebten zunächst vom Anbau und Verkauf von Tabak, später erst wurde Zuckerrohr angebaut.

Nördlich, außerhalb des Ortes, findet man die Felsenzeichnungen der Indianer am Wingfield Fluß.

Palmetto Point[Bearbeiten]

Knappe 6 km westlich von Basseterre erreicht man den 3 Palmetto Point an der Südküste. Fast übergangslos fährt man durch die Ortschaften Boyd’s, Trinity und Chalengers. Dort leben insgesamt 1.700 Menschen.

Am Palmetto Point befindet sich die Ross University of Medicine, es ist eine Schule für Medizin, Tel. 465-4161. Sie wurde in Edison, New Jersey, USA, gegründet und bildet sowohl in Humanmedizin als auch in Tiermedizin aus. Auf der Insel St. Kitts wird seit 1982 Tiermedizin gelehrt.

Den sieben Grundsemestern von jeweils 15 Wochen folgen drei praktische Semester in den USA. Seit ihrem Bestehen wurden auf der Insel 1.800 Studenten ausgebildet. Die meisten Schüler kommen aus Kanada oder den USA. Vor Ort hat die Schule eine Herde von Eseln, Kühen, Pferden und Schafen.

Saint Paul’s[Bearbeiten]

Dieses kleine Dorf an der Nordwestküste liegt etwa gleich weit von Basseterre entfernt, egal ob man an der Nord- oder an der Südküste entlang nach Westen fährt.

Saint Peter’s[Bearbeiten]

Dies ist eine Ansammlung von größeren Plantagen und winzigen Dörfern, nördlich von Basseterre und dem Flugplatz, am Rande der zentralen Höhenkette, 3 km vom Meer entfernt. Von Basseterre aus kommend passiert man den Flugplatz und durchfährt nacheinander St. Peter’s, Monkey Hill, Stapleton und Bayford’s. Im Osten hat man dabei immer die flachen Canada Hills vor sich, die den Blick auf das Meer verwehren. Auf einer weniger guten Straße kann man dann bis zum Ort Cayon weiterfahren.

Weitere Ziele[Bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten]

Saint Kitts ist 36,8 km lang und 10,4 km breit. Die Inseln Nevis ist nur 3 km entfernt. Beide Inseln liegen auf einem unterseeischem Gesteinssockel über dem sich seit dem Tertiär ein Vulkangebirge aufgebaut hat. Die Insel besteht aus drei Vulkanmassiven, die North-West-Range mit dem 1.156 m hohen Mount Liamugia, der auch Mount Misery genannt wird; die 900 m hohe South-East-Range im Süden und dazwischen die Central-Range mit dem Verchild’s Mountain, sie sind durch tiefe Täler voneinander getrennt. Nur an einer Stelle, dem sogenannten Phillips Level, gibt es einen Fußweg, der die Insel von Süden nach Norden verbindet. Die Insel ist in neun Gemeindebezirke unterteilt.

Bemühungen der Regierung, das Land zu industrialisieren haben wenig daran geändert, dass es ein Agrarland mit landwirtschaftlicher Monokultur ist. Etwa 30 Großbetriebe bewirtschaften 90 % des Kulturlandes. Zuckerrohrplantagen reichten bis zu einer Höhe von 300 m die Vulkanhänge hinauf. Die intensive Bodennutzung hat die Hektarerträge von 6,5 Tonnen in 1964 auf 4,0 Tonnen in 1974 zurückgehen lassen. Die Jahresproduktion von Zuckerrohr ist in den letzten 20 Jahren von 43.000 auf 24.000 Tonnen gesunken. Dies hat man zum Anlass genommen die Weiterverarbeitung von Zuckerrohr im Jahre 2005 einzustellen.

Die Meerenge „The Narrows“ hat eine Wassertiefe von 8 Metern und ist stark mit Korallen besetzt. Die kleine Insel Booby Island in der Meerenge zwischen St. Kitts und Nevis ist bis auf Seevögel unbewohnt. Rund um die Insel findet man gute Tauchmöglichkeiten.

Pflanzen- und Tierwelt[Bearbeiten]

An den Hängen des Mount Liamuiga Vulkans findet man einen Regenwald. Dort kann man unter anderem Heliconien, Jasmin, Lianen, Mangobäume, Palmen, Philodendron und Riesenfarne antreffen.

Im Gegensatz dazu findet man auf der südöstlichen Halbinsel extremen Trockenwald mit einer Variation verschiedenster Kakteen.

Der Flammenbaum, englisch: Flamboyant, ist die Nationalpflanze von Saint Kitts & Nevis.

Vor 500 Jahren gab es auf den Insel nur einige Eidechsen, Iguanas, Schlangen, wilde Schweine und viele Fledermäuse. Iguanas und Schweine wurden gejagt und waren bald ausgerottet. 1884 brachte man von Jamaika aus Mungoose auf die Inseln, heute gibt es daher keine Schlangen mehr. Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts kennt man dafür eine Affenart ohne Schwanz und auf dem Boden lebend, die mit den Sklavenschiffen aus Afrika kamen. Heute gibt es mehr Affen als Menschen auf den Inseln. Die Vogelwelt beschränkt sich neben Seevögeln auf Tauben, Kolibries, Bananaquit, Stare und einige Wandervögel. Es gibt eine Vielzahl von Schmetterlingen und Fledermäusen. Meeresschildkröten legen an den menschenleeren Stränden der Insel ihre Eier ab.

Zwischen Januar und April kann man vor der Küste Wale beobachten. Auch Delphine sind ein regelmäßiger Gast. Makrelen und Thunfische werden gefischt.

Plantagenwirtschaft[Bearbeiten]

  • Die Belmont Estate, wenige hundert Meter westlich von St. Paul’s war ursprünglich eine französische Zuckerplantage. Anfang des 18. Jahrhunderts kaufte Peter Brotherson das Anwesen von knapp 20 ha Größe. Die Zuckermühle wurde fast das ganze 18. Jahrhundert hindurch von Ochsenkraft angetrieben. Bis zum Jahre 1828 vergrößerte sich die Bodenfläche auf über 100 ha. Die Mühle wurde nun von Windkraft angetrieben. Das Anwesen befand sich inzwischen in Besitz von George Galway Mills. Er ging später zurück nach England und wurde dort Parlamentsmitglied. Mit der Entwicklung von Dampfmaschinen vergrößerte sich die Plantage unter dem Besitzer Stuart Davis im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts auf über 120 ha. Ein Nachkomme von Stuart, Basil Davis, wurde 1923 General Manager der Zuckerfabrik in Basseterre. Heute wird das Anwesen von einem Manager der Zuckerindustrie verwaltet. Es gibt Pläne, dort ein Museum über den Zuckeranbau einzurichten.
  • Fairview Inn, Palmetto Bay, Tel. 465-2472-3, Fax 465-1056. Dieses französische Herrenhaus steht am Fuße des Ottley’s Mountain, 700 m vom Meer entfernt, und wurde zwischen 1698 und 1701 für den französischen Inselkommandanten erbaut. Die Grundmauern des Pulvermagazins sind bis heute erhalten. Bis 1880 trug die umliegende Plantage den namen Coffyn Estate. 1968 wurde die Anlage von den heutigen Besitzern gekauft und zu einem Hotel und Restaurant umgebaut.
  • Ca. 4 km nördlich von Basseterre auf der Plantage Fountain Estate liegt das Chateau Poincy. Das Herrenhaus ist auf den Resten eines alten Schloßes von 1640 erbaut. Das Schloß war ursprünglich von einen Wall umgeben und mit 4 Kanonen bestückt. Aus dieser Zeit sind noch eine Grotte, eine Bastion und andere Ruinen zu sehen. Es war die Residenz von Philipe de Longvilliers de Poincy, der im 17. Jahrhundert von hier aus die französischen Besitzungen in der Karibik verwaltete. Nach Poincy sind die Poinciana Blüten benannt. Nach dem Erdbeben von 1689 war das Haus unbewohnt, durch Vandalismus wurde es soweit zerstört, dass man es ganz abriss. Heute ist noch der Eingangstunnel für die unterirdischen Pferdeställe vorhanden. Die Besichtigung der Anlage ist leider nur mit Genehmigung des derzeitigen Besitzers erlaubt.
  • Golden Lemon Inn, Dieppe Bay, Tel. 465-7260. Dieses Gutshaus wurde von französischen Hugenotten zwischen 1610 und 1615 als befestigtes Lagerhaus mit einer Wohnung in der oberen Etage erbaut. Nachdem die Insel 1783 zu britischem Besitz erklärt wurde, ging das Gebäude in den Besitz der englischen Reederfamilie Goulds über, die das Haus umbaute. Die Goulds brachten mit ihren Schiffen Zucker von St. Kitts nach Bristol. Auf dem Rückweg transportierten sie Haushaltsgegenstände und Baumaterial auf die Insel. Den heutigen Speisesaal des Restaurants nutzten sie damals als Verkaufsraum für ihre Waren. Viele Häuser in Dieppe Bay wurden von ihnen errichtet, darunter die Methodistenkirche, die heute als Schule genutzt wird. Nach den Goulds hatte das Anwesen viele Besitzer, im I. Weltkrieg richtete man dort eine Krankenstation ein, später nutze es der Zoll und eine Baumwollspinnerei. Im Jahre 1961 kaufte es der Herausgeber des amerikanischen Magazins „Haus und Garten“, Arthur Leaman. Er setzte das Haus in den folgenden zwei Jahren instand und machte es zu dem, was es heute ist.
  • Der internationale Flughafen von Saint Kitts, am nördlichen Stadtrand von Basseterre, liegt auf dem Gelände der ehemaligen Golden Rock Plantage. Golden Rock wurde Anfang des 19. Jahrhunderts von Edward Huggins, bis dahin Aufseher der Plantage, gekauft. Später verkaufte die Familie das Anwesen wieder, um 1957 als kleine Pension zu öffnen. Mitte der 1970er Jahre kaufte die Huggins Familie die Plantage wieder zurück. Die heutige Zuckermühle wurde im Jahre 1815 errichtet. Heute befindet sich auf dem Gelände ein Hotel mit Restaurant.
  • Die Hermitage Plantation wurde Anfang der 1970er Jahre von dem amerikanischen Bankier Richard Lupinacci und dessen Ehefrau Maureen erworben, um dort ein Zweigbüro für eine amerikanische Bank zu eröffnen. Das hölzerne Herrenhaus dieser verhältnismäßig kleinen Plantage wurde 1740 erbaut. Die Lupinaccis änderten ihre Meinung, restaurierten das Anwesen und eröffneten dort 1985 ein Gasthaus.
  • Die Lodge Plantage an der Nordküste, nördlich von Ottley’s, zwischen Cayon und Molineux war ursprünglich im Besitz der Familie Crooke. Major Henry Crooke war im Jahre 1672 Mitglied der Ratsversammlung und Richter. Er hinterließ das Anwesen seinem Sohn Samuel, der ebenfalls der Ratsversammlung angehörte. Im Jahre 1828 befand sich der Besitz in den Händen des Rechtsanwalts Charles Adamson. Die Adamson Familie verkaufte die Plantage zwischen 1910 und 1920 an einen Verwandten, Phillip M. Todd. Dieser modernisierte das Herrenhaus, verlegte Warm- und Kaltwasserleitungen und führte Spültoiletten ein. Nach dem Ende des II. Weltkrieges verließ Todd die Insel und ein Konsortium von Geschäftsleuten erwarb den Besitz. Christopher Walwyn wurde zum Manager ernannt und führte diesen Posten über 50 Jahre lang aus. Im Jahre 1970 folgte die Verstaatlichung der Zuckerindustrie. Walwyn wurde erlaubt, das Herrenhaus mit etwas über einem Hektar Land darum herum zu erwerben. Vor einiger Zeit kaufte eine Gruppe von englischen Investoren das Haus um es zu restaurieren. Heute befindet sich dort ein Gartenrestaurant, das für große Veranstaltungen gebucht wird. Lodge Great House, Tel. 465-6548.
  • Die Montpelier Plantage entstand um 1700. Die Zuckermühle aus dem Jahre 1794 wurde bis 1933 ununterbrochen betrieben. 1966 wurde das Anwesen von Engländern aufgekauft und umgebaut.
  • Nisbeth Plantation ist die einzige Plantage auf der Insel, die nicht in den Hügeln liegt.
  • Old Manor ist eines der kleinsten Anwesen auf der ganzen Insel. Das originale Herrenhaus wurde schon 1690 erbaut, die heutige Bausubstanz datiert auf das Jahr 1832.
  • Ottley’s Plantation, Restaurant, Palmetto Bay, Tel. 465-7234. Die Ottley-Familie kam 1703 auf die Insel, kaufte diese Plantage, die 1656 gegründet worden war, und baute auf ihren 14 ha Land bis zum Ende des 19. Jahrhunderts Zuckerrohr an. Danach kam sie bis etwa 1950 in den Besitz einer Familie Smith. In den folgenden sechzehn Jahren gab es zwei weitere Besitzer. Diese gaben dem Landschaftsbild das heutige Aussehen, bauten Wege, Brücken und Grenzmauern. Der bei den Einheimischen beliebte Amerikaner Ellis Carson kaufte die Plantage Ende der 1960er Jahre und lebte dort bis zu seinem Tode im Jahre 1983. Zu Lebzeiten pflanzte er viele Königspalmen, legte den See an und baute das Schwimmbecken. Bis 1988 gab es nur einen Wachmann auf der Anlage, dann ging sie in den Besitz der Familien Keusch und Lowell über. Diese restaurierten die Gebäude. Das Herrenhaus aus dem Jahre 1832 erhielt ein zusätzliches Stockwerk, so dass es heute 15 Gästezimmer und ein Restaurant gibt. In den Resten der ehemaligen Zuckerfabrik befindet sich heute ein Schwimmbecken und das Restaurant.
  • Rawlins Plantation, St. Paul’s, Tel. 465-6221. Ab 1690 wurde auf dieser 10 ha großen Plantage Zuckerrohr angepflanzt. Ein Mitglied der Walwyn-Familie heiratete bei den Rawlins ein und seit dem Jahre 1790 befand sich die Plantage im Besitz dieser Familie. Irgendwann wurde der Plantagenbetrieb unwirtschaftlich und alles verfiel. 1968 kehrte Phillip Walwyn auf die Insel zurück. Er ließ das gesamte zugewachsene Anwesen freischlagen. Etwa 1.000 Tonnen Geröll und Felsgestein wurde per Hand beseitigt und die Landschaft in den heutigen Zustand versetzt. Das Jahre zuvor von einem Feuer zerstörte Herrenhaus und alle anderen Gebäude wurden wieder aufgebaut. Seit 1977 ist das Haus für Gäste offen.
  • Die Shadwell Estate befindet sich zwischen dem Dorf St. Peter’s und dem westlichen Ende des Fluplatzes. Das Herrenhaus wurde von Gilbert Fleming im zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts erbaut. Er war einer von drei Komissaren, die von der englischen Regierung ernannt wurden, das Land der Franzosen nach dem 1713 geschlossenen Vertrag von Utrecht zu verteilen. Ihm wird vorgeworfen, seine Position dazu benutzt zu haben, selber ein großes Stück Land zu erwerben, das er zum größten Teil seinem Sohn Gilbert Fane Fleming vermachte. Gilbert Fane’s Tochter heiratete einen John Brisco. Fleming vererbte seinen Besitz an Lady Brisco, ihre Söhne und deren Nachkommen. Im Jahre 1873 befand sich die Plantage im Besitz des Pflanzers und Politikers Thomas Berkeley. Nach dessen Tod im Jahre 1881 erbte Sohn John das Land. Anfang des 20. Jahrhunderts war die Familie Bromleys, Nachkommen der Schwester von John Berkeley, die Besitzer. Seit 1962 lebt der prominente Apotheker Eric Skerritt dort mit seiner Familie. Das Herrenhaus ist heute eines der bedeutendsten Plantagenhäuser auf der Insel.
  • Die Spooners Estate liegt am südlichen Ortsrand von Cayon. Von dort hat man einen schönen Rundblick auf das umliegende Land. Die Plantage ist reich an Geschichte, sowohl als Zuckerplantage als auch Baumwollpflanzung. Eine Zeichnung des Jahres 1753 zeigt die Plantage mit einer Zuckermühle, die von Ochsen angetrieben wurde. Um 1870 gab es dann eine Dampfmaschine. Im Jahre 1900 ging das Anwesen in den Besitz von Sendall & Wade über. Ein Jahr später war es die erste Plantage in der ganzen Karibikregion, die zum Baumwollanbau wechselte. Die Baumwollspinnerei wurde bis in die späten 1970er Jahre betrieben. Heute befindet sich die Plantage im Regierungsbesitz.
  • The White House, St. Peter’s, Tel 465-8162. Ursprünglich befand sich dort wohl eine französische Klosterschule. Belegt ist der Bestand des Gutshauses seit 1738. Das Steingebäude wurde durch ein Feuer zerstört und um 1800 baute die Wade-Familie das heutige Holzgebäude auf den alten Grundmauern auf. Zu jener Zeit gehörten der Wade-Famailie mehrere umliegende Plantagen. Ihre Nachkommen wohnten bis Mitte der 1960er Jahre in dem Haus. Es wurde dann von der Bank of America für ihren Regionalmanager erworben. Bevor es 1988 von den heutigen Besitzern gekauft wurde stand es einige Jahre leer. Heute gibt es zehn Gästezimmer und ein Restaurant.
  • Wingfield Estate und Romney Manor, Wingfield, Tel. 465-6253. Die Wingfield Estate war früher im Besitz der Jefferson Familie, dessen Enkel zum Präsidenten der USA gewählt wurde. In den ersten Jahren nach 1629 wurde auf den Plantagen in der Umgebung Baumwolle, Indigo, Ingwer und Tabak angepflanzt. Nach 1640 wandelte man Wingfield in eine Zuckerplantage um. Es war die einzige Plantage auf der Insel, deren Mühle mit Wasserkraft angetrieben wurde. Dadurch ist das Aquädukt des Wasserkanals vom Wingfield Fluß zur Plantage einzigartig auf der Insel. Dieser Fluß war immer eine der wichtigsten Wasserquellen für die Insel. Seit dem 19. Jahrhundert ist es ein Teil der öffentlichen Wasserversorgung an der Südküste der Insel. Von den vier Staudämmen an diesem Fluß wird nur noch der oberste für die Wasserversorgung benutzt. Das ehemalige Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert ist eines der schönsten Plantagenhäuser in der Karibik. In dem 2 ha großen Garten steht ein Glockenturm. Seit 1974 ist das Anwesen die Heimat von Caribelle Batik. In traditioneller Atmosphäre arbeiten dort über 60 einheimische Künstler und Arbeiter an der Herstellung feiner Batik nach indonesischer Art, die international verkauft wird. Bevorzugt werden karibische Vorlagen verwendet: Sonnenuntergang, Kolibris, Ananas, Hibiskus. Geöffnet: montags bis freitags von 8:30-16:00 Uhr.

Politischer Status[Bearbeiten]

Die Föderation Saint Christopher & Nevis, unabhängig seit 1967, ist Mitglied im Commonwealth of Nations. Der britische König wird durch einen Generalgouverneur vertreten, seit 1996 ist dies Sir Cuthbert Montraville Sebastian.

Das Land ist in 14 Verwaltungsbezirke unterteilt. Die Nationalversammlung, die National Assembly, hat 15 Mitglieder, 11 werden für jeweils fünf Jahre gewählt, vier Mitglieder werden ernannt. St. Kitts hat acht Sitze in der Nationalversammlung, Nevis drei. Nevis hat eine von St. Kitts unabhängige Innere Verwaltung und eine eigene gesetzgebende Körperschaft.

Parteien[Bearbeiten]

  • Concerned Citizen’s Movement (CCM), Führer: Vance Amory
  • Nevis Reformation Party (NRP), Führer: Perry Joseph
  • People’s Action Movement (PAM), Führer: Lindsay Grant
  • St. Kitts Labour Party (SKLP), Führer: Dr. Denzil Douglas

Wahlergebnisse[Bearbeiten]

  • 1993: SKLP 4 Sitze, CCM 2 Sitze, NRP 1 Sitz, PAM 4 Sitze.
  • 1997: SKLP 7 Sitze, CCM 2 Sitze, NRP 1 Sitz, PAM 1 Sitz. Prime Minister: D. Douglas
  • 2000: SKLP 8 Sitze, CCM 2 Sitze, NRP 1 Sitz. Prime Minister: D. Douglas
  • 2004: SKLP 7 Sitze, CCM 2 Sitze, NRP 1 Sitz, PAM 1 Sitz. Prime Minister: D. Douglas
  • 2010: SKLP 6 Sitze, CCM 2 Sitze, PAM 2 Sitze, NRP 1 Sitz. Prime Minister: D. Douglas

Anreise[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Mit dem Schiff[Bearbeiten]

Mobilität[Bearbeiten]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Brimstone Hill
  • Saint Thomas Anglican Church, Middle Island, Old Road Town. Dort befindet sich das Grab von Sir Thomas Warner, der 1648 starb und erster englischer Gouverneur für die Westindischen Inseln war. Die Kirche wurde zwischen 1625 und 1630 erbaut und 1860 umgebaut. Es ist die älteste Anglikanische Kirche in der Karibik.
  • 1 Brimstone Hill, 1½ km südöstlich von Sandy Point Town. Tel.: +1-869 465-6211. Nachdem die Franzosen 1690 von der Insel vertrieben worden waren, wurde der 229 m hohe, strategisch wichtige Hügel auf einem 12 Ha großen Areal zu einer befestigten Anlage ausgebaut. Die Mauern haben eine Breite zwischen 2,20 und 3,90 Metern. In den Jahren 1706 und 1731 schlugen auf dem Hügel Blitze ein. Die Pulverkammern wurden dadurch in Brand gesetzt und explodierten. Trotzdem gingen die Befestigungsarbeiten weiter und bis 1740 wurden dort 49 schwere Kanonen installiert. Die Befestigung erhielt schnell den Namen „Gibraltar von Westindien“. Im Januar 1782 landete eine französische Flotte mit 8.000 Soldaten in der Bucht von Basseterre. 600 Soldaten der Royal Scots aus East Yorkshire und 350 Milizionäre zogen sich nach Brimstone Hill zurück, wo sie von den Franzosen belagert und zur Aufgabe gezwungen wurden. Aber schon ein Jahr später wurde die Anlage zurückerobert. 1787 war Prinz William Henry, der spätere König William IV., Gast auf der Befestigungsanlage. 1834 wurde Brimstone Hill durch einen Hurrican schwer beschädigt und 1852 vollständig geräumt. Im Jahre 1966 statteten Königin Elizabeth II. und Prinz Phillip Brimstone Hill einen Besuch ab. Seitdem wurden Teile der Anlage wiederhergestellt. 1973 wurde die restaurierte Prince of Wales Bastion von Prinz Charles der Öffentlichkeit übergeben. Von hier kann man bei guter Sicht 100 km weit bis zu den Inseln Montserrat, Saba und Sint Maarten sehen. Am 23. Oktober 1985 wurde Brimstone Hill von Königin Elizabeth zum Nationalpark erklärt. Im Zentrum der Befestigungsanlage befindet sich Fort George. Einige Räume dieses unregelmäßigen Fünfecks wurden als Museum hergerichtet. Die älteste Kanone dort trägt das Datum 1670. 1999 wurde die Anlage zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Im Besucherzentrum wird ein Videofilm gezeigt, es gibt ein Andenkengeschäft und einen Schnellimbiss. Geöffnet: täglich 9.30 – 17.30 Uhr. Preis: Eintritt: 8 US $, Kinder zahlen die Hälfte.
  • Fort Charles. Fort Charles liegt direkt am Meer, wenige Meter vor dem Ortseingang von Sandy Point Town. Die Befestigungsmauern sind zum Teil noch bis zu einer Höhe von 7,5 Metern erhalten. Innerhalb der Mauern befindet sich ein vollständig erhaltenes Pulver Magazin. Das Fort wurde zuletzt als Pflegeheim für Leprakranke genutzt. Inzwischen ist es fast vollständig zugewachsen. Es ist 200 m von der Hauptstraße entfernt, hat eine fast rechteckige Form und eine Ausdehnung von 100 x 140 Metern.
  • 2 Mount Misery. Mount Misery beherrscht das Bild des nördlichen Inselteils. Der Krater des ehemaligen Vulkans hat einen Durchmesser von rund 800 Metern und ist 244 m tief. In 8 Stunden kann man den Krater besteigen. Am besten mietet man dafür bei der Belmont Estate in St. Pauls oder bei der Harris Estate in Sadlers einen Führer.

Kaufen[Bearbeiten]

  • Caribelle Batik, Romney Manor, Old Road Town. Tel.: 465-6253, Fax: 465-3629. Batiken. Geöffnet: Mo – Fr 8.00 – 12.00 Uhr + 13.00 – 16.00 Uhr.
  • Watson´s Grocery Shop, Main Street, Old Road Toen. Tel.: 465-1513. Gemischtwaren.

Küche[Bearbeiten]

  • The Royal Palm, Ottley´s Estate, Cayon. Tel.: 465-7234, Fax: 465-4760. Gourmetrestaurant, sehr teuer. Geöffnet: täglich 8.00 – 19.00 Uhr.
  • Sprat Net Bar & Grill, Old Road Bay. Tel.: 465-6314. Westindisch, mittlere Preise. Geöffnet: Mi – So.
  • Trinity Inn, Palmetto Point. Tel.: 465-3226. Westindisch, mittlere Preise. Geöffnet: täglich 11.00 – 21.30 Uhr.
  • Rawlings Plantation, Mount Pleasant, Saint Paul´s. Tel.: 465-6221, Fax: 465-4954. Westindisch, teuer. Geöffnet: täglich 13.00 – 22.00 Uhr.
  • The White House, Saint Peter´s. Tel.: 465-8162, Fax: 465-8275.
  • Spice Mill Restaurant & Beach Bar, Cockleshell Beach, South East Peninsula. Tel.: 469-6455, Fax: 466-5287. Abends nur mit Vorbestellung. Geöffnet: täglich 11.00 – 17.00 Uhr. Preis: Burger 14 US $, Club Salat 17 US $, Fisch 23 US $, Pizza 14-19 US $ - zuzüglich 19 % Steuern.
  • The Beach House, Christophe Harbour, Turtle Beach, South East Peninsula. Tel.: 469-5299. Geöffnet: täglich 11.00 – 22.00 Uhr.

Unterkunft[Bearbeiten]

  • Culture House, Conaree Bay. Tel.: 466-1940, Fax: 466-1940. Restaurant, Bar, Konferenzraum. Haus mit drei Etagen. Lage: 250 m vom Strand entfernt. Preis: Im Sommer: EZ / DZ 60 US $ pro Person; im Winter: EZ / DZ 70 US $ pro Person.
  • Inner Circle Guest House, Willez´s Village, Saint Pauls. Tel.: 466-5857, Fax: 466-7868. 10 Zimmer, Restaurant, Bar. Lage: 4 km vom Strand entfernt. Preis: Ganzjährig: EZ 40 US $, DZ 60 US $.
  • Ottley´s Plantation Inn, Ottley´s Estate, Cayon. Tel.: 465-7234, Fax: 465-4760. 24 Zimmer, Suiten und Villen, Restaurant, Pool, Tennisplatz, Wellness-Zentrum. Lage: auf einer ehemaligen Zuckerrohrplantage aus dem 18. Jahrhundert. Merkmal: ★★★★. Preis: Im Sommer: EZ / DZ 223-369 US $, Suite 528 US $, Villa 739-1.098 US $; im Winter: EZ / DZ 333-533 US $, Suite 798 US $, Villa 1.043-1.558 US $.
  • Rawlins Plantation Inn, Mount Pleasant. Tel.: 465-6221, Fax: 465-4954. 12 Cottages, Restaurant, 2 Bars, Pool, Tennis; Lage: Herrenhaus auf ehemaliger Plantage aus dem 17. Jahrhundert. Keine Kinder unter 12 Jahre. Merkmal: ★★★★. Preis: Im Sommer: Cottage 225-270 US $; im Winter: Cottage 280-326 US $. Preis für 2 Personen mit Frühstück und Nachmittagstee, zuzüglich 19 % Steuern.
  • The White House, St. Peter’s. Tel.: 465-8162, Fax: 465-8275. 8 Zimmer, Pool. Lage: in 270 Jahre altem Plantagenhaus. Preis: Im Sommer: EZ 150 US $, DZ 250 US $; im Winter: EZ 275 US $, DZ 375 US $.
  • Trinity Inn, Palmetto Point, Trinity. Tel.: 465-3226, Fax: 465-9460. 10 Apartments, Restaurant, Bar Pool, Reiten, Rundfahrten.

Lernen[Bearbeiten]

  • Ross University of Medicine. Tel.: 465-4161. Die Ross University of Medicine ist eine Schule für Medizin. Sie wurde in Edison, New Jersey, USA gegründet und bildet sowohl in Humanmedizin als auch in Tiermedizin aus. Auf der Insel St. Kitts wird seit 1982 Tiermedizin gelehrt. Den sieben Grundsemestern von jeweils 15 Wochen folgen drei praktische Semester in den USA. Seit ihrem Bestehen wurden auf der Insel 1.800 Studenten ausgebildet. Die meisten Schüler kommen aus Kanada oder den USA. Vor Ort hat die Schule eine Herde von Eseln, Kühen, Pferden und Schafen.

Ausflüge[Bearbeiten]

  • Schmalspur-Eisenbahn. Zwischen 1910 und 1912 entstanden die ersten zwei Kilometer einer Schmalspureisenbahn. Man brauchte sie um das Baumaterial für die Zuckerfabrik vom Tiefwasserhafen bis zur Baustelle zu transportieren. Nach der Fertigstellung der Fabrik verlängerte man die Gleise zunächst auf der südlichen Inselseite bis zum Palmetto Point, auf der nördlichen Inselseite führten sie bis nach Nicola Town. Erst 1926 wurde die Linie rund um die Insel herum geschlossen. Sie verläuft mehr oder weniger parallel zur Straße. Man baute die Eisenbahn ohne Gleisbett und legte die Schwellen direkt auf den Erdboden. Dies führte in den folgenden Jahren nach jedem Regenschauer zu erheblichen Reparaturarbeiten. Das gesamte Gleisnetz hat eine Länge von 50 km. Die Spurbreite beträgt 70 cm. Auf der ganzen Linie befinden sich 26 Brücken, die längste überspannt auf 108 m den Fluss Lodge Ghut bei Nicola Town. Der Zugbetrieb wurde mit über zehn Lokomotiven durchgeführt, es gab ca. 700 Wagen für den Transport von Zuckerrohr mit einer Ladekapazität von drei Tonnen. Zusätzlich verfügte man über 100 Kessel- und Transportwagen. Der Niedergang der Zuckerindustrie auf allen Karibikinseln hat auch hier seine Spuren hinterlassen. Die Anbauflächen für Zuckerrohr wurden immer mehr verringert, der Transport mehr und mehr durch LKW betrieben. Im Gegensatz zu vielen anderen Inseln hat man das Schienennetz hier erhalten und betreibt den Zugverkehr als Touristenattraktion.
  • Inselrundfahrt mit der Schmalspureisenbahn, St. Kitts Scenic Railway. Tel.: +1 869 465 7263, Fax: +1 869 466 4815. Die Rundfahrt wird mit modernen, klimatisierten Doppelstockwagen durchgeführt. Jeder Wagen hat eine Bar und Toiletten. Es gibt zehn Wagen mit Platz für 28 Fahrgäste. Die Rundfahrt dauert 3 Stunden und 30 Minuten für die 50 km lange Fahrstrecke. Die Rundfahrt beginnt und endet in unmittelbarer Flughafennähe bei der Zuckerfabrik Needmust Station. Gegen den Uhrzeigerweg fährt man zunächst entlang der Nordküste und an der Südküste geht es zurück nach Basseterre. Die Abfahrten sind zwischen 8.00 + 8.30 Uhr + zwischen 13.00 + 13.15 Uhr. Der Fahrpreis beträgt 89 US $ für Erwachsene und 44,50 US $ für Kinder. Ein Buchungsbüro befindet sich im Sands Complex, Bay Street, Basseterre.
  • Katamaran Segeltour. Transfer, Mittagessen, Tagesfahrt entlang der Küste mit Tauchstop, Weiterfahrt zur Insel Nevis. Bar-Be-Que mit offener Bar. Preis: 75 US $.
  • Plantagen Tour. 2½ Stunden Tour, Autofahrt zu den Ruinen verschiedener Plantagen im Landesinneren. Die Fahrt führt teilweise durch den Regenwald. Preis: 55 US $.
  • Regenwald Wanderung. 3½ Stunden Tour. Preis: 50 US $.
  • St. Kitts Inselrundfahrt. 3½ bis 4 Stunden Tour. Von Basseterre über Bloody Point zu dem Dorf Old Road. Weiterfahrt zu den indianischen Felszeichnungen und nach Romney Manor. Besuch des Brimstone Hill Nationalparks. Preis: 20 US $ pro Person, minimum 4 Personen.
  • Südosthalbinsel Tour. 2 bis 3 Stunden, 1-4 Personen. Fahrt zu den Salzseen des wenig entwickelten Inselsüdens. Auf Wunsch Pause zum Schwimmen an einer der menschenleeren Buchten. Mittagspause im Turtle Beach Restaurant. Preis: 50 US $.
  • Vulkan Wanderung. 5 Stunden Tour. Diese Tour ist nur für geübte Wanderer geeignet. Sie führt durch den Regenwald und tropische Vegetation die Hänge des Vulkans Liamuiga hinauf bis zum Kraterrand. Von dort blickt man in den Krater hinein und sieht die heißen Sulfatquellen. Wanderschuhe, lange Hosen und ein Pullover sollten zur Ausrüstung gehören. Der Weg ist feucht und glitschig, der Wanderer kann leicht ausrutschen und fallen. Preis: 55 US $.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]


Brauchbarer Artikel
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