Roseninsel

Welterbe in Deutschland
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Die Roseninsel vom Feldafinger Park gesehen
Casino auf der Roseninsel

Die im Starnberger See gelegene Roseninsel ist eine 2,56 Hektar große, idyllische und autofreie Insel mit Garten- und Parkanlagen, in denen ein Casino genanntes Schlösschen liegt. Diese einzige Insel des Sees, die König Maximilian II. von Bayern um 1850 erwarb, liegt etwa 170 Meter von dessen Westufer auf Höhe des so genannten Glockenstegs, der sich etwa auf halbem Weg zwischen den Orten Possenhofen und Feldafing befindet.

Die Insel gehört als Ortsteil „Wörth (Schloss)“ zur Gemeinde Feldafing; Grundeigentümer ist der Freistaat Bayern. Die Einwohnerzahl wird mit „1“ (für den die Insel ganzjährig bewohnenden Gärtner) angegeben. Ihre Form ändert sich und ihre Größe nimmt durch Aufschüttungen und Verlandung langsam aber stetig zu: Zu Beginn des 19. Jahrhunderts betrug sie rund 1,3 Hektar, um 1850 bereits etwa 1,7 Hektar.

Hintergrund[Bearbeiten]

Die Insel ist nur für den Besuch von Tagestouristen und Hochzeitsgesellschaften konzipiert und eingestellt. Es gibt weder Übernachtungsmöglichkeiten noch allgemeine Bewirtung.

Dennoch hat sich die Besucherzahl zwischen 1998 und 2005 verdreifacht. 2005 wurden insgesamt 13.000 Besucher gezählt.

Die Insel ist außer für Hochzeitsgesellschaften besonders interessant für Senioren, Frührentner, Familien mit Kindern sowie allgemein Leute, die sich abseits vom Alltag erholen möchten.

Anreise[Bearbeiten]

Von München aus ist die Gemeinde Feldafing, von der man mit einer Fähre vom Glockensteg zur Roseninsel übersetzen kann, problemlos zu erreichen.

Blick aus Pöcking nach Süden zur Roseninsel

Von München fährt man mit der S-Bahn (Linie 6 nach Tutzing) über Starnberg nach Feldafing (nicht bis in Possenhofen, da es zu weit weg liegt!). Leider ist von der S-Bahn-Station "Feldafing" eine ausreichende Beschilderung nicht vorhanden. Allerdings kann man einen genervten Kioskbesitzer oder Anwohner auf der Straße fragen. Der Fußweg von der S-Bahn-Station zum Anleger dauert etwa 20 Minuten.

Vom Glockensteg aus wartet man bis zu 15 Minuten auf die Fähre; manchmal noch länger, wenn es einen großen Ansturm gibt und nicht alle Gäste auf das Boot passen. Deswegen empfiehlt sich, gleich bei den ersten Fahrten um 11 bzw. 10 Uhr da zu sein. Falls Sie können, sollten Sie bei der Rückfahrt bis 16 Uhr am Anlegesteg auf der Insel sein, um ähnliche Wartezeiten zu vermeiden. Die Fähre fährt allerdings erst ab zwei Fahrgästen los und kann nur max. 10 Personen auf einmal transportieren. Auf der Fähre kann man selbst mitgebrachtes Essen verzehren. Außerdem kann man sich auf Informationstafeln über die Insel informieren und auf den Besuch einstimmen. Das Aussteigen aus der Fähre am Anlegesteg der Insel kann bei sehr niedrigem Wasserstand ein wenig schwierig sein. Am Anlegesteg gibt es Toiletten sowie eine Übersichtskarte, in Deutsch und Englisch, der Roseninsel.

Die Fähre verkehrt witterungsabhängig im Sommerhalbjahr zu folgenden Zeiten:

  • täglich im Mai von 11-18 Uhr
  • 1. Juni bis 15. September von 10-18 Uhr
  • 16.09 bis 15.10 von 11-18 Uhr
  • Bei Trauungen ist das Boot teilweise erst ab 12 Uhr im Fahrbetrieb, aktuelle Infos dazu siehe

hier.

Die Preise für die Fähre sind (Hin- und Rückfahrt):

  • regulär: 5,00 €
  • Gruppen ab 15 Personen (pro Person): 4,00 €

(Stand 2023; aktuelles siehe auch Seite der Inselfähre)

Wenn Sie auf der Insel sind und die Fähre verpasst haben, sollten Sie nach Leuten schauen, die ebenfalls die Fähre verpasst haben. Dies ist allerdings sehr unwahrscheinlich, da der Fährmann vor der letzten Abfahrt nochmal eine Runde über die Insel macht. Sollten Sie tatsächlich kein Handy haben, können Sie den Gärtner bitten, sie überzusetzen. Dies wird er sicherlich machen, da er die Insel gern für sich hat. Geübte Schwimmer können auch rüberschwimmen. Sie müssen aber auf Boote achten. Wenn Sie weder den Gärtner oder jemand anders finden, der ihnen weiterhilft und Sie nicht schwimmen können, müssen Sie auf einer Parkbank übernachten.

Es ist trotzdem sehr unwahrscheinlich, dass Sie auf der Insel bleiben müssen, da der Fährmann ein gutes Gedächnis hat und seinen Inselrundgang sehr genau nimmt!

Mobilität[Bearbeiten]

Die kurzen Wege auf der kleinen Insel lassen sich problemlos zu Fuß bewältigen, es gibt keinen Kraftfahrzeugverkehr. Die flachen und gut gepflegten Wege sind auch mit Rollstühlen und Kinderwägen gut befahrbar.

Das Radfahren auf der Insel ist so gut wie unmöglich, aber auch völlig unnötig, da man von der Anlegestelle alles innerhalb kürzester Zeit erreichen kann. Außerdem würden Fahrräder die Idylle stören und man käme wegen der vielen Fußgänger auf den kleinen Wegen kaum voran.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Als Hauptattraktion gilt das 1851/52 von Franz Jacob Kreuter, einem Schüler von Friedrich Gärtner, erbaute und inzwischen restaurierte Casino. Es ist ein Putzbau in italianisierend-romantischen Formen, in dem vom Frühsommer bis zum Herbst regelmäßig Trauungen durchgeführt werden. Das Casino ist dienstags bis sonntags von 12 bis 18 Uhr zugänglich.

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Gärtnerhaus, in dem der einzige dauerhafte Bewohner der Insel wohnt, der Gärtner. Das zweistöckige Gärtnerhaus beherbergt ein Museum, in dem gegen Anmeldung sehr teure Gruppenführungen angeboten werden (bis zu 110 € für eine Stunde). Ohne Führung ist es wesentlich preiswerter zu besichtigen.

Das ovale Rosarium (Rosengärtchen) am Casino mit hunderten von hochstämmigen Duftrosen und einer fünf Meter hohen, 2001 rekonstruierten blau-weißen Glassäule in seiner Mitte, einem Geschenk des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm IV., gab der Insel ihren heutigen Namen. Der heute wieder gepflegte, meist erholsam ruhige Garten ist kostenlos zu besichtigen.

Die prähistorischen Pfahlbauten auf der Roseninsel gehören seit Juni 2011 zum Weltkulturerbe der Unesco.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Viele Tagestouristen pickinicken gerne an den idyllischen Ufern oder im Inneren der Insel.

Unterkunft[Bearbeiten]

Eine überdachte Übernachtung ist derzeit noch nicht möglich, da es außer einer Personalwohnung im Gärtnerhaus und dem Casino keine weiteren Gebäude gibt, welche an das Wasser-und Stromnetz angeschlossen sind. Zelten und Anzünden von Feuer ist verboten.

Nahversorgung und Infrastruktur[Bearbeiten]

Außer sanitären Anlagen am Anlegesteg, welche nur während der Fährzeiten geöffnet sind, gibt es keine touristische Infrastruktur auf der Insel.

Lebensmittel müssen vom Festland mitgebracht werden. Der Gärtner muss, um sich die Post zu holen, ans Festland, da die Fähre keinen Postverkehr besorgt.

Hunde[Bearbeiten]

Hunde sind auf der Insel aus Tierschutzgründen verboten.

Kinder[Bearbeiten]

Kleinere Kinder können sich auf der Insel unter Umständen schnell langweilen, wenn sie sich in langweiliger Gesellschaft befinden, da es keine Spielplätze oder sonstige Angebote speziell für Kinder gibt. Von einem intimen Roseninselkenner: Die Roseninsel ist ein Paradies für phantasiebegabte und spielfreudige Kinder. Es ist einer der unlangweiligsten Orte der Welt!

Literatur[Bearbeiten]

  • Amtlicher Führer der Bayerischen Verwaltung der Staatlichen Schlösser, Gärten und Seen (2012), 5 EUR.

Weblinks[Bearbeiten]

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