Zum Inhalt springen

Nationalpark Calilegua

Artikelentwurf
Aus Wikivoyage

Der 76.310 Hektar große Nationalpark Calilegua liegt im Nordwesten Argentiniens. Er schützt eine subtropische Regen- und Nebelwaldlandschaft und ist dabei anders als seine drei "Konkurrenten" in der selben Vegetationszone, Baritú, Campo de los Alisos und El Rey, sehr einfach und auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.

Ausgangspunkt ist die Stadt Libertador General San Martín im Osten der Provinz Jujuy, die auch Ledesma genannt wird.

Hintergrund

[Bearbeiten]

Der Park liegt am Osthang der subandinen Sierren, einer mittleren Bergkette, die östlich der Anden in Nord-Süd-Richtung verläuft und Höhen bis etwa 5.000 Meter erreicht. Im Park selbst sind die höchsten Gipfel etwa 3.000 m hoch.

Geschichte

[Bearbeiten]

Der Park wurde 1979 gegründet. Das Gebiet gehörte vorher zum Besitz des Zuckerunternehmens Ledesma, das es zum Schutz der Natur freiwillig dem argentinischen Staat abtrat.

Landschaft

[Bearbeiten]

Alle Höhenlagen und Vegetationszonen der Voranden sind im Park vorhanden. Die selva basal im Tal bis etwa 550 m Höhe ist immergrün und hat Urwaldcharakter, davon ist jedoch nur ein relativ kleiner Teil geschützt. Es folgt der ebenfalls immergrüne Nebelwald, der zwischen 550 und 1200 m Höhe besteht, wo sich die Wolken bei den häufig vorherrschenden Ostwinden abregnen. Daher hat dieser Wald eine sehr hohe Biodiversität. Zwischen 1200 und 2300 m Höhe wird die Vegetation lichter und nimmt den Charakter von Bergwäldern an, in diesem Gebiet ist es bereits deutlich trockener. Nach oben schließen dann Wiesen und Parklandschaften und schließlich die steppenartige Puna mit karger Vegetation an.

Flora und Fauna

[Bearbeiten]

Besonders im Nebelwald ähneln Flora und Fauna subtropischen Regenwäldern, wie sie z. B. in Südbrasilien vorkommen. Wegen der etwas geringern Feuchte und der isolierten Lage gibt es jedoch nicht eine ganz so hohe Biodiversität, sie ist aber dennoch beachtlich. Bei den Tieren stechen Affen, die hier fast ausgerotteten Jaguare, Pumas, Hirsche, Tapire und Wildschweinarten, bei den Vögeln Tukane, Adler und Kolibris hervor; daneben gibt es unzählige Kleintiere wie Stachelschweine, Schlangen und Insekten.

Klima

[Bearbeiten]

Das Klima ist subtropisch und im Sommer schwülheiß (meist mehr als 35 °C am Tag), im Winter dagegen angenehm warm (um 22 °C am Tag) und trocken. Die Niederschläge liegen zwischen 900 und 1300 mm und damit deutlich unter denen von Regenwäldern, aber deutlich über denen der Chaco-Ebene. Sie ballen sich im Sommer.

Anreise

[Bearbeiten]

Die Stadt Libertador General San Martín wird von Busunternehmen aus ganz Argentinien angefahren, da sie an der RN 34, der wichtigen Strecke in die bolivianischen Llanos um die boomende Stadt Santa Cruz de la Sierra liegt. Der Hauptzugang zum Park (und der Campingplatz) liegt jedoch in Aguas Negras, etwa 10 km westlich an der Provinzstraße RP 83, die in den kleinen Ort Valle Grande (1.000 Einwohner) führt. In Aguas Negras befindet sich eine der Verwaltungsgebäude (Guardaparques), das andere liegt in Meseta de las Colmenas auf halber Höhe nach Valle Grande.

Gebühren/Permits

[Bearbeiten]

Der Eintritt in den Park ist frei (Stand 2009).

Mobilität

[Bearbeiten]

Jeden Morgen fährt ein Bus von San Martín ins ca. 70 km nordwestlich gelegene Valle Grande, um nachmittags wieder zurückzukommen. Die Straße führt dabei durch den Park und bietet spektakuläre Aussichten.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten]

Der Interkulturelle Guaraní-Pfad bietet eine Möglichkeit, die Kultur der Ureinwohner kennenzulernen. Er beginnt nahe Aguas Negras und führt zu einem typischen Guaraní-Haus.

Bei Alto Calilegua gibt es Ruinen von Festungen aus der Inka-Zeit. Dieser Ort ist jedoch nur zu Fuß oder mit dem Maultier zu erreichen.

Aktivitäten

[Bearbeiten]

Es gibt einige kurze und mittlere Pfade rund um Aguas Negras, die zu Aussichtspunkten und kleinen Seen führen. Es gibt inzwischen auch einen Mountainbike-Weg, der 3 km von Aguas Negras entfernt beginnt; auch organisierte Touren werden angeboten. Für Kletterer empfehlen sich die Pfade Tataupá, Las Juntas (beide nahe Aguas Negras) und El Negrito (nahe Meseta de las Colmenas).

Einkaufen

[Bearbeiten]

Bei Aguas Negras gibt es einen kleinen Laden für die Campinggäste.

Küche

[Bearbeiten]

Essen und Trinken muss man sich direkt im Park selbst zubereiten. In San Martín gibt es eine passable Auswahl an Restaurants, in Valle Grande nur kleine, einfache Kantinen.

Unterkunft

[Bearbeiten]

Hotels und Herbergen

[Bearbeiten]

In Libertador General San Martín gibt es mehrere Hotels und Pensionen. Auch in Valle Grande gibt es einige einfache Unterkünfte.

Camping

[Bearbeiten]

Bei Aguas Negras gibt es einen Campingplatz. Es gibt jedoch kein Trinkwasser, dieses muss selbst mitgebracht werden.

Sicherheit

[Bearbeiten]

Da es wenig Infrastruktur gibt, sollten nur Geübte längere Exkursionen ohne Führer in den Park unternehmen. Am besten engagiert man einen Führer direkt in San Martín, nicht erst im Park.

Ausflüge

[Bearbeiten]

In San Martín und Valle Grande kann man Maultiere mieten. Einige Anbieter bieten Maultiertouren von Valle Grande nach Humahuaca in der weltberühmten Schlucht Quebrada de Humahuaca (etwa 60 km westlich) an, was mehrere Tage dauert und durch spektakuläre, menschenleere Gegenden zwischen Bergen, Urwald und Halbwüste führt.

Literatur

[Bearbeiten]
[Bearbeiten]
Artikelentwurf
Dieser Artikel ist in wesentlichen Teilen noch sehr kurz und in vielen Teilen noch in der Entwurfsphase. Wenn du etwas zum Thema weißt, sei mutig und bearbeite und erweitere ihn, damit ein guter Artikel daraus wird. Wird der Artikel gerade in größerem Maße von anderen Autoren aufgebaut, lass dich nicht abschrecken und hilf einfach mit.