Melibokus

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Melibokus
BundeslandHessen
Einwohnerzahl
Höhe517 m
Lagekarte von Hessen
Lagekarte von Hessen
Melibokus

Der 517 m hohe Melibokus bei Zwingenberg ist als weithin sichtbare Landmarke der markanteste Berg der hessischen Bergstraße, die besonders im Frühjahr wegen ihrer frühen Obstbaumblüte, ihres milden Klimas und den bezaubernden Fachwerkstädten, wie etwa Heppenheim, bekannt ist. Als höchste Erhebung am Übergang zwischen dem Odenwald und dem flachen Hessischen Ried ist der Melibokus ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Mountainbiker. Von ihm bietet sich ein herrlicher Blick in die Rheinebene und den Odenwald. Von Zwingenberg aus führen die direktesten Wanderwege zum Gipfel.

Ein überregional bekanntes Ausflugsziel ist die imposante Burgruine des Auerbacher Schlosses, das auf einen südlichen Ausläufer des Melibokus liegt.

Blick auf den Melibokus aus der Rheinebene westlich von Bensheim-Schwanheim
Blick auf den Bereich der Drachenflugschanze nach Nordwesten in die oberrheinische Tiefebene.

Hintergrund[Bearbeiten]

Bekannt ist der Berg auch unter dem Namen Malschen. Kurios ist, dass der Melibokus teilweise zu Bensheim-Auerbach (Kreis Bergstraße) und teilweise zu Alsbach(-Hähnlein) Kreis Darmstadt-Dieburg gehört. So liegen beispielsweise der Aussichtsturm und der Funkturm auf Bensheimer, die Absprungschanze und der Wasserbehälter beim Funkturm auf Alsbacher Gemarkung.

Anreise[Bearbeiten]

Frühlingserwachen im Südhessischen Ried bei Bensheim-Schwanheim. Im Hintergrund ist der Melibokus zu sehen.

Mit der Bahn[Bearbeiten]

Der nächste Bahnhof zum Gipfel des Berges ist der 1 Bahnhof Zwingenberg in Zwingenberg (Bergstraße). Hier halten die Regionalbahnen Frankfurt - Heidelberg. Vom Zwingenberger Bahnhof führt der Wanderweg mit der Markierung "grün-weißer Balken" zum Gipfel (Gehzeit: ca. 1 bis 1 1/2 Stunden mit 400 Höhenmetern). Der neue Nibelungensteig läuft hier parallel auf der Route des "grün-weißen Balkens" zum Melibokus. Erkennbar am roten "N" als Markierung auf den Bäumen.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Wer von Norden aus Richtung Darmstadt kommt verlässt die Autobahn A5 am besten an der 2 Anschlussstelle Zwingenberg (29) (29). Von Süden Anreisende nutzen besser die 3 Anschlussstelle Bensheim (30).

Nach dem Verlassen der Autobahn sich in Richtung B 3 halten. In Bensheim/Auerbach an der B 3 ist die Auffahrt zum Auerbacher Schloss (Einbahnstraße ab 4) mit braunen Hinweisschildern ausgeschildert. Den Parkplatz "Not-Gottes-Kapelle" (5) am Kamm auf etwa 315 m Höhe zum Parken nutzen (keine Parkgebühr). Von hier muss man den Gipfel zu Fuß erklimmen. Ein Plan mit Rundwanderwegen findet am Parkplatz. Zum Gipfel am besten über die westliche Route des Rundwanderwegs mit der "Gelben 6" aufsteigen (Strecke bei 6, kompletter Rundwanderweg Nr. 6 auf Openstreetmap).

Der asphaltierte Fahrweg zum Gipfel (7) ist ab Parkplatz "Not-Gottes-Kapelle" für den allgemeinem KFZ-Verkehr gesperrt. Lediglich mit dem Fahrrad ist eine Auffahrt möglich.

Mit dem Fahrrad[Bearbeiten]

Von Bensheim/Auerbach über die ausgeschilderte Zufahrt (8) zum Auerbacher Schloss von der B3 auffahren (enge, kurvenreiche Einbahnstraße mit etwa 10 bis 12 % Steigung). Am Kammparkplatz auf 308 m Höhe die Einbahnstraße verlassen und auf den asphaltierten Weg (für Kraftfahrzeuge gesperrt) zum Gipfel einbiegen. Der Fahrweg zum Gipfel besitzt auf längeren Passagen auch etwa 10 bis 12 % Steigung. Achtung bei der Abfahrt: Der Fahrweg wird auch von Wanderern genutzt!

Bei der Abfahrt muss man ab dem Kammparkplatz die ausgeschilderte Einbahnstraße Richtung Hochstädter Tal / östlicher Ortseingang Auerbach zur Abfahrt nutzen. Keinesfalls illegal entgegen der Fahrtrichtung bergab zu B3 zurück fahren. Das ist aufgrund der sehr engen und auch unübersichtlichen Straße sehr gefährlich.

Mobilität[Bearbeiten]

Der Gipfel des Berges ist direkt nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad zugänglich.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Der alte Turm um 1902
  • 1 Aussichtsturm mit Bistro. Auf dem Melibokusgipfel befindet sich ein 22 Meter hoher Aussichtsturm. Er wurde im September 1966 eingeweiht und ersetzt den alten, im Jahr 1772 erbauten und in den letzten Wochen des 2. Weltkrieges - am 27.März 1945 - durch deutsche Soldaten gesprengten Turm. In einem gemütlichen Gastraum sorgt das rührige und freundliche Ehepaar Pelecharz dafür, dass nach dem Aufstieg der Durst und der kleine Hunger gestillt werden können. Für Schulklassen und andere interessierte Gruppen kann nach rechtzeitiger Voranmeldung auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten ein Besuch organisiert werden. Der Melibokusturm und die dazugehörenden baulichen Anlagen werden von dem im November 1961 gegründeten "Melibokusturmverein e.V. Bensheim" unterhalten. Dem Verein gehören Kommunen, Dienstleistungsunternehmen, Gewerbebetriebe und Privatpersonen an. Die Geschäftsstelle des Vereins befindet sich im Bensheimer Rathaus, ist unter der Tel. Nr. 06251 / 14 279 erreichbar und steht für Anregungen und Auskünfte gerne zur Verfügung. Geöffnet: Der Gastraum ist samstags, sonntags und an Feiertagen ab 11.00 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet. In dieser Zeit kann auch der Aussichtsturm gegen ein geringes Entgelt (1 €) bestiegen werden. Preis: 1 €.
  • 2 Aussicht aus dem Bereich der Drachenflugschanze. Sofern keine Flugaktivitäten stattfinden kann man von der frei zugänglichen Felsklippe einem schönen Blick Richtung Rheinebene genießen. Bei guter Sicht kann man über Rheinhessen hinweg bis zum Donnersberg schauen. Ist es besonders klar, kann man im Nordwesten sogar den Taunus sowie im Südwesten den Pfälzer Wald erkennen.
  • 3 Burgruine Schloss Alsbach

Burgruine Auerbacher Schloss[Bearbeiten]

Kiefer auf der Mauer mit Nordturm
Blick vom Nordturm auf die Kiefer

Das Schloss liegt auf knapp 345 m Höhe auf einem südlichen Vorberg des Melibokus (4).

Interessant ist besonders der Aufstieg zum Nordturm der imposanten Ruine (5, Eintritt frei; schöner Rundblick). Auf dem Weg zum Nordturm kommt man an einer etwa 300 Jahre alten Kiefer vorbei, die hoch oben auf einer Mauer wächst (1). Der 7 m hohe Nadelbaum wirkt aufgrund des extremen Standorts wie ein Bonsai im Großformat. Der Sage nach soll einst ein Rabe den Samen auf der Mauer fallen gelassen haben.

Seit ein paar Jahren kann von der Innenburg aus auch der Südturm bestiegen werden.

Infos zur Burggeschichte siehe auch Wikipediaartikel "Schloss Auerbach".

  • Einkehr: In der Burg besteht natürlich auch die Möglichkeit zu speisen (siehe Anschnitt Küche).
  • Anfahrt: Die Auffahrt zum "Schloss Auerbach" ist mit dem Auto /Fahrrad ab der B 3 in Bensheim/Auerbach möglich (über die selbe Straße zum Melibokus wie oben unter Anreise beschrieben). Direkt am Schloss besteht ein kleinerer Parkplatz (9). An schönen Ausflugstagen kann dieser aber voll sein. Dann am besten bereits auf dem schon erwähnten Parkplatz "Not-Gottes-Kapelle" parken (10). Von hier läuft man etwa einen Kilometer leicht hügelig bis zur Burgruine.
Panorama: Du kannst das Bild waagerecht scrollen.
Blick vom Südturm Richtung Norden: Zu sehen sind Nordturm, die Mauer mit Kiefer und dazwischen der Melibokus
Blick vom Südturm Richtung Norden: Zu sehen sind Nordturm, die Mauer mit Kiefer und dazwischen der Melibokus

Aktivitäten[Bearbeiten]

  • Genießen der Aussicht
  • Wandern - Eine längere Rundwanderung ab Zwingenberg Bahnhof mit Melibokus, Felsenmeer und Fürstenlager bis Auerbach Bahnhof ist im Abschnitt Ausflüge beschrieben.

Küche[Bearbeiten]

Im Aussichtsturm auf dem Gipfel gibt es ein kleines Bistro (siehe oben). Im Alsbacher Schloss sowie im Auerbacher Schloss bestehen ebenfalls Einkehrmöglichkeiten.

Unterkunft[Bearbeiten]

Die nächsten Unterkünfte finden sich in Zwingenberg sowie in Bensheim-Auerbach.

Ausflüge[Bearbeiten]

Für anspruchsvolle Wanderfreunde lässt sich ein Besuch des Melibokus in folgende sportliche, aber sehr attraktive Tageswanderung einbinden:

1. Variante: Bahnhof Zwingenberg - Melibokus / Gipfel- Felsberg / Gipfel - Felsenmeer - Fürstenlager - Bahnhof Bensheim-Auerbach: um die 20 km mit grob geschätzt etwa 750 Höhenmeter

2. Variante als komplette Runde: Bahnhof Bensheim-Auerbach - Schloss Auerbach - Melibokus / Gipfel - Felsberg / Gipfel - Felsenmeer - Fürstenlager - Bahnhof Bensheim-Auerbach: um die 22 km mit grob geschätzt etwa 750 Höhenmeter. Ergänzende Wegbeschreibung zum Teilsstück Bahnhof Bensheim-Auerbach bis - Melibokus / Gipfel siehe unten.

1. Variante: Vom Bahnhof Zwingenberg (auf rund 100 m) folgt man ab der Bahnhofstraße der Markierung des "grün-weißen Balkens" (Wanderweg des Odenwaldclubs) bzw. des "roten N" (Markierung des Nibelungensteigs) bis auf den Gipfel des Melibokus (517 m). Von hier dem Nibelungensteig weiter abwärts bis zur Brücke über die Landstraße Auerbach - Balkhausen (11) folgen. Nun beginnt der Anstieg zum Felsberg.

Auf dem Felsberg besteht eine Einkehrmöglichkeit (2 Einkehrmöglichkeit Felsberg Gipfel: Ada's Buka (auf 510 m). Deutsche und Afrikanische Küche.). Der ehemalige Aussichtsturm (Olyturm) ist allerdings nicht zugänglich. An der Gastronomie eröffnet sich über eine Waldschneise aber ein kleiner Ausblick nach Norden.

Felsenmeer mit Riesensäule

Vom Gipfel des Felsberg geht des dem Nibelungensteig (rotes N) bzw. nun den "rot-weißen Balken" folgend abwärts zum Felsenmeer (siehe auch entsprechender Wikipediaartikel). Am Wegesrand fällt der 6 Große Altarstein ins Auge. Dieser wurde durch die Römer bearbeitet. Bekannteste Sehenswürdigkeit dieses ehemaligen Römischen Steinbruchs ist die 7 Riesensäule (465 m). Hier findet sich übrigens ein kleiner Kiosk, an dem u. a. Getränke erhältlich sind.

Von der Riesensäule verläuft die Strecke des rot-weißen Balkens im bewaldeten Südhang des Felsberges nun zurück Richtung Bergstraße (Der Nibelungensteig wurde an der Riesensäule verlassen). Es geht meist abwärts. Unterwegs kommt man am 8 Denkmal "Teufelsstein" (auf 360 m) vorbei.

An der 9 Schutzhütte "Selterswasser Häuschen" (auf 290 m Höhe) öffnet sich die Landschaft und gibt einen Südblick Richtung Lautertal frei. Hier wird die Route des "rot-weißen Balkens" verlassen. Die Wanderung folgt weiter dem Höhenweg Richtung Südwesten (Markierung gelbes Quadrat auf weißen Grund Richtung Fürstenlager).

Im Staatspark Fürstenlager

Nach etwa 3 km ab "Selterswasser Häuschen" wird der 10 Staatspark Fürstenlager erreicht (Infos siehe auch Artikel Bensheim). Sehenswert ist hier u. a. der imposante 2 Mammutbaum . Vor dem Fürstenlager, bietet es sich an bei 12 ab Besten auf der Höhe zu bleiben. Bei 13 kommt man so noch an einer schönen Aussicht an den Weinbergen vorbei (auch Rastplatz mit Schutzhütte). Über den "Freundschaftstempel" kann man von hier entlang der "Herrenwiese" am Mammutbaum vorbei ins Tal des Fürstenlager absteigen.

Ab der Bachgasse in Bensheim-Auerbach (14, hier die Markierung "Gelbes Quadrat" verlassen, an der Bachgasse bestehen Einkehrmöglichkeiten), gehe es über die Weidgasse, Franz-Schubert-Straße, Schlossstraße, Karlsbader Straße und Otto-Beck-Straße zum 15 Bahnhof Auerbach . Hier endet diese attraktive, sehr sportliche Rundwanderung.

2. Variante Teilsstück Bahnhof Bensheim-Auerbach bis Melibokus / Gipfel: Vom Bahnhof Bensheim-Auerbach geht es über die Otto-Beck-Straße, Karlsbader Straße, Schlossstraße und Franz-Schubert-Straße in die Weidgasse. Hier bei 16 schräg links bergan in die Weinbergstraße einbiegen. Ab hier folgt die Tour den Burgensteig (Marikierung blaues "B"). Durch Wald geht es bergauf - bis das Auerbacher Schloss erreicht ist.

Die Tour folgt dem Burgensteig weiter bis zum Parkplatz "Not-Gottes-Kapelle" (17). Hier wird das blaue "B" verlassen. Es geht nun über die westliche Route des Rundwanderwegs mit der "Gelben 6" zum Melibokusgipfel (Strecke bei 18. Ab Gipfel weiter über den Nibelungensteig (rotes "N") Richtung Felsberg (wie schon in Varinate "1" oben beschrieben).

Literatur[Bearbeiten]

  • Andreas Stieglitz: Wandern im Odenwald und an der Bergstraß. Ostfildern: DuMont Reiseverlag, Okt. 2010 (5. Auflage), ISBN 3-7701-8013-5; 151 Seiten. 12,95 €

Weblinks[Bearbeiten]

Webcams[Bearbeiten]

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