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Nikosia/Nordteil

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Lefkoşa
DistriktLefkoşa
Einwohnerzahl61.378 (2011)
Höhe148 m
Lagekarte von Zypern
Lagekarte von Zypern
Nikosia/Nordteil

Der Nordteil Nikosias, türkisch Lefkoşa, ist die Hauptstadt der Türkischen Republik Nordzypern auf der Insel Zypern im östlichen Mittelmeer. Der südliche Teil dieser Stadt ist die Hauptstadt der unabhängigen Republik Zypern, die völkerrechtlich die ganze Insel einnimmt, de facto jedoch nur den Südteil. Der Südteil Nikosias wird in einem eigenen Artikel beschrieben.

Im Bild: Blick auf die Stadt in Richtung Norden mit der Selimiye Moschee (ehemals St.-Sophien-Kathedrale) in der Mitte.

Hintergrund

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Die politische Teilung Zyperns in einen nördlichen und südlichen Teil bedeutet für Touristen, dass sie sich, wenn sie Pauschaltouristen sind, meist vor dem Zypern-Besuch entscheiden (müssen[1]), welchen Teil der Insel sie bereisen möchten und sich somit auch, für welchen Teil der Hauptstadt. Dabei ist festzuhalten, dass der nördliche, hier beschriebene Teil der Stadt Nikosia, von den Türken Lefkoşa genannt, den größeren Anteil an Sehenswürdigkeiten besitzt; dafür ist der Südteil Nikosias moderner und "westlicher". Der Übergang an den Grenzstellen der "green line" ist für Reisende problemlos, wichtig ist nur, dass man das Ausweispapier vorzeigt, mit dem man in das jeweilige Land eingereist ist. Außerdem muss man sich in Nikosia auf Schlangestehen vorbereiten.

Die gesamte Insel Zypern hat, bedingt durch ihre Lage im östlichen Mittelmeer, eine reichhaltige und wechselvolle Geschichte. Vieles davon spiegelt sich u.a. in den mehr oder weniger gut erhaltenen Sehenswürdigkeiten wieder.

Anreise

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Mit dem Flugzeug

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Nordzypern und seine Hauptstadt erreicht man per Flugzeug nur von einem türkischen Flughafen (z.B. Ankara, Istanbul, Antalya, Izmir), von dem aus der nordzyprische 1 Flughafen Ercan (IATA: ECN) angeflogen wird. Er liegt etwa 20 Straßen-km östlich der Stadt und ist in etwa 20 Min. mit dem Auto zu erreichen.

Mit der Bahn

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Auf Zypern gibt es keine Bahn.

Mit dem Bus

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1 Busbahnhof: Vom Busbahnhof in der Nähe des Kyrenia Gate fahren Minibusse in alle Teile Nordzyperns. Am Kyrenia Gate steht unübersehbar eine Statue von Atatürk. Im Jahre 2015 betrug der Preis für die Busfahrt nach Kyrenia 5 TL, etwa 1,25 €.

Auf der Straße

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Das Straßennetz in Nordzypern ist recht gut ausgebaut und oft vierspurig.

Einige Entfernungen:

  • nach Kyrenia (Norden): 25 km
  • nach Famagusta (Osten): 58 km
  • zur Nordostspitze (Apostel Andreas Kloster): 150 km (Nordküstenroute), 140 km (südlichere Route), 155 km (Südküstenroute)

Mit dem Schiff

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Lefkoşa ist keine Hafenstadt. In Kyrenia gibt es tägliche Fährverbindungen zum türkischen Festland (Alanya und Tasucu).

Mobilität

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Die Altstadt kann gut zu Fuß erkundet werden. Fremdenverkehrsämter gibt es auf türkischer Seite an den Grenzposten.

Karte
Stadtplan

Sehenswürdigkeiten

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Bilder aus Lefkoşa
Das Kyrenia-Tor um 1908, der Stadtmeuerwall ist nach zu beiden Seiten des Turms

Nord-Nikosia verfügt über folgende Sehenswürdigkeiten:

Profane Gebäude

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  • 1 Kyrenia-Tor (Πύλη της Κερύνειας) . Das nördlich gelegene Kyrenia-Tor ist eines der drei Stadttore in der venezianischen Stadtmauer. Die venezianischen Machthaber wollten bei der Planung der Stadtmauer nur drei leicht zu verteidigende Durchlässe. Eine davon ist das Kyrenia-Tor, auch Girne-Tor genannt. Sein ursprünglicher Name war Porta del Provveditore und erinnerte an den venezianischen Architekten Provveditore Francesco Barbaro, der im übrigen jedoch nicht viel mit der Stadt zu tun hatte. Der Bau wurde so in den Wall der Stadtmauer integriert, dass die aufgeschütteten Erdmassen lückenlos an seinen Flanken anlagen. Der streng bewachte Durchlass für Ochsenkarren, Reiter und Fußgänger ist heute das kleine Büro der Touristinformation im gewölbten Torinneren. Eine Restaurierung erfuhr das Tor im Jahre 1821 durch die Osmanen, wobei es mit einem Kuppelbau ergänzt wurde. Die englische Kolonialverwaltung ließ 1931 auf beiden Seiten des Tors den Wall abtragen, um dem wachsenden Verkehrsfluss Rechnung zu tragen. Das Tor steht jetzt wie auf einer Verkehrsinsel zwischen den beiden zweispurigen, geteerten Straßen. Da in der Nähe der Busparkplatz und Busbahnhof liegt, betritt der größte Teil der Touristenströme an dieser Stelle die Altstadt.
  • 2 City wall (Nähe Girne-Tor). Die Venezianer hatten im Jahre 1489 die Insel Zypern ihrem Kolonialreich einverleibt, wozu viele Inselstützpunkte und solche an anderen Mittelmeerküsten gehörten. Ein hoher Aufwand war nötig, diese Stützpunkte gegen die Osmanen zu verteidigen, die zu expandieren versuchten. Der Verteidigungsbau musste verstärkt werden, als im Jahre 1567 Selim II. in Istanbul Sultan wurde. Nach neuesten zyprischen Erkenntnissen wurde ein etwa kreisrunder Verteidigungswall von 3,2 km Länge, einer Höhe von 12 m und einer Stärke von 5,60 an der Wallkrone errichtet. Somit hatte die Stadt (walled city) eine fast kreisrunde Fläche von 1,63 qkm, und ihr Durchmesser beträgt etwa 1,34 km. Die Stadtmauer verfügt über drei Eingänge und 11 Bastionen.
  • 3 Mevlevi-Tekke (Lefkoşa Mevlevihanesi) . Die Reste des alten Zentrums der Sufibruderschaft, der "tanzenden Derwische", liegen in der Nähe des nördlichen Kyrenia-Tors in der Altstadt von Nord-Nikosia. Die Mevlevi-Sufis kamen wahrscheinlich im Zuge der osmanischen Eroberung nach Zypern. Die verbliebenen Räume der Tekke mit den nachgebildeten Schreinen von 16 ehemaligen Scheichs in dem von sechs Kuppeln überwölbten Bau dienten seit 1963 als Volkskundemuseum, nach gründlicher Renovierung seit Dezember 2002 als reines Ordensmuseum. Die "tanzenden Derwische" versuchten, durch Gesang und Tanzen in Ekstase zu fallen und auf diese Weise Allahs Nähe zu finden. In der Mitte des Hauptraums ist ein ovaler Tanzraum eingerichtet mit lebensecht gestalteten Derwischfiguren, die in typischer Kleidung eine Vorstellung vom Tanz der Derwische vermitteln. Die 16 schon erwähnten Nachbildungen steinerner Sarkophage der früheren Scheichs des Ordens stehen in einem langgezogenen Korridor.
  • 4 Büyük Han . Die „große“ (büyük) Herberge (Karawanserei, han ) stammt aus dem Jahre 1571. Sie birgt 68 Räume mit eigenem Kamin für das Wohlbefinden der Kaufleute im Obergeschoss und 10 Geschäfte sowie ein Café im Innenhof. Das Gebäude wurde kurz nach der Eroberung Zyperns durch die Osmanen auf Anweisung des osmanischen Gouverneurs Mustafa Pascha als Herberge für türkische Kaufleute errichtet. Viele halten es für das schönste Monument aus osmanischer Zeit auf Zypern. Zwei von Bogengalerien umgebene Geschosse hat die Herberge. Im Untergeschoss befanden sich Räume für Tiere und Waren. Im weitläufigen Innenhof steht eine kleine Moschee, und ein Café lädt zum Verweilen und Betrachten des gründlich restaurierten Büyük Han ein. Zahlreiche kleine Geschäfte bieten Kunsthandwerk an.
  • 5 Büyük Hamam (Μπουγιούκ Χαμάμ) . Das "Große Bad" steht an der Stelle, wo einst die St.-Georg-Kirche stand. Das Eingangsportal der früheren Kirche wird heute noch als Eingang zum traditionellen türkischen Bad benutzt. Der Eingang liegt allerdings heute 2-3 m unter Straßenniveau, weil sich im Laufe der Jahrhunderte eine meterdicke Schuttschicht gebildet hat, auf der auch benachbarte Häuser errichtet wurden. Der Boden des mittelalterlichen Hamams kennzeichnet das ursprüngliche Straßenniveau.
  • 6 Kumarcilar Han (Κουμαρτσιλάρ Χαν) . Gleich neben der großen steht die kleine Karawanserei. Das Gebäude wurde 2006 aufwändig renoviert. Das genaue Erbauungsjahr von Kumarcilar Han ("Glücksspieler-Herberge") ist unbekannt. Die Gründung erfolgte im 17. Jahrhundert als kleine Karawanserei. Mit seinen 52 (ursprünglich 56) Zimmern ist sie kleiner als der große Han (Büyük Han). Wie die meisten Karawansereien geht man durch das Eingangsportal in einen Innenhof, der von einem zweistöckigen Gebäude umgeben ist. Die Zimmer des Obergeschosses wurden von den Reisenden genutzt, während die im Erdgeschoss für Tiere und Waren vorgesehen waren. Derzeit besteht für das Anwesen Einsturzgefahr, bei Restaurierungsarbeiten ist das Gebäude teilweise abgerissen worden. Die Wiederaufbauarbeiten kamen aus Geldmangel bis 2016 nicht recht voran.
  • 7 Derwisch-Pascha-Haus. Dieses Haus des Gründers der ersten türkischen Zeitung auf Zypern (1891), Derwisch Pascha, ist ein wohlerhaltenes, herrschaftliches Stadthaus, das 1988 gründlich renoviert wurde und ein Beispiel für die Wohnqualität von wohlhabenden türkischen Zyprer im 19. Jahrhundert ist. Vorzugsweise wählten diese Bürger das Arabahmet-Viertel zu ihrem Wohnsitz. Das Haus ist restauriert und beherbergt ein Volkskundemuseum sowie Dokumente aus der zyprisch-türkischen Pressegeschichte.
  • 8 Ehemaliger britischer Gerichtshof. Das heute als öffentliches Dienstgebäude genutzte Anwesen ist der ehemalige Gerichtshof der britischen Kolonialverwaltung und wurde 1901 an der Stelle eines früheren Lusignan-Palastes errichtet. Verwendet wurde behauener gelber Sandstein.
  • 9 Bedestan. Der "gedeckte Markt" liegt zwischen der Sophienkathedrale und der Markthalle. Der Bau war die orthodoxe Bischofskirche der venezianischen Zeit, damals die St.-Nikolas-Kirche. Während der osmanischen Zeit hatten hier Textilhändler ihre Marktstände, später wurde das Gebäude als Getreidelager verwendet. Durch Erdbeben stark beschädigt, konnte es wegen Einsturzgefahr lange nicht betreten werden. Erst in jüngerer Zeit wurde die Ruine aufwändig renoviert. Das Gebäude vereint die Stilepochen der byzantinischen Zeit des 6. Jahrhunderts mit den architektonischen Charakteristika der Gotik im 14. Jahrhundert. Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist das reichlich geschmückte Hauptportal mit dem venezianischen Wappen. Heute finden hier Konzerte und andere Veranstaltungen statt.

Moscheen und Kirchen

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  • 1 Selimiye Moschee : Die ehemalige Sophienkathedrale ist eines der bedeutendsten gotischen Gebäude auf Zypern und die größte gotische Kirche der Insel. Der Bau der Kirche wurde 1209 (Grundsteinlegung) begonnen. Die erste Hl. Messe fand im Jahre 1326 unter König Hugo IV. statt. Sie war Krönungskirche der Lusignan-Herrscher. Die Lusignans hatten viele hervorragende Steinmetze aus ihrer Heimat nach Zypern geholt, um die neuesten architektonischen Entwicklungen in die zyprischen Bauten einfließen zu lassen. Da schneefreie und regenarme Wetterlagen keine aufwändigen Steildächer erforderten, weist die Selimiye im Gegensatz zu den europäischen gotischen Kirchen flache Dächer auf. Die flachen Dächer der Schiffe geben der Kirche ihre für die zyprische Gotik charakteristische gedrungene Form. Über der Vorhalle an der Westfront befindet sich eine breite Galerie. Von hier aus empfingen die Lusignans die Huldigungen ihrer Untertanen.
Nach der Eroberung durch die Osmanen im Jahre 1570/71 wurde sie um zwei Minarette ergänzt und als Moschee benutzt. Alle Figuren wurden entfernt (wie auch bei anderen christlichen Kirchen und Klöstern Zyperns.) Alle Bilder wurden übermalt. Nur am dreifach gegliederten Portal der Westfassade befindet sich heute noch reicher Figurenschmuck. Erst 1945 wurde die Ayasofya-Moschee nach Sultan Selim II. (1524-1574) umbenannt.
Die Kirche darf außerhalb der Gebetszeiten von Nichtmuslimen ohne Schuhe besichtigt werden. Für ein angrenzendes Kirchengebäude verlangt man 3 TL Eintritt, folkloristische Derwisch-Tanzaufführungen kosten extra.
  • 2 Sarayönü-Moschee (Sarayönü Camii) . Die Sarayönü-Moschee steht auf den Grundmauern einer Kirche aus dem 14. Jahrhundert südlich des Atatürk-Platzes. Vorgängerbau der Moschee war die von Gouverneur Ali Pascha in den Jahren 1820-24 erbaute Orduönü-Moschee, die im Januar 1900 bei einem Erdbeben stark beschädigt wurde und abgerissen werden musste. Die religiöse Stiftung Evkaf beauftragte den englischen Architekten Atkinson. Dieser arbeitete später in der britischen Verwaltung Nikosias. Atkinson gestaltete den 1903 fertiggestellten Neubau nach nordafrikanischem und maurischem Vorbild mit hufeisenförmigen Spitzbögen und abwechselnd roten und weißen Bogensteinen. Hier befindet sich seit 1964 das Standesamt von Nordnikosia. Das Gebäude wird nicht mehr als Moschee benutzt. Neben der Kirche ist noch gut erhalten ein Fußwaschbecken mit steinernen Sitzen zu besichtigen.
  • 3 Arabahmet-Moschee (Arabahmet Camii) . Die kleine Moschee (auch Arab Ahmet) ist eines der wenigen Bauwerke aus osmanischer Zeit und wurde im 17. Jahrhundert nach dem klassischen System angelegt wie die Moscheen von Istanbul. Eine mächtige Zentralkuppel wölbt sich über dem quadratischen Betraum, währen die Vorhalle von drei kleineren Kuppeln überdeckt werden. Die Moschee liegt in einem Friedhof, in dessen Boden christliche Grabplatten eingelassen sind, was die Vermutung erlaubt, dass sich hier vorher eine Kathedrale befand. 1845 wurde die Moschee gründlich restauriert. Seine letzte Ruhestätte fand hier Kıbrıslı Kâmil Pascha, an den eine Inschrift in einem Säulenstumpf in alttürkischer und englischer Sprache erinnert. Der in Nikosia geborene Kamil Pascha war vier Mal Groswesir des Osmanischen Reiches.
  • 4 Haydar Pascha Moschee. Als St.-Katharina-Kirche im 14. Jahrhundert in stilreiner französischer Gotik (Gotischer Flamboyant) erbaut. Das in der Nähe der Sophienkathedrale errichtete Gebäude war nach dieser das bedeutendste gotische Bauwerk der Stadt. Sie gehörte wahrscheinlich zu einem Kloster. Die schmale Kirche besitzt nur ein mit feinem Kreuzrippengewölbe versehenes Kirchenschiff. Die Wappen der Lusignans sind über dem Südeingang noch zu sehen. Nach der Eroberung durch die Osmanen wurde die Kirche in eine Moschee umgewandelt. Eine Treppe zum Dach baute man zu einem Minarett aus. Den Namen hat die Moschee nach einem osmanischen Heerführer. Heute beherbergt sie eine Kunstgalerie. Der 1329 errichtete Sitz des katholischen Erzbischofs war durch unterirdische Gänge mit der Katharinenkirche und der Sophienkathedrale, der heutigen Selimiye Moschee, verbunden. Später war er Domizil des osmanischen Gouverneurs. Eine Wendeltreppe führt auf das Minarett, von wo eine herrliche Aussicht genossen werden kann.
  • 5 Yeni Cami. Die "Neue Moschee" wurde auf den Grundmauern einer gotischen Kirche erbaut. Der Legende nach soll Pascha Menteṣzade Haci Ismail Aḡa im 18. Jahrhundert einen Traum gehabt haben, in dem ihm gesagt wurde, dass sich unter der Kirche ein Schatz verberge. Nachdem er die Kirche Stein für Stein abgetragen hatte, konnte er den Schatz nicht finden. Aus Furcht vor dem Zorn des Sultans ließ er eine Moschee an der Stelle errichten. Daneben steht die Türbe des Paschas, und gleich nebenan ruht der populärste türkisch-zyprische Poet der osmanischen Zeit, Hasan Hilmi Efendi (1782-1847).
  • 6 Turunçlu-Moschee. Die kleine Turunçlu Fethiye Camii wurde 1825 vom damaligen osmanischen Gouverneur Zyperns, Seyyit Mehmet Aḡa, gestiftet. An ihn und sein Bauwerk erinnert eine Tafel in alttürkischer Schrift über dem Portal.
  • 7 Iplik Pazari Moschee. 1899 wurde die kleine Moschee erbaut, das Minarett stammt von einem Vorläuferbau aus dem 18. Jahrhundert. Die Moschee besitzt eine Säulenhalle mit kleinen Rundbögen. Die Treppe, die Frauenempore, die Predigerkanzel und die Decke über dem Innenraum sind aus Holz gefertigt und teilweise mit schönen Schnitzereien geschmückt.
  • 8 Armenische Kirche und Kloster. "Unsere liebe Frau von Tyrus": Die hübsche Kirche stammt aus dem 14. Jahrhundert.

Straßen und Plätze

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  • 10 Atatürk-Platz . Der Atatürk-Platz mit der venezianischen Säule liegt inmitten der Altstadt Nord-Nicosias. Die Säule wurde von den Venezianern aus Salamis hierher gebracht. Einst schmückte sie ein Löwe von San Marco an der Spitze, der aber im Laufe der Jahrhunderte verloren gegangen ist. Die Briten ersetzten ihn durch eine Weltkugel. Rund um den Platz stehen auch heute noch die früheren britischen Verwaltungsgebäude.
  • 1 Samanbahçe-Viertel. Samanbahçe ist eine weiträumige, autofreie Wohnanlage, die sich in fünf Reihen parallel zur Girne-Straße hinzieht und von rund 180 zumeist älteren Menschen bewohnt wird. Ihr Grundstein wurde um das Jahr 1894 auf Initiative des Vakiflar-Repräsentanten Musa Irfan Bey gelegt, um dem wachsenden Wohnungsbedarf einkommensschwacher Schichten zu genügen, eine frühe Form des sozialen Wohnungsbaus.Die Renovierung dieses ungewöhnlichen Stadtquartiers war im Frühjahr 2004 abgeschlossen. 1 Mio. Dollar aus EU-Kassen und die organisatorische Unterstützung durch das UNDP (United Nations Development Programme) und die islamische Vakiflar-Stiftung schufen dafür die Voraussetzungen. Vor der Bebauung war das Gelände landwirtschaftlich genutzt. Man baute hier einstöckige Häuserreihen, um die vertraute Nachbarschaft zu bewahren. Zudem wurden die Häuser in der klimatisch bewähren mud brick/Lehmziegel-Bauweise errichtet. Die Wände wurden verputzt und weiß gestrichen, die leicht geneigten Dächer mit roten Tonziegeln gedeckt und die Böden mit „Kiraciköy-Platten“ ausgelegt, dem ebenso einfachen wie preiswertem zyprischen Marmor. Im Zuge der Renovierung Anfang der 2000er erhielten die 72 Wohneinheiten von je 85 m² Grundfläche moderne Installationen und notwendige Nachbesserungen. Der ursprüngliche Bauentwurf blieb erhalten, und die massiven Holztüren sind wie früher von goldfarbenem Sandstein gerahmt. Selbst als Hausnummern im Türsturz sind die alten arabischen Ziffern geblieben. Im Mittelpunkt der Anlage liegt ein von einer Kuppel überdeckter, heute nicht mehr genutzter Brunnen des früheren Wasserversorgungsnetzes, das aus dem Hügelgelände südwestlich der Stadt gespeist wurde.

Museen

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  • 11 Lapidarium. In einem hübschen venezianischen Gebäude aus dem 15. Jahrhundert mit prächtigen Fensterornamenten hinter der Selimiye-Moschee hat man ein Lapidarium eingerichtet. Hier werden Architekturfragmente, Grabsteine, ein großes spätgotisches Maßwerkfenster aus einem Lusignan-Palast u.a. ausgestellt. Sehenswert sind der Sarkophag der Familie Dampierre und der Grabstein des fränkischen Heerführers Adam von Antiochia.
  • 12 Sultan Mahmut II.-Bibliothek. Die von Sultan Mahmut II. im Jahre 1829 gestiftete Bibliothek enthält eine kostbare Sammlung von verschiedenen Koran-Ausgaben und wertvolle Handschriften. Sie war früher auch als Staatsbibliothek bekannt. Die mächtige Kuppel über dem Hauptraum, zu dem eine achteckige Trommel aus den quadratisch angelegten Grundmauern überletet, sind auffallend. Um die Innenseite der Trommel läuft ein Loblied auf den Sultan vom Dichter Hasan Hilmi Effendi, der dadurch den Beinamen "König der Poeten" erhielt. Das Büchermagazin und die Vorhalle werden von kleineren Kuppeln überdeckt. Heute ist die Sammlung wertvoller Schriften nach Girne ins Staatsarchiv ausgelagert.
  • 13 Lusignan-Haus (Lüzinyan Evi) . Das so genannte „Lusignan-Haus“ ist ein ausgezeichnet restauriertes spätmittelalterliches Stadtpalais. Das Aussehen der authentischen, gotischen Fassade wird von einem türkisches „Köşk“ (daher Kiosk) unterbrochen, einem schmalen, erkerähnlichen Vorbau am Obergeschoss, wie er in Nord-Nikosias alten Wohnquartieren häufig anzutreffen ist. Er wurde auf traditionelle Weise aus Holzbohlen, Latten und Putz erstellt. Das Gebäude ist ein Museum und kann besichtigt werden. Sehenswert ist u.a. der schöne Innenhof.

Sonstiges

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  • Museum der Barbarei
  • Sacakli-Haus
  • St.-Lukas-Kirche
  • Arabahmet-Viertel
  • Bandabulya- und Arasta-Markt
  • Bauten der britischen Kolonialverwaltung

Einkaufen

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  • 1 Markthalle (Belediye Pazari). Viele verschiedene Früchte- und Gemüsehändler in ursprünglicher Atmosphäre.
  • In der Altstadt gibt es eine Menge von Läden für den täglichen Bedarf, Bekleidung, Schmuck, Mitbringsel etc. Seriöse Reiseleiter von Touristikunternehmen weisen jedoch auf die Besonderheiten von "Original gefälschten Markenartikeln" hin. In Supermärkten wird nicht gehandelt, in der Markthalle und in anderen Läden wird das Aushandeln akzeptabler Preise sogar gerne gesehen.

Küche

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Unterkunft

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Zu beachten ist, dass viele Hotels auf Zypern ein Casino betreiben. Das dort sich aufhaltende Publikum ist nicht immer das seriöseste. Auch können die Hotelgäste durch Nikotingeruch und Lärm zu nächtlicher Stunde gestört werden. Darauf sollte bei der Buchung geachtet werden, indem man Zimmer bestellt, die von Lärmquellen und Raucherzentren weit entfernt sind.

  • 2 City Royal Hotel & Casino, Kemal Asik 19 Kyrenia, 9000 Lefkoşa cy. E-Mail: Das Hotel befindet sich in der Nahe des Bus-Terminal und ist ca. 10 Gehminuten von Altstadt von Nikosia entfernt. Der Standard entspricht maximum einem ***Hotel.

Arbeiten

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Sicherheit

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Nikosia ist eine im Allgemeinen sehr sichere Stadt. Aufpassen sollte man nachts in der Nähe der Green Line sowie beim Besuch mancher Clubs und „Cabarets.”

Gesundheit

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Besondere Gesundheitsrisiken gibt es in Nikosia nicht. Leitungswasser sollte nicht getrunken werden, man sollte auf Flaschenwasser zurückgreifen. Baufällige Häuser nahe der Green Line in der Altstadt sollte man nicht betreten; es besteht Einsturzgefahr.

Praktische Hinweise

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Im Allgemeinen sind die Zyprioten sehr freundlich. Man vermeide es, allzu offen für eine der beiden Volksgruppen Partei zu ergreifen. Im Süden schickte es sich lange nicht, Reklame dafür zu machen, dass man im Norden war. Die Situation hat sich aber im letzten Jahrzehnt entspannt.

Notfallnummern in Nord-Nikosia:

  • Polizeinotruf: 155, -wache (0392) 228 3311
  • Notarzt: 112
  • Feuerwehr: 199

Mobiltelefone sind in Zypern weit verbreitet. In Nikosia ist der Empfang sehr gut. Zu beachten ist, dass SIM-Karten aus dem Süden nicht im Norden funktionieren. Roaming mit deutschen Karten ist im griechischen Teil der Stadt aufgrund der gesetzlichen EU-Preisobergrenzen deutlich günstiger als im türkischen Teil.[2] Karten-Telefonzellen gibt es noch ein paar im Innenstadtbereich.

Während des Winterhalbjahres gelten im Nord- und im Südteil Nikosias unterschiedliche Zonenzeiten. In Nordzypern gibt es keinen Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit, die Uhren gehen gegenüber der Osteuropäischen (Winter-)Zeit ganzjährig eine Stunde vor (MEZ+2h, im Süden dagegen MEZ+1h). Wenn es im Süden 12 Uhr ist, zeigen die Uhren im Norden bereits 1 Uhr. Während der Sommerzeit gilt hingegen in der gesamten Stadt (wie überall auf Zypern) die gleiche Zeit, nämlich Osteuropäische Sommerzeit (d. h. MESZ+1h).

Ausflüge

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Der öffentliche Nahverkehr in Zypern ist recht eingeschränkt. Vom Platz vor dem Kyrenia-Tor fahren regelmäßig Busse in die umliegenden Dörfer und Städte. Für den in Nikosia wohnenden Touristen sind diese aber meistens nicht so geeignet, da besonders die Umlandverbindungen morgens nach Nikosia hinein und abends wieder hinausfahren (Berufspendler).

Ansonsten gibt es noch Taxis, die zu erschwinglichen Preisen fahren. Auch wenn es die Taxifahrer nicht gerne machen: man sollte darauf bestehen, dass das Taximeter eingeschaltet ist. Tagsüber kann man, wenn man Glück hat, auch ein Sammeltaxi erwischen, für die Fahrt zum Flughafen ist man aber auf das normale Taxi angewiesen. Mietwagen sind für Touristen das Hauptverkehrsmittel und für jemand, der mehrere Städte Zyperns sehen will, unverzichtbar.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Anmerkung: Es ist dem Autor nicht bekannt, ob es überhaupt Pauschalreiseangebote gibt, die beide Teile Zyperns einschließen. Dem Individualreisenden kann das egal sein, da er sich frei bewegen kann.
  2. Preisbeispiel Nov. 2015: im türkischen Stadtteil € 1,29 pro Minute abgehend, 0,69 ankommend, 0,39 per SMS, demgegenüber im griechischen Teil € 0,22 pro Minute ausgehend, 0,05 pro ankommende Gesprächsminute, 0,07 pro SMS.
Brauchbarer Artikel
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.