Lāhūn
El-Lāhūn · اللاهون Ptolemais Hormou · Πτολεμαὶς Ὅρμου | |
Gouvernement | Faiyūm |
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Einwohnerzahl | |
Höhe | 31 m |
Lāhūn |
El-Lahun, auch Illahun, arabisch: اللاهون, al-Lāhūn, ist eine Stadt und eine archäologische Stätte im Faiyūm. Sie befindet sich südöstlich der ägyptischen Stadt Madīnat el-Faiyūm, etwa 18 km von dieser Stadt entfernt, östlich der Straße von Madīnat el-Faiyūm nach Beni Suef.
Hintergrund
[Bearbeiten]Sesostris II., 12. Dynastie (Mittleres Reich), beginnt mit der Kultivierung des Faiyūm. So verwundert es nicht, dass er den Standort seiner Pyramide in das Faiyūm verlegt hat, südlich des Pyramidenfeldes befand sich ein großer Damm, der der Wasserregulierung diente.
Der Eingang zur Pyramide ist in diesem nicht auf der Nordseite, sondern unterhalb der Mastaba 10 an der Südost-Ecke der Pyramide. Auf der Nordseite befinden sich 8 Felsmastabas und die Königinnenpyramide. In einer der Mastabas auf der Südseite wurde ber berühmte Schmuckschatz der Prinzessin Sit-Hathor-Iunet gefunden, der heute im Ägyptischen Museum ausgestellt ist.
1 km östlich von der Pyramide befindet sich die Beamten- und Arbeitersiedlung „Kahun“ (Kahun ist ein Kunstname, eine ägyptische Siedlung dieses Namens gibt es nicht; altägyptisch Hetep Senwosret (Sesostris ist zufrieden)). Diese geplante Stadt wurde auf einer Fläche von ca. 350 × 400 m errichtet und stellt nunmehr die archäologische bedeutendste Ansiedlung des Mittleren Reiches dar. Die Stadt wurde zur Zeit Sesostris’ II. gegründet und beherbergte in der Folgezeit die für den Totenkult an dieser Pyramide zuständigen Beamten. In dieser Stadt wurden zahlreiche Funde gemacht, der bedeutendste ist das Tempelarchiv von Kahun, das genau Buch führt über die Verwaltung des Tempels ab der Zeit Sesostris’ III. (Fund 1889 durch Petrie).
Die Nekropole selbst wird seit vorgeschichtlichen Zeiten bis in die römische Zeit benutzt. Man findet hier Mastaba- und Felsgräber insbesondere im Westen und Südwesten der Pyramide Sesostris’ II. und felsgräber im Gelände zwischen der Pyramide und der Stadt Kahun. Das bedeutendste Grab war das des Pyramidenbaumeisters Inepi.
Anreise
[Bearbeiten]Sie können diese Stätte mit einem Taxi erreichen. Beim Besuch von Stätten im Faiyūm werden Sie von Polizisten begleitet.
Mobilität
[Bearbeiten]Das Gelände kann zu Fuß ergründet werden.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Pyramidenbezirk Sesostris’ II.
[Bearbeiten]- 1 Pyramide Sesostris’ II. von Lāhūn (هرم اللاهون) Die Pyramide hat eine Basislänge von 107 m, die ursprüngliche Höhe wird auf 69 m geschätzt, die heutige Höhe beträgt 48 m. Auf einen Felskern wurde ein Kalksteinskelett errichtet, das mit Lehmziegeln verfüllt wurde. Die Kalksteinverkleidung fehlt heute. Die Lage des Aufweges ist unbekannt. Seit dem 1. Juli 2019 kann die Pyramide auch von innen besichtigt werden. (29° 14′ 10″ N 30° 58′ 14″ O)
- 2 Totentempel Sesostris’ II. Außer seiner Lage ist vom Tempel kaum etwas bekannt. (29° 14′ 10″ N 30° 58′ 59″ O)
- Antike Stadt Kahun.
- Besuch der Gräber auf der Westseite der Pyramide.
Öffnungszeiten: 9:00–17:00 Uhr. Eintrittspreis: LE 150, für ausländische Studenten LE 75 (Stand 12/2023).
Sehenswürdigkeiten in der Stadt el-Lāhūn
[Bearbeiten]- 3 Stauwehr des Baibars Der Nordteil des Wehrs stammt aus der aus der Zeit des Baibars I. (um 1223–1277). Das Stauwehr ist somit nach dem Nilometer auf der Kairoer Nilinsel er-Rōḍa das zweitälteste erhaltene Wasserbauwerk aus islamischer Zeit. Der neun Meter breite Südteil wurde im Jahr 1241 AH, 1825 AD, angefügt. (29° 12′ 24″ N 30° 58′ 17″ O)
- Baḥr Yūsuf, Josefskanal. Im Bereich der Stadt zweigen vom Josephskanal zwei weitere Kanäle ab.
Einkaufen
[Bearbeiten]Küche
[Bearbeiten]Unterkunft
[Bearbeiten]Hotels gibt es am Südrand des Qārūn-Sees und in Madīnat el-Faiyūm.
Ausflüge
[Bearbeiten]Das Pyramidenfeld von Lāhūn lässt sich zusammen mit dem von Hawāra besuchen.
Literatur
[Bearbeiten]Pyramidenbezirk Sesostris’ I.
[Bearbeiten]Stauwehr Baibars I.
[Bearbeiten]- Oxford: Oxford Univ. Press, 1959, S. 173 f., Tf. 54. Nachdruck New York: Hacker Art Books, 1978. : The Muslim Architecture of Egypt. Band 2: Ayyūbids and Early Baḥrite Mamlūks; A.D. 1171–1326.