Zum Inhalt springen

Kupang

Brauchbarer Artikel
Aus Wikivoyage
Kupang
ProvinzNusa Tenggara Timur
Einwohnerzahl466.632 (2023)
Höhe62 m
Lagekarte von Indonesien
Lagekarte von Indonesien
Kupang

Kupang ist der Verwaltungssitz des indonesischen Teils der Insel Timor. Sie liegt nahe der Südspitze der Insel im gleichnamigen Regierungsbezirk (Kabupaten), der hier mit behandelt wird. Dies ist der beste natürliche Hafen der gesamten Insel.

Hintergrund

[Bearbeiten]

Die Stadt liegt im Südwesten der Insel Timor, am südlichen Ufer der Bucht von Kupang an der Sawusee. Auf einem Prozent der Fläche der Insel wohnen etwa 20 Prozent der Bevölkerung von Westtimor.

Die immer mehr industriell geprägte Stadt ist in sechs Bezirke (kecamatan) mit zusammen 51 Ortsteilen („Dörfern“) geteilt. „Kota Lama“ ist die Altstadt. Die Stadt Kupang ist ein Tieflandgebiet. Im Süden gibt es Hügel zwischen 100 und 350 Metern.

Im Alltag verständigt man sich entweder auf Bahasa oder mit der Kreolsprache „Kupang Malaiisch“ bzw. Uab Meto (vor allem dessen Amarasi-Dialekt), die mit holländischem, portugiesischen und rotinesischem Einfluß seit dem 17. Jahrhundert entstanden ist. Im Süden des Regierungsbezirks stirbt das austronesische Helong langsam aus.

Anreise

[Bearbeiten]
Karte
Kupang auf Timor

Mit dem Flugzeug

[Bearbeiten]
El-Tari-Flughafen (Bandar Udara El Tari, ​vormals Flughafen Penfui, ​IATA: KOE; 8 km vom Zentrum bei Penfui) . Das kleine Passagierterminal wurde 2019–20 modernisiert. Stand 2023 bediente man von hier ausschließlich Inlandsziele, vor allem auch den anderen Sundainseln, z. B. den beiden Flugplätzen auf Sumba oder dreien auf Flores (beachte, dass je nach Gesellschaft nur Freigepäckmengen von 5 oder 15 kg gelten).

Internationale Anschlüsse hat man in Dili aus Australien und Singapur.

Mit dem Bus

[Bearbeiten]
Bus Terminal Bimoku, Lasiana, Kelapa Lima, Kupang. 2024 neues Terminal für die Fahrten nach Dili. Aus Dili fährt man zwölf Stunden, von Soé drei.

Will man zum 1 Grenzübergang Napan (in die Oecussi-Exklave) (So. geschl.), muß man mit dem Kleinbus nach Kefamenanu (kurz: Kefa) und dann weitere 30 km mit lokalem Transport (es fahren Busse, egal was die aufdringlichen Ojek-Fahrer behaupten). Zwischen beiden Grenzposten ist ein lebhafter Basar.

Auf der Straße

[Bearbeiten]

Die Stadt„autobahn” führt an der Küste entlang. Inland bildet „Jalan 40“ die begrenzende Hauptstraße. Vereinigt führen beide als Jl. Timur Raya nach Norden bis Babau und 1 Oemasi , 40 km entfernt.

Mit dem Schiff

[Bearbeiten]
Fährhafen Tenau (knapp 8 km vom Zentrum). Fähren kommen regelmäßig von Ambon (Molukken), Kalabahi (Alor-Archipel), Kijang, Nunukan (Borneo), Roti.

Tickets gibt es bei:

2 Pelni, Jl. Pahlawan No.7, Fatufeto, Kec. Alak, Kupang. Tel.: +628111621162.

Die kleineren Fähren von ASDP legen am 1 alten Dock in Bolok (Pelabuhan Ferry Bolok) ab (außer bei Schlechtwetter, dann wird ab Tenau gefahren). Tickets für 3 ASDP gibt es nahebei (Tel. +62380890420).

Segeljachten legen heute im alten Hafen von Tenau-Kupang an. Es ist möglich hier die Einreiseformalitäten nach Indonesien zu erledigen. Allerdings muß man dazu u. a. die Grenzpolizei (Imigresen) am Flugplatz aufsuchen.

Mobilität

[Bearbeiten]

Seit 2020 gibt es ein Schnellbussystem mit vier Linien. Nach 17.00 Uhr fahren kaum noch Busse.

  • Terminal Kota Lama, Lahilai Bissi Kopan, Lama City, Kupang. Geöffnet: 6.30-18.00.
  • Busterminal Bolok

Für kürzere Strecken gibt es die landesüblichen, in Kupang grellbunten Kleinbusse (bemo) bei denen laute Musik im Fahrpreis inbegriffen ist, Sammel- oder Motorradtaxis (ojek) wo der Preis ausgehandelt werden muß. Ein Motorradtaxi kann fünf Mal mehr kosten als ein über App bestellter Wagen.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten]

Historisches findet man kaum, die alte Stadt wurde von den Alliierten zerbombt. Ein älterer Bau ist die ehemalige Verwaltung des Stromversorgers EMTO aus den 1920ern, im damals modernen Art Deco.

  • 1 Museum Daerah Nusa Tenggara Timur (Museum Negeri Kupang), JL Eltari 2, Oesapa Selatan, Kelapa Lima, ​Jalan Raya Eltari. Tel.: (0)380 (0)832 471, E-Mail: . Bescheidenes Heimatmuseum mit etwas Naturkunde. Geöffnet: Mo.-Sa. 8.00-18.00.
  • 2 Holländischer Friedhof (Kuburan Belanda Kerkhoff), Nunhila, Alak. Die Grabsteine der Kolonialzeit gammeln zerbröselnd vor sich hin.
  • Die älteste erhaltene Kirche ist die schmucklose reformierte Kirche von 1882 am Jl. Soeharto 23.

Aktivitäten

[Bearbeiten]
Strände
  • 1 Pantai Namosain, stadtnah.
  • 2 Pantai Baliana
  • Die Oesapa, 3 Nunsui und Batu Nona sind drei kleinere Strände nahe beieinander am nördlichen Stadtrand. Der noch kaum bebaute lange, für seinen weißen Sand bekannte 4 Pantai Lasiana schließt sich nach Norden an. Einen Teil davon erschließt eine Promenade.
  • 5 Kolam Renang Tirto Sagoro-07, Nitneo, Kupang Barat (Kelapa-Starnd in Bolok). Schwimmbad mit 50-m-Becken am Meer.
  • Die Strände bei 2 Tablolong sind nicht die attraktivsten. Man kann hier jedoch sehen wie in der Trockenzeit traditionell Salz durch Verdunstung gewonnen wird. Anders als sonstwo geschieht dies nicht in Becken, sondern langen Reihen von Gefäßen oder großen Muschelschalen.

Einkaufen

[Bearbeiten]
Sasando sind Musikinstrumente mit Klangkörpern aus Palmblättern, die mit den Zuwanderern der Kolonialzeit aus Roti kamen. Als Souvenirs gibt es Miniaturen zu kaufen.

Die Hauptstraße Jl. Sudriman, die in den Jl. Soeharto übergeht ist das 1 Geschäftsviertel.

Märkte

[Bearbeiten]
  • 2 Pasar Senggol, Jl. Garuda, Solor, Kec. Kota Lama. Geöffnet: 6.00-18.00.
  • 3 Pasar Kasih, Jl. Kenari, Naikoten I, Kec. Kota Raja.
  • 4 Pasar INPRES Naikoten I, Jl. Jend. Soeharto, Naikoten I, Kec. Kota Raja.

Küche

[Bearbeiten]
Eine lokale Spezialität ist der Eintopf Jagung Bose. Hergestellt wird es durch lange gekochten weißen Mais der Sorte pena’ muti’ fato, der ein Jahr gelagert hatte und gestampft wird. Mit hinein kommen Erdnüsse, rote Bohnen und Kokosmilch.

Kupang ist bekannt für seinen frischen Fisch.

Günstig

[Bearbeiten]
1 Pasar Malam, Jl. Kosasih, Solor, Kec. Kota Lama. Nachtmarkt am Hafen, mit viel Meeresfrüchten und frischem Fisch. Geöffnet: 17.00-23.00.

Unterkunft

[Bearbeiten]

Günstig

[Bearbeiten]

Landestypisch einfache Zimmer in einem „Losmen“ oder „Wisma“ sind 2024 noch für unter zehn Euro (+ tax) zu bekommen. WLAN ist inzwischen Standard und wenn man Glück hat ist auch die Klimaanlage mit dabei.

  • 1 Hotel Flamboyan, Jl. Adi Sucipto, Penfui, Kec. Maulafa (vorm Kreisverkehr zur Flughafenauffahrt).

Mittel

[Bearbeiten]
  • 2 Sylvia Hotel Premier, Jl. Jend. Soeharto No.49 - 51, Naikoten I, Kec. Kota Raja. Tel.: +62 380 831000. Mit Pool. Nebenan ist das Sylvia Hotel Budget.
  • 3 Amaris Hotel, Jl. Bund. PU No.1, Tuak Daun Merah, Kec. Oebobo. Tel.: +62 380 8585125. Preis: Doppel ab 390.000 am Wochenende, sonst 20% mehr; m. F.

Gehoben

[Bearbeiten]
Aston Hotel, Jl. Terusan Timor Raya No.142, Klp. Lima, Kec. Klp. Lima. Tel.: +62 380 8586333. Preis: Doppel: 1 Mio. Rp., ab 7 Nächten ca. 25% Rabatt.

Praktische Hinweise

[Bearbeiten]

Die Tagestemperaturen überschreiten jeden Tag die Dreißig-Grad-Marke deutlich. Auch nachts kühlt es fast nie unter 20 °C ab. Regen fällt vor allem im Monsun von Dezember bis Februar. Juni bis Mitte Oktober sind fast vollständig trocken. Dann kann auch das Trinkwasser knapp werden.

4 Postamt (Kantor Pos), Jl. Palapa No.1, Oebobo, Kec. Oebobo.

Ausflüge

[Bearbeiten]
Abstecher auf die kleine vulkanische Insel 1 Kambang (Kambing) werden unternommen, um dort zu zelten und mit etwas Glück Timorhirsche (Rusa timorensi) zu beobachten.
Semau und Timor gehören zu den wenigen Insel auf denen die Wasserpython (Liasis mackloti mackloti) lebt.

Siehe auch: Den Rest des indonesischen Teil Timors

  • Mount Fatuleu (Gunung Fatuleu; Anfahrt aus Kupang eta 90 Min.). Um den Berg und den Kalksteinfelsen sind einfach zu gehende Wege zum Besteigen angelegt worden. Geöffnet: 8.00-17.00.
  • 2 Camplong Naturpark (Tjamplong; 45 km von Kupang an der Straße nach Soé). Gerne gebadet wird in einem natürlichen Pool Taman Wisata Alam.

Die Wasserfälle usw. der Region besucht man sinnvollerweise während oder kurz nach der Regenzeit:

  • Der etwas versteckt liegende 3 Air Terjun Oenesu ist nicht übermäßig groß, aber in seiner Umgebung wildromantisch.

Semau

[Bearbeiten]

Die der Westspitze Timors vorgelagerte Insel 4 Semau (Pasar Pusmau) ist landwirtschaftlich geprägt, dient aber zunehmend als Naherholungsgebiet. Hier hat sich die Helong-Sprache noch erhalten, die Bevölkerung ist weitgehend christianisiert.

ASDP-Fähren vom Ableger in Bolok verbinden mit dem 2 Pier bei Hansisi. Die Überfahrt dauert eine halbe Stunde. Etwa 300 m vom Anleger gibt es einfache Zimmer im Gästehaus 4 Namo Mamaen Indah (Tel. +6281251356195).

Der wohl schönste Sandstrand (diese sind vor allem an der Westküste) dürfte der 6 Pantai Otan sein. Im Dorf dahinter (es gibt einen Geldautomaten) sind die landestypischen Gästehäuser Clara, Dephipo und Trevi. Ein Stück den Strand hinunter ist das Ressort-Hotel Otan (Tel. +6281337242628), das auch gehobenen Ansprüchen genügt.

An der Ostküste ist in einer engen Bucht die 5 Krokodilhöhle (Gua Buaya).

Literatur

[Bearbeiten]

Allgemeine Reiseführer Siehe auch: Timor und Osttimor.

  • Klinken, Geert Arend van; The Making of Middle Indonesia: Middle Classes in Kupang Town, 1930s-1980s; Leiden 2014 (Brill)
[Bearbeiten]
Brauchbarer Artikel
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.