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Disūq

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Aus Wikivoyage
Blick über Disūq und den Rosetta-Nilarm
Disūq · دسوق
GouvernementKafr esch-Scheich
Einwohnerzahl143.404(2019)
Höhe0 m
Lagekarte des Nildeltas in Ägypten
Lagekarte des Nildeltas in Ägypten
Disūq

Disuq (arabisch: دسوق, Disūq, auch Desouk, Dessouk, Dasuq) ist eine Stadt im westlichen Nildelta im Westen des ägyptischen Gouvernements Kafr esch-Scheich, die sich am Ostufer des Rosetta-Nilarms befindet. Von überregionaler Bedeutung sind die Moschee und der Mūlid, das Geburtsfest, des hier verehrten Sufi-Heiligen und Imams Ibrāhīm ed-Disūqī (1255–1296/1297), der in Disūq geboren wurde und verstarb. Jedes Jahr im Oktober nehmen etwa eine Million Gläubige und Besucher an dem einwöchigen Mūlid teil.

Hintergrund

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Karte
Stadtplan von Disūq

Die Kleinstadt Disūq befindet sich am Ostufer (rechten Ufer) des Rosetta-Nilarms, 23 Kilometer nordöstlich von Damanhūr, 29 Kilometer westlich von Kafr esch-Scheich, 85km östlich von Alexandria und 167km nördlich von Kairo. Die Stadt erstreckt sich von Norden nach Süden über eine Entfernung von etwa sechs Kilometern und nimmt eine Fläche von 12km² ein. Der Nilarm bildet sowohl die Stadtgrenze als auch die Grenze zwischen den Gouvernements Kafr esch-Scheich und el-Buḥeira. Durch die Stadt fließt zudem noch der el-Quḍḍāba-Bewässerungskanal (ترعة القضابة, Turʿat al-Quḍḍāba).

Im Nilarm befinden sich im Bereich der Stadt zwei Inseln: Im Norden die kleinere 1 el-Wakāʾila-Insel (جزيرة الوكايلة, ​Ǧazīrat el-Wakāʾila) und weiter südlich die größere 2 er-Raḥmānīya-Insel (جزيرة الرحمانية, ​Ǧazīrat er-Raḥmānīya) , die nach einem Dorf auf dem Westufer des Nilarms benannt ist.

Bedeutung

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Überfüllter Markt in Disūq im Jahr 1878

Mit etwa 150.000 Einwohnern ist Disūq die zweitgrößte Stadt des Gouvernements Kafr esch-Scheich. Die Bevölkerungszahl nahm insbesondere seit Beginn der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts neben der hohen Geburtenrate durch Zuzug aus dem Umland stark zu. Etwa 97,5% der Bevölkerung sind Muslime. Haupterwerbszweig der Stadt ist der Handel. Daneben sind die Nahrungsmittelwirtschaft, Baumwollverarbeitung und Handwerksbetriebe ansässig.

Geschichte

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Disūq ist wohl eine arabische Stadtgründung. Der Name des einstigen Dorfs wurde vom Verwaltungsbeamten und renommierten Poeten Ibn Mammātī (1149–1209)[1] in der zweiten Hälfte des zwölften Jahrhunderts erwähnt.[2][3] Einst gehörte die Stadt zum Gouvernement el-Gharbīya, ab 1949/1952 zum neu gebildeten Gouvernement Kafr esch-Scheich. Seit 1896 ist Disūq Hauptort des gleichnamigen Bezirks.[3]

Die Herkunft des Namens ist umstritten. Zum einen soll sich der Name vom arabischen Verb دسق, dasaqa, ableiten, was Überlaufen eines Beckens bedeutet. Auch wird die koptisch-arabische Herkunft ti-sūq vorgeschlagen, was auf einen Markt hindeutet. Von Åke Engsheden wurde die Herkunft des Namens vom altägyptischen tꜢ-sbk/ta-sbk, Land des Sobek ins Spiel gebracht.[4] Das Sobek-Kultheiligtum befand sich aber wohl auf der anderen Nilarm-Seite. Der Kosename der Stadt ist عروس النيل, ʿArūs an-Nīl, „Braut des Nils“.

In der Stadt wurde 653AH (1255AD) Ibrāhīm (el-Quraschī) ed-Disūqī (إبراهيم القرشي الدسوقي) geboren. Der Imam und (sunnitische) Sufi-Heilige begründete den sufischen Disūqī-Orden (eṭ-Ṭarīqa ed-Disūqīya, Burhānīya-Bruderschaft) und ist der einzige Ägypter unter den großen Sufigelehrten. Er entstammte einer Sufi-Familie, deren Abstammungslinie väterlicherseits bei el-Husein ibn ʿAlī ibn Abī Ṭālib (626–680AH) endet. Sein jüngerer Bruder war Scharif ed-Dīn Mūsā Abī el-ʿImrān (669–740AH, شرف الدين موسى أبا العمران), sein Onkel der in Scheich Schādhilī bestattete Abū el-Ḥasan ʿAlī esch-Schādhilī (أبو الحسن علي الشاذلي). Auch war er mit dem in Ṭanṭā verehrten Sufi-Scheich Aḥmad el-Badawī verwandt. Aufgrund seiner Leistungen zur Verbreitung religiöser Handlungsweisen wurde er vom Sultan eẓ-Ẓāhir Baibars el-Bunduqdārī (Regierungszeit 1260–1277) zum Scheich des Islam ernannt. Seine Schriften umfassten Lehrmaterial über richtiges Verhalten, persönliche Gebete und Berichte über seine Wunder sowie Poesie. Er starb 696AH (1296/1297 AD) in seiner Heimatstadt Disūq. Sein Bruder setzte danach die Lehrtätigkeit Ibrāhīms fort.

In der Stadt befindet sich die nach ihm benannte große Moschee. Jedes Jahr im Oktober wird zu Ehren von Ibrāhīm ed-Disūqī ein Mūlid, ein Geburtsfest, begangen, an dem etwa eine Million Gläubige und Besucher teilnehmen und das eine Woche andauert.

Baugeschichte der Sīdī-Ibrāhīm-ed-Disūqī-Moschee

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Ibrāhīm-ed-Disūqī-Moschee im Jahr 1878

Bereits zu Lebzeiten von Ibrāhīm ed-Disūqī wurde auf Geheiß des Mamluken-Sultans Qalawun (Regierungszeit 1279–1290) eine kleine Moschee mit angeschlossener Chānqāh (خانقاه) als Wohn- und Lehrstätte für Ibrāhīm ed-Disūqī errichtet. Nach seinem Tod wurde er in der Chānqāh bestattet, später auch noch sein Bruder Scharif ed-Dīn Mūsā Abī el-ʿImrān. Zur Zeit des Sultans Qāitbāy (Regierungszeit 1468–1496) wurde die Moschee erweitert, während die Chānqāh abgebrochen und ein neuer Sufi-Schrein an ihrer Stelle errichtet wurde.

Der Chedive Taufīq (Regierungszeit 1879–1892) ordnete 1880 den Neubau der Moschee und die Vergrößerung des Schreins an. Die neue Moschee nahm nun eine Fläche von 3.000m² ein. 1969, zur Zeit des Präsidenten Gamal Abdel Nasser (Regierungszeit 1954–1970), begannen erneute Baumaßnahmen zur Vergrößerung der Moschee auf nun 6.400m². Die jetzige Moschee wurde am 23. Juli 1976 im Beisein des Präsidenten Anwar as-Sadat (Regierungszeit 1970–1981) und des Großimams der el-Azhar, ʿAbd el-Halīm Mahmūd (Amtszeit 1973–1978), eingeweiht. In den 1990er-Jahren wurden auf dem Dach der Moschee vier Minarette errichtet, die zwei ältere kleinere ersetzten.

Orientierung in der Stadt

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An der Corniche (Nilpromenade) kann man sich gut an der nördlichen (alten) Disūq-Brücke und der südlicher gelegenen neuen Brücke orientieren. Die nördliche Brücke führt in östlicher Richtung zum Bahnhof, die südliche zur Stadtgrenze. Parallel zur Corniche, größtenteils hinter Hochhäusern, führt die El-Geish St. entlang.

Der el-Mīdān-el-Ibrāhīmī-Park und die Sīdī-Ibrāhīm-ed-Disūqī-Moschee befinden sich etwa 600m südlich des Bahnhofs bzw. der Gleisanlagen.

Anreise

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Mit dem Flugzeug

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Der nächstgelegene Flughafen ist der 40km südwestlich von Alexandria gelegene 1 Flughafen Borg El Arab International (IATA: HBE) .

Mit dem Zug

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Es verkehren täglich mehrmals Züge zwischen Ṭanṭā und Disūq. Der 2 Bahnhof Disūq (محطة قطارات دسوق) befindet sich östlich der (alten) Disūq-Brücke.

Auf der Straße

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Auf der Straße ist Disūq einfach von Alexandria über Damanhūr oder Raschīd (Rosetta) erreichbar. Die Straße von Raschīd führt an der Ostseite des Rosetta-Nilarms entlang. Weitere Fernverkehrsstraßen führen nach Kafr esch-Scheich und Ṭanṭā (sowie weiter nach Kairo).

Mit dem Bus

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Busse und Servicetaxis nach Disūq starten in Damanhūr, Kafr esch-Scheich und Raschīd. Von Disūq aus ist auch die Stadt Fuwwah nördlich von Disūq erreichbar. In Disūq gibt es zwei Busbahnhöfe:

  • 3 Busbahnhof zu den Städten (مواقف دسوق للمدن). Im Süden der Stadt südlich des eṣ-Ṣafā-Parks. (31° 7′ 4″ N 30° 39′ 15″ O)
  • 4 Busbahnhof zu den Dörfern (مواقف دسوق للقري (موقف الأرياف), ​Mauqif el-Ariyāf). Am östlichen Stadtrand. (31° 8′ 22″ N 30° 39′ 25″ O)

Mit dem Schiff

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Mobilität

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Taxis haben weiß-gelbliche Farbgestaltung. Viele Straßen sind eng, was zu Staus führen kann.

In der Stadt verkehren auch noch (touristische) Pferdekutschen.

Sehenswürdigkeiten

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Moscheen

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In Disūq gibt es etwa 120 Moscheen. Die mit Abstand bedeutendste ist die Sīdī-Ibrāhīm-ed-Disūqī-Moschee.

  • 1 Sīdī-Ibrāhīm-ed-Disūqī-Moschee (مسجد سيدي إبراهيم الدسوقي) . Preis: Eintritt kostenlos. (31° 7′ 42″ N 30° 38′ 48″ O)
    Die im Grundriss rechteckige Sīdī-Ibrāhīm-ed-Disūqī-Moschee ist mit Seitenlängen von 92m und 70m sowie mit einer Fläche von 6400m² eine der größten Moscheen Ägyptens und der arabischen Welt. Zur Moschee gehören ein Garten mit Springbrunnen, vier achteckige Minarette, eine große Kuppel über den beiden Gräbern an der Nordostseite der Moschee, zwei unterschiedlich große Flügel für männliche und weibliche Gläubige, eine umfangreiche islamische Bibliothek und ein Salon für VIP-Gäste. Man betritt die Moschee an den vier Seiten über insgesamt elf Haupteingänge.
    Der Männergebetsraum ist als Hallenmoschee mit einem Umgang, der auf 140 Säulen ruht, gestaltet. Die Mittelhalle besitzt eine leicht gewölbte Decke mit dekorativem Muster und einem Kronleuchter. An der nach Mekka gerichteten Wand befinden sich der farblich gestaltete Miḥrāb, die Gebetsnische, und der hölzerne Minbar, die Kanzel. In den Zwickeln der Decke wurden die Namen der engsten Vertrauten des Propheten Muḥammad Abū Bakr und ʿAlī (ibn Abī Ṭālib) in Medaillons eingetragen. Der abgetrennte Frauengebetsraum befindet sich auf zwei Etagen und umfasst eine Fläche von 600m² und zehn Säulen. Die Moschee bietet heutzutage Platz für 25.000 Gläubige.
    Die Ursprünge der Moschee reichen in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück, als Ibrāhīm ed-Disūqī und sein Bruder Scharif ed-Dīn Mūsā Abī el-ʿImrān hier vor Ort die religiöse Unterweisung ihrer Schüler begannen. Nach dem Tode Ibrāhīms setzte sein Bruder diese Tätigkeit fort. Die Gräber und Kenotaphe des Sufi-Heiligen und seines Bruders befinden sich heutzutage in der Moschee in einer Halle mit dekorierter Kuppel und Kronleuchter. An der Wand befindet sich hinter einem Gitter ein Stein mit dem Abdruck einer Handfläche, den man dem Propheten selbst zuschreibt.

Kirchen

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Es gibt nur eine Kirche in Disūq.

  • 2 Kirche des hl. Georg (كنيسة الشهيد العظيم مارجرجس) . Die koptisch-orthodoxe Kirche wurde 1919 auf Erlass des ägyptischen Königs Fuʾād I. (Regierungszeit 1917–1936) erbaut. Die Kirche verfügt im Innenraum über eine hölzerne Ikonenwand mit den Ikonen Mariens mit ihrem Kinde, des heiligen Geists, der Taufe Christi und der Flucht nach Ägypten neben dem Zugang zum Hauptaltarraum. Preis: Eintritt kostenlos. (31° 7′ 55″ N 30° 38′ 30″ O)

Bauwerke

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Alte Disūq-Brücke
  • 1 Disūq-Brücke (كوبري دسوق) . Die 610m lange Eisen- und Straßenbahnbrücke verbindet die Stadt mit dem Westufer des Nilarms. Die Straße über der Brücke führt nach Damanhūr. Die Brücke aus dem Jahr 1927, errichtet von der englischen Firma Dorman Long, ersetzte einen Vorgängerbau aus dem Jahr 1897, der von der französischen Firma La Maison Sereau-Louis errichtet wurde. (31° 7′ 50″ N 30° 38′ 14″ O)
  • 2 Märtyrerdenkmal (النصب التذكاري لشهداء مدينة دسوق). Das Denkmal erinnert an die im Oktoberkrieg 1973 (Jom-Kippur-Krieg) gefallenen Soldaten aus Disūq. Östlich dahinter befindet sich der el-Mīdān-el-Ibrāhīmī-Park, entlang dessen man zur Sīdī-Ibrāhīm-ed-Disūqī-Moschee gelangt. (31° 7′ 37″ N 30° 38′ 36″ O)
  • 3 Kulturpalast Disūq (قصر ثقافة دسوق), Sports Stadium St., Desouk, ​شارع الاستاد الرياضي . Angeboten werden hier u.a. Ausstellungen, Kulturseminare und Poesieabende. (31° 8′ 31″ N 30° 39′ 9″ O)

Erholung

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  • 4 Nilcorniche (كورنيش النيل) . Die Corniche ist etwa 3km lang und dreigeteilt. Der mittlere Teil wird über eine Strecke von 350m vom Familien- und Kinderpark gebildet. (31° 7′ 46″ N 30° 38′ 25″ O)
  • 3 Familien- und Kinderpark (حديقة الأسرة والطفولة) . Die bedeutendste Parkanlage der Stadt erstreckt sich über 16.000m² unmittelbar entlang des Ufers des Nilarms und verfügt über einen Zoo, einen Vergnügungspark und eine Kinderbibliothek. Geöffnet: täglich 8:00–22:00. Preis: LE5. (31° 7′ 34″ N 30° 38′ 37″ O)
  • 4 El-Mīdān-el-Ibrāhīmī-Park (حدائق الميدان الإبراهيمي). Der Park erstreckt sich westlich vor der Sīdī-Ibrāhīm-ed-Disūqī-Moschee über eine Fläche von etwa 19.000m². Am Ostende des Parks befindet sich der Namen gebende Platz. Geöffnet: 24/7. (31° 7′ 39″ N 30° 38′ 40″ O)
  • Römischer Garten (الحديقة الرومانية, ​vormals Niltalpark, حديقة وادي النيل). Der Garten befindet sich im Südteil der Corniche. Vom kleinen einstigen Niltalpark, der mit Architekturfragmenten aus römischer Zeit ausgestattet wurde, blickt man auf die Corniche und die el-Geish St.
  • 5 Eṣ-Ṣafā-Park (حديقة الصفا) . Die mit 24.000m² größte Parkanlage der Stadt befindet sich in ihrem Süden am Ende der Corniche. Geöffnet: 24/7. (31° 7′ 9″ N 30° 39′ 12″ O)
  • 6 Umm-el-Qurā-Park (حديقة أم القرى) . Der Park „Mutter der Dörfer“ liegt außerhalb der Stadt an der Straße nach Kafr esch-Scheich. Geöffnet: 24/7. (31° 8′ 28″ N 30° 39′ 55″ O)

Aktivitäten

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Heiligenfeste

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Jedes Jahr im Oktober wird zu Ehren von Ibrāhīm ed-Disūqī ein Mūlid, ein Geburtsfest, begangen, an dem etwa eine Million Besucher teilnehmen und das eine Woche andauert. Dieser Mūlid ist das zweitgrößte im Nildelta veranstaltete Mūlid. Im Verlauf dieses Festes werden Prozessionen durchgeführt, wird gehandelt und Musik gespielt, und Sufis führen ihre intensiven Gebetsrituale, die Dhikrs, durch. Der Mūlid wird mit Anhängern zahlreicher Sufi-Orden aus der ganzen Welt gefeiert. Des Weiteren wird Ende April/Anfang Mai der Mūlid er-Raǧbī durchgeführt, der ebenfalls eine Woche andauert und gleichfalls Ibrāhīm ed-Disūqī gewidmet ist.

Der bedeutendste islamische Mūlid im Nildelta ist der für den Sufi-Mystiker Saiyid Aḥmad el-Badawī in Ṭanṭā mit weit über einer Million Besuchern. Weitere bedeutende Mūlids finden in Fuwwah (das für Abū el-Mukārim, Ende Oktober, Anfang November) und in Damanhūr (das für den Scheich Abū Rīsch, Ende Oktober) statt.

Sport

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  • 1 Desouk Stadium (ستاد دسوق الرياضي) . Leichtathletik- und Fußballstadion. (31° 8′ 35″ N 30° 39′ 10″ O)
  • 2 Desouk SC (نادي دسوق الرياضي) . Fußball- und Sportclub. Die gleichnamige Fußballmannschaft spielt in der dritten ägyptischen Liga. (31° 7′ 39″ N 30° 38′ 32″ O)

Niltourismus

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An beiden Nilarmufern stehen Boote, kleine Segelboote und Nilkreuzfahrtschiffe für Ausflüge zur Verfügung.

Einkaufen

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Es gibt verschiedene Einkaufszentren wie die 1 Lotus Mall (لوتس مول) und die 2 Sedra Mall (سدرة مول).

Küche

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Neben den in ganz Ägypten bekannten Gerichten wird die Küche in Disūq stark von Reis und Fisch geprägt. Berühmt ist der Fasīch, eine gesalzene, eingelegte, fermentierte und getrocknete Meeräsche, die im Mittelmeer gefangen wird. Dabei ist der Reis zumeist nur Beilage zu verschiedenen Fisch-, Vogel- und Fleischgerichten. Zu den gängigen Fastfoodgerichten gehören Falafel, Fūl (Saubohnen) und Schakschuka (Tomaten-Ei-Auflauf), nur dass die Disūqis stolz darauf sind, dass sie in Disūq viel qualitätvoller bzw. ideenreicher zubereitet werden: So kann Falafel auch wie ein Kükenauge aussehen. Zudem werden zahlreiche unterschiedliche Süßigkeiten angeboten.

Restaurants befinden sich im Bereich der Sīdī-Ibrāhīm-ed-Disūqī-Moschee und im Südteil der Corniche. Im Folgenden gibt es eine kleine Auswahl:

Schnellrestaurants

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Von den bekannten Fastfoodketten ist nur KFC vor Ort vertreten.

Restaurants

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  • 2 Asmak Nagm el-Bahr (أسماك نجم البحر), Desouk Basioun Rd., Kafr Ibrahim, Desouk 6831004. Fisch- und Meeresfrüchterestaurant. (31° 7′ 15″ N 30° 38′ 57″ O)
  • 3 Bawabat Dimashq Restaurant (مطعم بوابة دمشق). Tel.: +20 (0)47 255 9855 . Merkmale: orientalische Küche, Pizza, Lieferung. Geöffnet: täglich 11:00–23:30. (31° 7′ 17″ N 30° 38′ 54″ O)
  • 4 Charcoals Foodclub (مطعم شاركولز), El Geish St., Dosouq. Mobil: +20 (0)101 919 1458. Fleischgerichte. Merkmal: Grill. (31° 7′ 16″ N 30° 38′ 56″ O)
  • 5 Qasr El Nile Restaurant (مطعم قصر النيل), Kafr Ibrahim, Desouk 6831005. Tel.: +20 (0)47 264 0700. Fleisch- und Geflügelgerichte. Merkmale: Grill, Lieferung, zum Mitnehmen. Geöffnet: täglich 10:00–3:00. (31° 7′ 13″ N 30° 38′ 57″ O)

Cafés

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Unterkunft

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In Disūq gibt es nur sehr wenige Unterkünfte. Alternativ kann man in Damanhūr, Raschīd oder Kafr esch-Scheich übernachten.

  • 1 El Gomhoreya Hotel (فندق الجمهورية), Habib, Desouk, ​حبيب، مدينة دسوق. Einfaches Hotel. (31° 7′ 52″ N 30° 38′ 37″ O)

Respekt

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Ausländische Touristen sind in Disūq recht selten, und fast alle Bewohner der Stadt sind streng gläubige Muslime. Dies sollte bei der Wahl der Kleidung und dem Verhalten in der Öffentlichkeit Berücksichtigung finden. Die Kleidungsvorschriften für Frauen sind streng: Arme und Beine müssen bedeckt sein. In stärkerem Maße als im restlichen Ägypten ist es für Frauen geboten, in Begleitung ihrer Ehemänner oder Söhne durch die Stadt zu reisen. Bei den Mūlids (Heiligenfesten) sollten sich Frauen in Begleitung ihrer Männer /Söhne dezent im Hintergrund halten.

Einheimische Frauen sollten auf keinen Fall fotografiert werden. In anderen Fällen frage man vorab lieber einmal mehr.

Klima

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Aufgrund der geringen Entfernung zum Mittelmeer herrscht mediterranes Klima mit heißen und niederschlagsfreien Sommern sowie milden und regnerischen Wintern (Dezember bis Februar). Die beste Reisezeit ist der Herbst.

Disūq Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez    
Mittlere höchste Lufttemperatur in °C 19 20 23 27 31 33 34 34 33 30 25 21 Ø 27.5
Mittlere Lufttemperatur in °C 13 14 17 20 23 26 27 28 26 23 19 15 Ø 20.9
Mittlere tiefste Lufttemperatur in °C 9 9 11 13 17 20 22 22 21 18 14 11 Ø 15.6
Niederschläge in mm 20 16 10 4 2 0 0 0 0 5 11 13 Σ 81
Regentage im Monat 4 3 2 1 0 0 0 0 0 1 2 2 Σ 15
Climate: Disuq - Climate graph, Temperature graph, Climate table, Climate-Data.org, eingesehen am 25. Juli 2024.  

Gesundheit

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In der Stadt gibt es etwa ein Dutzend Krankenhäuser.

Praktische Hinweise

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Banken

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In der Innenstadt, hauptsächlich im Bereich der Corniche, gibt es an vielen Stellen Geldautomaten, häufig von der Nationalbank Ägyptens.

Ausflüge

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  • 5 Fuwwah (فوه) – Stadt am nördlichen, rechten Ufer des Rosetta-Nilarms mit 64.290 Einwohnern (2006), 15km nordwestlich von Disūq. In der Stadt befinden sich mehrere historische Moscheen. Alljährlich, Ende Oktober/Anfang November, wird das Heiligenfest des Abū el-Mukārim im Bereich seiner Grabmoschee begangen.
  • 6 Tell el-Farāʿīn (تل الفراعين, ​Buto) – archäologische Stätte 15km östlich von Disūq an der Stelle der unterägyptischen Kronenstadt Pe und Dep. Für die nicht öffentliche Stätte benötigt man eine Genehmigung des Antikendiensts.
  • 7 Sachā (سخا, ​das antike Xois) – Dorf etwa 5km südlich der Stadt Kafr esch-Scheich mit der überregional bekannten Kirche der hl. Jungfrau Maria.

Literatur

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  • Eine offizielle Webseite ist nicht bekannt. Bitte auf Wikidata nachtragen.

Einzelnachweise

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  1. Siehe auch: Brockelmann, Carl: Geschichte der arabischen Litteratur; Bd.1. Weimar: Felber, 1898, S.335.
  2. Ibn-Mammātī, Asʿad [Ibn al-Muhaḏḏab]: Kitāb Qawānīn ad-dawāwīn. al-Qāhira: Maṭbaʿat Miṣr, 1943, S.135.
  3. 1 2 Ramzī, Muḥammad: al-Qāmūs al-ǧuġrāfī li-’l-bilād al-miṣrīya min ʿahd qudamāʾ al-miṣrīyīn ilā sanat 1945; Bd. 2, Heft 2: Mudīrīyāt al-ġarbīya wa-'l-manūfīya wa-'l-buḥaira. Kairo: Maṭbaʿat Dār al-Kutub al-Miṣrīya, 1958, S.47 (Nummern oben).
  4. Engsheden, Åke: Onomastic Miscellanies from the North-Central Delta. In: Bulletin de la Sociéte d’Égyptologie de Genève (BSEG), ISSN 0255-6286, Bd.30 (2014–2015), S.25–33, insbesondere S. 25–28. Die Ortsbezeichnung tꜢ-sbk/ta-sbk wurde auf einer altägyptischen Statue in Sais/Ṣā el-Ḥagar gefunden.Engsheden, Åke: Ancient place-names in the governorate of Kafr el-Sheikh. Leuven u.a.: Peeters, 2021, Orientalia Lovaniensia analecta; 293, ISBN 978-90-429-4175-5, S.131–134.
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