Tinajo
Tinajo | |
Region | Kanarische Inseln |
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Einwohnerzahl | 6.759 (2023) |
Höhe | 195 m |
Tinajo |
Tinajo ist eine Gemeinde im Norwesten der Insel Lanzarote, sie hat Anteil am Timanfaya-Nationalpark.
Hintergrund
[Bearbeiten]Die Gemeinde Tinajo wurde erst im Jahr 1802 selbstständig. Zuvor waren ihre Länderein im Besitz der Adelsfamilie Cortijo de Inaguadén. Sie herrschten seit 1650 über ein sehr großes und fruchtbares Gebiet. Dies änderte sich, als bei den Vulkanausbrüchen 1724-1730 ein Großteil des fruchtbaren Landes verloren ging. Danach gab es nur noch einige Viehweiden, später wurde die Landwirtschaft ganz aufgegeben.
Heute wird in Tinajo hauptsächlich Gemüse angebaut, Da es relativ wenig guten Ackerboden gibt, wurden Felder mit Sand angelegt, Terrassen entstanden, und es gibt Löcher im Vulkanboden, in denen Pflanzen auf dem vulkanischen Lapilli gedeihen.
Der Ort Tinajo erstreckt sich hauptsächlich der Straße LZ-67, an deren Verlauf nach Süden liegt auch der Ortsteil Mancha Blanca, im Norden sind es die Orte El Cuchillo und La Santa. Im Osten des Gebiets befindet sich der Ort La Vegueta.
Anreise
[Bearbeiten]- Von Arrecife aus erreicht man Tinajo auf der LZ-20 nach einer Fahrt von rund 20 km.
- Yaiza liegt etwa 16 km südwestlich an der LZ-65, es ist die Straße, die zum Timanfaya-Nationalpark führt.
Mobilität
[Bearbeiten]Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Tinajo
[Bearbeiten]- Iglesia de San Roque. 1679 erstmals als Kapelle erwähnt, 1738 erweitert, seit 1792 Pfarrkirche, ihre heutige Form hat sie seit 1795.
Mancha Blanca
[Bearbeiten]- Iglesia de los Dolores. Das Gotteshaus verdankt seine Entstehung den Vulkanausbrüchen. Im Jahr 1736 bewegte sich ein Lavastrom auf das Dorf zu. In ihrer Not zogen die Einwohner mit der Marienstatue aus der Kirche von Tinajo dem Lavastrom entgegen, der tatsächlich zum Stillstand kam. Das Gelübde, eine Kirche zu errichten, konnten die Bewohner erst im Jahr 1790 einlösen. Rechtzeitig, denn im Jahr 1824 musste die Madonna der Vulkane oder Virgen de los Dolores noch einmal helfen. Die Kirche wurde 1862 zur Walfahrtskirche umgebaut. Zum Dank feiern die Bewohner 2 Feste, einmal am 31. Juli, dem Tag des Gelübdes, und dann am 15. August. An diesem Marienfeiertag findet ein großes Fest statt, Höhepunkt ist eine feierliche Prozession, touristisch interessant auch der gleichzeitig stattfindende Kunsthandwerkermarkt.
- Informationszentrum. Des Timanfaya-Nationalparks an der Straße nach Yaiza. Neben detaillierten Informationen zum Nationalpark wird das Thema Vulkanismus ausführlich dargestellt, es gibt sehr vielseitige Informationen über Geschichte und Wirtschaft der Insel Lanzarote. Preis: Eintritt: frei.
Aktivitäten
[Bearbeiten]La Santa
[Bearbeiten]Der Ort liegt abgelegen an der recht rauen Westküste, allerdings liegt mit La Isleta eine kleine Insel vor der Küste und bieten einen gewissen Schutz vor allzu starker Strömung. La Santa ist recht beliebt bei Surfern, und man rühmt sich, dass Sportler aus über 60 Ländern der Erde regelmäßig zum Training in die erstklassigen Sportanlagen kommen.