Tilcara
Tilcara | |
Provinz | Jujuy |
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Einwohnerzahl | 5.640 (2001) |
Höhe | 2.461 m |
Tilcara |
Tilcara ist eine kleine Stadt in der Provinz Jujuy im Nordwesten Argentiniens. Sie liegt etwa 85 Kilometer nördlich der Provinzhauptstadt San Salvador de Jujuy im zentralen Teil der Quebrada de Humahuaca und ist das beliebteste Reiseziel der Region. Die Einwohnerzahl liegt bei etwa 5.600, wobei zur Gemeinde Tilcara auch das knapp 2 km südlich gelegene Maimará gehört.
Hintergrund
[Bearbeiten]Tilcara ist der einzige größere Ort der Quebrada, der am Ostufer des Río Grande liegt.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Der am nächsten gelegene Flughafen ist San Salvador de Jujuy. Von dort muss man einen Bus nehmen.
Mit der Bus
[Bearbeiten]Zwischen San Salvador und Humahuaca verkehren etwa stündlich Mittelstreckenbusse, die in Tilcara Halt machen. Direktverbindungen nach Zentralargentinien sind selten, da die meisten Linien entweder nur bis Jujuy fahren oder den wirtschaftlich wichtigeren Weg nach Bolivien über Tartagal wählen. Fast immer muss man daher dort umsteigen.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Einziger Anfahrtsweg sowohl vom Norden als auch vom Süden aus ist die Ruta Nacional 9. Sie ist inzwischen bis Bolivien in einem guten Zustand. Dennoch können im Sommer zeitweise Erdrutsche die Strecke unpassierbar machen, doch wegen ihrer Wichtigkeit wird sie meist schnell geräumt.
Mobilität
[Bearbeiten]Tilcara ist problemlos per Fuß erlaufbar. Die zum Teil starken Steigungen sind wegen der Höhenlage allerdings recht beschwerlich. Immer wieder wird als Tipp genannt, langsam und gleichmäßig schnell zu gehen, da man sonst rasch außer Atem kommt. Für Bequeme gibt es auch Taxis.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]- Altstadt. Die Altstadt ist noch sehr gut erhalten. Neben der Kirche im Kolonialstil gibt es noch eine große Anzahl Wohnhäuser, die die Jahrhunderte überstanden haben. Wegen der Hanglage hat die Stadt ein eigenes Gepräge.
- Pucará. Eine rekonstruierte Indianerfestung, auf einem Hügel westlich der Stadt. Nach Meinung vieler Experten ist der Nachbau jedoch fehlerhaft. Dennoch ist er neben den Ruinen von Quilmes (siehe dazu Santa María del Yocavil) die bekannteste archäologische Stätte der Quebradas.
Aktivitäten
[Bearbeiten]In nahezu alle Seitentäler gibt es Wege, die man zum Wandern und Mountainbiken (starke Steigungen!) benutzen kann. Ein beliebter Ausflug führt zur engen Schlucht Garganta del Diablo, in der es auch einen kleinen Wasserfall gibt (dieser kann Abkühlung bringen, die Schlucht selbst ist jedoch deutlich reizvoller). Der Aufstieg ist zeitweise recht steil, aber ungefährlich. Es gibt zwei Alternativen: über einen Fahrweg (an der Antenne vorbei) oder einen reizvolleren, aber auch steileren Fußweg (beim Aufstieg in der Schlucht halten). Der Fußweg ist markiert.
Einkaufen
[Bearbeiten]In der Saison (Januar/Februar) gibt es einen Kunsthandwerkermarkt auf der Plaza, der im Rest des Jahres deutlich ausdünnt. Für den täglichen Bedarf gibt es kleine Lebensmittelgeschäfte.
Küche
[Bearbeiten]An der Plaza bieten kleine Stände sehr günstiges Fastfood an, die Qualität ist jedoch oft recht schlecht. Tilcara hat eine recht große Auswahl an Restaurants fast aller Preisklassen. In vielen von ihnen spielen zeitweise Folklore-Bands.
Nachtleben
[Bearbeiten]Der Enero Tilcareño ist ein Folklorefestival im Januar, das um die Monatsmitte beginnt und bis in die ersten Februartage, wenn die Karnevalszeit anfängt, dauert. In dieser Zeit gibt es zahllose Konzerte in den verschiedenen Peñas des Ortes. Ansonsten ist das Nachtleben beschaulich. Die Jugend der Region tanzt freitags und samstags im Sportverein (neben dem Busbahnhof) zu Cumbia-Klängen.
Unterkunft
[Bearbeiten]- Camping El Jardín, am Fluss, Ruta 9 km 84. Tel.: +54 4955128. Schattigster und beliebtester Platz des Ortes, im Januar aber sehr voll.
- Camping El Enano, San Martín 270. Tel.: +54 4955242.
- Camping Pucará, Padilla S/N. Tel.: +54 4955050.
- Hotel de Turismo
Gesundheit
[Bearbeiten]Praktische Hinweise
[Bearbeiten]Die Vorwahl lautet 0388.