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Parco Archeologico Monte Sirai

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Der Parco Archeologico Monte Sirai ist eine archäologische Stätte bei Carbonia auf Sardinien.

Hintergrund

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Monte Sirai

Auf dem sich strategisch günstig über dem Gebiet der Sulcis erhebenden Monte Sirai wurden bereits in prähistorischer Zeit Nuraghenbauten errichtet. Auf der höchsten Erhebung, auf dem Fundament eines Nuraghen, wurde von den Phöniziern um 750/730 v.Chr. der Grundstein zu einer phönizisch - punischen Stadt gelegt, die die vom Erzabbau geprägte Landschaft der Sulcis dominierte. Im Norden der Stadt ist die Nekropole und ein Tophet, eine Kinder-Begräbnissstätte, gelegen.

Im Herbst 1962 fand ein Schulkind aus Carbonia eine Stele mit einer figürlichen Darstellung im Bereich des Tofet, systematische Untersuchungen und Ausgrabungen wurden 1963/64 aufgenommen.

Geschichte

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Überblick im Modell

Neben küstennahen Ansiedlungen wie Sulky, auf der Isola di San Pietro und an der Küste bei Portoscuso wurde auf dem teils von Trachyt-Felswänden geschützten Plateau auf der Erhebung des Monte Sirai um 750/730 v.Chr. eine phönizische Ansiedlung gegründet.

Verschiedene Nuraghen auf und um das Massiv weisen darauf hin, dass bereits zuvor, zur Zeit der Nuraghenkultur, der Berg strategisch von Bedeutung war.

Die phönizische Ansiedlung entwickelte sich von der Akropolis in südlicher Richtung. Die Festung der Akropolis wurde auf dem Fundament eines bestehenden Nuraghen errichtet, wovon die noch erkennbaren runden Grundmauern zeugen, später wurde die Akropolis zu einem Astarte-Tempel umgenutzt.
Die nach städteplanerischen Kriterien angelegten Wohnbauten erstreckten sich nach Süden, zu beiden Seiten der drei Hauptgassen entstanden die Wohnbauten.

Nach Zerstörungen entweder durch nuraghischen Einfluss oder den der aus Karthago stammenden Punier wurde die Stadt neu aufgebaut und erhielt wohl um 370 v.Chr. einen Stadtmauerring. Zunächst wurden ab dem 6. Jhdt. die Toten in unterirdischen Nekropolen beigesetzt, später wandelte sich der Begräbnisritus unter nordafrikanischem Einfluss zur Einäscherung und Bestattung in Kastengräbern. Der Heilige Bezirk Tophet mit Kindergräbern stammt aus den Jahren nach 360 v.Chr.

Nach der Einnahme Sardiniens im ersten punischen Krieg durch die Römer blieb die punische Bevölkerung in der Region von Sulcis heimisch, die Verteidigungsbauten auf dem Monte Sirai wurden abgetragen. Um 110 v.Chr. wurde die Stadt auf der Anhöhe verlassen und das Leben spielte sich im römischen Reich in den Küstenstädten ab, so gewann das antike Sulcis an Bedeutung.

Landschaft

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Das archäologische Gelände liegt auf einem 190 m hohen vulkanischen Tafelberg aus Trachyt.

Flora und Fauna

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Im Vordergrund stehen die archäologischen Relikte, auf dem Monte Sirai wächst eine mediterrante Machia u.a. mit Cistrosen.

Klima

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Im mediterranen Klima ist in den heissen Sommermonaten der Besuch des weitgehend schattenlosen Areals in den Morgenstunden oder gegen Abend zu empfehlen, Sonnenschutz und ausreichend Trinkwasser sind mitzuführen.

Anreise

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Die Anreise erfolgt über Carbonia, von der Umfahrungsstrasse SS126 geht im Norden eine mit einem unauffälligen Wegweiser bezeichnete Nebenstrasse ab und führt zwischen einigen Wohn- und Geschäftshäusern und dann in einem Bogen mit einer schönen Aussicht über die Sulcis über die Nordflanke zum archäologischen Gelände.

Die Anreise muss mit dem Privatfahrzeug erfolgen, der Fussweg von der Bushaltestelle Sirai Ristorante Tanit zieht sich an einem heissen Sommertag ziemlich in die Länge.

Gebühren/Permits

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Mobilität

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Lokal bewegt man sich zu Fuss, die Zugänge zu den verschiedenen Arealen sind rollstuhlgängig, innerhalb der Ruinen sind die Möglichkeiten für Gehbehinderte nicht gegeben eingeschränkt barrierefreieingeschränkt barrierefrei.

Sehenswürdigkeiten

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Astarte - Tempel
Wohnhaus auf der Akropolis
Nekropole
Tophet
  • 1 Parco Archeologico di Monte Sirai. Tel.: +39 0781 63512, E-Mail: Geöffnet: Sommer Di-So 09.00-19.00h, Winter Di - So 10.00-13.00 h, 14.00-16.00 h, Mo geschlossen. Preis: 6.00 / 5.00 €, Kombiticket mit archäolog. Museum 10.00 €. .
Auf der 2 Akropolis gelangt man durch das Stadttor zu den Ruinen eines punischen Astartetempels, die halbrunden Fundamente lassen noch erahnen, dass der Tempel auf dem Fundament eines Nuraghen errichtet worden war. Vor dem Tempel hatten ursprünglich drei Altäre gestanden, im Innern fanden sich zwei nebeneinanderliegende längliche Räume und rechts / nördlich davon das Allerheiligste mit vier rechteckigen kleinen Kammern. Im Tempelgebiet wurde u.a. eine Statue der Göttin Astarte und eine kleine Knochenplatte mit einer Abbildung, die wahrscheinlich die ägyptische Gottheit Bes darstellt, gefunden.
Drei Längsstrassen verlaufen zwischen den Häuserreihen in südlicher Richtung. Am Ende der vordersten Gasse findet sich rechterhand ein stattliches 3 Wohnhaus eines Handwerkers (hier wurden etliche Werkzeuge gefunden), rechterhand die Küche mit einem Brotbackofen; wahrscheinlich erhielt das untere Stockwerk Licht durch einen Lichtschacht.
Ein Weg führt zur 4 Nekropole . Zunächst, in phönizischer Zeit im 7./6. Jhdt., wurden die Verstorbenen in Brandgruben bestattet. Erst unter nordafrikanischem Einfluss in der punischen Zeit ab 520 v.Chr. wurde die Bestattung der Verstorbenen in unterirdischen Grabkammern üblich und es wurden zahlreiche Grabkammern mit einem Korridor ("Dromos", in der Regel ein Treppenabgang) und der eigentlichen Grabkammer mit Nischen resp. Sarkophagen an den Wänden. Im Bereich aller Grabstätten fanden sich zahlreiche Grabbeigaben, Schmuck, Skarabäen, Wasser-, Wein- und Salbölkrüge, etc. Erst in der spätpunischen Zeit wurde wieder zur Einäscherung übergegangen, die Asche der Verstorbenen wurde in Urnen beigesetzt und auf Grabbeigaben verzichtet.
In der punischen Nekropole wurden 14 Kammergräber freigelegt, teils mit zentralen Pfeilern. Dazu kommen insgesamt 270 einfache Grabstätten, die ganze Nekropole ist erst teilweise ausgegraben.
Weiter führt der gepflasterte Weg zum Tophet, einem Heiligen Bezirk, in dem Kinder unter freiem Himmel bestattet wurden. Die Terrakotta-Töpfe und Krüge, welche als Urnen dienten, wurden auf einer Freifläche oder in Felsspalten beigesetzt und teils wurde eine Stele mit kleinen figürlichen Darstellungen aufgerichtet. Im Nordwestteil des Tophet wurde auf einer felsigen Kuppe zu Beginn der Einrichtung um 360 v.Chr. wohl ein Altar errichtet, später (in der Mitte des 3. Jhdt. v.Chr.) wurde auf der felsigen Anhöhe ein über zwei Stufen erreichbares Podest und darüber ein einfacher Tempel errichtet, der mit drei Treppenstufen errichbar war.
Ursprünglich wurden die Urnen im ganzen Heiligen Bezirk begraben, in der Spätzeit der Nutzung wurden die Urnen am Fuss des Tempelareals beigesetzt.

In den Urnen fanden sich Knochen von Neugeborenen und Kleinkindern, auch von Embryonen und teils Jungtieren. Früher war man davon ausgegangen, dass die Punier Menschenopfer in Form der ältesten Söhne darbrachten, diese Hypothese könnte auch der üblen Nachrede der römischen Kriegsgegner entstammen. Heute stellt sich die Situation weniger klar dar, möglicherweise stammen die Gebeine von totgeborenen oder in der frühesten Lebenszeit verstorbenen Kindern, so dass der Tophet ein Ort war, wo verstorbene Kleinkinder beigesetzt wurden, um bei den Göttern Gunst für eine nächste Schwangerschaft zu erbitten.

Vor Ort finden sich Repliken der Tonurnen und der Grabstelen, die Originale sind im archäologischen Museum in Carbonia ausgestellt.

Aktivitäten

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  • Besichtigung des archäologischen Geländes, es müssen ca. 1½ Stunden eingeplant werden, weitere 1½ h für die Fahrt zum und Besichtigung des archäolog. Museums in Carbonia.
  • Besuch der Originalfunde, der Alltagsgegenstände, Grabbeigaben und der Urnen und Grabstelen aus dem Tophet im ärchäologischen Museum in Carbonia.
5 Museo Archeologica Villa Sulcis. Tel.: +39 0781 63512, E-Mail: Geöffnet: Di - So 10.00-14.00 h, 15.00-19.00 h. Preis: 6.00 / 5.00 €; Kombiticket 10.00 €..
  • Suche nach den verschiedenen Nuraghen auf dem Monte Sirai:
6 Nuraghe Sirai (Komplex-Nuraghe), 7 Nuraghe Nuraxxedu , 8 Nuraghe Piliu , 9 Nuraghe Lallai .

Einkaufen

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  • Im Shop des archäologischen Parks sind Café, Getränke, Snacks, Souvenirs und Führer und Literatur zu den archäologischen Stätten erhältlich.

Küche

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Unterkunft

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Unterkünfte finden sich im nahen Carbonia, der Monte Sirai kann auch problemlos als Tagesausflug besucht werden.

Sicherheit

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Die Sicherheitslage ist unproblematisch, in der Sommerhitze auf Sonnenschutz und genügend Trinkwasser achten (im Gebäude des archäolog. Parks gibt es Toiletten und Trinkwasserstellen).

Ausflüge

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Literatur

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  • Broschüre Carbonia und Umgebung, d, herausgegeben von Patrimonio culturale Sardegna
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