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Monte Amiata

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Monte Amiata

Der Monte Amiata ist ein erloschener Vulkan von 1738m Höhe in der südlichen Toskana, der östliche Teil des Berges bildet das Naturreservat Oasi Monte Amiata.

Hintergrund und Landschaft

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Karte
Karte von Monte Amiata

Der 1 Monte Amiata (deutsch: "geliebter Berg") bildet von Norden kommend die größte Erhebung der südlichen Toskana und sticht auch durch seine üppige Vegetation im sonst eher kargen Süden der Toskana hervor. Monte Amiata kennzeichnet aufgrund seiner Ausdehnung nicht nur den Berg, sondern auch eine Landschaft, die sich von den bekannten Kulturlandschaften der Toskana deutlich abhebt und für viele Reisende oft überraschend anders ist.

Etliche Quellen entspringen dem Monte Amiata und auch für das gehäufte Auftreten der Thermalquellen in der gesamten südlichen Toskana ist der erloschene Vulkan verantwortlich. Die Geothermie spielt eine wichtige Rolle in der modernen Energiegewinnung und wurde hier schon seit dem 19. Jahrhundert industriell und gewerblich genutzt. Bis in die Colline Metallifere westlich des Monte Amiata macht sich der erloschene Vulkan bemerkbar, wo die Erde immer wieder aufbricht und heiße Gase, brodelnde Pools oder Geysire freigibt. Die Warnhinweise "Austritt giftiger Gase" (Esalazione gas venefici) sind unbedingt ernst zu nehmen, Schwefel- und andere Gase treten häufig am Monte Amiata an die Oberfläche, oft warnt die Nase schon vor den Schildern.

Rund um den Berg findet der Reisende einen Gürtel von kleinen Städtchen mit Gewerben wie der Möbelproduktion und andere holzverarbeitende Betriebe, Gewächshäusern und Gärtnereien usw. Forstwirtschaft und Gärtnerei spielen hier eine große Rolle, um Seggiano auch die Olivenzucht. Der Massentourismus hat um den Monte Amiata noch nicht Fuß gefasst, man ist jedoch gut auf Individualreisende und Wandergruppen vorbereitet.

Kommt man von Norden zum Monte Amiata, wandelt sich das Bild der Toskana mit jedem Höhenmeter. Nicht nur der Bewuchs nimmt zu, auch die rustikalen, mittelalterlich wirkenden Natursteinhäuser werden hier ausgewechselt durch modernere, verputzte Häuser, die durch die Steine auf dem Dach beinah an die Alpenregion erinnern, denn hier liegt in der Wintermonaten Schnee. Auch die Dichte kleiner Gewerbebetriebe ist am Monte Amiata sehr hoch.

Panorama: Du kannst das Bild waagerecht scrollen.
Blick vom Val d’Orcia zum Monte Amiata
Blick vom Val d’Orcia zum Monte Amiata

Flora und Fauna

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Die untere Vegetationsstufe, am Fuß des Berges, ist noch für die Toskana typisch landwirtschaftlich genutzt für Wein-, Olivenzucht und Getreideanbau.

An den Hängen des Berges, rund um den Gürtel kleiner Ortschaften, findet man ausgedehnte Kastanienhaine, die alle bewirtschaftet und entsprechend gepflegt sind. Die hiesigen Maronen sind besonders groß und würzig, eine echte Delikatesse für Liebhaber der frugalen Frucht. Die Bewohner sind sehr stolz auf ihre Kastanien und stecken viel Arbeit in die Pflege, deshalb sollte man die Kanstanien nicht "schwarz" sammeln, sondern ab Oktober beim Bauern, in den einheimischen Läden oder auf dem Markt kaufen. Außerdem findet man um die Ortschaften eine Reihe von geothermisch beheizten, teils großen Gewächshäusern für Blumen (auch Exoten) und Gemüse, das man frisch auf den Märkten oder eingelegt, z.B, von "Fungoamiata" kaufen kann. Neben den Wirtschaftsflächen gibt es auch schöne Zerr- und Flaum-Eichenwäldchen, die besonders in Kombination mit Flechten oder üppigen Farnen beinah verwunschen wirken. Treten hier noch heiße Gase aus der Erde, fühlt man sich gänzlich wie in einem Märchenwald.

Der Gipfel des Vulkankegels ab ca. 1000m ist mit Buchen bestanden, das Unterholz ist eher spärlich.

Es gibt noch an wenigen Stellen vereinzelt riesige, alte Tannen um den Monte Amiata, besonders im kleinen Naturreservat Pigelleto bei Piancastagnaio.

Monte Labbro

Am 1187m hohen 2 Monte Labbro, der sich neben dem Monte Amiata erhebt, zeigt sich die Natur besonders im Frühjahr von ihrer schönsten Seite, wenn die sonst eher kahlen Hänge mit einem Blumenteppich bedeckt sind. Zuerst zeigen sich Krokusse, gefolgt von Dichternazissen und den Blüten der Wildrosenbüschen. Auf den Wiesen dominiert die Viola etrusca, eine einheimische Stiefmütterchenart. Es gibt auch verschiedene Orchideen, die vor allem während des Frühjahrs blühen. Eine große Anzahl Vögel hat sich den Berg als Nistplatz oder Winterlager erkoren. Auch einige Greifvögel, vor allem Falken, sind hier heimisch.

Wer die einheimische Tierwelt kennenlernen möchte, geht in den 3 Parco Faunistico del Monte Amiata nahe bei Arcidosso. Gegen einen kleinen Beitrag bekommt man einen Plan für den Park und kann um die weitläufigen Wildgehege spazieren. Ein Fernglas ist von Nutzen, da die Gehege erfreulich großzügig sind.

Es gibt neuerdings viele Naturlehrpfade um den Monte Amiata, am besten informiert man sich in einer Tourismus- oder Naturpark-Information in den Parks oder in einem der Städtchen, oft gibt es sogar kleine Wanderkarten und gute Tipps gratis dazu. Es lohnt sich, in mehreren Informationsbüros zu fragen, da Kenntnisse und Engagement schwanken und Infomaterial oft örtlich gegrenzt ist. Die Naturlehrpfade sind überwiegend sehr gut ausgeschildert und erläutert, die Lehrtafeln der Pfade sind allerdings fast ausschließlich in Italienisch, ein gutes Wörterbuch ist hilfreich.

Klima

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Das Microklima um den Monte Amiata unterscheidet sich durch seine Höhe von dem Rest der südlichen Toskana. In den Orten am Monte Amiata gibt es zwar durchaus heiße Sommer, am Gipfel des Berges ist es jedoch immer einige Grad kühler. Besonders an Wochenende im Juli und August sind die kleinen Wiesen um den Gipfel ein sehr beliebtes Naherholungsgebiet, wo man der schwülen Hitze des Tals entflieht und sich zu einem Picknick trifft.

Wanderer sollten besonders in Frühjahr und Herbst unbedingt eine warme Jacke oder einen Pullover einstecken haben, da es in den Buchenwäldern am Gipfel teilweise bis zu 10°C kälter ist als am Fuß des Berges. Auch eine Regenjacke ist angebracht, da der hohe Gipfel inmitten der Täler häufig die Wolken sammelt und es zu örtlichen Regenschauern kommt oder am Berg bedeckt ist, während die Täler in voller Sonne liegen.

Von Mitte Dezember bis Anfang Februar liegt am Gipfel in der Regel Schnee. Hier gibt es sogar ein kleines Ski-Gebiet mit Abfahrtsschneisen und Liften, das jedoch fast nur für den regionalen Wintersport eine Rolle spielt.

Abbadia San Salvatore
  • Abbadia San Salvatore
  • Arcidosso
  • Castel del Piano
  • Piancastagniaio
  • Santa Fiora – wo die Trinkwasserquellen üppig sprudeln
  • Seggiano
  • Vivo d'Orcia

Weitere Ziele

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Vetta Amiata, der Gipfel des Monte Amiata, ist bis auf die letzten Höhenmeter mit dem Pkw erreichbar, wer sich bewegen möchte, kann weiter unterhalb parken und eine der Wanderrouten nehmen. Den höchsten Punkt erreicht man, in dem man den Wegweisern "Madonna degli Scouts" folgt, von hier hat man durch den Buchenwald allerdings kaum Ausblick, besser ist die Aussicht von den Panorama-Plattformen einige Höhenmeter weiter unten. Bei einem Blick ins Tal stechen besonders die großflächigen Gewächshäuser am Fuß des Monte Amiata sowie das Geothermie-Werk hervor. Rund um den Gipfel gibt es auch diverse Imbiss- und Souvenirbuden, die allerdings nur mäßige Qualität zu einem erhöhten Preis bieten. Besser, man deckt sich im Tal ein und verzehrt seine Brotzeit an einem der Picknickplätze oder auf der Wiese.

Blick nach Arcidosso

Arcidosso ist eine beschauliche Kleinstadt mit einem gut erhaltenem Altstadtkern auf einer Hügelkuppe in ca. 660m Höhe. Von der zentralen Piazza aus winden sich kleine Sträßchen und Treppen rund um die Hügelkuppe, auf deren höchsten Punkt die Rocca aldodrandesca (Festung der Aldobrandeschi) steht. In der Rocca gibt es wechselnde Ausstellungen und Veranstalungen. In den ruhigen Gässchen der Altstadt kann man schön spazieren gehen und mehrere Trinkwasserbrunnen und Bänke laden zur Rast ein. Sehenswert sind unter anderem die drei gut erhaltenen Stadttore, eines davon mit einem alten Uhrenturm, und die Chiesa di San Niccolo (Nikolaus-Kirche) aus dem 13. Jahrhundert. Die Neustadt von Arcidosso hat sich am Fuß des Hügels ausgebreitet und bietet eine gute Infrastruktur wie einen InCoop und diverse Läden und Dienstleistungen für den alltäglichen Bedarf. Etwas Erfahrung bedarf der zentrale Kreisverkehr.

Der Monte Labbro (1.187 m) ist eine kahle Erhebung an der Seite des grünen Monte Amiata, seine jüngste Geschichte ist eng mit der von Arcidosso verbunden. Der Berg ist nur mit wenigen, wetterharten Gewächsen und Flechten bestanden und wird außer als Eselsweide kaum landwirtschaftlich genutzt. Es herrscht hier fast immer ein schneidender Wind. Gerade in der Ödnis dieser Bergkuppe ließ sich der umstrittene, aus Arcidosso stammende Held Davide Lazzaretti (1834-1878) mit seiner paramilitärischen christlichen Glaubensgemeinschaft Giurisdavidica ab 1868 nieder. Die Ruinen der Gemeinschaft sowie eine Felsenkapelle und das Grab des von Carabinieri erschossenen Revolutionärs können besichtigt werden, ein kleiner Info-Kiosk am Parkplatz weiter unten informiert über Leben und Tod von Lazzaretti sowie Flora und Fauna des Berges.

Panorama von Santa Fiora

Santa Fiora ist einer der schönsten Ort am Monte Amiata. Die Natursteinhäuser und engen Gassen wirken zwar nicht so herausgeputzt wie in den Touristenorten, ergeben jedoch ein Stadtbild, in dem das Mittelalter noch gut zu erahnen ist. Die Altstadt liegt auf zwei Ebenen. Oben liegt das Zentrum um die Piazza Garibaldi, die man durch einen Torbogen im Rathaus erreicht, wo noch bis vor kurzem der ganze Verkehr hindurchfloss. Das etwas düstere Castello Aldobrandesco mit seinem trutzigen Uhrenturm geht direkt über in den daneben liegenden Palazzo, die langgestreckte Piazza wirkt inmitten der mittelalterlichen Gebäude beschützt und gemütlich, man trifft sich hier gern auf ein Eis oder in der Bar. Ein malerischer Brunnen spendet sehr gutes Trinkwasser. Unterhalb des Stadtzentrums erreicht man über eine Treppe die schöne Peschiera, das Fischbecken, und einen schattigen, kleinen Park, der sich bestens für die Mittagsruhe eignet. Bei einem Spaziergang durch das Städtchen entdeckt man fast auf jeden Schritt eine kleine Kirche oder Kapelle und viele Weinlauben bringen ein wenig Grün in das mittelalterliche Grau.

Anreise

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Piancastagnaio

Mit dem Flugzeug

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Die nächstgelegenen internationalen Flughäfen sind Flughafen Florenz „Amerigo Vespucci“ (IATA: FLR) Florenz (155 km), Flughafen Pisa (IATA: PSA) (200 km) und die beiden Flughäfen Roms Flughafen Rom-Fiumicino (IATA: FCO) und Flughafen Rom-Ciampino (IATA: CIA) (180–200 km).

Mit der Bahn

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Die Gegend um den Monte Amiata selbst ist nicht vom Bahnverkehr erschlossen. Der nächste Bahnhof ist im über 30 Kilometer entfernten Civitella-Paganico, von wo man noch mal 35 Minuten mit dem Bus nach Castel del Piano bzw. 40 Minuten nach Arcidosso braucht.

Mit dem Bus

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Die Buslinie 42A der Gesellschaft Tiemme Grosseto fährt viermal täglich von Grosseto über Paganico und Castel del Piano nach Arcidosso. Die Linie 54A der Tiemme Siena fährt zweimal täglich von Siena über San Quirico, weitere dreimal nur von San Quirico nach Abbadia S. Salvatore.

Auf der Straße

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Von Siena oder Grosseto kann man die autobahnähnlich ausgebaute SS 223 bis zur Anschlussstelle Paganico-Nord nehmen. Von dort folgt man der Ausschilderung Richtung Montalcino/Arcidosso/Monte Amiata und erreicht nach 30km Castel del Piano, nach 31km Arcidosso, nach 38km Santa Fiora oder Seggiano.

Aus Richtung Arezzo, Perugia oder Rom folgt man der Autobahn A 1 («Autostrada del Sole») bis zur Anschlussstelle Chiusi–Chianciano Terme. Dann orientiert man sich Richtung Chianciano/Abbadia S. Salvatore/Bagni S. Filippo/Monte Amiata. Nach Vivo d’Orcia sind es dann noch 37 km, nach Abbadia San Salvatore 41 km, nach Piancastagniaio 47 km.

Aus Richtung Florenz gibt es zwei mögliche Routen, je nachdem ob das Ziel westlich oder östlich des Monte Amiata liegt. Für den Westteil fährt man die Landstraße über Siena (wie Absatz 1), für den Ostteil geht es schneller über die Autobahn (wie Absatz 2)

Von Rom sind es insgesamt etwa 200 Kilometer (Fahrtzeit ca. 2½ Stunden), von Florenz je nach Route 145 bzw. 160km (jeweils gut 2 Std.), von Perugia 100km (1:45 Std.), von Arezzo 100km (1½ Std.), von Siena 80km (1:10 Std.), von Orvieto 55km (1:10 Std.), von Grosseto 55km (50 Minuten).

Mobilität

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Zusätzlich zu den unter #Anreise genannten Buslinien fahren in der Region Linie 52A (Castiglione d’Orcia–Vivo d’Orcia–Castel del Piano–Arcidosso, zweimal täglich), 55A (Arcidosso–Santa Fiora–Piancastagniano–Abbadia San Salvatore, sechsmal täglich) und B20 (Piancastagniano–Abbadia San Salvatore–Vivo d’Orcia–Castiglione d’Orcia, zweimal täglich).

Vorbereitungen

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Vor allem für einen Wanderurlaub sollte man darauf vorbereitet sein, dass es am Monte Amiata sehr kühl werden kann und es oft lokale Regenschauer gibt (siehe auch "Klima"). Für den Sommer ist eine dünne Regenjacke in Kombination mit einer leichten Jacke oder einem Pullover sinnvoll. In Frühjahr und Herbst sollten eine warme Fleecejacke und eine windfeste Regenjacke immer dabei sein.

Die Wanderwege sind überwiegend gepflegt und leicht begehbar, sie stellen an das Schuhwerk keine besonderen Herausforderungen, nach längerem oder starkem Regen kann es allerdings rutschig werden und kleine Bäche können über das Ufer treten und Wege überfluten.

Für den Urlaub mit dem Pkw sind im Winter Schneeketten mitzuführen, auf einigen Straßen besteht Schneekettenpflicht!

Wer sich auf das "Bird Watching" außerhalb des Sommers vorbereitet, sollte unbedingt sehr warmes, wasserfestes Schuhwerk und warme Kleidung sowie ein Thermo-Sitzkissen (oder die Rettungsdecke aus dem Pkw) sowie eine Thermoskanne mit Tee einpacken, um auch bei längerem Warten nicht zu frieren.

Ein Fernglas ist bei allen Aktivitäten ein guter Begleiter.

Wer sich mit Wildgemüse und -obst auskennt, sollte immer einen Stoffbeutel und ein Taschenmesser mitnehmen. Auch das Pilzesammeln ist am Monte Amiata sehr üblich, häufig für den gewerblichen Nutzen, deshalb reagieren einheimische Sammler oft eher unfreundlich auf fremde Sammler. Pilze kaufen ist sicherer und man unterstützt die lokale Wirtschaft!

Wanderkarten gibt es in entweder im deutschen Buchhandel oder in den Kiosken, Touristen-Infos und Buchläden vor Ort, die genauesten Karten sind dabei die militärischen Karten, für die Übersicht der angelegten Wanderwege und Rastplätze sind spezielle Wanderkarten oft besser. Die Gegend ist ausreichend besiedelt und mit Infrastruktur versehen, um sich auf eine topografisch etwas ungenauere Wanderkarte verlassen zu können. Da derzeit viele Wanderwege und Lehrpfade neu geschaffen werden, sollte man auf die Aktualität der Karte achten und vor Ort nach Routentipps fragen!

Trinkwasserflaschen sollten ebenfalls mitgeführt werden, um das gute Wasser des Monte Amiata genießen zu können (siehe "Küche").

Ein Wander- und Naturführer sind besonders für weniger passionierte Wanderer und Naturfreunde eine Bereicherung, da man sich die optimale Route nach Konstitution und Erlebniswert aussuchen kann.

Aktivitäten

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Der Monte Amiata ist ein Paradies für Wanderer und (Hobby-)Naturkundler. Es gibt eine große Anzahl Wanderwege für jeden Anspruch, Naturlehrpfade und Parks, überwiegend sehr gut ausgeschildert.

Zusätzlich zum Volkssport des Rennradfahrens gibt es immer mehr ausgewiesene Wege für Touren mit dem Mountain Bike oder für Ausflüge zu Pferd.

Ornitologen finden um den Monte Amiata und am Monte Labbro rund um das Jahr die besten Voraussetzungen für Beoachtungen, inzwischen bieten kleine Agenturen auch "Bird Watching" für Laien an.

Biologen werden begeistert sein von der Artenvielfalt, besonders der Orchideen und Lilien, allerdings sollte man bei der Reisezeit in Frühjahr flexibel sein, da durch die Klimaschwankungen der letzten Jahre auch die Blühzeiträume verschoben sind.

Ideal ist der Monte Amiata für alle, die mit dem Urlaub zwar auf die Sommerferien angewiesen sind, aber dennoch keinen Gefallen an überfüllten Stränden und dem hektischen Leben um die Küstenorte oder Touristenzentren wie Florenz finden. Durch die Höhe des Berges und den dichten Bewuchs ist der Monte Amiata eine gute Adresse für die "Sommerfrische". Selbst im Juli und August kann man rund um den Gipfel Wandertouren machen. Ferienhäuser oder -wohnungen sollte man für den Sommer allerdings rechtzeitig buchen, da inzwischen auch der Monte Amiata ein beliebtes Reiseziel ist.

Die beste Jahreszeit für den Gourmet ist allerdings der Herbst. Ab Oktober gibt es zahlreiche Sagre (Feste) zur Wild-, Pilz- und Kastaniensaison, und die Speisekarte aller Gaststätten und Restaurants spiegeln die saisonale Vielfalt wieder.

Da auch immer mehr Italiener Benessere (Wellness) entdecken, gibt es inzwischen auch um den Monte Amiata einige moderne Wellness-Oasen und Kurhotels, außerdem sind die Thermalkurorte Bagno Vigoni und Bagni San Filippo (siehe Val d’Orcia) sowie die beliebten Termen von Saturnia oder das weniger bekannte Bagni di Petriolo nur einen Katzensprung entfernt.

Familien finden hier nicht nur echte Gastfreundschaft, sondern auch viele Möglichkeiten eines unterhaltsamen und doch naturnahen und entspannten Urlaubs. Zwar wird man Clubhotels und animierte Kinderbetreuung vergeblich suchen, viele Agritourismus- und Bed&Breakfast-Betriebe sind jedoch äußerst kinderfreundlich. Die Kinderbetreuung ist hier nicht durchorganisiert, jedoch meist unkompliziert möglich. Neben Spaziergängen in den Natur- und Wildparks kann man Ausflüge mit dem Fahrrad machen (viele Pensionen bieten einen Verleih an), den Pool nutzen oder in Flüssen planschen. Auf Anfrage bieten viele Gastgeber auch geführte Wanderungen, Kochkurse usw. an. Bei einem längeren Aufenthalt sind einige schöne Städte und Kulturstätten wie Grosseto, Siena, Montepulciano, Montalcino, Pienza und das Val d’Orcia, die Tuffsteinstädte Pitigliano, Sorano und Sovana mit ihren etruskischen Grabhöhlen oder der Lago di Bolsena (Bolsena-See) schnell erreicht, so dass es kaum langweilig wird.

Einkaufen

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In dem Gürtel kleiner Städte um den Monte Amiata bekommt man alles für den täglichen Bedarf. In allen Städten gibt es einen oder mehrere Supermärkte, Alimentari (Lebensmittelläden), Gemüse-, Obst-, Haushaltswarenläden, Zeitschriften, einige sehr gute Bäckereien und Feinkostläden usw.

Tipps:

Konditorei/ Bäckerei Corsini: die Hauptniederlassung liegt in der Altstadt von Castel del Piano, Niederlassungen in Santa Fiora und Grosseto. Die haltbaren Backwaren gibt es in der gesamten südlichen Toskana z.B. im Coop. Gutes Brot. Sehr gut sind die gefüllten Teilchen für das Frühstück und sonntags die frischen Brandteig-Teilchen in der Form von Rollen, Hörnchen und Pilzen. Sehr gute Torten und Halbgefrorenes, vor allem auf Bestellung.

Hervorragendes in Öl eingelegtes Gemüse und Pilze kauft man bei Fungoamiata. Unscheinbarer Werksverkauf am Stadtrand von CasteldelPiano, ansonsten überall im regionalen Coop und Feinkostläden.

Häufig weisen bei Herstellern teils handgeschriebene Schilder auf Direktverkauf (Vendita diretta) von Lebensmitteln, (Trocken-)Blumen, (Kunst-)Handwerk usw. hin, es lohnt sich, hier Station zu machen. Manchmal muss man etwas warten, wird dann meistens in einen kleinen Verkaufsraum geführt und sehr gut beraten, allerdings oft nur in Italienisch, da der Massentourismus hier noch nicht angekommen ist und nur die Jüngeren etwas Englisch sprechen. Selbst geringe Sprachkenntnisse werden sehr freundlich bis begeistert aufgenommen. Der Direktverkauf ist teilweise günstiger, manchmal auch etwas teurer als dieselben Produkte im Laden, Beratung und Flair machen das jedoch wett. Auf Anfrage ist gelegentlich eine Werks- oder Atelierbesichtigung möglich, wenn gerade jemand Zeit hat.

Die beste Quelle für Lebensmittel und regionales Kunsthandwerk sind die Wochenmärkte, hier gibt es frisches Gemüse und Obst, Käse, Backwaren und Fleisch etc., teilweise von erstaunlich hoher Qualität trotz einfacher Verpackungen. Auch Kleidung und Wäsche, Haustextilien, Haushalts- und Kurzwaren, Schuhe, Süßigkeiten und Spielwaren werden angeboten.

Vom Frühjahr bis in den späten Herbst gibt es außerdem regelmäßig besondere Märkte (fiera/ fierone) und Feste (sagra/ festa) mit Marktständen, oft zu einem Thema (Kräuter des Frühjahrs, Fest des Öls, Geschmack des Herbstes, Kastanien-Fest...), auf denen man sich sehr gut mit Lebensmitteln eindecken und essen kann. Zu Terminen Aushänge vor Ort beachten oder Gastgeber fragen, da derzeit viele Infos noch nicht online zu finden sind!

Küche

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Die Küche des Monte Amiata unterscheidet sich von dem Rest der südlichen Toskana vor allem durch Vielfalt. Durch die vielen Gärtnereien und Gewächshäuser gibt es hier rund um das Jahr frisches Gemüse wie Tomaten, Paprika, Auberginen, Blattgemüse, Kohl, Bohnen, Kürbisse und Zucchini, Blattsalate, Knollengemüse. Hervorragend sind die hiesigen Artischocken.

Traditionell spielt jedoch das die Hauptrolle, was in den Wäldern um den Monte Amiata von Natur aus wächst und gedeiht.

Vom Herbst bis ins Frühjahr sind Pilze ein wichtiger Bestandteil, allen voran der Steinpilz (es gibt hier drei Sorten Steinpilze), beliebt sind außerdem der finferlo (Pfifferling) cicciole (Kräuterseitling), der zum Einlegen bestens geeignete castagnolo und eine Reihe weiterer Speisepilze.

Einstmals war der Monte Amiata sehr wildreich, durch die relative dichte Besiedlung und Bewirtschaftung des Waldes gibt es hier inzwischen weniger Jadgwild, dafür viele Wildzuchtbetriebe, die heute den Bedarf an Rehfleisch und so weiter decken. Die wertvollste Beute ist heutzutage das Wildschwein. Häufigere Beute sind Wildvögel wie Fasan und Rebhuhn.

Früher war das Stachelschwein ein beliebtes Speisetier, da es heute jedoch bedroht ist, wurde es unter Schutz gestellt, die meisten einheimischen Jäger halten sich glücklicherweise auch an das Jagdverbot.

Während der Pilz- und Jagdsaison sind die Wälder sehr belebt und die Beute findet sich dann auf den Speisekarten der Gaststätten und auf den Wochenmärkten wieder.

Verbreitet ist die halbwilde Schweinezucht einheimischer Rassen wie der kleinen, schwarz-weißen Cinta-senese-Schweine, die man in den Eichenwäldchen herumziehen lässt oder in großen Naturgehegen hält. Am Fuße des Monte Amiata ist die Schafzucht verbreitet, Lammfleisch, Pecorino (Schafshartkäse) und Ricotta spielen eine Rolle in der Küche des Monte Amiata.

Die Schinken-, Wurst- und Salamiherstellung hat am Monte Amiata eine lange Tradition, viele Hersteller betreiben einen Werksverkauf, ansonsten sind neben den Delikatessenläden vor allem die Supermärkte Coop und Bottega Sma auf lokale Spezialitäten eingestellt.

Das Nahrungsangebot wird besonders ab dem Frühjahr durch Wildgemüse wie wilder Fenchel und Kräuter ergänzt.

Ebenfalls eine Sünde wert sind die Backwaren und Süßspeisen des Monte Amiata mit heimischem Obst und Nüssen oder Kastanien. Es gibt ein großes Angebot von Konfitüren, auch aus Wildsammlung (Schlehen, Elsbeeren und Vogelbeeren, Brombeeren, Walderdbeeren, Feigen, Pflaumen, Kiwi, Trauben usw.) und die Kastaniencreme, oft mit Nougat oder Schokolade aufgewertet.

Spezialitäten:

Acquacotta ai funghi: eine Gemüsesuppe mit Gartengemüse und gemischten Pilzen, die mit gestocktem Ei und Röstbrot serviert wird.

Pilzgerichte: es gibt eine Vielzahl von Pilzgerichten wie geschmorte Mischpilze mit nepitella (Bergminze), gegrillte Steinpilzhüte, sauer oder gegrillte eingelegte Pilze, Polenta (Maisgrieß) mit Speck und Pilzen, Pizza mit Mischpilzen usw.

Schweine- und Wildscheinbraten, mit Olivenöl und Kräutern gebraten.

Crostata: ein flacher Mürbteigkuchen mit Konfitüre oder Nougatcreme bestrichen. (Ambitionierte Bäcker verwenden noch selbstgemachte Nusscreme)

Pane con i santi (Allerheiligenbrot): würziges Hefeteig-Brot mit Walnüssen, schwarzem Pfeffer und Rosinen, meistens eher herb (zum Bestreichen mit Honig), manchmal auch süß gebacken.

Trinken

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Erwähnenswert ist neben den Speisen auch das beliebteste Getränk am Monte Amiata: das Wasser. Viele der unzähligen Quellen rund um den Vulkan spenden Trinkwasser von guter bis bester Qualität, die dem Vergleich mit bekannten italienischen Marken problemlos standhalten. Das komunale Trinkwasser ist ebenfalls von hoher Qualität, d.h. das Mineralwasser, das man anderswo teuer in Flaschen kauft, kommt hier oft aus der Leitung. Fragen Sie Ihren Gastgeber, ob das Leitungswasser in ihrer Unterkunft trinkbar (potabile) ist oder nicht (non potabile). Die vielen eingefassten Quellen und Zapfstellen an den Straßen und auf den Plätzen sind meistens beschriftet. Warnhinweise sind dabei unbedingt ernst zu nehmen, da einige Quellen einen hohen Schwefel- oder sogar einen geringen Arsenanteil aufweisen. Die als "potabile" eingestuften Quellen werden in den Regel kontrolliert und sind ohne Bedenken trinkbar. Es lohnt sich zudem, immer einige leere Flaschen dabei zu haben, fragen oder beobachten Sie einfach die Einheimischen, wo sie ihr Trinkwasser zapfen und tun Sie es ihnen gleich. Am Monte Amiata streiten sich besonders zwei Orte um das beste Wasser: das Dorf Vivo d'Orcia und das Städtchen Santa Fiora.

Es ist hier übrigens durchaus keine Schande, in Gaststätten und selbst in guten Restaurants nach Leitungswasser zu fragen! Manchmal steht es sogar schon in Karaffen auf dem Tisch, gelegentlich wird dafür ein kleiner Unkostenbeitrag kassiert. Umweltfreundlich ist diese Lösung allemal!

Unterkunft

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Ausflüge

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Literaturtipps

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  • Müller, Michael u.a.: Südtoscana. Michael Müller Verlag GmbH Erlangen 2006.

Sehr guter Individual-Reiseführer für die südliche Toskana, auch die kleinen Orten sind erwähnt. Viele Tipps zu Übernachtung, Essen und Trinken, Einkaufen usw.

  • Goetz, Rolf: Toskana Süd, Reihe Rother Wanderführer. Bergverlag Rother GmbH, München 2007.

Aktuell einer der besten Wanderführer mit erlebnisreichen Spaziergängen, vielen Rundwanderungen und einigen Tourenwanderungen, besonders für ungeübte Wanderer und Familien geeignet!

  • Catalano Hofstetter, Lucia: Reiseführer Natur Toskana mit Umbrien. BLV, München 1999.

Wissenschaftlich sehr fundierter, jedoch etwas knapper Natur-Reiseführer für interessierte Naturkundler und Profis.

  • Dr. Schwarz, Benjamin (Übersetzer): Vis-à-Vis Reisen und Genießen Toskana. Der ultimative Gourmetführer durch die ganze Toskana. DK Dorling Kindersley Verlag, München 2003.

Hervorragend recherchierter Gourmet-Reiseführer für die gesamte Toskana, gegliedert in sieben Kulturregionen, mit vielen Einkaufs- und Gaststätten-Tipps sowie typischen Rezepten.

  • Schmid, Marcus X. und Berg, Margarete: Oliven, Wein und alte Bäder. Reisen zu den Thermalquellen Mittelitaliens. Rotpunktverlag, Zürich 2004

Sehr brauchbarer Führer zu Thermalquellen und nicht nur historischen Bädern mit liebevollen Schilderungen, Anekdoten und individuellen Tipps.

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Brauchbarer Artikel
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.