Kilifi
Kilifi | |
Provinz | Kilifi County |
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Einwohnerzahl | |
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Kilifi |
Kilifi ist eine Stadt an der Küste von Kenia.
Dieser kleine, touristisch wenig beachtete Ort besticht durch seine schöne Lage an einer großen, tief ins Land reichenden Bucht und einem langen Sandstrand am Meer. Hier finden sich eine Reihe von Hotels, Beach Bars und ein Yachthafen. Sie machen den Ort zu einem Reiseziel für Menschen, die mehr von dem typischen Afrika erleben wollen, als es in den touristischen Hochburgen möglich ist.
Hintergrund
[Bearbeiten]Kilifi ist die Hauptstadt des Kilifi Countys mit etwa 31.000 Einwohnern und liegt an der Nordseite der Kilifi-Bucht, die sich rund 7 Kilometer landeinwärts erstreckt. Hier gibt es mehrere Banken, ein Postamt, eine Tankstelle, Märkte, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Die besondere Lage an der Bucht und an einem langen Sandstrand am Meer machen Kilifi zu einem potentiellen Touristenort, zu dem eine Reihe von Hotels und ein Yachthafen gehören. Die Stadt verfügt über das Kilifi District Hospital, mehrere Schulen und das Pwani University College. Obwohl der Ort über einen schönen Strand verfügt, ist er touristisch kaum erschlossen und wird von jungen Rucksacktouristen gerne als "off the beaten track"-Ziel angesteuert.
Kilifi ist ein kosmopolitischer Ort mit gemischten ethnischen Gruppen. Die überwiegende Einwohnerzahl (etwa 80 %) stammt aus den Mijikenda-Gruppen (hauptsächlich Giriama und Chonyi). Andere Gruppen sind die Suaheli-arabischen Nachkommen, Barawas, Bajunis, Somalis sowie andere Gruppen aus dem Landesinneren. Es gibt eine Handvoll Inder und Europäer, hauptsächlich Briten, Deutsche und Italiener.
Das Mietpreisniveau für Langzeitgäste ist relativ niedrig, Gesundheitsversorgung und Strand sind vorhanden. Dies sind gute Voraussetzungen für Gäste, die dem Winter in Europa entfliehen wollen.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Der nächstgelegene Flughafen ist der Flughafen Mombasa .
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Der Ort liegt auf der Strecke der Fernbusse, die Mombasa mit Malindi verbinden.
- 1 Kibaoni Bus Station. etwas chaotische Station neben der Universität.
- 2 Kilifi bus park. Von hier aus gelangt man zu verschiedenen Orten,.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Der Ort liegt an der Hauptstraße B8 von Mombasa nach Malindi.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]- 3 Kilifi Hafen. Kleiner Hafen, vor allem für Segelboote. Vor dem Bau der Brücke über den Creek verkehrte hier eine Fähre. In der Kilifi Bucht gibt es eine einfache Marina für Segelboote, in der Nähe des Hafens.
Mobilität
[Bearbeiten]Wie in jedem kenianischen Ort hat man die Wahl zwischen regulären Taxis, Uber, Dreirad-Taxis (Tuktuk), Motorrad-Taxis und Kleinbussen (Matatus). Das Ortszentrum ist klein und gut zu Fuß zu bewältigen. Wenn man nicht ohnehin am Strand untergebracht ist, kommt man am günstigsten mit dem Mopedtaxi zum Strand.
- Überlandbusse verbinden die einzelnen Städte. Dies ist das bequemste und sicherste Verkehrsmittel.
- Matatus (Minibusse) verbinden ebenfalls die Zentren, sind aber überfüllt und die Fahrer oft sehr risikofreudig. Obwohl sehr billig, sollte man sich der Gefahr bewusst sein.
- Mietwagen: wegen des teils chaotischen Verkehrs ist es unüblich, sich Mietwagen zu nehmen und wenn doch, dann meist mit einheimischen Fahrer. Als Selbstfahrer wird man gerne Opfer der polizeilichen Willkür, die immer auf der Suche nach illegalen Nebeneinkünften ist. Man wird dann für tatsächliche oder erfundene Vergehen zur Kasse gebeten. Schon aus diesem Grund sollte man einen einheimischen Fahrer nehmen (Kosten ca. 10-15 €/Tag für den Fahrer zusätzlich zu den Mietwagenkosten).
- Taxi: teuerste aber bei weiten sicherste und bequemste Art überall hin zu gelangen (Preis ≥1 €/km)
- Tuktuks (Dreirad) (≥0,5 €/km) oder Mopedtaxi: (≥0,3 €/km)) nur Kurzstrecke.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Der Ort macht eher einen dörflichen Eindruck, obwohl er die „Hauptstadt“ des Kilifi County ist. Im Zentrum gibt es wenig Sehenswertes außer dem für afrikanische Städte typischen chaotischen, lauten, aber bunten Nebeneinander von Verkehr, Verkaufsständen und Fußgängern, das schon ein Erlebnis für sich ist.
- 1 Mnarani-Ruinen (Magofu ya Mnarani) Mnarani war während der Zeit der portugiesischen Handelsniederlassungen ab dem Beginn des 16. Jahrhunderts ein bedeutenderes Handelszentrum als Kilifi. Erhöht über der Bucht liegen am Nordwestrand von Mnarani die Mnarani-Ruinen, die aus den Überresten einer Swahili-Siedlung aus dem 14. Jahrhundert besteht. Sichtbar sind die Reste der Stadtmauer, eine gut erhaltene große Moschee, eine kleinere Moschee aus dem 16. Jahrhundert und verschiedene Steingräber, darunter ein großes Säulengrab inmitten der tropischen Vegetation.
- 1 Kilifi Creek. Die Lagune wird vom Kilifi-Fluss gebildet, der in den Indischen Ozean mündet. Die umliegenden Mangrovenwälder und das klare Wasser bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Fischen, Krabben und anderen Meerestieren. Man kann eine Bootsfahrt auf dem Fluss unternehmen, um die Mangroven und die Tierwelt zu erkunden. Am Ufer des Kilifi Creek liegen auch malerische kleine Fischerdörfer und Resorts, die eine entspannte Atmosphäre und einen herrlichen Blick auf die Lagune bieten. Hier kann man frischen Fisch und lokale Spezialitäten genießen.
Aktivitäten
[Bearbeiten]- 1 Kilifi Beach (Bofa Beach). Kilifi hat einen schönen Sandstrand der sich über eine Länge von etwa 4 km erstreckt. Er ist wenig touristisch aber mit einigen kleinen Restaurants.
- 2 Mazingira Park Beach. Kleiner Park mit einem Strand am Creek. Es lohnt sich dort vorbeizuschauen bei einem Spaziergang.
- 3 Summer Beach. Es ist ein öffentlicher Ort zum Vergnügen und Spaß mit der Familie oder Freunden. Der Ort ist in gutem Zustand und sauber und man kann dort im Creek schwimmen.
- 4 Segel-Bootstouren & Tauchen. Vermietung oder Törns mit kleinen Segelbooten in der Bucht von Kilifi.
Einkaufen
[Bearbeiten]- 1 Kilifi Complex. mit Naivas Supermarket und anderen Geschäften.
- Kibandas. Es handelt sich um kleine, oft provisorische Läden oder Verkaufsstände, die an Straßenrändern, auf Märkten und in Wohngebieten zu finden sind. Kibandas werden häufig von Einzelhändlern betrieben und bieten eine Vielzahl von Waren und Dienstleistungen an, darunter Lebensmittel, Getränke, Haushaltswaren und sogar Aufladekarten für Mobiltelefone. Kibandas spielen eine wichtige Rolle in der lokalen Wirtschaft, da sie leicht zugänglich sind und Produkte oft zu niedrigeren Preisen anbieten als größere Geschäfte oder Supermärkte. Diese findet man in Kilifi an fast jeder Straße.
Küche
[Bearbeiten]- Streetfood (Kibandas): Restaurantbesuche können in Kenia teuer sein (20 €). Wenn man günstiger essen möchte, gibt es Streetfood in den Kibandas (Bretterbuden-Restaurants), die man an allen belebten Orten findet. Hier wird einfache und preiswerte lokale Küche angeboten. Die hygienischen Verhältnisse und die Qualität der Ausgangsprodukte zum Kochen sind natürlich meist entsprechend. Sauberes Wasser zum Spülen und Händewaschen fehlt oft. Als normaler Tourist, der nur 2 Wochen Urlaub macht, sollte man den Besuch meiden. Auf keinen Fall sollte man ungekochte Salate essen. Wer länger in Kenia bleibt, z. B. über den Winter, für den kann es interessant sein, sich Kibandas auszusuchen, in denen zumindest die hygienischen Grundvoraussetzungen gegeben sind. Man kann auch als Gast einen Blick in die Küche werfen. Aber auch dann sollte man auf alles verzichten, was nicht gekocht oder gebraten wurde.
- 1 Kilifi Boatyard. schöner einfacher Platz mit guter Aussicht auf die Boote, den Golf und die Brücke.
- 2 Nautilus Restaurant. Sehr schön am und über dem Wasser gelegen und mit erhöhten Preisen.
- 3 Kilifi Village Dishes. einfaches gut besuchtes Restaurant für lokale einheimische Gerichte.
- 4 Kilifi Member's Club. beliebtes Restaurant im Grünen mit Strand am Creek.
- 5 Baharia seafoods and grill. Das einfache aber gute Restaurant liegt direkt am kleinen Hafen und Fischmarkt. Die Sunset-Fahrt mit dem Segelschiff, was hier ablegt, ist wirklich zu empfehlen. Badehosen nicht vergessen.
- 6 White Star Restaurant. Das Besondere ist, dass man im schwimmenden Restaurant, auf der Yacht oder im „festen“ Restaurant Platz nehmen kann.
- 7 The Terrace. Etwas schwer zu finden, da zwischen engen Gassen versteckt. Preiswertes Café und Restaurant mit sehr schönem Blick auf die Bucht.
- 8 The Food Movement. Ein echtes „Busch-Pub/Restaurant“ inmitten einer Plantage und umgeben vom kenianischen Busch. Gutes und preiswertes Pub-Essen und -Getränke. Gemischtwarenladen mit einer Auswahl an Lebensmitteln, Kaffee, Spirituosen und Erfrischungsgetränken.
- 9 Mabuhay Restaurant. Schön gelegenes Restaurant am Creek mit Bootsanleger und Badestrand.
- 10 Salty’s on the creek. Tel.: +254710649552. Schwimmendes Restaurant, das vom alten Fährhafen aus bedient wird. Um zu erfahren, wann das Boot zum Restaurant fährt, sollte man vorher anrufen. Geöffnet: Mi-So 13:00-22:00.
Nachtleben
[Bearbeiten]Das Nachtleben ist eher ruhig, besonders im Vergleich zur Nachbarstadt Mtwapa.
- 1 De Coffee Pub. Hat einen Billardtisch und die Bar ist gut bestückt. Der Ort hat die ganze Woche über Themenabende mit verschiedenen Unterhaltungsangeboten.
- 2 Sweet Waters Pub. Beliebter Treffpunkt nur zum Biertrinken oder auch zum Essen.
Unterkunft
[Bearbeiten]- 1 Mnarani Beach Club. Luxuriöses Hotel im traditionellen Stil und Restaurant am Creek mit kleinem Strand.
- 2 Distant Relatives Ecolodge & Backpackers. Interessant gestaltete Backpacker-Unterkunft und Restaurant mit viel Natur und Zugang zu einem kleinen Strand.
- 3 Kilifi Bay Beach Resort. Das reetgedeckte Resort liegt direkt am Strand und verfügt über helle, komfortable Zimmer im Swahili-Stil mit Terrassen zum Meer oder in den Garten, drei Bars und einen schönen Swimmingpool in einem Dschungelgarten.
- 4 Baobab Sea Lodge. Eine kleine, gemütliche Ferienanlage ohne den üblichen Rummel. Dazu ein freundliches und zuvorkommendes Personal, das sich bemüht, den Gästen einen schönen und erholsamen Urlaub zu ermöglichen.
- 6 Bofa Beach Resort. In 2. Reihe zum Strand gelegenes, einfaches, nettes Hotel, auch mit Safarizelten als Besonderheit.
- 7 Giryama Community Eco Camp. Es ist ein wunderschöner Ort für ein Öko-Camp mit Meerblick, und es werden traditionelle Giriama-Tänze für die Gäste aufgeführt.
Es gibt noch eine Reihe einfacher Campsites und einfacher Unterkünfte in landestypischen Hütten, die auf junge Rucksackreisende ausgerichtet sind.
Gesundheit
[Bearbeiten]- 1 Kilifi County Hospital. Zentrales Krankenhaus für die Versorgung des Umlandes.
Praktische Hinweise
[Bearbeiten]- Klima: Das Wetter ist im Allgemeinen das ganze Jahr über warm (über 25 °C) mit zwei Jahreszeiten mit mäßigem Niederschlag (etwa 800–1000 mm). Lange Regenperioden beginnen etwa im März und dauern bis Juli, während die kurzen Perioden etwa im Oktober beginnen und bis Dezember andauern. Beste Reisezeit: Dezember bis März.
- Praktische Tipps zu vielen für Kenia wichtigen Dingen
Ausflüge
[Bearbeiten]- 2 Panga ya Saidi Die Höhle ist reich an archäologischen Funden aus der mittleren Steinzeit, der jüngeren Steinzeit und der Eisenzeit. Die ausgegrabenen Funde zeugen von einer ungewöhnlich langen Zeitspanne menschlicher Aktivität, von vor etwa 78.000 Jahren bis vor etwa 400 Jahren. Die interessante Höhle kann man besichtigen, am besten mit einem Führer aus dem nahegelegenen Dorf.
- 3 Mawe Meru. Neben seiner kulturellen Bedeutung für die umliegenden Gemeinden beherbergt der Felsvorsprung eine einzigartige, zum Teil endemische Artenvielfalt und ist ein lebendiges Kulturerbe, das von den Menschen für spirituelle Heilungen und Gebete aufgesucht wird. Mawe Meru gibt der Chonyi-Gemeinschaft ein Gefühl von Identität und Kontinuität.
- 4 Chasimba Caves. Der Lebensraum Chasimba ist einzigartig, weil er einzigartige geologische Merkmale beherbergt, die nirgendwo sonst zu finden sind, und weil er eine kulturelle Identität und spirituelle Bedeutung hat. Die Stätte ist auch einzigartig, weil sie Teil eines einzigartigen Ökosystems mit einer einzigartigen und endemischen Artenvielfalt ist, einschließlich seltener und bedrohter Arten.
- 5 Vuma Cliffs. Steilküste mit schönem Blick auf das wilde Meer, das gegen die Klippen schlägt. Am eindrucksvollsten bei hoher Flut. Gutes Schuhwerk erforderlich, da das Korallengestein sehr scharfkantig ist.
- 6 Schleiereulenhöhle (African Barn Owl Cave). An diesem wilden Ort, 12 m unter der Erde, kann man eine wunderschöne Karsthöhle mit Stalaktiten und Stalagmiten besichtigen und Eulen beobachten, die dort leben. Es gibt einige kleine Cafés, in denen man sich im Schatten ausruhen und etwas essen kann. Führer stehen bereit, um die Höhle zu zeigen. Da die Höhle nicht ausgeschildert ist, muss man sich in der Umgebung nach der genauen Lage der Höhle erkundigen. Die afrikanische Schleiereule (Tito alba affinis), ein seltener Vogel, der in der tiefen Höhle von Kikambala lebt, ernährt sich hauptsächlich von kleinen Nagetieren (Ratten), Schlangen, Fledermäusen, Eidechsen und Insekten, nutzt aber auch andere, lokal reichlich vorhandene Nahrung.
- 7 Kuruwitu Marine Sanctuary. Die Mitarbeiter des Marineparks pflanzen und schützen die Korallen, um dieses wunderbare Ökosystem zu erhalten. Perfekt für Anfänger und nicht so gute Schwimmer, da man nie in wirklich tiefem Wasser ist und die Action sehr schnell erlebt. Der Eintritt beträgt 1200 Kes und beinhaltet das Ausleihen von Schuhen und Schnorchel/Maske. Man sollte mit einem Führer gehen, dessen Trinkgeld extra kostet. Die Tour dauert zwischen 60 und 90 Minuten im Wasser.
- Mtwapa – aufstrebender "Vorort" von Mombasa mit einigen Sehenswürdigkeiten und Zentrum des Nachtlebens.
- Mombasa – Die Hafenstadt mit vielen Sehenswürdigkeiten und Einkaufsmöglichkeiten
- Malindi – Wunderbare Strände und Touristenhotspot.