Guernsey
Guernsey ist eine der Kanalinseln im Ärmelkanal zwischen England und Frankreich. Der Verwaltungsbezirk Guernsey umfasst neben Guernsey selbst die kleineren Inseln Alderney, Herm und Sark.
Flagge | |
Kurzdaten | |
Hauptstadt | Saint Peter Port |
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Staatsform | Kronbesitz |
Währung | Britisches Pfund, Guernsey-Pfund |
Fläche | 78 km² |
Bevölkerung | 65.000 |
Sprachen | Englisch und Französisch |
Telefonvorwahl | +44 |
Internet TLD | .gg |
Zeitzone | MEZ-1h (WE[S]Z) |
Städte
[Bearbeiten]Nur Saint Peter Port.
Weitere Ziele
[Bearbeiten]- Klippenwanderung. Wir schlagen jedem Besucher dieser Insel eine Wanderung vor. Besonders sehenswert ist gewiss der Gang über die Klippen der Südküste. Der sehenswerte Küstenabschnitt ist mit langen Sandstränden geschmückt. Nicht nur eine herrlich natürliche Landschaft bietet sich dem Wandervogel an jenem Ort, sondern auch die Sicht aufs Meer. Zudem sind die schönsten Buchten der Insel an der Südküste anzutreffen. So beispielsweise die bekannte aus Sand- und Kiesstrand bestehende „Fermain Bay“, die auch eine gute Bademöglichkeit bietet. Sehenswert ist auch die „Moulin Huet Bay“ im Südosten, die durch kleine, kahle Felsen charakterisiert ist. Bei diesem Wanderweg handelt es sich um den schönsten überhaupt der Kanalinseln. Vor allem im Frühjahr, wenn alles blüht, sollte dieser Ausflug keinesfalls versäumt werden. Der Weg ist gesäumt von herrlich duftenden Blüten der verschiedenen Pflanzenarten. Der Wanderweg ist richtiggehend geeignet für Pflanzenliebhaber und sonstige Genießer. Auch Vögel liebende Menschen kommen auf ihre Kosten. Der Klippenweg erstreckt sich auf der gesamten Südküste von Pleinmont bis in den Osten nach St. Peter Port. Mit der Klasse haben wir allerdings nur jenen kurzen Abschnitt im Westen dieses wunderbaren Weges bewältigt. Wie auf der gesamten Strecke handelt es sich auch bei diesem Teil eher um einen Spaziergang denn um eine Wanderung, da auf diesem eher ebenen Weg nicht sämtliche Kraftreserven gebraucht werden. Einige Bänke und Wiesen lassen dem Wanderer die Möglichkeit offen, sich auszuruhen und neue Kräfte für den weiteren Weg zu mobilisieren. Wie an vielen Orten dieser Insel gibt es auch an der Südküste einige Bunker, die an den Zweiten Weltkrieg erinnern. Ansonsten ist die Natur an der Südküste absolut unberührt. Bei der Wanderung empfiehlt sich, etwas Kleines zwischen die Zähne und für den Durst mitzunehmen, da Restaurants und sonstige Verpflegungsstände fehlen. Turnschuhe reichen für diese Wanderung absolut, bei schlechterem Wetter hingegen ist gutes Schuhwerk empfehlenswert.
- 1 Fort Grey Shipwreck Museum, Rocquaine, GY7 9BY (Busse 11, 61, 91, 111). Geöffnet: März-Nov. 10.00-16.30. Preis: £ 4,00; Eintrittskarten im Cafe Guernsey Perl auf der anderen Straßenseite.
Hintergrund
[Bearbeiten]Der Altersdurchschnitt der Bevölkerung und auch der Touristen liegt relativ hoch. Nur 9 % der Touristen sind unter 35 Jahren. Guernsey ist vor allem eine Kulturinsel. Dies ist mitunter ein Grund, weshalb Familien mit Kindern die Insel eher meiden, wodurch der Altersschnitt so hoch anzusetzen ist. An sportlichen Freizeitangeboten mangelt es. Die Insel erscheint einem ausgestorben. Nur gerade in Saint Peter Port trifft man auf der Straße Menschen. Der Rest der Insel wird durchs bloße Dastehen von Häusern geziert.
Die Gründe für den Aufenthalt auf Guernsey sind vielfältig: Knapp die Hälfte aller Touristen waren früher schon einmal auf der Kanalinsel und wollen die Schönheiten der Insel ein zweites Mal genießen. Der Rest möchte eine neue Feriendestination entdecken oder war schon einmal auf Jersey und will nun die zweite große Kanalinsel besuchen.
Anreise
[Bearbeiten]Guernsey ist seit Ablauf des Brexit-Übergangszeitraums am 31. Dezember 2020 nicht mehr im Zollgebiet der EU und es gelten die Reisefreimengen für die Rückkehr aus Nicht-EU-Mitgliedstaaten, etwa (für Personen ab 17 Jahren):[1]
- 200 Zigaretten oder 50 Zigarren
- 1 Liter Schnaps (über 22%) oder 2 Liter Likör oder Sekt (unter 22%) und 4 Liter Wein und 16 Liter Bier.
Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Die Guernsey-basierte Airline Aurigny, ein Staatsbetrieb, bedient britische Regionalflughäfen, Dinard und die kurze Strecke nach Alderney als Zwischenstop nach London-City. Unter anderem nach Jersey geht es mit Blue Island. Seit März 2018 fliegt der Newcomer Waves ebenfalls die Inselrouten. Hierbei werden Plätze in Kleinflugzeugen (7-9) komplett zum Festpreis verkauft, Abflugzeiten sind nach Bedarf.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Es gibt mehrere Fährdienste, die die Kanalinseln untereinander und mit Frankreich (St. Malo, Cherbourg) und England (Portsmouth, Weymouth, Poole) verbinden. Sie bedienen den Hafen von Saint Peter Port. Gelegentlich fahren auch Kreuzfahrtschiffe die Insel an.
Dank Brexit braucht man für diese Fahrten ab Frankreich einen Reisepass, mit Personalausweis darf man nicht mehr einreisen.
Mobilität
[Bearbeiten]Auf den Kanalinseln wird links gefahren. Ein eigenes Auto ist nicht zwingend erforderlich, Guernsey hat ein sehr gutes Busnetz, das zentral von “Town Terminus” St. Peter Port die ganze Insel umspannt. Es gilt der Einheitspreis von £ 1 (2018), es gibt auch Pässe für 1, 2 oder 7 Tage. Zwei Linien führen rund um die Insel (mit und gegen den Uhrzeigersinn), deren Busse können auch zwischen den Haltestellen angehalten werden. Auch das Erkunden per Fahrrad ist praktikabel.
Höchstgeschwindigkeit ist 25 mph (40 km/h) innerorts, 35 mph (56 km/h) auf Landstraßen. Filter in Turn bedeutet, dass alle einmündenden Richtungen einer Kreuzung gleichberechtigt sind, auf die aufgemalten gelben Karos darf nur gefahren werden wenn frei ist.
Es gibt elf ausgewiese Radtouren.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Pleinmont Observation Tower
[Bearbeiten]Im Südwesten der Insel steht ein Relikt des Zweiten Weltkriegs, das man in den Sommermonaten mittwochs und sonntags jeweils von 14:00 bis 16:30 Uhr besichtigen kann (Eintritt £ 3 pro Person, 2018). Der Ausblick vom Dach lohnt sich bei gutem Wetter, die Leiter erfordert allerdings etwas Geschick und die Luke ist für stark übergewichtige Personen zu eng. Die Einrichtung mit Messfernrohren, Fernmeldegeräten und Elektrik ist dokumentiert und soll weitgehend dem Originalzustand entsprechen.
Victoria Tower, Saint Peter Port
[Bearbeiten]Der Victoria Tower wurde ursprünglich gebaut, um der Regentin die Stadt zu Füßen zu legen. Heutzutage kann sich jeder im Guernsey Museum am Empfang den Schlüssel für eine halbe Stunde ausleihen und den Turm besteigen. Die Aussicht über die Stadt und die benachbarten Inseln lohnt sich. Eintritt: kostenlos (2018)
Sprache
[Bearbeiten]Auf Guernsey wird Englisch gesprochen, nicht Französisch, wie man meinen könnte. Eine lokale Variante des normannischen Französisch (Guernésiais) wird nur noch von wenigen Einheimischen gepflegt.
Kaufen
[Bearbeiten]Neben dem überall akzeptierten britischen Pfund gibt es lokale Währungen, das Jersey Pfund und das Guernsey Pfund. Diese lokalen Währungen werden nur auf den Kanalinseln selbst angenommen und lassen sich außerhalb nicht wieder umtauschen. Das Design der Münzen zeigt eher ungewöhnliche Motive, so zierte das 10-p-Stück von 1968-84 die Guernsey Cow, seitdem eine Tomate.
Preislich ist die Insel kein Paradies. Von Ernährung über Unterkunft bis zur Unterhaltung befindet sich alles in einer gehobenen Preisklasse. Der durchschnittliche Tourist gab 2012 täglich 78 £, umgerechnet rund 180 SFr., fürs Hotel inkl. Essen und Trinken aus. Auf die Unterhaltung fallen nur gerade 70 Franken, die verjubelt werden.
Küche
[Bearbeiten]Die Küche der Inseln ist durch England und Frankreich sowie das Meer geprägt. Frischen Fisch und Meeresfrüchte sollte man unbedingt probieren.
Nachtleben
[Bearbeiten]Unterkunft
[Bearbeiten]Neben Luxushotels und einer großen Anzahl von Standardunterkünften werden in Guernsey auch attraktive und preisgerechte Ferienwohnungen angeboten. Es gibt keine Jugendherberge. Die Webseite der Touristeninfo bietet ein Verzeichnis. 2017 gelten folgende Preise für ein Doppelzimmer mit Frühstück für 2 Pers. als angemessen: bis £ 120 günstig, ab £220 Luxus.
Feiertage
[Bearbeiten]Einheitlich für die Kanalinseln.
Sicherheit
[Bearbeiten]Die Kriminalitätsrate ist annähernd Null, die örtliche Polizei greift im Zweifel rigoros durch und scheut vor drastischen Strafen und sofortiger Verweisung von der Insel - z. B. bei Drogendelikten oder Raufereien - nicht zurück.
Angenehm auffallend ist daher die deutlich geringere Überwachung durch Videokameras und das fast vollständige Fehlen der in England üblichen 2 Meter hohen Zäune mit NATO-Draht oben.
Gesundheit
[Bearbeiten]Notruf: ☎ 112 oder 999
Krankenwagen: in Guernsey ☎ (01481) 725211, in Alderney ☎ (01481) 823783
Auskunft zum zahnärztlichen Notdienst: ☎ +44 1481 725241
Guernsey ist nicht Teil des britischen NHS-Systems. Die europäische Krankenversicherungskarte gilt nicht. Aus Mitteleuropa erhalten nur Österreicher kostenfreie Versorgung, da hier ein Abkommen besteht. Für andere sind auch die Behandlungen in der Notaufnahme des Princess Elizabeth Hospital-Krankenhauses gebührenpflichtig. Lediglich gewisse Seuchen und Geschlechtskrankheiten werden im Akutstadium gratis behandelt.
Alle Ärztehäuser haben auch eine Apotheke.
Das Rauchverbot in Guernsey schließt praktisch alle öffentlichen Räume ein. Insofern in Außenbereichen Raucherräume zur Verfügung gestellt werden, müssen diese zur Hälfte ungeschützt sein, sodass sich die hier aufhaltenden Raucher nicht nur durch Tabak ihre Lunge schädigen, sondern durch die häufigen Unbilden der Witterung eine zusätzliche Erkältung einfangen können.
Klima
[Bearbeiten]Die Hauptsaison ist das Sommerhalbjahr, also von April-September. Rund ¾ der Touristen sind in dieser Zeitspanne zugegen.
Praktische Hinweise
[Bearbeiten]Die Vorwahl ist ☎ +44 1481, obwohl dies eine britische Nummer zu sein scheint, gelten von dort Auslandstarife, auch die EU-Roaming-Verordnung gilt in Guernsey nicht!
Behindertentoiletten sind mit dem englischen Radar-Schlüssel zugänglich. DisabledGo ist eine Website, die über Zugänglichkeit informiert.
Ausflüge
[Bearbeiten]Der private Busbetreiber Intransit veranstaltet von April bis September verschiedentlich Inselrundfahrten und Ausflüge zu den Nachbarinseln. Dabei werden Gruppen von ihren Unterkünften abgeholt.
Fahrkarten zu den Inselfähren erhält man bei den jeweiligen Buden direkt am St. Julian's Pier in St. Peter Port.
Sark
[Bearbeiten]Die 5½ km² große Insel wird von knapp 500 Menschen bewohnt. Sie ist rundherum felsig, der kleine südliche Teil ist nur über einen dünnen Isthmus mit dem größeren Nordteil verbunden. Politisch ist Sark zwar mit Guernsey verbunden, hat aber eigene Gesetzgebungskompetenz und war bis zur Reform 2008 der letzte Feudalstaat Europas, in dem die Landbesitzer vom Seigneur im Namen der englischen Königin immer wieder ihre Titel verliehen bekamen. Es gibt zwei Polizisten: den Chef, Connétable, und seinen Untergebenen, den Vingtenier.
Seit 2010 gilt man als Dark Sky Community, sodass vermehrt Hobbyastronomen hier in den Mond gucken.
Das Sark Museum öffnet im Sommer täglich von 14;00-16:30. Der Park des Feudalsitzes La Seigneurie ist von März bis Oktober (10:00-16:00) gegen Eintritt zugänglich.
Im Hochsommer veranstaltet man zum einen ein Schafsrennen zum anderen ein Folkmusik-Festival.
- Anfahrt und Mobilität
Ganzjährig gibt es täglich zwei bis fünf Fähren von Saint Peter Port mit Sark Shipping (2018: £ 29,35 retour). April bis Mitte Oktober fahren die aus dem französischen Granville über Jersey kommenden Fähren der manche-iles.com hierher weiter (nicht täglich, um € 80, Fahrrad + € 30). Autos sind auf Sark verboten, nur Pferdekutschen, Traktoren, Fahrräder und Elektromobile für Senioren sind erlaubt. Die beiden Fahrradverleiher verlangen £ 6,50-7,50. Rad- und Wanderwege sind markiert.
- Unterkunft
Zwei Hotels, ein Campingplatz und einige B&B, meist nur mit Platz für 2-6. Übersicht
Ein wichtiger Teil des lokalen Tourismus sind Hochzeiten, es werden entsprechende „Kirche und Empfang“-Pakete angeboten. Dabei zielt man auf Protestanten anglikanischer oder methodistischer Konfession. Für die erforderliche Lizenz muss man fünf Arbeitstage „ansässig“ sein (Auskunft ☎ +41 1481 832264).
Der in einer grünen Wellblechhütte untergebrachte Laden Mon Plaisir Stores, spezialisiert auf lokal angebaute Lebensmittel, liefert auch ins Haus.
Das lokale Kulturzentrum ist die 2005 eröffnete Island Hall, in deren Umfeld sind auch die örtlichen Sportplätze. In der Nähe ist auch die Arztpraxis.
Herm
[Bearbeiten]Alderney
[Bearbeiten]Fähren
[Bearbeiten]Direkt am Hafen kann man Fahrräder und eBikes mieten.
Praktische Hinweise
[Bearbeiten]Auf 7,8 km² leben 1900 Menschen.
Ruftaxi: ☎ +44 1481 824182 oder ☎ +44 01481 823823.
Um die Insel verteilt sind sieben Strände, dazu gut achtzig Kilometer ausgewiesene Wanderwege. Wer hier unterwegs ist, wird immer wieder auf Spuren der regen Bautätigkeit von 1940-45 stoßen, auch wenn deren Stil nicht unbedingt ansprechend sein mag. Nicht nur Anlagen der Wehrmacht hat man museal aufbereitet, sondern auch solche aus victorianischer Zeit. Einzelheiten bei Alderney Society, die auch das im Sommer geöffnete Museum in St. Anne betreibt.
Literatur
[Bearbeiten]Es gibt im Buchhandel mehrere deutschsprachige Reiseführer spezialisierter Titel, siehe unter Kanalinseln.
' Perry’s Guide to Guernsey, ist ein lokal verfügbarer detaillierter Straßenatlas.
Weblinks
[Bearbeiten](Stand: Jun 2022)
- Guernsey Tourismus Board (engl., mit automatischer Übersetzung de.) auch Unterkunftssuchmaschine
- Offizielle Seite der Regierung
- Condor Ferries zu den anderen Kanalinseln, Autofahrer sollten sich über den Stand der Servicequalität informieren
Nebeninseln
[Bearbeiten]- Sark Newspaper, ein Online-Kampfblatt der Barclay-Büder (Eigentümer mehrer Zeitungen in GB), die auf dem Felsen Brecqhou (30 Hektar) wohnen und mit ihren Millionen mehr Einfluß auf die Politik nehmen wollen, Herausgeber ist ein ehemaliger Angestellter von ihnen.
- Sark Tourist Office mit Unterkunftsverzeichnis und Anreiseinfo
- Herm Tourist Office
- Alderney Tourism mit Unterkunfts-Suchmaschine