Gemmipass

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Der Gemmipass führt von Kandersteg im Berner Oberland nach Leukerbad im Wallis.

Hintergrund[Bearbeiten]

Daubensee und Gemmipass
Gemmiwand
Daubensee
Schwarenbach
Spittelmatte und Üschnegrat
Richtung Sunnbüel

Der Gemmipass ist eine nur zu Fuss begehbare Verbindung zwischen Kandersteg im Berner Oberland und Leukerbad im Wallis. Der Pass ist eine Nord-Süd-Verbindung, der die Bergkette zwischen dem Daubenhorn und den Plattenhörnern überquert.

Im Mittelalter war die 600 m steil abfallende Gemmiwand zwischen Daube und Platten unüberwindbar. Die Route führte über die 1 Alte Gemmi. Vom Ende des 2 Daubensees wendete sich der Weg in östlicher Richtung zum Furggentälti und führte dann an der alten Gemmi durch einen Einschnitt zwischen zwei Zacken der östlichen Plattenhörner. Auf der Südseite verläuft der Pfad sehr steil auf einem Grasbord, das aber nicht unüberwindlich war, und erreichte nach dem Abstieg die 1 Clabinualp und von dort aus 1 Leukerbad.

Um 800 wanderten Alemannen über die Gemmi ins Wallis ein; aufgrund von Verträgen aus dem 12./13. Jhdt. ist bekannt, dass über den Übergang die Weiden in Passnähe erreicht wurden und ein Hospiz existierte. Ab dem 14. Jhdt. wurde ein Fussweg durch die Gemmiwand angelegt, der in der Folge verbessert wurde. In der Chlöfu fand sich in einer Felswand die Jahreszahl 1549.

Mit der zunehmenden Bedeutung von Leukerbad für den Bädertourismus und dem Wunsch, eine zügigere Verbindung zwischen Bern, dem Wallis und dem Simplonpass zu etablieren, führte 1739 zum Entscheid, den Übergang auszubauen. In den Jahren 1739/41 wurde unter Anleitung des Tirolers Anton Lung ein neuer Weg durch die Gemmiwand gesprengt und die Verbindung bis nach Thun gesichert. Um 1900 wurden Touristen in Gemmi-Wägeli auf die Gemmipasshöhe mit dem Berghotel hinaufgekarrt. Die Route über die alte Gemmi versank in die Bedeutungslosigkeit.

Da der Transport über den Gemmipass weiterhin mühselig war und die Zeitersparnis gegenüber anderen Übergängen nur gering war, entwickelte sich auch im Verlauf kein nennenswerter Warenverkehr über den Gemmipass. Mit dem Aufkommen der Eisenbahn und vor allem dem Bau der Lötschberglinie verlor der Gemmipass seine oekonomische Bedeutung. 1957 wurde eine Luftseilbahn von Leukerbad auf den Gemmipass errichtet. Damit und vor allem mit der Bau der 2 Sunnbüel-Bahn wurde der Pass für Touristen attraktiv; dank der Bergbahnen ist die Passüberquerung als Bergwanderung auch für weniger geübte Alpinisten passierbar.

Ideen aus den Fünfzigerjahren, eine mautpflichtige privat finanzierte Strasse über die Gemmi zu führen, wurden aus finanziellen Erwägungen zwanzig Jahre später beerdigt.

Streckenverlauf[Bearbeiten]

Vom Ortszentrum von Leukerbad führt der Wanderweg hinauf zur Talstation der Gemmibahn. Die Route führt nun auf der Gemmistrasse, einer alten Alpstrasse, bergauf. Am Fuss der gewaltigen Felsen der 3 Gemmiwand beginnt der 1739/41 in die Wand geschlagene Gemmi-Weg. Im Zickzack, ausgesetzt, aber stets gesichert, führt der Weg durch die Gemmiwand in die Höhe. Östlich der Daube erreicht der Weg den 3 Jägerboden.

Die 4 Passhöhe liegt beim Wegkreuz auf 2322 m ü.M. Hier gelangt man zum Höhenwanderweg zum Sunnebüel, der Weg wird nun geteilt mit den Wanderern, welche mit der Luftseilbahn Leukerbad-Gemmi in die Höhe gefahren sind.

  • 4 Gemmibahn. Tel.: +41 (0)27 470 18 39. Preis: einfach 24.00 Fr., retour 36.00 Fr.
  • 5 Pendelbahn Daubensee. Pendelbahn für max. 8 Personen. Geöffnet: 09:15 - 16:30 h. Preis: einfach 6.00/3.00 Fr., retour 9.00/4.50 Fr.

Auf der Gemmi können Kletterfreunde den Erlebnisklettersteig Gemmi und auch die sehr anspruchsvollen Via Ferrata Daubenhorn absolvieren.

Der gut ausgebaute Höhenwanderweg Richtung Kandersteg führt oberhalb des Daubensees und führt nach einer knappen Stunde am Berghotel Schwarenbach vorbei. Über die Spittelmatte erreicht man die Bergstation der Sunnbüel-Bahn, mit der man bequem hinab nach Kandersteg fahren kann.

Alternativ kann man zu Fuss über den 6 Nasse Bode ins Kandertal hinab wandern, es wurde parallel auch ein Mountainbike - Trail eingerichtet. Eine Alternative ist der Abstieg über 7 Gurnigel hinab ins Gasteretal; auf dem Strässchen durch die Chluse erreicht man Kandersteg ebenfalls.

Unterkunft[Bearbeiten]

Sicherheit[Bearbeiten]

Ausflüge[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

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