Fidschi
Fidschi | |
Flagge | |
Kurzdaten | |
Hauptstadt | Suva |
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Regierungsform | |
Währung Kurs (23.02.2023)[1] | Fidschi-Dollar 1 EUR = 2,335 FJD 10 FJD = 4,283 EUR |
Fläche | 18.274 km² |
Einwohnerzahl | 905.502 (2017) |
Amtssprache | Englisch, Fidschi, Fidschi-Hindi |
Religion | Christen 52 % (Methodisten 37 %, Römisch Katholisch 9 %), Hinduisten 38 %, Muslime 8 % |
Strom/Stecker | 240 V, 50 Hz; I |
Telefonvorwahl | +679 |
Domain | .fj |
Zeitzone | MEZ+11h |
Fidschi (englisch: Fiji), manchmal auch Fidschi-Inseln genannt, ist ein Staat in Ozeanien. Er liegt etwa auf 2/3 der Strecke von Hawaii nach Neuseeland und besteht aus einem Archipel von 332 Inseln, ca. 100 davon sind bewohnt. Fidschi liegt etwas westlich des 180. Längengrades und der Datumsgrenze
Inseln
[Bearbeiten]- 1 Viti Levu – Die Hauptinsel.
- 2 Vanua Levu – Die zweitgrößte Insel, nördlich von Viti Levu.
- 3 Yasawa-Inseln – Etwa 20 Inseln umfassende Gruppe im Nord-Westen.
Städte
[Bearbeiten]- 1 Suva – Hauptstadt auf Viti Levu
- 2 Labasa – Größte Stadt auf Vanua Levu
- 3 Nadi – Drittgrößte Stadt im Westen von Viti Levu, Standort des internationalen Flughafens
- 4 Lautoka – Im Nordwesten von Viti Levu
- 5 Levuka
- 6 Savusavu
Weitere Ziele
[Bearbeiten]- Kokomo Private Island, wie der Name sagt eine zum Luxusressort mit Villen ausgebaute Insel.
Hintergrund
[Bearbeiten]Fidschi gilt schon seit langem als attraktives Urlaubsziel. Die innenpolitischen Ereignisse der letzten Jahre bewirkten einen Rückgang des Tourismus. Die Tourismusindustrie hat darauf mit niedrigeren Preisen und verstärkter Werbung für die wichtigsten Urlaubsorte (die von der Politik in und um die Hauptstadt Suva weit entfernt sind) reagiert.
Anreise
[Bearbeiten]Einreisebestimmungen
[Bearbeiten]Bei der Einreise bekommen Europäer ein Viermonats-Visum in ihren Pass gestempelt. Eine Verlängerung um zwei Monate ist möglich. Es wird ein Nachweis der Wiederausreise (Flugticket) und ein paar Angaben zur Unterkunft verlangt. Außerdem muss der Reisepass bei Ausreise noch mindestens sechs Monate gültig sein. Die Ausreisesteuer von 125 $F (ab 2024: 145 F$) ist im Flugticketpreis inkludiert.
Geschäftsreisende brauchen ein Visum in Form eines Business Visitors Permit, das 21 Tage gültig ist. Erteilt wird es digital von Fiji aus (immbizfj@gmail.com).
Zoll
[Bearbeiten]- Freimengen ab 17
- 250 Zigaretten oder 200 g Tabak bzw. Zigarren
- 2,25 l Schnaps oder 4,5 l Wein
Bargeld (und gleichwertiges) darf bis zu 10000 F$ mitgebracht werden.
Es gibt Quarantäneregeln für Tiere und gewisse Pflanzen- bzw. Holz(-produkte).
Flugzeug
[Bearbeiten]Der wichtigste internationale Flughafen ist der Nadi International Airport. Es gibt auch einige internationale Flüge nach Suva. Die wichtigsten Airlines, die Fiji anfliegen, sind Air Pacific, Qantas, Air New Zealand und Korean Air. Korean Air ist zur Zeit (2006) die günstigste Airline. Man kann Nadi aber auch von LA, Honolulu, Neuseeland, Australien und allen möglichen anderen Südseeinseln (Samoa, Tonga, Tahiti, Vanuatu, PNG etc.) anfliegen. Die Hauptstadt Suva wird von Qantas über Sydney angeflogen.
Schiff
[Bearbeiten]Es gibt keine Linienfähren.
Private Segler müssen sich mindestens 48 Stunden vor Ankunft beim Zoll (yachtsreport@frcs.org.fj; Formular C2-C) und 24 Stunden im voraus bei der Grenzpolizei und Quarantäne anmelden (immigration@govnet.gov.fj resp. bhpu.nadi@gmail.com). Zugelassene Einreisehäfen sind Levuka, Oinafa, Savusavu und auf Viti Levu Lautoka, Port Denrarau sowie Suva (nirgendwo auf der Lau-Gruppe). Gearbeitet wird zu Bürostunden, sonst kostet’s kräftig Überstundenzuschlag. Man erhält ein sechs Monate gültiges “Cruising Permit”, muss aber wöchentlich seine Position dem Zoll mailen. Die Abreise ist ebenfalls 48 Stunden vorher anzumelden.
Mobilität
[Bearbeiten]Fiji eignet sich wunderbar für Individualreisen, denn es verfügt über ein gutes Netz an Unterkünften und vor allen Dingen über ein gutes Verkehrsnetz. So haben die meisten größeren Inseln einen kleinen Flugplatz. Air Fiji und Sun Air o.a. fliegen regelmäßig die Inseln zu günstigen Preisen an. Wo man nicht mit dem Flieger hinkommt, da fährt ein Schiff. Und auch die Busnetze sind recht gut ausgebaut. Auf Viti Levu gibt es zwei lokale Flughäfen - Nadi und Nausori (Suva). Von hier gehen auch die Flieger nach z. B. Vanua Levu, Kadavu, auf die Lau Inseln etc. Die Fähren gehen von Suva oder Nadi in die verschiedenen Himmelsrichtungen.
Sprache
[Bearbeiten]Amtssprache in Fiji ist Englisch. Auch in der Schule werden alle Fächer auf Englisch unterrichtet. Fast in allen Gegenden kann man sich problemlos auf Englisch verständigen. In dörflichen Gegenden oder auf entlegeneren Inseln kann es vorkommen, das Englisch besonders von den Älteren mit einiger Schwierigkeit gesprochen wird. Etwas über die Hälfte der Bevölkerung sind autochtone Fijianer mit Muttersprache Fijianisch. Es gibt regional sehr variierende Dialekte des Fijianischen. Die andere Bevölkerungsgruppe, die Inder, die hauptsächlich auf Viti Levu oder im Norden Vanua Levus leben, haben Hindi als Muttersprache.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Einkaufen
[Bearbeiten]Geld
[Bearbeiten]Die Währung des Landes ist der Fidschidollar, der mit dem Symbol F$ oder $ bezeichnet wird. (ISO-Währungscode: FJD). 1 F$ kostet 0,43 € und ist seit Jahren stabil.
Zu den Scheinen gehören: 2$, 5$, 10$, 20$, 50$, 100$. Zu den Münzen gehören: 5 Cents, 10 Cents, 20 Cents, 50 Cents, 1$ und eine 2$-Münze.
Bei Kreditkartenzahlungen sind 3 % Zuschlag üblich.
Mehrwertsteuern
[Bearbeiten]Preise sind manchmal ohne Mehrwertsteuer (VAT) ausgezeichnet. Dazu kommt bei besseren Hotels, die über einem bestimmten Mindestumsatz liegen, eine Sondersteuer von 6 % (STT) und die Umweltabgabe von 10 % (ECAL).
Trinkgeld
[Bearbeiten]Auf den Fidschi-Inseln ist Trinkgeld praktisch nicht existent. Dies schließt auch Trinkgeld für Taxis, Hotels, Pagen, Restaurants usw. ein. In den meisten All-Inclusive-Resorts und bei den Tauchbetrieben gibt es jedoch eine „Weihnachtsbox“, in die man Geld spenden kann, das dann zur Weihnachtszeit unter allen Mitarbeitern aufgeteilt wird.
Küche
[Bearbeiten]Einheimische essen in den Cafés und kleinen Restaurants, die es in jedem Ort gibt. Das Essen ist gesund, billig und in der Qualität sehr variabel. Was man von der Speisekarte bestellt, ist oft besser als das, was aus der Glasvitrine kommt, außer an Orten, die schnell viel Essen verkaufen und es immer wieder frisch zubereiten. Fish and Chips sind in der Regel eine sichere Sache und sind weit verbreitet. Viele Cafés servieren chinesisches Essen zusammen mit indischen und manchmal auch Fisch-, Lamm- oder Schweinefleischgerichten nach Fidschi-Art. Viele Speisen werden in Kokosmilch gekocht.
- Palusami gibt es an jeder Ecke. Es wird in einem traditionellen melanesischem Erdofen Lovo gebacken. Die Zutaten sind Corned Beef aus der Dose, Kokosmilch, Zwiebeln, Tomaten, Thymian und Knoblauch. Zum Garen wird alles in ein Taro-Blatt eingewickelt.
- Kokoda ist ein traditionelles fidschianisches Gericht aus frischem, rohem Fisch wie Mahi-Mahi oder Snapper, die beide in den Meeren rund um die Inseln zu finden sind. Der gewürfelte Fisch wird in Saft von Zitronen oder Limetten einige Stunden mariniert. Dann wird Kokosnussmilch hinzugefügt, um die Säure auszugleichen. Serviert wird meist in einer halben Kokosnussschale. Die fidschianische Variante von Ceviche wird oft mit zusätzlichen Zutaten wie Meersalz, gehackten Chilis, fein geschnittenen grünen Zwiebeln und Korianderblättern garniert oder kombiniert.
- Vutu ist eine lokale Nusssorte, die hauptsächlich auf der Insel Beqa angebaut wird, aber auch in Suva und anderen Städten um Januar und Februar erhältlich ist.
Nachtleben
[Bearbeiten]Unterkunft
[Bearbeiten]Lernen und Studieren
[Bearbeiten]In der Schule werden alle Unterrichtsfächer auf Englisch unterrichtet. Höhere Bildungseinrichtungen sind:
Feiertage
[Bearbeiten]Weltliche Feiertage sind der “Girmit Day” am 14. Mai zum Andenken der Ankunft der ersten Inder 1879. Am 29. Mai ist Ratu Sir Lala Sukuna Day und am 10. Oktober Fiji Day.
Man begeht Neujahr, die üblichen christlichen drei Osterfeiertage von Karfreitag (29. März 2024) bis Ostermontag ({Ostermontag}}) sowie Weihnachten. Dazu aber auch Mohammeds Geburtstag (15. September 2024) und das indische Diwali. Jenes wird im nächsten bzw. im übernächsten Jahr am 21. Oktober 2025 bzw. 8. November 2026 sein.
Schulferien sind zwei Wochen Mitte Mai, zwei Wochen Ende August-Anfang September. Die „großen Ferien“ beginnen in der zweiten Dezemberwoche und dauern bis Anfang Februar.
Sicherheit
[Bearbeiten]Nach dem Staatsstreich im Jahre 2006 hat sich die Lage weitestgehend normalisiert. Die Sicherheit auf dem Lande und auf den abgeschiedeneren Inseln ist recht gut. In der Hauptstadt Suva und anderen Touristenzentren auf der Hauptinsel Viti Levu sollten Reisende die üblichen Sicherheitsregeln beachten. Diebstähle und Gaunereien sind auch hier anzutreffen. Abends sollte man auch bevorzugt mit dem Taxi fahren und besonders als Frau nicht allein durch die Straßen laufen. Frauen sollten sich nicht alleine an abgeschiedenen Stränden aufhalten oder zu freizügige Kleidung außerhalb der Badeanlagen/ Hotels tragen.
Gesundheit
[Bearbeiten]Klima und Reisezeit
[Bearbeiten]Das Klima in Fidschi ist tropisch, mit geringer, jahreszeitlich bedingter Abweichung. Tropische Wirbelstürme können von November bis Januar auftreten.
Regeln und Respekt
[Bearbeiten]Als Individualreisender, der sich außerhalb von Resorts und Hotelanlagen bewegen will, sollte man sich unbedingt mit den kulturellen Besonderheiten und Gebräuchen in Fiji vertraut machen. Dadurch kann man zum einen die wunderbare Gastfreundschaft der Fijianer kennenlernen und man vermeidet peinliche Fehler. So erzeugt das Tragen „freizügiger Kleidung“ in der Nähe von Dörfern oder abgelegenen Stränden großen Unmut. Es ist quasi unmöglich, an diesen Orten im Bikini oder Badeanzug zu baden oder sogar nackt. Möchte man auf eigene Faust ein fijianisches Dorf besuchen, sollte man folgendermaßen vorgehen. Man besorge sich ein Bündel Yaqona (ausgesprochen Jangona), auch als Kava bekannt und suche das Haus des Häuptlings des Dorfes auf. Diesem überbringt man die Wurzeln und bittet förmlich für eine bestimmte Zeit, der Gast des Dorfes sein zu dürfen. Dieses Darbringen der Wurzeln und damit auch diese selbst, werden „Sevu Sevu“ genannt. Traditionell wird die „Sevu Sevu“ nach der Überbringung zu Puder gestampft, angerührt, und der Häuptling mit ein paar anderen Dorfbewohnern und dem Gast trinken diese. Betritt man das Haus eines Fijianers zieht man sich am Eingang die Schuhe aus. In einem Dorf sollte man keine Kopfbedeckung tragen. Um keine Fehler in Sitzrunden zu machen, sollte man immer den Anweisungen der Fijianer folgen, die einem höflich den Sitzplatz zuweisen. Fast grundsätzlich gewährt einem der Häuptling die Erlaubnis im Dorf zu verweilen, häufig wird der Reisende sogar eingeladen, länger zu bleiben oder zu übernachten. Nimmt man dieses Angebot an, sollte man sich ab und an während seines Aufenthalts mit kleinen Aufmerksamkeiten wie Mehl, Zucker o. ä. erkenntlich zeigen. Auch Souvenirs aus Deutschland, wie T-Shirts mit Aufdruck, Caps o. ä. sind gerne gesehen. Normalerweise wird man um so etwas nicht extra gefragt, das gehört sich für einen Fijianer nicht. Eine wichtige Umgangsregel anderen gegenüber äußert sich darin, nicht zu dicht vor oder neben Menschen zu treten. Wenn man es tut, sollte man dabei „tulou“ sagen. Das tun die Fijianer auch selbst ständig, ob im Bus oder im Restaurant oder auf der Straße. Ganz respektlos ist das Berühren des Kopfes, aber auch das Übersteigen der Beine oder anderer Körperteile, wenn man sich aus gemütlicher Runde erhebt.
Post und Telekommunikation
[Bearbeiten]Praktische Hinweise
[Bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten]- Fraenkel, Jon [ed.]; The 2006 Military Takeover in Fiji; Canberra 2009 (ANU); Volltext
- Ratumaitavuki, Katharina; Ratumaitavuki, Panapasa; Fidschi: eine aktuelle Länderkunde; Neuendettelsau 2016 Pazifik-Informationsstelle
- Robertson, Robbie; The General's Goose: Fiji's Tale of Contemporary Misadventure; Canberra 2017 (ANU); Volltext
Weblinks
[Bearbeiten](Stand: Aug 2023)