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Fiery Furnace

Artikelentwurf
Aus Wikivoyage
Im Fiery Furnace
Eine Spalte
Kraxelei in einer Spalte

Der Fiery Furnace („Glutofen“) ist ein etwa 1 km² großes Areal im Arches National Park in Utah, USA. Man findet dort gewaltige Sandsteinrippen, zwischen denen labyrinthartige Gänge verlaufen, die begangen werden können. Obwohl das Areal relativ klein ist, kann man darin doch viele Stunden in außergewöhnlicher Natur verbringen. Der Fiery Furnace darf aber nicht frei bewandert werden, sondern nur im Rahmen geführter Touren oder nach Erwerb einer Erlaubnis („Permit“).

Erreichbarkeit, Lage, Name

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Den Arches National Park wird man in der Regel mit dem Auto anfahren. Der einzige Eingang liegt knapp 30 Meilen südlich der Interstate 70 und fünf Meilen nördlich der Stadt Moab.

Im Arches National Park liegt das Areal etwas östlich des „Arches Scenic Drive“ etwa 14 Meilen (gut 22 km) nach dem Parkeingang. Es ist ausgeschildert und vom Scenic Drive über einen kurzen Stichweg mit dem Auto anfahrbar, hat einen Parkplatz und einen davon gut 100 m entfernten „Viewpoint“. Das Gelände selbst befindet sich östlich des Parkplatzes.

Der Name "Fiery Furnace" erklärt sich weniger aus den im Gelände herrschenden Temperaturen, denn die sind wegen der starken Abschattung teilweise moderater als andernorts. Vielmehr spielt er auf die glutrote Färbung der frei liegenden Sandsteinformationen an, gerade während des Sonnenuntergangs.

Geländestruktur

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Das Gelände ist von Nordwest nach Südost abwärts geneigt. Im Ergebnis haben Wind und Wetter dort im oberen, nördlichen Teil nebeneinander stehende und der Neigung des Areals folgende wandartige Sandsteinrippen geschaffen, zwischen denen sandverwehte oder geröllverschüttete Gänge verlaufen, die teilweise querverbunden sind. Die Sandsteinrippen sind teilweise mehrere 10 Meter hoch und nur wenige Meter dick. Die Spalten zwischen ihnen können viele Meter bis wenige Zentimeter breit sein. Im unteren, südlichen Teil ist das Gelände kleiner strukturiert und neben Sandsteinstrukturen auch von Dünen und Gesträuch geprägt.

Im Fiery Furnace finden sich Pfützen und Gumpen. Maultierhirsche bewegen sich wenig scheu im Gelände.

Begehbarkeit

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Je nach Untergrund und Spaltenbreite sind die Spalten zwischen den Rippen begehbar oder durchkletterbar. Grundsätzlich darf der Fiery Furnace nur in Bachbetten („washes“) oder über Fels begangen werden. Das wilde Durchschreiten des Geländes, auch auf schon vorhandenen Trampelpfaden („social trails“) ist verboten.

Die Verwaltung des Arches NP beschreibt den Fiery Furnace als „strenous“ (anstrengend) und „difficult“ (schwierig) und warnt unter anderem vor Steinschlag, der Möglichkeit von Springfluten bei Gewittern und vor der Möglichkeit des Sich-Verirrens. Im Fiery Furnace sind keine Markierungen oder Wegweiser angebracht. Es ist deshalb tatsächlich so, dass man seinen Weg selbst suchen und finden muss. Die Verlautbarungen der Parkverwaltung auf der Web Site des Parks beschreiben letztlich alle denkbaren Schwierigkeiten.

Die Bezeichnung „Labyrinth“ kann zu der unrichtigen idealisierten Annahme eines ebenen Bodens mit aufragenden Wänden führen. Der Fiery Furnace ist aber vielmehr ein chaotisches Gelände, in dem man sich abwechselnd „unten“ oder „auf halber Höhe“ befindet. Die Assoziation mit einem Glutofen erweckt den Eindruck, dass Hitze und Durst das Hauptproblem sein könnten. Durst ist aber organisatorisch weitgehend vermeidbar, indem man ausreichend Getränke mitnimmt.

Praktisch das Unangenhmste kann sein, dass das Gelände einige markant ausgesetzte Stellen hat, die man passieren muss. Kurze Stellen des Wegs verlaufen auf schrägen Sandsteinplatteaus, die mit Flugsand überweht sein können und talseits nicht erkennbar abgeschlossen sind, so dass man sehr vorsichtig laufen muss. Gelegentlich sind schmale Spalten aus verrundeten Rändern zu überspringen. Da die begehbaren Spalten teilweise sehr eng sind, sind manche Wegstellen schwerer rückwärts als vorwärts begehbar. Es ist ordentliches Schuhwerk erforderlich. Wenn man im fiery furnace wandern will, muss man trittsicher und schwindelfrei sein und ausreichend Kondition mitbringen. Die ausgesetzten Wegstellen im Gelände können, abgesehen von Wegfindungsschwierigkeiten, den Weg zurück unmöglich machen. Obwohl es keine Berge sind und von weit weg wie "Puppenstube" wirkt, finden sich alpine Gefahren. Einige Stellen haben „Haxenbrecherqualität“ oder sind noch gefährlicher. Insbesondere Kinder und Jugendliche müssen, am besten schon vorab, zu sorgfältigem Laufen angehalten werden. Wenn Personen, insbesondere Kinder, wurschtig oder als „Mr. and Mrs. Cool“ darin herumlaufen, werden Begleiter bzw. die Eltern nervenaufreibende Stunden haben.

Orientierung

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Bei geführten Touren muss man sich zur Wegfindung keine Gedanken machen. Man darf nur den Anschluss an seine Gruppe nicht verlieren. Anders ist es, wenn man mit einem Permit ohne Führung unterwegs ist. Da keine Markierungen oder Wegweiser angebracht und auch keine Karten erhältlich sind, sind Orientierung und Wegfindung im Fiery Furnace eine Herausforderung.

Der Parkplatz befindet sich westlich des Areals. Gut 100 m südöstlich des Parkplatzes befindet sich eine Aussichtsplattform („Viewpoint“). Es ist sinnvoll, sich das Gelände vor der Begehung in Luftaufnahmen und dann auch real von der Viewpoint-Plattform aus anzusehen und evtl. auch einen Ausdruck der Luftaufnahme mitzunehmen. Vom Viewpoint aus und von den Luftaufnahmen erhält man einen Eindruck. Zwar hilft das nicht zur konkreten Wegfindung im Gelände, aber es dient der allgemeinen Orientierung. Aus dem unteren Teil des Geländes sieht man immer wieder die Aussichtsplattform, so dass sie zumindest von da aus gelegentlich einen Orientierungspunkt gibt. Vom oberen Teil des Geländes, also dem eigentlichen „Labyrinth“ aus, sieht man keine der Orientierung dienenden entfernten Landmarken. Kompasse funktionieren angeblich nicht.

Im Gelände selbst kann man den Sonnenstand und die Geländeneigung zur Orientierung nützen. Bergauf (etwa nach Nordwest) schauend sind der „Ausgang“, also Parkplatz und Auto, links (westlich). Fußspuren zeigen, wo schon vorher andere Personen gelaufen sind. Spinnweben zeigen, dass da jüngst niemand passierte. Insofern ist es sinnvoll, den Fiery Furnace vielleicht nicht frühmorgens „als erster“ zu besuchen. Das Mitschreiben oder Mitfotografieren kann für den „Rückwärtsgang“ helfen. Die Erinnerung alleine dürfte nicht ausreichen, wenn man sich den Weg „rückwärts hinaus“ als Option erhalten will.

Den Einstieg in den labyrinthartigen Teil des Fiery Furnace findet sich nicht von selbst. Wanderer neigen dazu, zu früh nach unten (Süden) abzubiegen. Eine Zugangsmöglichkeit ist es, sich vom Parkplatz aus nach oben rechts (Nordosten) zu bewegen. Nach dem Übersteigen einer ersten Sandsteinschwelle hält man sich zwischen gewaltigen Sandsteinstrukturen weiter nördlich bis östlich bergauf. Auf der gegenüberliegenden Seite erkennt man rechts unterhalb einer blauschwarz schimmernden hohen Wand die einzige angelegte Struktur, eine aus einigen Natursteinen aufgeschichtete Treppe. Die gehe man bergauf und folge dann den Fußspuren in das Labyrinth. Den Ausgang kann man bergab suchen, also etwa südlich. Im dann feiner strukturierten Gelände suche man seinen Weg zurück zum Parkplatz.

Wenn man mit einem Permit ohne Führung unterwegs ist, ist es verboten, Wegmarkierungen anzubringen oder sich Führungen anzuschließen.

Geführte Touren und Permits

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Die Parkverwaltung bietet für 16 $ pro Kopf geführte dreistündige Touren im Fiery Furnace an. Die Vormittagstouren sind über das Internet buchbar und deshalb oft wochenlang vorher ausgebucht. Die Nachmittagstouren werden vor Ort nach „first come first served“ vergeben. Auch kommerzielle Anbieter scheinen geführte Touren anzubieten.

Man kann sich auch vor Ort um ein „Permit“ für die eigenständige Begehung des Fiery Furnace bemühen. Es kostet 6 $ pro Kopf. Die Ranger der Parkverwaltung verhalten sich hier aber explizit abratend. Man erhält das Permit nach einer viertelstündigen Video-Einweisung im Visitor Center am Parkeingang (nicht am Gelände selbst!). Auch die Permits sind in der Hochsaison ausverkauft.

Wenn man vor Ort eine geführte Tour buchen oder ein Permit kaufen will, kann man das für einige Tage im Voraus machen. Ein realistischer Ansatz ist es, am Tag der Ankunft nachmittags am Parkeingang den allgemeinen Parkzugang zu kaufen (gilt 7 Tage) und sich dann gleich im Visitor Center nach Touren oder Permits für die Folgetage zu erkunden. Im Städtchen Moab gibt es ein Tourist Center. Dort können aber die Touren der Parkverwaltung und die Permits nicht gebucht bzw. gekauft werden.

Das Begehen des Fiery Furnace ohne geführte Tour oder Permit wird als Ordnungswidrigkeit geahndet.

Kommentar

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Im Fiery Furnace findet man ein außerordentliches Stück Natur, das von den sich schnell abwechselnden Reigen von Stein und Sand, Licht und Schatten, himmelblau und rostrot und grasgrün, auf und ab, turmhoch und „hauteng“, lienblich und gefählich geprägt ist. Wenn man mit einem Permit ohne Führung unterwegs ist, sollte man sich mindestens drei, besser vier oder fünf Stunden Zeit dafür nehmen.

Literatur

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Artikelentwurf
Dieser Artikel ist in wesentlichen Teilen noch sehr kurz und in vielen Teilen noch in der Entwurfsphase. Wenn du etwas zum Thema weißt, sei mutig und bearbeite und erweitere ihn, damit ein guter Artikel daraus wird. Wird der Artikel gerade in größerem Maße von anderen Autoren aufgebaut, lass dich nicht abschrecken und hilf einfach mit.