Edam

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Edam
ProvinzNoord-Holland
Einwohnerzahl18.828 (1971)
Höhe
Lagekarte der Niederlande
Lagekarte der Niederlande
Edam

Edam ist eine Stadt in der Region Waterland in der niederländischen Provinz Noord-Holland.

Karte
Karte von Edam

Hintergrund[Bearbeiten]

Edam entstand bei einem Damm an der Ye oder E, die in die Zuiderzee mündete. Um 1230 wurden die Buchten der Zuiderzee abgeschlossen. Bei dem Damm mussten die Waren umgeladen werden und konnte Zoll erhoben werden. So wuchs Edam zu einem Handelsort. Schiffbau, Heringfischerei und Käsehandel brachten Edam zu großer Blüte.

Graf Willem V von Holland verlieh Edam 1357 Stadtrechte, nicht zuletzt aus Eigeninteresse. Damals gab es einen Kampf um die Macht zwischen der Hoheit der Grafen und dem städtischen Patriziertum. Es ging daher dem Grafen darum, die Städte auf seine Seite zu ziehen. Die Einwohner erhielten mit den Stadtrechten Rechtssicherheit. Sehr wichtig war, dass Edam jetzt das Recht erhielt, einen neuen Hafen zur Zuiderzee zu graben. Es wurden zwei: der Voorhaven und das Oorgat. Damit entstand nicht nur eine bessere Schifffahrtverbindung mit der Stadt, sondern in- und ausländische Handelsschiffe konnten viel einfacher über das Purmermeer zu anderen großen nordholländischen Städten gelangen. Auch durfte dreimal im Jahr ein Markt abgehalten werden. Die neue Stadt kam in einen wirtschaftlichen Aufschwung.

Der Käsemarkt war ab dem 15. Jh. ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor. Am 16. April 1526 erhielt Edam von Kaiser Karl V das Recht auf einen freien Wochenmarkt sowie das Recht auf eine Waage.

1544 bestimmte Karl V, dass die offene Verbindung Edams mit der Zuiderzee geschlossen werden musste, um das Hinterland gegen die Auswirkungen der Gezeiten zu schützen. Edam sprach sich energisch dagegen aus, weil es ohne die Gezeiten eine Versandung des Hafens befürchtete. 1570 zerstörten die Edamer daher die Schleusentore. Die Schleuse kam allerdings trotzdem und machte den Ambitionen Edams, eine wichtige Hafenstadt zu werden, ein Ende. Edam beschränkte sich von nun an auf den Käsehandel.

Käsemarkt[Bearbeiten]

Käsemarkt (2006)

Nach dem Erhalt des Rechtes auf eine Käsewaage (1526) gab es in Edam bis 1922 einen kommerziellen Käsemarkt, auf dem die Bauern aus der Umgebung ihren Käse verhandelten. Der Edamer Käse wurde mit Schuten zum Markt befördert. Nachdem der Käse an einem besonderen Löschkai ausgeladen war, wurde er von Käseträgern zum Markt gebracht. Dort wurde der Käse den Händlern zum Kauf angeboten. Nach einer Qualitätsprüfung wurde um den Kilopreis gefeilscht. Anschließend wurden die Käsekugeln wieder auf die berrie, die Käsetrage geladen und zur Waage gebracht, wo ihr Gewicht festgestellt wurde. Der Käse wurde schließlich per Pferdewagen zum Käselager gebracht, im dort noch einige Zeit zu reifen.

1989 wurde der Käsemarkt wiederbelebt. In den Sommermonaten Juli und August findet jeden Mittwoch von 10.30 bis 12.30 Uhr eine touristische Version des Käsemarktes statt.

Edamer Käse[Bearbeiten]

Edamer Käse

Edamer Käse ist ein kleiner kugelrunder Käse, der ursprünglich in und um Edam hergestellt wurde. Im Ausland ist er vor allem wegen seiner roten Farbe bekannt, die von der Paraffinhülle stammt, mit der der Exportkäse umgeben wird, um ein Austrocknen zu verhindern. In den Niederlanden verhandelter Edamer wird ohne die rote Hülle verkauft, ist also gelb.

Der Käse ist in der ganzen Welt bekannt, da er im 17. Jh. als Tauschobjekt für andere Waren galt.

Nur der direkt beim Bauern hergestellte Edamer stammt heute übrigens noch aus der Umgebung von Edam. Der Käse aus Großmolkereien wird in Marum (Groningen) oder irgendwo in Deutschland hergestellt.

Anreise[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Der nächst gelegene Verkehrsflughafen befinden sich in Flughafen Amsterdam-Schiphol (IATA: AMS) .

Mit dem ÖPNV[Bearbeiten]

Von Amsterdam CS aus fahren die Buslinien der EBS 110 und 118 nach Edam, Fahrtzeit circa 50 min. Auch Schnellbusse nach Hoorn halten in Edam (Fahrtzeit dann 36 min) und Nachtbusse gibt es ebenfalls.

Außerdem halten die Züge von Amsterdam CS nach Enkhuisen auch im Purmerend, in der Station Purmerend aussteigen (nicht Weidevenne oder Overwhere), von dort weiter fahren. Siehe auch der Linienplan für ganz Waterland und die Übersicht der Buslinien.

Der nächstgelegene Bahnhof der Niederlandse Spoorwegen (NS) ist Purmerend.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Den Autobahnring Amsterdam (A10-Nord) bei der Ausfahrt 16 Noord/Amsterdam-Centrum verlassen und auf die N247 in Richtung Volendam / Hoorn fahren. Nach der Kreuzung mit der N244 (Richtung Purmerend) folgt Edam.

Mit dem Schiff[Bearbeiten]

Edam hat einen vom Markermeer aus zugänglichen Hafen: Jachthaven Edam, Breestraat 10. Der Yachthafen befindet sich am Nieuwe Haven (1,4 km lang) in der Innenstadt von Edam.

Mobilität[Bearbeiten]

Karte des Ortes

Vom Busstation Edam in die Innenstadt (Keetzijde) fährt die Buslinie 316. Mehrere Buslinien fahren auf unterschiedlichen Strecken von Edam nach Volendam.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Kirchen[Bearbeiten]

  • Grote of Sint Nicolaaskerk, Grote Kerkstraat 41. Tel.: +31 (0)299 372975. Gelegen am Tand der Bebauung dominiert die Grote Kerk ("Große Kirche") von Edam die Nordwest-Ecke der Stadt. Die Kirche wurde bei der Stadterweiterung zu Beginn des 15. Jhs. gebaut. Ursprünglich war sie eine einfache Kreuzkirche mit kleinen Seitenschiffen. 1602 wurde die Kirche bei einem Brand stark beschädigt. Sie wurde recht schnell wieder hergestellt und erhielt bei dieser Gelegenheit neue bleiverglaste Fenster. Nach einer 1962 begonnenen Restaurierung wurde die Grote Kerk 1979 offziell wieder in Gebrauch genommen. Geöffnet: Apr – Okt Mo – So 13.00 – 17.00 Uhr.
  • Lutherse Kerk
  • R. K. St. Nicolaas
  • Speeltoren, Lingerzijde 1. Dieser Turm der Onze Lieve Vrouwe- oder Kleine Kerk ist aus dem 15. und 16. Jh. 1350 wurde bereits von einer Kirche oder Kapelle an dieser Stelle berichtet.Die Kirche selbst wurde 1882 abgerissen, die Steinfundamente wurden 2006-2007 erneut sichtbar gemacht. Der schlanke spätgotische Turm trägt ein Glockenspiel von 1561 Später wurde das es stark erweitert, das ist auch der Grund, weswegen ein Teil der Glocken außerhalb der offenen Laterne hängt. 1972 entdeckte in Anwohner, dass der Turm umzufallen drohte, zum Glück konnte dies rechtzeitig verhindert werden.

Öffentliche Gebäude[Bearbeiten]

Rathaus
Edamersluis
  • Stadhuis, Damplein 1. Das ehemalige Rathaus (Louis-XIV-Stil) ist von 1737. Im Ratssaal, dem früheren Schöffenzimmer, links vom Eingang finden heute nur noch Trauungen statt. Die Gemälde auf den Tapeten dieses Raums stellen das Urteil des Salomon und die Salbung von Saul zum König vor und wurden 1738 von Willem Eave angefertigt. Sie erinnern an die Zeit, als hier der Schultheiß und die Schöffen von Edam Recht sprachen. Das Büro des VVV befindet sich rechts vom Eingang und das Obergeschoss wird während der Saison vom Museum für Ausstellungen genutzt.
  • Ehem. Postamt, Damplein 2. Tel.: +31 (0)299 373022. Das Gebäude wurde von dem Reichsbaumeister C. H. Peters entworfen, der u.a. auch für das Hauptpostgebäude in Amsterdam (heute Magna Plaza) verantwortlich zeichnete. Er war ein Vertreter der eklektischen Baustils. Das Gebäude zeigt deutliche Einflüsse der Neo-Renaissance: hellgelbe Sandsteinbänder und ein ranker Turm geben dem Gebäude einen besonderen Touch.
  • Kaaswaag, Jan Nieuwenhuizenplein 5. Tel.: +31 (0)299 372842. Von 1562 bis 1922 (außer von 1745 bis 1775) fand hier der Käsemarkt statt. Die "Käsewaage" stammt von 1778. Heute ist hier eine Dauerausstellung über die Käseherstellung eingerichtet. Man kann hier Käse probieren und kaufen. Geöffnet: 1.4. – 31.10. Mo – So.
  • De Koophandel (Käselagerhaus), Voorhaven 127. Tel.: +31 (0)299 371530. Hinter historischen Giebeln befinden sich die Käselagerhäuser aus dem 18. Jh. Seit 1916 bis heute reifen Käsekugeln in dem traditionellen Lagerhaus "De Koophandel" am Voorhaven in Edam. Heute kann hier Käse probiert werden. Geöffnet: Mi, Fr 10.00 – 16.00 Uhr.
  • Gemeenlandshuis, Schepenmakersdijk 16. Am Schepenmakesdijk steht hinter einem Holzzaun das Gemeenlandshuis von 1785. Es besteht aus drei um einen Hof gruppierten Gebäuden aus dem 19. Jh. Im mittleren Bau befindet sich der älteste Versammlungssaal der Hoogheemraadschap van de Uitwaterende Sluizen van Keenemerland en West-Friesland (Deichausschuss der Entwässernden Schleusen von Kennemerland und West-Friesland). Mitglieder der Geschäftsführung tagten hier und anschließend wurde der Tisch für das Abendessen gedeckt und konnte man in einem Bettschrank übernachten. Ein Bettschrank ist noch erhalten.
  • Waisenhaus, Grote Kerkstraat 123. 1558 stiftete der Priester Matthias Tynicy Matthiasz das Waisenhaus, in das Mitte der achtziger Jahre der Städtische Sozialdienst untergebracht war. Von dem Zustand, wie das Gebäude vor dem Umbau um 1700 aussah, ist jetzt kaum noch etwas zu sehen, doch der alte farbige Giebelstein, umringt von einem griechischen Tempel, ziert noch stets den Vordergiebel. Waisenjungen, die Kolf spielen (eine Art Cricket), sind darauf abgebildet. Über dem Tor an der Matthijs Tinxgracht stehen zwei Waisenkinder in einer Kleidung, die in friesischen Orten heute noch zu finden ist.
  • Proveniershofje, J.C. Brouwersgracht 32. Die Häuschen wurden früher von betagten Edamern bewohnt, die sich für 60 Gulden je Person für den Rest ihres Lebens hier einkauften. 1555 wurde der Proveniershof von einigen reichen Bürgern, darunter Jan Claesz. Brouwer, gestiftet. Die beiden Flügel des Gebäudes sind noch mehrheitlich aus der Bauzeit. Das Bleichfeld der Proveniers ist jetzt in einen prächtigen Garten verwandelt mit im Frühling blühenden Obstbäumen und im Sommer Rosen und anderen farbenfrohen Pflanzen.

Wohnhäuser[Bearbeiten]

historische Häuserzeile
  • Haus mit treibendem Keller, Damplein 8. Tel.: +31 (0)299 372644. Ehemaliges Kaufmannshaus von ca. 1540. Heute befindet sich hier das Edams Museum. Das Wohnhaus befindet sich zum großen Teil noch im Originalzustand. Das Erdgeschoss ist so eingerichtet, dass sich der Besucher ein Bild von einer Inneneinrichtung aus dem 17. Jh. mit Küche, Wohn- und Schlafräumen machen kann. Besonders ist der auf dem Grundwasserspiegel treibende Keller. Im Obergeschoss wird die Geschichte der Stadt Edam und ihrer Umgebung ins Bild gebracht. Geöffnet: Apr – Okt Di – Sa 10.00 – 16.30 Uhr; So 13.00 – 16.30 Uhr.
  • Tweelingshuizen, Doelland 3-5. Der Giebel der "Zwillingshäuser" besteht aus zwei miteinander gekoppelten Treppengiebeln aus dem 17. Jh. Sie bestehen nur aus einem einzigen Holzskelett. Die Dachbalken gehen daher auch durch die Trennmauer. Wegen der geringen Breite der Häuser ist das durchaus möglich. Man könnte es als eine Art sozialen Wohnungsbau betrachten, als nicht die Arbeitszeit, sondern die verwendeten Materialien der wichtigste Kostenfaktor waren.
  • Ältestes Holzhaus, Achterhaven 105. Es ist schon etwas Besonderes, dass dieses Haus die vielen Stadtbrände, die Edam geplagt haben, überlebt hat. Das Gebäude ist ein in den Niederlanden sehr seltenes Beispiel für gotischen Holzbau und um 1500 gebaut. Abgesehen vom später angebauten Hinterhaus ist es komplett aus Holz errichtet. Der Vordergiebel mit seinen nach oben und nach unten aufklappenden Läden ist in noch fast originalem Zustand. Auch die Tür stammt vermutlich noch aus der frühesten Bauzeit. Das Haus wurde um 1980 gründlich restauriert.

Forts[Bearbeiten]

Fort Edam
  • Fort bij Edam, Oorgat 10. Weil die Inundationen an der Nordseite der Stelling van Amsterdam einfacher zu realisieren waren, hat man diese Forts als letzte angelegt. Alle Forts an der Nordfront stammen daher auch erst aus den letzten Jahren vor dem Ersten Weltkrieg (1907-1914). Fort Edam weicht insoweit von den meisten anderen Forts an diesem Teil der Front ab, als sich das große Geschütz nicht in einer eigenen Kuppel befand, sondern in einer gepanzerten Kasematte. Diese Kasematte war mit einem von Beton und Stahl bedeckten Gang mit dem hauptgebäude verbunden (eine sog. Poterne). Im Hauptgebäude sind zu sehen: eine Offizierskantine, Feldpostamt, die Originalküche, eine Militärwäscherei, eine Infirmerie (Krankensaal), ein Soldatenraum, ein Fourierraum, eine Munitionskammer, ein Telegraphenraum, einen Laufgraben aus dem 1. Weltkrieg. Geöffnet: Apr – Okt So 12.00 – 16.30 Uhr. Preis: Eintritt: € 2,50.

Mühlen[Bearbeiten]

  • Zuidpoldermolen, Burg. Versteeghsingel 2. Tel.: +31 (0)20 6238703. Erdholländer von 1638. Seit dem Wiederaufbau der Mühle 1886 steht die "Blitzscheune" in der Etersheimerbraak. Der Müller hielt hier sein Vieh und kam bei Unwetter hier unter. Die "Blitzscheune" wurde wieder aufgebaut und beherbergt heute das Besucherzentrum "De Breek". Hier können die Besucher herrlich auf der Terrasse von einem herrlichen selbst gemachten Apfelkuchen, natürlichem Fruchtsaft aus dem Beemster, aber natürlich auch Kaffee oder Tee genießen. Regelmäßig finden auch Wechselausstellungen statt und werden kulturelle Abende organisiert. Geöffnet: Sa – So 10.00 – 18.00 Uhr + nach Absprache.

Museen und Galerien[Bearbeiten]

  • Galerie Artimare, Damplein 2. Das Gebäude ist das ehemalige Postamt von Edam (siehe dort). In Artimare wird eine besondere Attraktion gezeigt: die Seejungfrau von Edam, das Seeweib, das schon seit 600 Jahren durch die niederländische Kulturgeschichte zappelt und in früheren Zeiten bis weit über die Grenzen ein bekanntes Phänomen war. Viele respektable Herren haben jahrhundertelang über sie geschrieben, darunter Historiker, Ärzte, rediger, Lehrer, Naturwissenschaftler und Philosophen. 1403 wurde sie von zwei Milchmädchen gefangen und nach Edam gebracht. Später wurde sie von der Stadt Haarlem eingefordert. Die spektakuläre und lebensechte Ausgestaltung dieser mittelalterlichen Legende ist einen Besuch mehr als wert.
  • Edams Museum. Das Edamer Museum ist in einem ehemaligen Kaufmannshaus von ca. 1540 untergebracht. Wer das Kaufmannshaus betritt, wähnt sich im 17. Jh. Komplett mit authentischem Mobiliar, Wandkacheln und einer großen Sammlung historischer Gegenstände. Das Haus ist an sich schon ein Museum. Berühmt ist der treibende Keller, der wie ein Boot auf dem Grundwasser schaukelt. Das Wohnhaus befindet sich noch mehrheitlich im Originalzustand. Im Obergeschoss ist die Geschichte Edams und seiner Umgebung dargestellt. Eine Ausstellung gibt ein Gesamtbild der friesischen Töpfereiarbeiten, die von 1947 bis 1969 in Edam hergestellt wurden. Geöffnet: Apr – Okt Di – Sa 10.00 – 16.30 Uhr, So 13.00 – 16.30 Uhr.

Straßen und Plätze[Bearbeiten]

  • Het Damplein. Der Damplatz, der 1585 angelegt wurde, wird eingerahmt vom Rathaus, dem früheren Postamt und dem ehemaligen Botermarkt ("Buttermarkt"), mit dem unerklärlichen Namen "Lancester". Bereits 1585 ließ die Stadtregierung hier eine überdeckte Halle errichten (rechts). Die heutige Halle ist aus dem 19. Jh und besteht aus einer überdeckten Reihe aus Holzsäulen in toskanischem Stil. Die Schleuse in ihrer heutigen Form ist aus dem 18. Jh. In Auftrag gegeben wurde sie 1544 von Kaiser Karl V, angelegt allerdings erst 1569. Im Lauf der Jahrhunderte wurde sie verschiedentlich erneuert. Hieran erinnern zwei Wappensteine in Kaimauer mit den Jahreszahlen 1795 und 1798. Nachdem die neue Seeschleuse beim Oorgat 1829 in Betrieb genommen wurde, wurde die Damsluis außer Betrieb genommen und die Schleusentore entfernt. Das Wappen in der südlichen Kaimauer zeigt einen Adler. Dies ist das Wappen der Hoogheemraadschap van de Uitwaterende Sluizen in Kennemerland en West-Friesland (Deichausschuss der entwässernden Schleusen von Kennemerland und West-Friesland). An der anderen Seite sehen wir die Wappen des Deichgrafen und der Hoogheemraden von 1701, die seitdem mit dem Unterhalt der Schleuse betraut waren.
  • Grote Bult. Der Bult ("Buckel") ist einer der ältesten Teile der Stadt, obwohl dies an der Bebauung nicht mehr zu erkennen ist. Hier ist die hochgelegene Dienaarssluis zu finden, die früher benutzt wurde, um Boote zum Zuidpolder zu schleusen.
  • Kwakelbrug, Kwakelsteeg 6. Die Kwakelbrug ist eine der wenigen "Wippbrücken" aus Holz, die Edam noch besitzt. Eine Wippe teilt die hinunter hängende Kette in zwei Teile, an der die Klappe befestigt ist. Der oberste Balken der Brücke ist an seinem Ende mit einem Gewicht derart beschwert, dass ein kurzer Ruck an der Kette ausreicht, um die Brücke aufklappen zu lassen. Von der Brücke aus gibt es eine schöne Aussicht auf die Schiffswerft am Boerenverdriet (Teil des Wassers) und den Spielturm.

Aktivitäten[Bearbeiten]

  • Edamer Käsemarkt, Jan van Nieuwenhuizenplein. Seit 1989 findet im Juli und August wieder ein Käsemarkt als touristische Attraktion statt. Die musikalische Untermalung kommt von einer altholländischen Drehorgel sowie der Käsekapelle Edam. Nach dem Läuten der Marktglocke beginnt das Schauspiel des ursprünglichen Käsehandels. Zusätzlich wird in drei Sprachen über Lautsprecher erklärt, was sich auf dem Markt abspielt. Außerdem kann man in einer alten Kirche einer Videovorführung über die Käseherstellung beiwohnen, das Gewicht einer Ladung Käse raten und schöne Preise dabei gewinnen. Alles ist frei und kostenlos zugänglich. Bei einem besonderen Stand können einige mit dem Käsemarkt verbundene Souvenirs kaufen und in der Umgebung des Marktes ist natürlich der weltberühmte Edamer Käse erhältlich. Geöffnet: Marktzeiten: 2010: 30.6. – 18.8. Mi 10.00 – 12.30 Uhr; Sa, 7.8., Abendmarkt 21.00 – 23.00 Uhr.

Einkaufen[Bearbeiten]

Küche[Bearbeiten]

  • Cafetaria De Eterij, Prinsenstr 5. Tel.: +31 (0)299 371630. Snackbar, Restaurant und Eiswagen. Das alles zu - für das Touristenzentrum Edam - angenehmen Preisen. Preis: Restaurant: Lunch Baguettes € 3,50-5,50; Uitsmijters € 4,00-6,00; Pfannkuchen € 4,00-6,00; Suppen € 4,00; Hauptspeisen € 7,50-9,50; Nachspeisen € 4,00; Kaffee € 1,60; Für das Diner gibt es eine umfangreiche Speisekarte, bei der einheitlich nach Zahl der Gänge bezahlt wird. Zwei Gänge € 21,50, drei Gänge € 23,50; vier Gänge € 25,50.
  • 1 Käserestaurant "Het geheim van Edam", Spui 5. Tel.: +31 (0)299 373669. Neben einigen Käsespezialitäten gibt es auch "normales" Essen. Preis: Käsebrötchen € 3,00; sonstige belegte Brötchen 5,50-7,50; Vorspeisen € 8,50; Hauptspeisen € Käsefondue € 15,50; sonst. HS € 15,50-21,50.
  • 2 Pizzeria Restaurant "La Galera", Gevangenpoorsteeg 1. Tel.: +31 (0)299 371971. Italienisches Spezialitäten-Restaurant mit wöchentlich wechselnder Karte. Preis: Antipasti € 5,00-9,00; Suppen € 7,00; Salate € 6,50-9,00; Pasta € 10,00-11,50; Fleisch € 18-23; Fisch ab € 21,50; Pizza € 6,00-10,50.
  • Strandbad Restaurant "Theo", Zeevangszeedijk 7a. Tel.: +31 (0)299 371523. Kaffee trinken, ein Häppchen essen und dabei von der Aussicht aufs Wasser genießen. Preis: Vorspeisen € 2,40-5,60; Hauptspeisen (Nasi, Bami, Pasta € 8,80; HS mit Pommes frites und Salat € 9,80-12,80; Kindermenüs € 5,80; Pfannkuchen € 4,90-7,90; Nachspeisen € 4,40-8,60.
  • 5 Eetcafé "De Prinsenbar", Prinsenstraat 8. Tel.: +31 (0)299 372911. Bistro mit recht umfangreichem Angebot. Preis: Suppen € 5,50; Tostis € 2,75; Bel. Brötchen € 3,50-4,00; Eierspeisen € € 6,50; Salate € 4,50-5,50; Hauptspeisen € 6,00-10,75; Nachspeisen € 2,50.

Nachtleben[Bearbeiten]

Unterkunft[Bearbeiten]

Camping[Bearbeiten]

  • Camping Strandbad. Ein geselliger Familien-Camping direkt am IJsselmeer nicht weit vom historischen Herz von Edam entfernt. Umfangreiche Ausstattung: moderne Sanitäranlagen, Waschsalon, besonderer Wascheaum für Babys, 2 Restaurants und Imbiss, Spielplatz, Aufenthaltsraum mit TV, Tischtennis und Kicker, Trekkershutten mit Heizung und Kühlschrank, Kinderbad, Surfanleger, Schwimmanleger, Fahrradvermietung, Wifi, Kochmöglichkeit für "Backpacker", Offizieller Badestrand am IJsselmeer, behindertengerechte Dusche und WC. Geöffnet: 27.3. – 3.10. Preis: Person € 3,75; Kinder (-6) € 2,45; Kleinzelt € 5,00; Familienzelt € 7,20; Wohnwagen (- 6 m) € 7,20; Ww. (+ 6 m) € 9,75; Wohnmobil ab € 8,20; Auto € 3,60; Motorrad € 2,45; Strom (10 A) € 2,90; Trekkershut (3-4 Pers.) € 36,50; Th. mit Heizung € 39,50; Touristensteuer € 1,45. 24 Prozent Rabatt in Nebensaison bei Aufenthalt von min. 2 Nächten. Hunde nicht zugelassen!.

Bed & Breakfast[Bearbeiten]

  • 1 B&B Edam, Jacob Tonissenstraat 14. Tel.: +31 (0)6-14433959 (Kees van Wissen), +31 (0)6-21547467 (Brian Huang). Eckhaus im Süden Edams. Vermietet werden drei Zimmer, 1 davon auch als EZ. Zimmer verfügen über TV, DVD sowie ein gemeinschaftliches Bad mit Dusche und WC. Preis: EZ € 56; DZ € 61-76; 3Z € 84-96; 4Z 119. Zuschlag für 1 Nacht € 7 je Zimmer; 1.10-25.3. Nebensaison; bei Aufenthalt von min. 4 Nächten 10% Rabatt.
  • Carla Lagerburg, Oorgat 52A. Tel.: +31 (0)299-372680. Frau Lagerburg vermietet 3 Zimmer in einem freistehenden Haus, das im Osten Edams am Hafenkanal zum IJsselmeer steht. Zimmer verfügen über Kabel-TV. Gemeinschaftliches Bad mit Wanne, Dusche, Waschbecken und WC. Preis: DZ € 50.

Weitere B&B-Anschriften sind beim VVV Edam erhältlich.

Hotels[Bearbeiten]

  • 2 Damhotel, Keizersgracht 1. Tel.: +31 (0)299 371766. Hotel-Café-Restaurant mit romantischem Anspruch. 11 Zimmer in den Kategorien "Romantisches Zimmer" und "Brautzimmer". Preis: € 125-175.
  • 3 Hotel "De Fortuna", Spuistraat 3. Tel.: +31 (0)299 371671. Website auch in D! Das pittoreske Drei-Sterne-Hotel hat 23 Zimmer, die in fünf charakteristischen nord-holländischen Herrenhäusern untergebracht sind mit einem schönen am Wasser gelegenen Garten. Bei schönem Wetter kann hier auch zu Mittag und zu Abend gegessen werden. Preis: EZ € 80.00-87,50; DZ € 97,50-112,50; 3Z 135,00-145,00; 4Z € 150,00. Touristensteuer € 1,50 p.P.p.N.

Gesundheit[Bearbeiten]

Apotheke[Bearbeiten]

Ärzte[Bearbeiten]

In Edam gibt es drei Arztpraxen. Sie alle befinden sich auf der Paulus Potterstraat 2.

Zahnäzte[Bearbeiten]

Ebenfalls auf der Paulus Potterstraat befinden sich zwei Zahnarztpraxen.

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

  • VVV Edam, 1135 BK Edam, Postbus 91, Damplein 1 (im Stadhuis). Tel.: +31 299-315125, Fax: +31 299-315127, E-Mail: Geöffnet: Winter: Mo-Sa 10:00-15:00 Uhr, Ende März bis Ende Oktober: Mo-Sa 10:00-17:00 Uhr, Juli & August auch So 10:00-15:00 Uhr.

Post[Bearbeiten]

  • 1 TNT Servivepunt, Hoogstraat 8. Tel.: +31 (0)299 373045.

Ausflüge[Bearbeiten]

Besonders reizvoll ist es, das holländische Land mit dem Fahrrad (niedl. fiets)zu erkunden. Über gepflasterte Radwege,ohne viel Verkehr geht es durch kleine Fischerdörfchen, am Deich entlang mit einem schönen Ausblick aufs Ijsselmeer oder Nordsee. Eine Radkarte ist sehr zu empfehlen. Die Radwege sind auf der Karte mit Nummern gekennzeichnt, diese Nummern befinden sich zudem auch auf den Radwegen selbst. Somit fängt der Fahrradspaß schon beim Planen der Tour an und es ist möglich, auch während der Tour andere Wege zu beradeln. Mit dem Rad gehts dann zwischen den Kanälen an den mit Blumenkästen verzierten Windmühlen vorbei, um eine Rast auf der nächsten gemütlichen Bank zu machen. Denn auch Muskelkraft ist gefragt, wenn Sie den nächsten Kanal überqueren möchten.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

www.edam-volendam.nl – Offizielle Webseite von Edam

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