Dobrudscha
Die Region Dobrudscha (rumänisch Dobrogea) liegt im Osten Rumäniens und umfasst die gesamte Schwarzmeerküste des Landes.
Regionen
[Bearbeiten]Der rumänische Teil der Dobrudscha umfasst die Kreise Tulcea(Tultscha) im Norden und Constanța (Konstanza) im Süden. Noch weiter südlich erstreckt sich die Süddobrudscha bis Bulgarien in den Oblast Dobritsch(Добрич) mit Dobritsch (Basardschik) als Hauptstadt.
Orte
[Bearbeiten]- 1 Constanța Die bedeutendste Hafenstadt des Landes, die bereits in römischer Zeit bekannt war, bietet eine Mischung aus modernen und historischen Sehenswürdigkeiten. Die Ovid-Statue, das Archäologische Museum und der wunderschöne Art Nouveau-Casino gehören zu den Attraktionen, die man hier besuchen kann.
- 2 Mamaia Ein bekannter Badeort am Schwarzen Meer wenige Kilometer nördlich von Constanța
- 3 Babadag Zur Zeit des Osmanischen Reiches (bis 1878) Sitz wichtiger Verwaltungsämter. Die Moschee von Babadag ist eine der ältesten erhaltenen Moscheen in Rumänien. Sie wurde im 16. Jahrhundert erbaut und ist ein architektonisches Juwel der Region.
- 4 Tulcea Dient als Tor zum Donaudelta und ist eine charmante Stadt mit einer malerischen Lage am Ufer des St. George-Arms des Donauflusses. Die Stadt bietet eine reiche Kultur und traditionelle Restaurants, die die lokale Küche zelebrieren.
- 5 Malcoci Erinnerungsort der Dobrudschadeutschen.
- 6 Mangalia Mangalia ist eine weitere attraktive Küstenstadt mit einem historischen Kern. Die Stadt ist bekannt für ihre Thermalbäder, die römische Ausgrabungsstätte und das Archäologische Museum von Callatis.
Weitere Ziele
[Bearbeiten]- 1 Donaudelta Das Donaudelta ist eines der größten und am besten erhaltenen Feuchtgebiete Europas. Es ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und bietet eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Besucher können Bootstouren machen, um die faszinierende Flora und Fauna zu entdecken.
- Sandstrände am Schwarzen Meer sind der Hauptanziehungspunkt des Tourismus
- 1 Adamclisi (Cetatea Tropaeum Traiani; La 400 m NV de sat, pe Valea Urluia, la N de DN3 Constanța-Ostrov) römische Siedlung, berühmt ist der Ort wegen seines Denkmals, des Tropaeum Traiani.
- 2 Histria. Archäologische Staätte mit byzantinischer und römischen Bebauung und Resten früherer griechischen Schichten. Diese antike griechische Stadt wurde im 7. Jahrhundert v. Chr. Gegründet und ist eine der ältesten Siedlungen in Rumänien. Die gut erhaltenen Ruinen von Histria geben Einblicke in die Geschichte der Region.
- 3 Enisala Festung (Situl arheologic „Cetatea Enisala”; Cca. 1 km NE de Enisala, pe malul lacului Razelm) Die Festung von Enisala liegt auf einem Hügel und bietet einen atemberaubenden Blick auf das umliegende Land und das Schwarze Meer. Die Festung stammt aus dem 14. Jahrhundert.
- 2 Nationalpark Măcin-Gebirge (Parcul Național Munții Măcinului)
- 3 Kap Kaliakra (Калиакра) Dieses felsige Kap am Schwarzen Meer bietet nicht nur eine beeindruckende Landschaft, sondern ist auch reich an historischen Überresten. Die Ruinen einer byzantinischen Festung und einer thrakischen Siedlung können hier erkundet werden.
Hintergrund
[Bearbeiten]Die Dobrudscha gehörte bis 1878 zum Osmanischen Reich. Aus diesem Grund findet man in der Dobrudscha die meisten Moscheen in Rumänien. Auf Grund der geografischen Lage war die Dobrudscha Durchzugs- und Siedlungsgebiet vieler Ethnien. Diese sind (bzw. waren) ua. Türken, Tataren, Aromunen, Bulgaren, Rumänen, Gagausen, Mazedonier, Deutsche, Lipowener, Rumänen und andere.
Ehemals deutsche Ortschaften mit deren Kirchen und Friedhöfen. In der Dobrudscha gab es bis 1940 etwa 40 Dörfer mit einem wesentlichen Anteil deutscher Bevölkerung. Einige der Orte waren auch fast rein mit Deutschen besiedelt, wie Malcoci (Malkotsch, katholisch) am Rand des Donaudeltas. Auch in den Städten Tulcea (Tultscha) und Constanța (Konstanza) wohnten Deutsche als Handwerker, Händler oder Ingenieure.
Seit 2015 findet jährlich am 14. November der Tag der Dobrudscha (Ziua Dobrogei) statt. Der Tag wurde aus Anlass der Angliederung der Dobrudscha an Rumänien nach dem Russisch-Rumänisch-Türkischen Krieg im Jahr 1878 gewählt. Viele der in Dobrudscha lebenden Nationalitäten beteiligten sich am Programm.
In römischer Zeit war dieses Gebiet Endpunkt der Via Pontica, der römischen Straße nach Byzanz (Istanbul).
Sprache
[Bearbeiten]Anreise
[Bearbeiten]- Über die Autobahn A2, die Autostrada Soarelui (Sonnenautobahn) von Bukarest nach Constanța
- Internationaler Flughafen "Mihail Kogălniceanu International Airport" 25 km nordwestlich von Constanța
Mobilität
[Bearbeiten]Aktivitäten
[Bearbeiten]- Dobrudscha-Weinstraße. Die Region ist auch für ihre Weinproduktion bekannt. Die Dobrudscha-Weinstraße führt durch malerische Weinberge und bietet die Möglichkeit, lokale Weine zu verkosten.
Küche
[Bearbeiten]Nachtleben
[Bearbeiten]Sicherheit
[Bearbeiten]Klima
[Bearbeiten]Das Klima ist von mediterranen Zügen geprägt, was bedeuted, dass es es in der Sommerzeit sehr heiß ist (bis zu 40 Grad Celsius) und im Winter vergleichsweise eher mild ist. Der kälteste Monat ist der Januar mit einer Tiefsttemperatur bis zu 0 Grad Celsius.
Literatur
[Bearbeiten]- Paul Traeger: Die Deutschen in der Dobrudscha. Stuttgart 1922. (Nachdruck. 2012, ISBN 978-3-7357-9155-9)
- Bilder aus der Dobrudscha 1916-118 Deutsche Etappen-Verwaltung in der Dobrudscha 1918. (Nachdruck. 2018, ISBN 978-3746090993
- Jürgen Henkel: Halbmond über der Dobrudscha: Der Islam in Rumänien Schiller Verlag 2016 ISBN 978-3944529585
- Horst Pfingsten: Dobrudscha: "Mit Resi nach Saturn" und andere Reisebegebenheiten aus Rumäniens Schwarzmeer-Provinz Schiller Verlag 2012 ISBN 978-3941271746