Camino de la Lengua Castellana

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Der Camino de la Lengua Castellana, deutsch der „Weg der spanischen Sprache“ ist eine 590 km lange thematische Route in Nordspanien, die in den Regionen La Rioja und Kastilien-León verläuft. Er führt von San Millán de la Cogolla über Valladolid und Salamanca nach Alcalá de Henares und verbindet somit mehrere Welterbestätten.

Streckenprofil[Bearbeiten]

  • Länge: 590 km
  • Steigungen: sind bei den einzelnen Abschnitten genannt
  • Wegzustand: teil Wege, teils wenig befahrene Landstrassen
  • Verkehrsbelastung:
  • Geeignetes Fahrrad: teilweise geht es über gebirgige Schotterpisten

Hintergrund[Bearbeiten]

Planungen für die Route wurden 1998 von der Region Rioja angestoßen. Eine entsprechende Stiftung gründete man 2000. Ab 2004 gab es EU-Fördermittel, um den Weg zu auszuweisen. Zu jedem der größeren Orte hat man noch drei kurze thematische Routen definiert. Diese sind weniger als Wanderwege angelegt, sondern sollen kulturell Interessierten die Erkundung mit dem Auto schmackhaft machen.

Anreise[Bearbeiten]

Den nördlichen Beginn des Camino wird man normalerweise per Bahn oder Bus über Burgos, in dessen Nähe üblicherweise alle Fernbuspassagiere aus Nordeuropa umsteigen, oder Logroño erreichen, von wo regionale Busse nach San Millán verkehren.

Den südlichen Endpunkt Alcalá erreicht man aus Madrid.

Öffentliche Verkehrsmittel[Bearbeiten]

Sind zwischen den großen Städten Burgos, Valladolid und Salamanca sowie nahe Madrid ausreichend vorhanden. Im ländlichen Spanien werden viele Dörfer nur ein Mal täglich unter der Woche per Bus angefahren.

Fahrrad[Bearbeiten]

Es bietet sich an, die Strecke mit dem Rad zu fahren.

Streckenbeschreibung mit Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Karte
Karte von Camino de la Lengua Castellana

Die Streckenbeschreibung führt von Nord nach Süd.

San Millán - Santo Domingo[Bearbeiten]

Von San Millán de la Cogolla nach Santo Domingo de Silos sind es fast neunzig Kilometer in südwestlicher Richtung.

Folgt man der Via Verde Sierra de la Demanda steigt man bis fast 2000 Meter hinauf (etwa 1900 m Auf-, 1600 m Abstiege). Die Landschaft prägen Buchen- und Eichenwälder. Durch die Nähe zum kantabrischen Gebirge ist dieses Gebiet für spanische Verhältnisse außergewöhnlich feucht. Hier leben noch iberische Wölfe (Canis lupus signatus). Das Gebiet gehört noch zur Serranía Celtibérica einer durch Landflucht wieder fast menschenleeren Region.

Wenn man vom Weg einen Abstecher machen will, sollte man zum sehenswerten Kloster 1 San Pedro de Arlanza (42° 2′ 55″ N 3° 28′ 1″ W), Gemeinde Hortigüela gehen. Von dort sind es nach Santo Domingo:

  • auf dem Camino a Retuerta, 17,7 km (↑ 181 m, ↓ 249 m), oder
  • über Camino a Contreras und Camino de Ocejo, 18,5 km (↑ 366 m, ↓ 443 m). Wählt man diesen kommt man am Sad Hill Cemetery vorbei. Hier wurde die Schlussszene des Westernklassikers The Good, the Bad and the Ugly gedreht.

San Millán[Bearbeiten]

Im Rahmen des Themas ist San Millán „die Wiege des geschriebenen Spanisch,“ die durch die alten Klöster als Orte der Bildung repräsentiert ist. Das moderne, hier angesiedelte Centro Internacional de Investigación de la Lengua Española (CILENGUA) kümmert sich um wissenschaftliche Aufarbeitung.

Sehenswert sind die Welterbestätten der Klöster 2 San Millán de Suso und 3 Monasterio de Yuso . Sie stammen aus der Zeit der Westgoten im 6. Jahrhundert. Namensgebend ist der Heilige Aemilianus von Cogolla. Die Klöster sind zugänglich von 10.00-13.00 und 16.00-18.00 Uhr, im Sommer eine halbe Stunde länger. Am dritten Wochenende im Juni findet eine Wallfahrt statt, die traditionell reine Männersache ist.

Unterkunft
  • Das Kloster betreibt seine eigene Hostería, Tel. +34941373277
  • Camping Berceo, Término el Molino, s/n, 26327 Berceo, Tel. +34941373227
  • Hostal Rural La Calera, Diseminado Villar Torre, 57, Tel. +34689314352

Santo Domingo[Bearbeiten]

Die Abtei Santo Domingo de Silos gilt wegen ihres romanischen Kreuzgangs als eines der berühmtesten und kunsthistorisch bedeutendsten Klöster Spaniens.
Die 1165-75 hergestellte Urne des Hl. Dominik von Silos, der hier seit 1041 Abt war, ist heute im Museum von Burgos.

Im Rahmen des Themas ist Santo Domingo „die Wiege des gesungenen Spanisch.“ Geöffnet ist von 10.00-13.00 und 16.30-18.00 Uhr, sonntags nur am Nachmittag. Man pflegt im Kloster den Gregorianischen Choral. 1994/5 wurde die CD Canto Gregoriano mit Gesängen der Mönche hier aus dem Jahr 1973 zum Welthit mit drei Millionen verkauften Exemplaren.

Die Glosas Silenses, 368 mittelalterliche Randbemerkungen zu Manuskripten des Klosters Santo Domingo erläutern obskur gewordenen lateinische Ausdrücke und sind heute eine wichtige Quelle zur Sprachgeschichte. Die 4 Abtei Santo Domingo de Silos , gegründet im 10. Jhdt. war an der Stelle eines Klosters aus dem 6. Jhdt. von den Benediktinern gebaut worden. Der kunsthistorisch bedeutende Kreuzgang wurde im 11.-12. Jahrhundert errichtet. Die heutige Kirche ist ein Ersatzbau des Barock. Die Bibliothek, die nur Wissenschaftlern zugänglich ist, birgt unter ihren Schätzen das älteste erhaltenen europäische Buch auf Papier, die Missale von Silos, aus dem Jahr 1151. Das Museum des Klosters enthält eine Sammlung von Kunstwerken, die mit dem Kloster zu tun haben. Die feinsten Stücke hat man jedoch in das Museum in Burgos verbracht.

Die Ortschaft selbst hat keine 300 Einwohner. Sie liegt auch am Wanderweg Camino del Cid (GR-160), der die im Cantar de Mio Cid beschriebene Wegstrecke nachzeichnet.

Nicht entgehen lassen sollte man sich die 300 Meter lange Klamm Desfiladero de la Yecla, die nur etwa zwei Kilometer vom Dorf ist.

Unterkunft in Santo Domingo
  • Casa Rural Las Condesas, 2 Wohnungen mit je 6 Betten.
  • Hotel-Restaurante Arco San Juan de Silos, 2*, Tel. +34947390074
  • Hotel Silos 2000, Calle Santo Domingo, 74, Tel. +34947390132

Abstecher[Bearbeiten]

Logroño

Logroño ist Hauptstadt der kleinsten spanischen Region, La Rioja, die dafür bekannt ist, dass einige der besten Weine des Landes produziert werden. Es bietet sich an, eine Bodega aufzusuchen. Durch die Stadt führt auch der Camino Francés.

Wandert man, so gilt: San Millán, Kloster de Suso → 2 km Berceo → 42 km Logroño (↑ 220 m, ↓ 520 m).

Laguardia

1 Laguardia (42° 33′ 0″ N 2° 34′ 59″ W) (Álava) ist eine geschichtsträchtige Kleinstadt, die verwaltungstechnisch schon zum Baskenland gehört aber noch Teil der Weinregion Rioja ist. Will man von hier zu Fuß nach San Millán sind es knapp 39 km. Wandert man von Logroño sind es 18 km (↑ 50 m, ↓ 293 m).

Der auf einem Hügel errichtete mittelalterliche Ortskern mit seinen schmalen Gassen ist umgeben von einer Stadtmauer, die um 1200 unter König Sancho dem Starken errichtet wurde. Teilabschnitte der Stadtmauer mit fünf kleinen Stadttoren sind heute noch erhalten Ein spätromanisch-frühgotischer Glockenturm (torre abacial) ist in die Mauer integriert. An der Pfarrkirche Santa María de los Reyes, erbaut vom 12./13.-15. Jhdt. ist vor allem das Südportal sehenswert.
Wer moderne Architektur mit geschwungenen Metallfassaden für sehenswert hält, kann im Nachbardorf 2 Elciego (42° 30′ 53″ N 2° 37′ 6″ W) im Hotel Marqués de Riscal luxuriös absteigen. Im Weinkeller La Catedral der namensgebenden Bodega werden Weinflaschen aller Jahrgänge seit 1862 bis heute aufbewahrt.

Santo Domingo - Valladolid[Bearbeiten]

Landschaft bei Amusquillo.

Insgesamt sind es 127 km (↑ 323 m, ↓ 646 m). Hier geht man weite Strecken auf abgelegenen, ruhigen Landstraßen.

Santo Domingo → Nebreda, 18 km Landstraße oder 21 km Wege (↑ 82 m, ↓ 173 m)
→ Cilleruelo de Abajo 20,5 km (↑ 140 m, ↓ 142 m)
→ Amusquillo 49,6 km (↑ 79 m, ↓ 240 m), Landstraße entlang des Rio Esgueva
→ bis Valladolid, Landstraße bis Esguevillas de Esgueva, dann ab über den Camino a San Martín de Valvení, 43,1 km (↑ 249 m, ↓ 347 m)

Valladolid - Salamanca[Bearbeiten]

Zur Stadt Valladolid siehe den Hauptartikel.

Seinen Platz als „Stadt des geschriebenen Wortes“ hat Valladolid als Heimat bekannter Schriftsteller. Dazu gehörten José Zorrilla, Verfasser des Don Juan Tenorio, Jorge Guillén, Rosa Chacel, Miguel Delibes, Francisco Umbral, José Jiménez Lozano u.a.

Valladolid → Salamanca sind insgesamt 117 km (↑ 548 m, ↓ 430 m).

Salamanca - Ávila[Bearbeiten]

Zur Stadt Salamanca siehe den Hauptartikel.

Salamanca war 1492 der Erscheinungsort der ersten Grammatik der spanischen Sprache, Gramática de la lengua castellana zusammengestellt von Antonio de Nebrija. Auch sonst war an der Universität ein Hort der Gelehrssamkeit.

Salamanca → Ávila sind insgesamt 101 km (↑ 863 m, ↓ 526 m).

Ávila - Alcalá[Bearbeiten]

Zur Stadt Ávila siehe den Hauptartikel.

Der Streckenabschnitt zwischen Ávila und Alcalá ist 140 km weit und führt nördlich an Madrid vorbei. Man überwindet jeweils rund 1700 Höhenmeter Auf- und Abstieg.

Der Weg geht durch das Naturschutzgebiet Cuenca Alta del Manzanares in dem zusätzlich Wanderwege markiert sind.

Alcalá de Henares[Bearbeiten]

Don Quichote und Sancho Panza vor dem Geburtshaus Cervantes.
Colegio San Ildefonso der historischen Universität von Alcalá, erbaut 1536. Es gehört zu den örtlichen Bauten, die Teil des UNESCO-Welterbes sind.
Plan des botanischen Gartens, der von der modernen Universität betreut wird.

Alcalá ist schon ein Vorort von Madrid, der von dort mit den Cercanias (S-Bahn) der Linie 2 (Richtung Guadalajara) von Madrid-Atocha in 40 Minuten erreicht werden kann.

Zur Römerzeit hieß der Ort Complutum. Einige ausgegrabenen Reste können besichtigt werden (Campus Laudabilis). Hiervon leitet sich auch der Name der madrider Universität Complutense her. Sie war als Universität Alcalá hier 1499 gegründet worden, wurde aber dann 1836 in die Hauptstadt verlegt. Als Zielort des Camino wurde die Stadt gewählt, weil sie der Geburtsort des Nationaldichters Cervantes war. Dessen Geburtshaus ist Museum.

Literatur- und Kartenhinweise[Bearbeiten]

  • El Camino de la Lengua Castellana, un Itinerario Cultural Europeo; ²2005; [span., engl., frz., dt.]
  • López Varela, Raquel [Hrsg.]; Viaje por el Camino de la Lengua Castellana; La Coruña 2010 (Grupo Everest); ISBN 978-84-241-1058-1, pdf
  • Ignacio Sanz; El Camino de la Lengua; Segovia 1994 (Artec)
  • Valdez del Alamo, Elizabeth; Palace of the mind: the cloister of Silos and Spanish sculpture of the twelfth century; Turnhout 2012; ISBN 9782503517117
  • Geschichte Alcalás:
    • S. Rascón Marqués; Complutum, el Campo Laudable, Qala’t Abd al Salam y el Burgo de Santiuste. Centros urbanos y suburbios de Alcalá de Henares en la Antigüedad y la Edad Media; Cordoba 2010
    • Ciudad romana de Complutum, hrsg. Region Madrid

Weblinks[Bearbeiten]

Artikelentwurf
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