Bezirk Horgen
Der Bezirk Horgen liegt im Kanton Zürich in der Schweiz. Im Norden grenzt er an Zürich, im Westen an den Bezirk Affoltern und im Süden an die Kantone Zug und Schwyz. Im Osten liegt der Zürichsee, deshalb wird Horgen zur Seeregion gezählt. Einige Gemeinden liegen an der Sihl, welche durch den Bezirk bis nach Zürich fliesst.
Orte
[Bearbeiten]Der Bezirk Horgen umfasst zurzeit 12 unabhängige Gemeinden, 7 davon grenzen an den See. Die "Berggemeinden" ohne Zugang sind von Norden nach Süden Adliswil, Langnau a.A., Hirzel, Schönenberg und Hütten. Am See liegen Kilchberg, Rüschlikon, Thalwil, Oberrieden, Horgen, Wädenswil und zuletzt Richterswil. Der Bezirkshauptort ist Horgen, zurzeit einwohnerreichster Ort ist Wädenswil. Durch zwei Fusionen (Horgen + Hirzel sowie Wädenswil + Schönenberg + Hütten) könnte die Zahl allerdings auf 9 Gemeinden schrumpfen.
Weitere Ziele
[Bearbeiten]Die nächste Grossstadt ist zweifelslos Zürich im Norden, das mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Shoppingstrassen lockt. Die grösste Stadt der Schweiz lässt sich mit dem Zug, Auto oder aber mit dem Schiff bequem erreichen. Am anderen Ende des Zürichsees befindet sich das historische Rapperswil mit Burg und Zoo. Innerhalb vom Bezirk gibt es zahlreiche Dorfteile, die grösstenteils eigenständig sind[1]. Dazu gehören zum Beispiel die Halbinsel Au (zu Wädenswil), Sihlbrugg Dorf + Station (zu Horgen) und Gattikon (zu Thalwil).
Hintergrund
[Bearbeiten]Der Bezirk liegt im schweizerischen Mittelland am linken Zürichseeufer ("Pfnüselküste"). Der Fluss Sihl durchläuft grosse Teile des Bezirks und bildet das eher naturbelassene Sihltal, die städtischeren Gebiete liegen durch den See begrenzt an den Berghängen von Zimmerberg und Albis. Der Übergang zur Grossstadt Zürich ist meist fliessend, die Gemeinden weisen eine hohe Bevölkerungsdichte auf. Gleichzeitig existieren auch ländliche Gebiete, besonders in den Berggemeinden. Zahlreiche Weiher, Flüsse und Bächlein prägen das Landschaftsbild und bringen die Natur in die Kleinstädte. Mit insgesamt über 120'000 Einwohnern gehört Horgen zu den einwohnerreichsten Gebieten, doch der Natur wird Sorge getragen: Die meisten Ortschaften haben sich als Energiestädte etabliert, entlang der Sihl befinden sich des weiteren fast unberührte Wälder. Egal was man sucht, in Horgen wird man fündig - egal ob Bauernhöfe, Einkaufszentern oder Freibäder.
Sprache
[Bearbeiten]Im Bezirk wird Schweizerdeutsch, ein weit entfernter Dialekt des Hochdeutschen, gesprochen. Früher war der Dialekt der Seeregion eigenständig, heute entspricht er grösstenteils dem des gesamten Kantons. Durch die Einwanderung hört man immer mal wieder fremdartige Sprachen, doch auch hier wird dem Zürichdeutsch viel Sorge getragen. Die meisten Menschen sprechen jedoch mindestens Englisch und/oder Französisch sowie selbstverständlich Hochdeutsch, die offizielle Sprache in der Politik und an Schulen.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Der nächste Flughafen, der ein grosses Angebot an internationalen Verbindungen anbietet, ist der Flughafen Zürich - Kloten (IATA: ZRH) . Vom unterirdischen Bahnhof aus verkehren regelmässig Züge bis nach Zürich und von dort weiter in den Bezirk Horgen, teilweise ohne Umsteigen. Weiterführende Informationen unter dem Titel "Mit dem Zug".
Mit dem Auto
[Bearbeiten]Durch den Bezirk führt die Autobahn A3, welche in Basel beginnt und bis in den Kanton Graubünden läuft. Zugleich durchlaufen einige grössere Strassen den Bezirk, so zum Beispiel die Seestrasse am Ufer von Zürich her. Mit der Zürichseefähre kann man mitsamt Auto von Meilen nach Horgen und umgekehrt gelangen. Zuletzt lässt sich auch von den Passstrassen Gebrauch machen, die von der Innerschweiz in die Berggemeinden führt.
Mit dem Zug
[Bearbeiten]Die Ortschaften sind meist gut ans Schienennetz angebunden und Thalwil gehört zu den wichtigsten Bahnhöfen in der Region. Wichtige Linien stellen die S8, S2, S24 und S4 dar, aber auch interregionale Verbindungen machen oft in mindestens einer Gemeinde von Horgen Halt. Zwischen Wädenswil und Zürich verkehrt ohne Halt die S25. Weitere Informationen lassen sich auf der offiziellen Website der SBB (Schweizerische Bundesbahnen) finden.[2]
Da der Bezirk im Kanton Zürich liegt, wird er grösstenteils vom Zürcher Verkehrsbund ZVV bedient. Dessen Internetseite enthält ebenfalls wichtige Informationen zu Tickets und Verbindungen.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Durch die traumhafte Lage am See befindet sich in jeder Seegemeinde mindestens eine öffentliche Schiffsanlegestelle. Diese werden von der Zürichseeschifffahrtsgesellschaft, kurz ZSG, bedient. Das Angebot an Spezialfahrten lässt sich auf der Internetseite einblicken. Wie oben erwähnt verkehren zwischen Horgen und Meilen regelmässig Fähren. Doch auch private Anlegestellen sind entlang der Küste reichlich zu finden. Das Angebot wird durch Jacht- und Segelclubs ergänzt, die sich manchmal zu Regatten treffen.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Ein paar Berggemeinden können nur via Bus erreicht werden. Deswegen gibt es viele Stationen und ein dichtes Fahrplannetz. Auch hier findet man weitere Details auf den Internetseiten von SBB und ZVV (siehe unter "Mit dem Zug").
Zu Fuss
[Bearbeiten]Durch die grössere Entfernung zum Flughafen empfiehlt es sich nicht, nur zu Fuss unterwegs zu sein. Innerhalb der Gemeinden sind die Distanzen zwar kürzer, der Höhenunterschied und die Steigung machen sich aber schnell bemerkbar. Wer wandern will, profitiert von den zahlreichen Wegen. Entlang dem See lässt sich auch auf dem Seeuferweg spazieren, der teils auf dem Land verläuft, manchmal auch auf einem Steg.
Mobilität
[Bearbeiten]Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Seegemeinden
[Bearbeiten]Horgen
[Bearbeiten]Der historische Dorfkern des Bezirkshauptorts versetzt einen mit den Plätzen und historischen Gebäuden ins Mittelalter zurück. Direkt am Wasser befindet sich die Sust, ein ehemaliger Umschlagsplatz für Saumhändler, heute ein Ortsmuseum mit spannenden Ausstellungsstücken aus vergangenen Zeiten. Die beiden Kirchen sind sich ebenfalls im Zentrum, während das alte Bergwerk Käpfnach etwas abseits ist. Die Villa Seerose im Jugendstil wurde von einem Seidenindustriellen errichtet und steht in prominenter Lage neben dem Bahnhof am Seeufer. Andere Fabrikantenvillen, prämierte Seepavillons und Landgüter verteilen sich auf gesamt Horgen.
Kilchberg ZH
[Bearbeiten]Berühmt ist die Gemeinde vor Allem für den Hauptsitz des Schokoladenherstellers Lindt & Sprüngli. Andere Wahrzeichen sind die zwei Kirchen, einerseits die reformierte Kirche in traditionellem Baustil und die moderne Kirche der Katholiken. Ebenfalls sehenswert sind das Ortsmuseum und die Seeufersiedlungen sowie einige historische Wohnhäuser.
Oberrieden
[Bearbeiten]Die zwei Villen Sonnenbühl und Schönfels sind imposante Bauwerke, ebenso die reformierte Kirche und die ehemalige Flugzeugfabrik im "Usser Scheller". Auch in dieser Gemeinde befinden sich einige historische Wohnhäuser, die heute teilweise für andere Zwecke verwendet werden. Auch die ehemaligen Bahnhofsgebäuden sind einen Besuch wert.
Richterswil
[Bearbeiten]Die Kirchen im neobarocken- bzw. neugotischen Stil sind historisch höchst interessant, genauso die Burgruine Alt-Wädenswil etwas abseits vom Dorfkern. Dieser ist wunderschön gestaltet und besteht aus malerischen Fachwerkhäusern und Gaststätten. Weitere religiöse Bauwerke sowie Bahnhofgebäuden gehören zu den Sehenswürdigkeiten der geschichtsträchtigen Ortschaft.
Rüschlikon
[Bearbeiten]Neben den Kirchen ist die Heilquelle Nidelbad sehenswert, welche zu einem Kurhaus umgebaut wurde. Auch die Badehäuser, Schulhäuser und Villen sind aus historischer Perspektive durchaus sehenswert.Des weiteren befindet sich in Rüschlikon eine Seeufersiedlung und das Landhaus Oetikergut in altem Baustil. 2016 wurde Rüschlikon zur "attraktivsten Gemeinde der Schweiz" ausgezeichnet.[3]
Thalwil
[Bearbeiten]Die beiden Weiher in Thalwil und Gattikon liegen schön eingebettet in der Natur und laden zum Verweilen ein. Wer historische Bauten bestaunen will, ist mit dem Ortsmuseum Pfister und den beiden altertümlichen Kirchen bestens bedient. Auch ein paar Villen befinden sich in Thalwil, unter anderem die Villa Diana und das Jennyschloss. Auch das Bootshaus am See und die Schulhäuser samt Turnhallen zählen zu den Sehenswürdigkeiten.
Wädenswil
[Bearbeiten]Zahlreiche Bauernhöfe mit langer Geschichte, Seeufersiedlungen aus vergangenen Zeiten sowie historische Wohnhäuser sind einen Besuch wert. Die reformierte Kirche und das Riegelhaus auf Bühl sind ebenfalls interessant, das Schloss Wädenswil sowieso. Ehemalige Fabrikantenvillen und Fabrikgebäuden schmiegen sich ans Seeufer, im Ortsmuseum Zur hohlen Eich werden die wichtigsten Eckdaten und Informationen zur Gemeinde zusammengefasst. Nicht vergessen darf man die katholische Kirche und die vielen Bootshäuser entlang dem Wasser.
Berggemeinden
[Bearbeiten]Adliswil
[Bearbeiten]Die katholische Dreifaltigkeitskirche und die ehemalige Seidenweberei mit zahlreichen Nebengebäuden sind wichtige Ausflugsziele in der Gemeinde Adliswil. Auch andere christliche Bauwerke und Schulhäuser sind sicherlich sehenswert. Das Angebot wird durch den Sihlausteg und vielen historischen Bauern- bzw. Wohnhäusern abgerundet.
Hirzel
[Bearbeiten]Die Geburtsstätte und das Museum von Johanna Spyri, der Erfinderin von Heidi, ist in der ganzen Region bekannt. Die Kirchen und ehemaligen Bauernhäuser zeugen von einer langen und bewegten Geschichte dieses Dorfes. Doch auch die Natur ist faszinierend schön: Hirzel liegt inmitten von malerischen Hügeln und Moorlandschaften, die wilde Sihl und der ehemalige Saumpfad ergänzen das idyllische Ortsbild.
Hütten
[Bearbeiten]In Hütten liegt der ehemalige Gasthof Bären und eine alte reformierte Kirche. Des weiteren befindet sich in der Berggemeinde die Hüttnerschanze, welche 1712 errichtet wurde. Auch hier kann man viele Bauerngebäude und Wohnhäuser mit traditionellem Baustil bestaunen.
Langnau a.A.
[Bearbeiten]Sehenswert ist die ehemalige Spinnerei Staub, zu welcher noch eine Fabrikantenvilla gehört. Scheunen, Kirchen, Bauern- und Wohnhäuser werden auch hier zu den Sehenswürdigkeiten gezählt. Ein Besuch wert ist schliesslich das ehemalige Schloss, der Bahnhof und das zweiteilige Richterhaus.
Schönenberg ZH
[Bearbeiten]Im Dorfkern findet man die reformierte Kirche, etwas entfernt steht die katholische Kirche. Ehemalige Bauernhäusern aus vergangenen Zeiten und Scheunen sind durchaus sehenswert. Das historische Waschhaus und die Schanze darf man aber nicht vergessen!
Aktivitäten
[Bearbeiten]Küche
[Bearbeiten]Nachtleben
[Bearbeiten]Sicherheit
[Bearbeiten]Der Bezirk hat eine eher tiefe Kriminalitätsrate. 2016 wurden 32 Delikte pro 1'000 Einwohner registriert, 2015 waren es noch 17% mehr. Die Notfallnummern sind gleich wie in der ganzen Schweiz. Für den internationalen Notruf wählt man 112, für die Polizei 117 und für die Feuerwehr 118. Braucht man die Sanität, wählt man die Nummer 144. Weitere Notfallnummern in der Schweiz findet man hier.