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Amḥeida

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Rekonstruierte Pyramide von Amheida
Amḥeida · أمحيدة
Trimithis · Τριμιθις
GouvernementNeues Tal
Einwohnerzahl
Höhe
Lagekarte des Neuen Tals in Ägypten
Lagekarte des Neuen Tals in Ägypten
Amḥeida

Amheida (auch Amhida, Amhādeh, arabisch: ‏أمحيدة, Amḥaida/Amḥīda) ist ein Weiler und eine archäologische Stätte im Nordwesten der ägyptischen Senke ed-Dāchla. Hier befand sich die antike griechisch-römische Siedlung Trimithis. Keramikscherben datieren in die Zeit zwischen dem Alten Reich und der spätrömischen Zeit. Der hiesige Tempel für Thot ist seit der 23. altägyptischen Dynastie belegt. Es ist Anliegen der Grabungsteams, das für Archäologen und Ägyptologen interessante Gelände zukünftig für Besucher zugänglich zu machen.

Hintergrund

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Karte
Lageplan von Amḥeida

Amḥeida ist ein Weiler in Nordwesten der Senke ed-Dāchla und bezeichnet gleichzeitig eine archäologische Stätte aus der 3. Zwischenzeit bis in die spätrömische Zeit. Der Namen gebende Weiler befindet sich im Nordosten der archäologischen Stätte etwa im Bereich des Nordturms. Weiler und archäologische Stätte befinden sich etwa auf halber Strecke zwischen den Dörfern el-Mūschīya und el-Qaṣr auf der Westseite der Straße, etwa 3,5 Kilometer südlich von el-Qaṣr und 3 Kilometer südöstlich von Qārat el-Muzawwaqa.

Die archäologische Stätte besaß den altägyptischen Namen Set-waḥ (s.t-wꜢḥ, „der Rastplatz“) und den griechischen Namen Trimithis (Τριμιθις, „das nördliche Warenlager“, lateinisch: Trimitheos).[1] Zum Bereich der Siedlung gehörten auch die Tempelanlage von Deir el-Ḥagar und der Friedhof von Qārat el-Muzawwaqa. Einschließlich der Friedhöfe misst die Stätte ca. zwei Kilometer in Nord-Süd- und einen Kilometer in Ost-West-Richtung. Die Keramikfunde zeigen an, dass das Areal seit dem Alten Reich bis in spätrömische Zeit besiedelt war. Religiöses Zentrum der Siedlung war der Tempel für Thot von Set-wah, Herrn von Hermopolis [magna]. Die Existenz des Tempels ist mindestens seit der 23. Dynastie belegt. Die Könige der 23. Dynastie regierten von Leontopolis (Tell el-Yahudīya) im Nildelta aus parallel zu denen der 22. Dynastie (Bubastiden) und wurden durch die Amunspriesterschaft Thebens legitimiert.

Die heute sichtbaren Siedlungsreste stammen aus griechisch-römischer Zeit. Die Größe des Areals zeigt an, dass dies wohl der Wohnort für 5.000 bis 10.000 Einwohner in der Spätantike war. Die antike Stadt wurde auf mehreren kleinen Hügeln errichtet, auf dem höchsten im Zentrum befand sich der Thot-Tempel. Das Stadtrecht einer Polis ist seit 304 n. Chr. belegt.[2] Zur Stadt gehörten ausgedehnte Friedhöfe. Aus römischer Zeit stammen Lehmziegeltotenkapellen, einige davon mit Tonnengewölben. Einige wenige Grabanlagen stechen hervor. Dies sind im Süden zwei Lehmziegelpyramiden – eine ist bereits von der Straße aus sichtbar – und im äußersten Norden der sog. Nordturm. Hauptwirtschaftszweig war die Landwirtschaft, die Öl, Wein, Dattel und Feigen produzierte.

Die römische Stadt bestand etwa bis zur Teilung des Römischen Reiches am Ende des 4. Jahrhunderts. Die Stadt wurde verlassen und nie wieder besiedelt. Ähnlich wie im Fall von Kellis bieten sich so günstige Möglichkeiten für Archäologen, Geschichte und Leben in dieser Stadt zu erforschen.

Für diese Stätte gibt es kaum Hinweise früher Reisender. Einen ersten Hinweis scheint es im Reisebericht des deutschen Afrikaforschers Gerhard Rohlfs (1831–1896) zu geben. Er beschreibt 1873 eine Ruinenstätte zwischen el-Qaṣr und el-Mūschīya, die etwa eine Stunde [zu Fuß] von el-Qaṣr entfernt ist. Er glaubte, hier die Überreste einer ehemaligen, vielleicht römischen Festung zu erblicken. Zu den Funden gehörten neben zahlreichen Scherben, den Überresten von Wohnbauten auch Steingefäße, Bronzegegenstände und Münzen.[3] Der US-amerikanische Ägyptologe Herbert Eustis Winlock (1884–1950), der die Senke 1908 aufsuchte, bemerkte die Ruinen von Amhādeh und ihre Ähnlichkeit zu denen von Ismant el-Charāb.[4]

1979 wurde das Gelände von Wissenschaftlern des Dakhleh Oasis Projects erkundet, und es gelang ein Sensationsfund. Eines der Häuser, das des wohlhabenden Serenus, besaß noch Wandgemälde mit mythologischen Szenen. Unter Lisa Leahy wurde das Haus freigelegt, erforscht und im Folgejahr publiziert.

Dann kehrte wieder ein Vierteljahrhundert Ruhe ein. Seit 2004 wird das Gelände von Wissenschaftlern der Columbia-Universität unter Leitung von Robert Bagnall gegraben. Seit 2008 wird das Projekt hauptsächlich von der New-York-Universität getragen und finanziert, die Columbia-Universität ist aber weiter Partner im Projekt. Aufgrund der Größe der Stätte setzten die Wissenschaftler vier Schwerpunkte: die Erforschung des Hauses des Serenus als Beispiel einer Wohnstätte der damaligen Oberschicht und der Nachbargebäude einschließlich eines römischen Bades aus dem 4. Jahrhundert, die eines deutlich schlichteren Hauses aus dem 3. Jahrhundert, die des Thot-Tempelberges und die Konservierung und Rekonstruktion von zwei Begräbnisstätten aus römischer Zeit (Lehmziegelpyramide und Nordturm).

Weiler Amḥeida
Blick über das Grabungsareal zum Thot-Tempel
In el-Qaṣr wiederverwendete Reliefblöcke des Thot-Tempels

Die Erforschung des Thot-Tempels brachte Zeugnisse seit der 23. Dynastie zutage. Die Untersuchungen waren nicht einfach, weil der Tempel in islamischer Zeit geplündert und als Steinbruch für el-Qaṣr verwendet wurde, so dass der Tempel von Mauerresten der Umfassungsmauer abgesehen de facto verschwunden war. Trotzdem konnten zahlreiche Funde gemacht werden, zu denen etwa 300 Sandsteinfragmente mit erhabenen und versenktem Relief, die teilweise noch Farbresten besaßen, Säulenfragmente, große Mengen Keramik seit dem Alten Reich, Bronzestatuen, demotische und griechische Ostraka (beschriftete Steinscherben), Statuetten und zwei Stelen gehörten.

Ein Sandsteinblock und eine Stele datieren in die 23. Dynastie. Der Steinblock enthält den Namenszug von Petubastis I. (Regierungszeit um 818/834–793/809 v. Chr.). Der Begründer der 23. Dynastie ist damit erstmals in der Westlichen Wüste belegt. Historisch interessanter ist eine hieratisch beschriftete Stele aus dem 13. Regierungsjahr Takelots III. (Regierungszeit um 764/766–751/754 v. Chr.). Die Stele beschreibt eine Opfergabe an den Thot-Tempel und nennt einige Thotpriester namentlich. In dieser Zeit beherrschte der libysche Stamm der Schamain die Senke. Daraus lassen sich drei Schlüsse ziehen: der dem Thot geweihte Tempel bestand bereits in der 23. Dynastie, libysche Herrscher nutzen Tempel für ihre Kulthandlungen und der Einfluss der thebanischen Priesterschaft reichte bis nach Amḥeida.

In der 26. Dynastie, der Saïten-Dynastie, erhielt der Tempel ein neues Sanktuar (Allerheiligstes). Auf den vorgefundenen Sandsteinblöcken sind die Namen dreier Könige dieser Dynastie zu lesen: Necho II. (Regierungszeit 610–595 v. Chr.), Psammetich II. (595–589 v. Chr.) und Amasis (569–526 v. Chr.). Vom letzteren König stammen die meisten Inschriften.

In der Regierungszeit des letzten Königs der 26. Dynastie, Psammetich III., kam es zum historischen Einschnitt. Nur ein halbes Jahr nach Regierungsantritt Psammetichs III. wurde sein Heer in der Schlacht bei Pelusium auf dem Sinai 525 v. Chr. durch das Heer des persischen Großkönigs Kambyses II. geschlagen und Psammetich III. zur Aufgabe seines Amts gezwungen. Kambyses II. leitete die erste persischer Herrschaft, die 27. Dynastie, ein. Wie Herodot berichtet, kamen er und sein 50.000 Mann starkes Heer bei einem Sandsturm in der Westlichen Wüste um.[5]

In der Grabungssaison 2013/2014 wurde hier ein Tempelportal von Petubastis III. Seheribre durch den niederländischen Ägyptologen Olaf E. Kaper gefunden. Petubastis III. war ein ägyptischer Gegenkönig zu Beginn der ersten Perserherrschaft und besaß hier, der Tempel zeigt es an, einen wichtigen Stützpunkt. Es wurde bereits gemutmaßt, dass Petubastis III. in einen Aufstand gegen den persischen Statthalter Aryandes zwischen 522–520 v. Chr. verwickelt gewesen sein könnte.[6] Kaper ging nun einen Schritt weiter.[7] Er schlug vor, dass Kambyses II. nicht nach Siwa, sondern die Rebellion in ed-Dāchla niederschlagen wollte, was misslang. Für zwei Jahre wäre Petubastis III. dann ägyptischer König. Erst 520 v. Chr. konnte der persische Großkönig Darius d. Gr. wieder die Herrschaft über Ägypten an sich reißen. Das große Interesse der Perser an den südlichen Senken ed-Dāchla und el-Chārga könnte auch dadurch erklärlich werden, dass man eine erneute Revolte wie die des Petubastis’ III. in jedem Fall verhindern wollte. Auch der hiesige Tempel wurde in persischer Zeit nochmals erweitert.

In römischer Zeit, zur Zeit der Kaiser Titus (Regierungszeit 79–81) und Domitian (Regierungszeit 81–96), wurde der Tempel abgerissen und an derselben Stelle unter Verwendung der Steine des Vorgängerbaus ein neuer Tempel errichtet. Etwa zur selben Zeit wurde der Tempel für die thebanische Triade in Deir el-Ḥagar errichtet, der somit zu einer gemeinsamen Kultlandschaft gehört. Der hiesige Tempel war aber größer, die Umfassungsmauer maß 108 × 56 Meter.

Anreise

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Es erscheint sinnvoll, mit eigenem Fahrzeug oder einem Taxi anzureisen. Deutlich mehr Zeit ist einzuplanen, wenn man von Mūṭ aus mit Minibussen anreisen will.

Westlich von ed-Duhūs zweigt eine 1 Asphaltstraße nach Westen (25° 33′ 16″ N 28° 56′ 50″ O) von der Fernverkehrsstraße nach el-Farāfra ab. Man durchquert die Dörfer el-Qalamūn, el-Gadīda und el-Mūschīya. Eine zweite Möglichkeit bietet sich am westlichen Dorfeingang von Qaṣr ed-Dāchla, an dem von der Fernverkehrsstraße nach el-Farāfra eine Straße nach Süden in 2 Richtung el-Mūschīya (25° 41′ 37″ N 28° 52′ 42″ O) abzweigt. Die Straße ist asphaltiert.

Mobilität

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Der Großteil des Grabungsgeländes besitzt einen sandigen Untergrund. Nur im Nordteil hinter dem Magazingebäude kann man auf den antiken Wegen, soweit sie freigelegt wurden, laufen.

Sehenswürdigkeiten

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Das gesamte Areal wird momentan noch wissenschaftlich untersucht, so dass eine Besichtigung noch nicht ganz einfach ist. Es ist sinnvoll, einen Besuch vorab mit dem hiesigen Antikeninspektor oder der Antikenverwaltung in Mūṭ abzustimmen. Aus diesem Grunde ist Fotografieren auch nicht gestattet.

Villa des Serenus
Gebäude für die Rekonstruktion der Villa

Im 3 Eingangsbereich (25° 40′ 6″ N 28° 52′ 29″ O) unmittelbar am Straßenrand erkennt man das 1 Magazingebäude (25° 40′ 10″ N 28° 52′ 27″ O) und in seiner unmittelbaren Nachbarschaft die Nachbildung des 2 Hauses des Serenus (25° 40′ 9″ N 28° 52′ 27″ O). Die Räume, in denen es Wandmalereien gab, sollen in dieser Form wieder entstehen.[8] Die undekorierten Räume sollen für andere Zwecke wie dem Tickethäuschen und einem Ausstellungsraum genutzt werden. Im ursprünglichen Haus, dessen Grabung 2007 abgeschlossen wurde, wurden 200 Ostraka gefunden, aus denen der Besitzer Serenus, ein reicher Landbesitzer und Stadtrat, hervorging. Das Haus wurde in den 360er-Jahren n. Chr. verlassen.

Das etwa quadratische Haus mit einer Kantenlänge von 15 Metern besitzt zwei Zugänge, einen im Osten und einen im Westen. Es gibt zwölf Räume. Ein Korridor führt vom Osteingang zum zentralen Raum des Hauses. Hiervon zweigt nach Süden die als Empfangshalle genutzte Kuppelhalle ab. Die 5,3 × 4,7 Meter große Empfangshalle besaß als einzige ein Kuppeldach. Die Wände besaßen die schönsten Gemälde des ganzen Hauses. Die Rekonstruktion dieses Raumes wurde 2012 mit der Anbringung der Sockelmalerei begonnen und soll 2013[veraltet] mit den figürlichen Darstellungen fortgesetzt werden. Es ist nicht einfach, denn die Malerei befand sich auf einer dünnen Stuckschicht, die im ursprünglichen Gebäude abgeplatzt ist und nun teilweise wieder puzzleartig zusammengesetzt werden muss.

Über einem Sockel mit geometrischen Mustern wurden in zwei Registern (Bildstreifen) Szenen aus der griechischen Mythologie angebracht. Darüber fand sich die Darstellung lächelnder, weiblicher geflügelter Wesen, die Girlanden halten. Auch die Pendentifs, die Zwickel unterhalb der Kuppel, waren mit stehenden Frauenfiguren bemalt.

Die meist publizierte Szene befindet sich auf der Ostseite: zur Linken sieht man die Personifikation der Polis („Stadt“), die wohl die herausragende Stellung von Amḥeida symbolisiert. Rechts daneben waren die Götter von Olymp abgebildet. Weitere Themen sind die Rettung der Andromeda durch Perseus, die Fußwaschung des Odysseus durch Eurykleia nach seiner Rückkehr nach Ithaka, Ares und Aphrodite, die beim Seitensprung durch Hephaistos ertappt und mit einem Netz gefangen wurden, was schallendes Gelächter („Homerisches Gelächter“) bei den olympischen Göttern auslöste, Orpheus mit der Lyra, um den sich Tiere friedlich scharten, die Entführung der Fruchtbarkeitsgöttin Persephone, die Darstellung eines Satyr (Silen), der einer Mänade, einer mythischen Begleiterin der dionysischen Züge, hinterher jagt, und des Harpokrates in Gestalt des erwachsenen Herkules sowie das Bankett einer Familie mit ihren beiden Söhnen, bei dem ein Flötenspieler spielt und ein Diener Wein einschenkt. In diesem Raum konnte der Gastgeber Reichtum und Kultur zur Schau stellen.

Im Südosten des Hauses befindet sich ein 7,1 × 3,6 Meter großer Raum mit Flachdecke, der zukünftig als Ausstellungsraum genutzt werden soll. Im Westen der Kuppelhalle schließen sich zwei weitere, dekorierte Räume an, die eine Tonnengewölbedecke besitzen und deren Rekonstruktion bereits abgeschlossen wurde. In der südwestlichen Ecke befindet sich der 2,7 × 3,5 Meter große sog. Rote Raum mit hauptsächlich gelben runden Ornamenten auf rotem Grund. Nördlich davon befindet sich der noch reichhaltiger gestaltete, 2,8 × 3,6 Meter große Grüne Raum. Die Wandfelder mit den Ornamenten auf grünem Grund werden in den Ecken mit Säulendarstellungen begrenzt. Den oberen Abschluss bildet ein Fries mit Vögel, Weintrauben und Blumen. Auch der 2,8 × 3,1 Meter große Raum in der Nordwestecke war ornamental ausgemalt, ist aber noch nicht rekonstruiert. Zu den Darstellungen gehören Vögel und Girlanden und griechische Götter.

An der Nordseite des Hauses befanden sich eine Treppe auf das Dach und Arbeitsräume. Im Umfeld des Hauses des Serenus wurde ein Raum gefunden, der als eine Art Schulzimmer diente und in dem die Wände als Tafel genutzt wurden. Hier befanden sich noch die Reste griechischer Übungstexte.[9]

Nordturm

Im äußersten Norden des Areals befindet sich der sog. 3 Nordturm (25° 40′ 21″ N 28° 52′ 18″ O), der im 2.–4. Jahrhundert aus Lehmziegeln errichtet wurde. Der rechteckige, 4 × 5 Meter große und noch über 5 Meter anstehende Turm diente wohl als Begräbnisstätte und stand auf einem Podium, in dem die Krypta eingelassen wurde. Im Turm mit seinen 60–80 Zentimeter dicken Wänden und der Kuppeldecke befand sich die Grabkammer, und an deren Rückwand eine Nische. Der Eingang zum Turm befindet sich auf der Südseite. Für derartige Gräber gibt es auch Parallelen in Kellis.

Westlich hinter dem rekonstruierten Haus des Serenus befindet sich das Grabungsareal 1. Es besteht aus einer breiten Hauptstraße, an deren Seiten sich Wohngebäude und Handwerksbetriebe befanden.

Weiter südlich befindet sich das Grabungsareal 2 mit dem ursprünglichen 4 Haus des Serenus (25° 40′ 4″ N 28° 52′ 17″ O), das aber aus konservatorischen Gründen wieder verfüllt wurde und nicht zugänglich ist. In diesem Areal befanden sich mehrere Häuser der Oberschicht, die alle aus ungebrannten Lehmziegeln errichtet wurden.

Weiter südlich befindet sich das Grabungsareal 3 mit einem ehemaligen Friedhof. Das markanteste Gebäude ist die 6 Meter hohe 5 Lehmziegelpyramide (25° 40′ 0″ N 28° 52′ 22″ O), die bereits von der Straße aus sichtbar ist und sich an der höchsten Stelle des Friedhofshügels befindet. Der Pyramidenstumpf befindet sich oberhalb eines quadratischen Podiums mit der Kantenlänge von 6,4 Metern. Die eigentlich massive Pyramide wurde durch Grabräuber stark in Mitleidenschaft gezogen, die hier Schätze vermuteten. Die seit 2006 andauernde Konservierung unter Aufsicht von Nicholas Warner wurde zwei Jahre später abgeschlossen. Die Pyramide wird von geplünderten Gräbern und Kapellen umgeben. Eine der Kapellen gehörte sicher zur Pyramide. Es gibt eine wenig bekannte Parallele dieser Anlage in Biʾr esch-Schaghāla.

An der höchsten Stelle im Gelände in zentraler Lage befindet sich das Grabungsareal 4 mit dem Hügel des 1 Tempels für Thot von Set-wah (25° 40′ 4″ N 28° 52′ 12″ O), Herrn von Hermopolis [magna]. Die wenigen sichtbaren Überreste stammen von der 108 × 56 Meter großen Umfassungsmauer. Der Tempel wurde unter den römischen Kaisern Titus (Regierungszeit 79–81) und Domitian (Regierungszeit 81–96) errichtet. Dabei verwendeten sie Steinfragmente früherer Tempel, die aus der 23. und 26. Dynastie stammten.

Grab des Scheichs Muḥammad eḍ-Ḍahāwī

Im äußersten Süden des Grabungsareals, ebenfalls auf der Westseite der Straße, befindet sich das 6 Kuppelgrab des Scheichs Muḥammad eḍ-Ḍahāwī (25° 39′ 15″ N 28° 52′ 24″ O).

Küche

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  • El-Qasr Resthouse. Tel.: +20 (0)92 286 7013. Das Rasthaus ist in el-Qaṣr direkt an der Nordseite der Straße gelegen. Es besitzt einen Garten hinter dem Haus. Vorbestellung ist angeraten.

Unterkunft

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Unterkünfte gibt es z. B. in Mut, in Budchulū, in Qasr ed-Dachla und entlang dieser Straße nach el-Farāfra.

Ausflüge

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Es bietet sich an, den Besuch der archäologischen Stätte mit dem der Dörfer el-Qalamūn im Süden und el-Qaṣr im Norden zu verbinden. In geringer Entfernung befinden sich zudem die archäologischen Stätten von Deir el-Ḥagar und Qārat el-Muzawwaqa.

Literatur

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  • Leahy, Lisa Montagno: Dakhla Oasis Project : the Roman Wall-Paintings from Amheida. In: Journal of the Society for the Study of Egyptian Antiquities (JSSEA), ISSN 0383-9753, Bd. 10 (1980), S. 331–378.
  • Kaper, Olaf E. ; Demarée, Robert J.: A Donation Stele in the Name of Takeloth III from Amheida, Dakhleh Oasis. In: Jaarbericht van het Vooraziatisch-Egyptisch Genootschap Ex Oriente Lux, ISSN 0075-2118, Bd. 39 (2005), S. 19–37. Die Datei ist 6,5 MB groß.
  • Bagnall, R. S.; Davoli; P. ; Kaper, O. ; Whitehouse, H.: Roman Amheida : Excavating a Town in Egypt’s Dakhleh Oasis. In: Minerva : the international review of ancient art & archaeology, ISSN 0957-7718, Bd. 17 (2006), S. 26–29. Die Datei ist 5 MB groß.
  • Davoli, Paola ; Kaper, Olaf [E.]: A new temple for Thoth in the Dakhleh Oasis. In: Egyptian Archaeology: the bulletin of the Egypt Exploration Society, ISSN 0962-2837, Bd. 28 (2006), S. 12–14. Die Datei ist 4 MB groß.
  • McFadden, Susanna: The House of Serenos and Wall Painting in the Western Oases. In: Bagnall, Roger S. ; Tallet, Gaelle (Hrsg.): The Great Oasis of Egypt : the Kharga and Dakhla Oases in antiquity. Cambridge: Cambridge University Press, 2019, ISBN 978-1-108-48216-5, S. 281–296; doi:10.1017/9781108593274.

Einzelnachweise

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  1. Die ursprüngliche Zuweisung des Ortsnamen Trimithis zu Ismant el-Charāb wurde mittlerweile widerlegt.
  2. Worp, K[laas] A. (Hrsg.): Greek papyri from Kellis : (P.Kell.G.) ; 1: Nos. 1–90. Oxford: Oxbow Books, 1995, Dakhleh Oasis Project ; 3, ISBN 978-0946897971, S. 144 (P.Kell.G. 49.1–2). Siehe auch P.Kell.G. 49 auf papyri.info. Der Papyrus enthält einen Darlehensvertrag, aufgesetzt am 2. Juni 304: „[Αὐρήλιος Πιπέ]ρισμι ἀπὸ Τριμιθειτῶν πόλ̣ε̣ω̣[ς] καταμένων ἐν κώμῃ …“
  3. Rohlfs, Gerhard: Drei Monate in der Libyschen Wüste. Cassel: Fischer, 1875, S. 129–131. Nachdruck Köln : Heinrich-Barth-Institut, 1996, ISBN 978-3-927688-10-0Open Access
  4. Winlock, H[erbert] E[ustis]: Ed Dākhleh Oasis : Journal of a camel trip made in 1908. New York: Metropolitan Museum, 1936, S. 25, 29, Tafel XVI.
  5. Herodot, 3. Buch, 17, 25–26.
  6. Yoyotte, Jean: Pétoubastis III. In: Revue d’Égyptologie, ISSN 0035-1849, Bd. 24 (1972), S. 216–223, Tafel 19.
  7. Kaper, Olaf E.: Policies of Darius I in the Western Desert of Egypt. International Conference of the ERC project BABYLON, 19. Juni 2014. — Siehe auch: Leiden Egyptologist unravels ancient mystery. In: Universität Leiden, Donnerstag, 19. Juni 2014, abgerufen am 23. August 2021.
  8. Schulz, Dorothea: De Villa van Serenus – een reconstructie. In: Monumenten : Hét tijdschrift voor cultureel erfgoed, Bd. 31,6 (2010). Die Datei ist 8 MB groß.Schulz, Dorothea: Die neue Villa des Serenus. In: Antike Welt : Zeitschrift für Archäologie und Kulturgeschichte, ISSN 0003-570X, Bd. 42,2 (2011), S. 20–23.
  9. Cribiore, Raffaella ; Davoli, Paola ; Ratzan, David M.: A teacher’s dipinto from Trimithis (Dakhleh Oasis). In: Journal of Roman Archaeology (JRA), Bd. 21 (2008), S. 170–191. Die Datei ist 11 MB groß.
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