Amsterdam/Centrum

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Amsterdam-Centrum ist ein Stadtbezirk von Amsterdam, der die Altstadt innerhalb der Singelgracht umfasst. In diesem Stadtbezirk, der als juristische Einheit erst seit 2002 besteht, leben heute rund 80.000 Menschen.

Zentrum

Stadtteile[Bearbeiten]

Die Stadtteile in Amsterdam-Centrum
  • Binnenstad
    • Burgwallen Oude Zijde (um die Oude Kerk, zwischen Damrak/Rokin und Gelderse Kade/Kloveniersburgwal)
    • Burgwallen Nieuwe Zijde (um die Nieuwe Kerk, zwischen Damrak/Rokin und Singel)
    • Nieuwmarkt en Lastage (zwischen Gelderse Kade/Kloveniersburgwal und Oude Schans)
  • Grachtengürtel
    • Grachtengordel-West (Grachtengürtel zwischen Brouwersgracht und Leidsegracht)
    • Grachtengordel-Zuid (Grachtengürtel zwischen Leidsegracht und Amstel)
    • Weteringschans (das südlich an den südl. Grachtengürtel anschließende Viertel - Leidseplein, Vijzelgracht)
  • Jordaan und Haarlemmerbuurt
    • Westelijke Eilanden (Westl. Inseln: Bickerseiland, Prinseneiland, Realeneiland)
    • Zeeheldenbuurt (Seeheldenviertel zwischen Haarlemmerdijk und Van Diemenstraat)
    • Haarlemmerbuurt (Haarlemmerstraat/Haarlemmerdijk nördlich der Brouwersgracht)
    • Jordaan (die "quergestellten" Grachten und Straßen westlich der Prinsengracht)
  • Plantage
    • Weesperstraatbuurt en Plantage (östlich der Amstel bis Entrepotdok)
    • Oostelijke Eilanden (Östl. Inseln: Kattenburg, Wittenburg, Oostenburg und Marine Etablissement. Außerdem Kadijkenbuurt, Czaar Peterbuurt, Het Funen und Kazernebuurt - alles, was nördlich vom Entrepotdok ist)

Hintergrund[Bearbeiten]

Lage des Stadtbezirks Amsterdam-Centrum

Die Geschichte der Amsterdamer Innenstadt entspricht - natürlich - bis zur Mitte des 19. Jhs. der Gesamtstadt. Einen eigenen Stadtbezirk bildet das Zentrum erst seit 2002, zwölf Jahre nach der Aufteilung der übrigen Stadt in Bezirke. Bis dahin waren die Geschicke der Innenstadt immer als Angelegenheit der Gesamtstadt behandelt worden.

Das Amsterdamer Zentrum umfasst den größten denkmalgeschützten Bestand der Niederlande. Besonders hervorzuheben ist, dass es sich dabei vorrangig um Wohn- und Lagerhäuser handelt, die meist in Privathand sind. Das stellte bis weit in die siebziger Jahre des 20. Jhs. ein großes Problem dar. Viele Häuser entsprachen nicht mehr den Normen des modernen Lebens, wurden von ihren Eigentümern vernachlässigt (bzw. konnten von diesen nicht mehr unterhalten werden) und verfielen. Bilder der fünfziger und sechziger Jahre zeigen Amsterdam zwar als alte, aber auch sehr vernachlässigte Stadt. Erst staatliche und private Maßnahmen (und dazu muss man auch die verschiedenen Methoden der krakers (Hausbesetzer) zählen, die auf das Problem des Leerstandes und Verfalls historischer Häuser und der Zerstörung der Stadt durch geplante Flächensanierungen aufmerksam gemacht und sich erfolgreich dagegen gewehrt haben) konnten den Verfall aufhalten und Amsterdam zu der entspannten Stadt von heute machen.

Die Amsterdamer Innenstadt entspricht nicht unbedingt den Erfordernissen moderner Verkehrsplanung. Das stellten die Stadtväter schon im 19. Jh. fest und schlugen einige rigorose Breschen. Ihr Vorbild fand Nachahmung in den bauwütigen Jahren des Wiederaufbaus nach dem 2. Weltkrieg. Im Osten der Innenstadt - das alte jüdische Viertel lag verfallen und verlassen da - wurden einschneidende Infrastrukturmaßnahmen geplant und verwirklicht - die Achse Wibautstraat - Weesperstraat - Valkenburgerstraat - IJtunnel mit der entsprechenden Bebauung zeugt davon. Gleiche Maßnahmen wurden für den damals ebenfalls recht verfallenen Jordaan und die westlichen und östlichen Inseln geplant und teilweise umgesetzt. Der Bau der Metro durch das Nieuwmarkt-Viertel in den Siebzigern schlug weitere Wunden, weckte aber auch das Bewusstsein, dass Amsterdam nicht nur aus den monumentalen Häusern des Grachtengürtels besteht. Die Zerstörungen konnten aufgehalten werden und dank neuer Gesetze und Ansichten konnten viele Gebäude erhalten werden. Das Problem der Unzugänglichkeit für den Verkehr konnte allerdings immer noch nicht gelöst werden.

Anreise[Bearbeiten]

Amsterdam

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Karte
Karte von Centrum

Ehemalige Rathäuser und heutiges Rathaus[Bearbeiten]

Ehemalige Rathäuser und jetziges
Das 1. Rathaus von Amsterdam (1652 abgebrannt)
  • 1 Paleis op de Dam, Dam 1. Tel.: +31 (0)20 620 40 60 . Merkmal: rollstuhlzugänglich. Akzeptierte Zahlungsarten: Museumkaart.
Dieser Königliche Palast wurde 1648 als neues Rathaus von Amsterdam nach einem Entwurf von Jacob van Campen gebaut. Zentral bei der Einrichtung standen die Symbolisierung der Macht der Stadt und der Republik. An der Ausstattung des Gebäudes arbeiteten bekannte Künstler mit. Das Äußere, im Stil des Holländischen Klassizismus, ist aus (für die Niederlande wegen der hohen Transportkosten sehr teurem) Sandstein, bei der Inneneinrichtung wurde der ebenfalls nicht billige Marmor verwendet. Imposant ist der zentrale "Bürgersaal", der über Treppenhäuser und Galerien mit den Verwaltungszimmern verbunden ist. Im Erdgeschoss an der Dam-Seite befindet sich die Vierschaar, in der Todesurteile ausgesprochen wurden.
Amsterdam ist eine alte republikanische Handelsstadt und hat eigentlich keine Schlösser und Burgen. Als Burgen bauen in Mode war, war Amsterdam noch zu unwichtig, eine solche zu erhalten, und als Schlösser und Paläste modern wurden, war der Stadt der entsprechende Feudalherr abhanden gekommen. Erst als Napoleon seinen Bruder Louis Napoleon als König über das Königreich Holland einsetzte und dieser in Amsterdam residierte, wurde das Fehlen einer angemessenen Unterkunft offenbar. Louis Napoleon setzte kurzerhand die Stadtverwaltung aus ihrem 1648 errichteten Rathaus und zog selbst dort ein. Nachdem die Franzosen davon gejagt worden waren, blieben die Niederlande ein Königreich und Amsterdam dessen Hauptstadt. Die wieder zu Amt und Würden gekommenen Oranier, die eigentlich Den Haag als Residenz bevorzugten, behielten das ehemalige Rathaus als Palast und so ist es bis zum heutigen Tage, auch wenn es nur selten zu offiziellen Anlässen genutzt wird.
Öffnungszeiten: Mo-So 10:00-17:00. Preise: Erwachsene 12,50 €; Kinder (bis 18): gratis; Studenten 9,00 €. Der Palast ist zugänglich für in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen. Bei offiziellen Anlässen wie Staatsempfängen ist der Palast nicht zugänglich.
  • 2 Prinsenhof (Admiraliteit), Oudezijds Voorburgwal 195-199. Die Klosterkapelle des St. Cäcilienklosters am Oudezijds Voorburgwal wurde 1594 zum Empfang wichtiger Gäste eingerichtet. Dem verdankt es den Namen Prinsenhof. Ab 1597 tagte die Admiralität (ein Organ, das die zivilen wie militärischen Schifffahrtsangelegenheiten der niederländischen Republik beaufsichtigte) im Prinsenhof. Ab 1647 dehnte sich die Admiralität auf den gesamten Komplex aus. 1661/62 wurde der noch heute bestehende Südflügel mit dem Tympanon gebaut. Als Admiral-General verblieb der Prinz von Oranien vorzugsweise im Gebäude der Admiralität. Er brauchte so nicht die Gastfreundschaft der ihm nicht immer günstig gesinnten Stadt in Anspruch zu nehmen. So blieb der Name Prinsenhof stärker im Gedächtnis haften. Nachdem König Louis Napoleon das Rathaus auf dem Dam 1808 zu seiner Residenz bestimmt hatte, zog die Stadtverwaltung in das Gebäude der nicht mehr benötigten Admiralität. Vorläufig dachte man, doch Provisorien haben in Amsterdam ein langes Leben. 1926 wurde der Rathauskomplex mit einem Neubau im Stil der Amsterdamer Schule erweitert. Bis 1988 blieb die Stadtverwaltung im Prinsenhof. Heutzutage ist das Hotel „Sofitel The Grand Amsterdam“ hier untergebracht.
  • 3 Stadhuis, Amstel 1. Tel.: (0)20-552 2000. Dies ist das vierte Rathaus, das Amsterdam in seiner Geschichte hatte. Das erste stand am Dam, etwas vor dem heutigen Königlichen Palast in der Achse Kalverstraat/Nieuwendijk. Es stammte aus dem 14./15. Jhr., hatte ein zierliches Türmchen und brannte zum letzten Mal 1652 ab. Da war der Nachfolgebau (der heutige Königliche Palast) aber schon in Betrieb genommen worden. Bis 1808 saß die Stadtspitze in diesem Prachtbau bürgerlicher Macht. Dann wurde sie ins frühere Prinsenhof an der Oudezijds Voorburgwal vertrieben. Es war nur als Provisorium gedacht. Erst trachtete man lange Jahre danach, wieder ins angestammte Rathaus auf dem Dam zurückzukehren. Dann gab es regelmäßig neue Pläne für ein neues Rathaus. In den achtziger Jahren wurde der Gedanke gefasst, die Pläne für den Rathausneubau mit denen für ein Städtisches Musiktheater zu kombinieren. Die Pläne des österreichischen Architekten Holzbauer für ein neues Rathaus wurden mit den Operentwürfen von Bijvoet und Holt kombiniert. Das kombinierte Stadthaus/Musiktheater, von den Amsterdamern sehr schnell als Stopera bezeichnet, wurde in eine Krümmung der Amstel gebaut, auf einem viele Jahre desolat daliegenden Grundstück des ehemaligen jüdischen Viertels am Waterlooplein. Der Giebel des Musiktheaters besteht aus einer hohen gläsernen Fassade, die einen vorzüglichen Ausblick auf die Amstel von der Magere Brug bis zum Munt ermöglicht. Das Rathaus besteht aus einem großen hellroten Block hinter dem Musiktheater. Der Eingang an der Amstel zu den Abteilungen, mit denen der Bürger normalerweise etwas zu tun hat, wird von einem großen Vordach gekennzeichnet. Eine Galerie gibt Zugang zur Abteilung Öffentlichkeitsarbeit. Bemerkenswert ist außerdem der Messpunkt für den Amsterdamer Pegel (Normaal Amserdams Peil NAP), dem standardisierten Pegel des mittleren Hochwassers der Zuiderzee. Er ist die Grundlage der Höhenvermessungen in den Niederlanden und wurde später von den angrenzenden Ländern, auch Deutschland (hier als Normal Null) übernommen. Eine kleine Ausstellung zum Thema ist gratis zu besuchen. Geöffnet: Mo-Fr 8.30-16.00 h.

Kirchen, Synagogen, Moscheen, Tempel[Bearbeiten]

  • 1 Oude Kerk, Oudekerksplein 15. Tel.: +31 20 6258284 . Die "Alte Kirche" stammt aus der 1. Hälfte des 14. Jhs. und ist das älteste Gebäude der Stadt. Sie war damals St. Nikolaus, dem Patron der Seefahrer und Kaufleute geweiht. Es handelt sich um eine dreischiffige Hallenkirche in holländischer Gotik. Schiff, Seitenschiffe, Kapellen und der fünfeckige Chorabschluss geben dem Bauwerk seine besondere und lebendige Silhouette. Innen fällt die imposante Raumwirkung besonders auf; eindrucksvoll ist auch die große Orgel von 1724-1726. 1951 wurde die Kirche für eine 24 Jahre dauernde Restaurierung geschlossen. Von 1994 bis 1998 wurde sie erneut restauriert und 2008 begann die dritte Restaurierung, die jetzt abgeschlossen ist. Geöffnet: werktags 10-18 Uhr, Do 10-21 Uhr, So 13-17.30 Uhr. Akzeptierte Zahlungsarten: Museumkaart.
  • 2 Nieuwe Kerk, Dam 12, ​Nieuwezijds Voorburgwal 143. Tel.: +31 20 6386909 . Um 1380 begann der Bau dieser zweitältesten Kirche Amsterdams. Bei der Einweihung im Jahre 1408 waren der Chor, der Chorumgang und das Querschiff vollendet. Es dauerte noch fast ein Jahrhundert, bevor die Kreuzform vollendet war. Ein Turm sollte auch noch gebaut werden, doch dann kam die Reformation und die Turmbaupläne wurden ad acta gelegt. 1645 brannte das Gebäude ab und wurde danach in gotischem Stil wiederaufgebaut. Der größte Teil des Interieurs ist aus der Zeit nach dem Brand: das Prunkgrab von Michiel de Ruyter, das Chorgitter, die Kanzel und die große Orgel sind dabei die wertvollsten Teile. 1814 legte König Willem I hier den Eid auf die Verfassung ab und begründete damit die Tradition der Einsegnung königlicher Hochzeiten und Amtseinführungen der Monarchen. Seit den einschneidenden Restaurierungen von 1959 bis 1980 wird das Gebäude vorwiegend für Ausstellungen und Orgelkonzerte genutzt. Akzeptierte Zahlungsarten: Museumkaart.
  • 3 Zuiderkerk, Zuiderkerkhof 72, ​Zandstraat 17. Tel.: (0)20 5527987 . Die "Südkirche" ist die erste für den protestantischen Gottesdienst entworfene Kirche Amsterdams (1603-1611). Sie wurde nahe der Sint Antoniesbreestraat in der Lastage gebaut, ein Industriegebiet, das Ende des 16. Jhs. zu Amsterdam kam. Heute nennt man dies die Nieuwmarktbuurt. Die Kirche wurde von Hendrick de Keyser in Renaissance-Stil entworfen. Der Baumeister wurde 1621 dort begraben, sein Grabstein steht noch immer dort. Bis 1929 fanden Gottesdienste in der Kirche statt. Während des Hungerwinters (1944-'45) wurden verstorbene Amsterdamer dort zeitweise "aufbewahrt", bis sie endgültig bestattet werden konnten. Das Gebäude wurde 1970 wegen Baufälligkeit geschlossen und zwischen 1976 und 1979 restauriert. Seit 2011 ist die Kirche an das Nationale Historische Museum vermietet. Der Kirchturm wurde erst 1614 fertiggestellt und ist 68 m hoch. Von April bis September ist er unter Führung zu besteigen (Eintritt!). Geöffnet: Mo-Fr 9.00-17:00, Sa 12:00-16:00.
  • 4 Westerkerk, Prinsengracht 281, ​Prinsengracht 277B. Tel.: (0)20 6247766 . Die Westkirche wurde von Hendrick de Keyser entworfen und von 1620 bis 1631 erbaut. Nach dem Tode des Architekten 1621 wurde sie unter dessen Sohn Pieter de Keyser fertiggestellt. Sie wurde am 8. Juni 1631 in Gebrauch genommen. Die Kirche hat eine Länge von 58 m und eine Breite von 29 m. Der Turm der Kirche ist bekannter als die Kirche selbst. An erster Stelle, weil er sehr prägend für die ganze Umgebung ist (vor allem für das Volksviertel Jordaan) und oft besungen und beschrieben wurde (u. a. von Anne Frank, die das Glockenspiel in ihrem Versteck an der Prinsengracht hören konnte). Der Beiname des Turms ist "Lange Jan" oder "De ouwe Wester" (Der alte Wester). Es ist der höchste Kirchturm der Stadt (85 m) und in den Sommermonaten ist er zu besteigen. Die Spitze mit der Kaiserkrone stammt von 1638 und hat ein Glockenspiel von François Hemony. Der Turm wird von der Krone des deutschen Kaisers Maximilian gekrönt (diese Krone ziert auch das Stadtwappen). Am 10. März 1966 fand in der Westerkerk die Hochzeit von Prinzessin Beatrix mit Claus von Amsberg statt, da die größere Nieuwe Kerk neben dem Palast auf dem Dam gerade restauriert wurde. In der nördlichen Ecke wurde 1669 Rembrandt van Rijn begraben. Eine 1906 platzierte Gedenktafel erinnert daran. Auch Rembrandts Sohn Titus und seine Geliebte Hendrickje Stoffels sind in der Kirche begraben. Auf dem Westermarkt vor der Kirche befindet sich ein Standbild für Anne Frank. Ebenfalls am Westermarkt und an/in der Keizersgracht ist das Homomonument. Merkmal: Turm.
  • 5 Mozes en Aaronkerk (Mozes en Aäronkerk), Waterlooplein 207, ​Waterlooplein 205 . Die Kirche des St. Antonius von Padua wurde 1837 anstelle einer schuilkerk aus dem 17. Jhr., die in den Häusern “Moses” und “Aaron” untergebracht war, erbaut. Der Entwurf stammte von T.F. Suys; dem Hofarchitekten Königs Willem I. Die Vorderfassade scheint aus Naturstein zu bestehen. In Wirklichkeit sind das jedoch nur die ionischen Säulen, die Pfeiler und die Brüstung. Die Backsteinfassade ist weiß getüncht, der hölzerne Aufbau auf den seitlich angebrachten Türmen weiß bemalt. Große korinthische Säulen teilen das Innere in drei gleich hohe Schiffe auf. Das Mittelschiff wird von hölzernen Kreuzgewölben überwölbt. Der reiche Barockaltar stammt aus der alten schuilkerk, wie auch verschiedene Bilder und einige Altarmalereien. Nach einer umfangreichen Restaurierung 1990 hat das Gebäude eine sozio-kulturelle und edukative Funktion erhalten.
  • 6 De Papegaai (H.H. Petrus- en Pauluskerk), Kalverstraat 58. Tel.: (0)20-6231889. Een kwartier voor God (Eine Viertelstunde für Gott) steht auf einem Schild am Eingang der neogotischen Hl. Peter- und Paulkirche in der betriebsamen Kalverstraat. Allgemein heißt diese Kirche De Papegaai (Der Papagei) nach dem Namen, der sich früher (seit der 2. Hälfte des 17. Jhs.) hier befindlichen schuilkerk. 1848 wurde eine neue Kirche errichtet, die 1899, nach dem Abriss der früheren schuilkerk, noch vergrößert wurde. Der Innenraum der Kirche ist wesentlich größer, als der kleine Eingang an der Kalverstraat vermuten lässt. Die sonntäglichen Messen finden in lateinischer Sprache statt. Geöffnet: Mo-So 10-16 h. Heilige Messen Mo-So 10.30 h sowie zusätzlich so 12.15 h.

Weitere Kirchen, Synagogen und Tempel:

  • 7 Sint Olofskapel, Zeedijk 2a. Die erste St. Olofskapelle wurde zwischen 1440 und 1450 am damaligen St. Olofstor gebaut. 1618 wurde das Tor abgebrochen, der frühere Durchgang heißt aber noch heute Sint Olofspoort. Vermutlich wurde er nach St. Odulphus benannt, dem Schutzheiligen der Deiche. Ab 1602 ging die Kapelle in die Hände der Reformierten über, die sie nun Oudezijds Kapel nannten. 1644 wurde die Kapelle zu einer dreischiffigen Kirche mit etwas unregelmäßigem Grundriss ausgebaut. Abgesehen von den Eingängen am Zeedijk (1644) und am Nieuwebrugsteeg (1620 und 1671), die im Renaissancestil errichtet wurde, ist die Kapelle gotisch inspiriert. Nach dem letzten Gottesdienst 1912 diente die Kapelle vielfältigen Zwecken, so wurde in den fünfziger Jahren hier jede Woche Käse verhandelt. 1966 brannte die Kapelle fast völlig aus. Danach verunzierte jahrelang eine vernagelte Bretterwand diesen sowieso schon stark verwahrlosten Teil der Stadt. Erst 1991 wurde die Kirche restauriert und dient heute dem Golden Tulip Barbizon-Hotel als Kongresszentrum.
  • 8 Noorderkerk, Noordermarkt 48. Tel.: (0)6-10263488. Die Nordkirche wurde von Hendrick de Keyser entworfen und von 1620 bis 1823 als protestantisch-reformierte Kirche gebaut. Ihr Grundriss ist achteckig und der Überbau ein griechisches Kreuz mit vier gleich langen Armen. Wie auch die Westerkerk, die sich 1 km südlich von der Noorderkerk befindet, sollte diese Kirche die im 17. Jhr. schnell anwachsende Bevölkerung des westlichen Grachtengürtels und des Jordaan religiös versorgen. Die Noorderkerk wurde zwischen 1993 und 1998 restauriert. Sie wird noch stets von der reformierten Gemeinde genutzt, es finden aber auch regelmäßig Konzerte statt. An der Südseite erinnert eine Plakette an den Februarstreik von 1941. In der Nähe steht ein kleines Denkmal zur Erinnerung an den Jordaan-Aufstand von 1934. Geöffnet: Sa und Mo von 10:30 bis 12:30.
  • 9 Oosterkerk, Kleine Wittenburgerstraat 1, ​Wittenburgergracht 25. Tel.: (0)20- 6272280 . Die Ostkirche ist eine ursprünglich protestantisch-reformierte Kirche, die 1669-1671 nach Entwurf des Architekten Adriaan Dortsman gebaut. Der Grundriss ist ein Quadrat, das von mit Bogen verbundenen Pfeilern in ein gleichschenkliges Kreuz verteilt wird. An dem Kreuzungspunkt der steilen Schilddächer steht ein mit Blei verkleideter hölzerner Kuppelturm. In der Kirche befindet sich eine Van Oeckelen-Orgel von 1871. 1963 wurde die Kirche wegen Baufälligkeit geschlossen und kam 1969 an die Stadt Amsterdam, die sie nach historischen Plänen restaurieren ließ. Seit 1985 wird die Kirche von soziokulturellen Einrichtungen genutzt.
  • 10 Amstelkerk, Amstelveld 10. Die Kirche ist ein Beweis für die lange Lebensdauer von Provisorien. Sie wurde zwischen 1668 und 1670 nach Plänen von Daniel Stalpaert gebaut. Das Stadtviertel war gerade gebaut worden, als eine der ersten infrastrukturellen Maßnahmen wurde die Kirche - vorläufig aus Holz - gebaut. Die Notkirche bestand aus unbemaltem Kiefernholz ohne jegliche Form von Verzierung. Der Mittelteil wurde von zwölf Holzsäulen getragen. 1755 wurde neue Holzlatten angebracht, diesmal horizontal und in einer helleren Farbe. Im 19. Jhr. wurde alles noch einmal verkleidet, die Neogotik war in Mode. 1990 folgte eine Restaurierung. Dabei wurden die Holzkonstruktion aus dem 17. Jhr. und die Inneneinrichtung aus dem 18. Jhr. wieder angebracht. Seitdem ist in der Kirche die Denkmalschutzstiftung "Stadsherstel" untergebracht sowie ein Café und drei Wohnungen.
  • 11 Oude Lutherse Kerk, Singel 411. Die Alte Lutheranische Kirche von 1633 ist das älteste Kirchengebäude des lutheranischen Protestantismus in den Niederlanden. Das Gebäude hat keinen Turm. Die Baukosten wurden getragen von deutschen Hansestädten und den Königen von Dänemark und Schweden. Im Inneren tragen hölzerne toskanische, dorische und ionische Säulen die Galerien und die Tonnengewölbe. 1884 zog die Lutheranische Gemeinde in ein Gebäude in der Handboogstraat hinzu, in das u. a. Zimmer für den Küster und das Konsistorium sowie ein Trausaal eingerichtet wurden. Seit 1961 mietet die Universität Amsterdam die Kirche für Reden, Promotionen und Kongresse.
  • 12 Nieuwe Lutherse Kerk, Singel 11. Teil des Sonesta-Hotels. Nachdem die Kirche der Lutherischen Gemeinde wegen des starken Anwachsens dieser Glaubensgemeinschaft im 17. Jhr. schnell zu klein geworden war, erhielt die Gemeinde schon 1667 die Genehmigung zum Bau einer zweiten Kirche. Diese Nieuwe of Ronde Lutherse Kerk wurde von 1668 bis 1671 nach Plänen von Adriaan Dortsman gebaut. Da die Lutheraner keinen Kirchturm errichten durften – das war den Reformierten vorbehalten – bauten sie stattdessen eine Kuppelkirche mit Laterne.(einem Türmchen auf der Spitze der Kuppel), gekrönt von einem lutherischen Schwan. Der Bau ist das einzige protestantische Kirchengebäude in den Niederlanden mit einem kreisförmigen Grundriss. Der strenge klassizistische Bau mit dorischen Pfeilern und rechteckigen Fenstern ist ein Beispiel des nüchtern klassizistischen Stils und zugleich ein Höhepunkt der Architektur des 17. Jhs. Sowohl von der Spuistraat mit den kleinen Treppengiebeln am Kattengat im Vordergrund als auch vom Singel und der Brouwersgracht bietet die Nieuwe Lutherse Kerk ein charakteristisches Bild. 1935 stieß die schrumpfende Lutherische Gemeinde die Kirche ab, wonach das Gebäude als Lagergebäude diente. Erst 1975 wurde die Kirche nach einer umfangreichen Restaurierung als Kongress- und Konzertsaal des benachbarten Sonesta-Hotels eingerichtet. Die Akustik der Kirche ist sehr gut. Im Verlauf ihrer Geschichte brannte die Kirche zweimal ab: 1822 und 1993. Der letzte Brand erforderte eine erneute umfangreiche Restaurierung.
  • 13 Doopsgezinde Singelkerk, Singel 452. Tel.: (0)20-6234588. Mennonitische Kirche. Die Mennoniten stellten den gemäßigten Zweig der Täuferbewegung dar. Während der Republik waren sie, wie auch die Katholiken gedoogd (toleriert). Es gab sie zwar, doch sie durften ihren Glauben nicht sichtbar ausüben. Ihre Kirchengebäude stehen deswegen nicht direkt an der Straße, sondern sind etwas nach hinten gebaut oder gehen gar in den Häuserblöcken auf. Die Mennoniten durften weder öffentliche Ämter ausüben noch Mitglied einer Gilde sein. Deswegen wandten sich viele Mennoniten dem (Geld)handel zu. Dadurch kamen viele von ihnen im 17. Jhr. zu großem Wohlstand. Diese Kirche wurde als große Scheune auf einem zurückliegenden Grundstück zwischen dem Singel und der Herengracht gebaut. 1639 wurde der Gebetsraum etwas in Richtung Herengracht vergrößert, wodurch der heutige Vorplatz entstand. Die Kirche ist über einen langen Gang im Haus Singel 450 zu erreichen, einem hübschen Treppengiebel in Holländischer Renaissance von 1642. Der rechteckige Gebetssaal ist an drei Seiten von doppelten Galerien umgeben, die von Säulen der toskanischen Ordnung getragen werden. Hierauf ruhen die Spanten des Tonnengewölbes, das vollständig mit Stuck bedeckt ist. Die Orgel ist von 1777 und die Kanzel darunter aus derselben Zeit. 1839 wurde die Kirche einschneidend umgebaut. Wegen ihrer besonderen akustischen Qualität ist die Kirche sehr beliebt als Raum für Musikaufführungen und -aufnahmen. Die Kirche kann nur zu besonderen Gelegenheiten besichtigt werden, wie z. B. dem Tag des Offenen Denkmals. Gottesdienste: so 10.30 h. DopersCafé: Diskussionsabend zu gesellschaftlich interessanten Themen. Letzter di eines Monats 20.15 - 22.00 h.
Kirchen
Doopsgezinde Singelkerk
  • 14 Engelse Kerk, Begijnhof 48. Seit Anfang des 15. Jhs. existiert in Amsterdam het Begijnhof (der Beginenhof), eine Art Kloster, deren Bewohner aber mehr Freiheiten hatten als gewöhnliche Nonnen, so konnten sie jederzeit das Kloster verlassen und heiraten. Zwar konnte der Begijnhof auch nach dem Übergang der Stadt zum Protestantismus (1578) als einzige katholische Einrichtung weiter arbeiten, die Kirche der Beginen wurde jedoch an die englischen Presbyterianer (schottische und englische Kalvinisten, die nicht der anglikanschen Staatskirche beitreten wollten) abgegeben. Seitdem heißt die Begijnhofkapelle Engelse Kerk. Die Beginen und andere Katholiken durften gegenüber von ihrer alten Kapelle in zwei umgebauten Wohnhäusern beten: in der H. H. Johannes en Ursula Kerk (die Schutzheiligen des Begijnhof). Das Kirchlein hat etwas von einer einfachen Dorfkirche. Ursprünglich bestand sie nur aus einem Schiff, 1650 wurde sie mit einem südlichen Seitenschiff vergrößert. 1912 und 1967 wurde sie restauriert.
  • 15 Engelse Episcopale Kerk, Groenburgwal 42. Die Englisch Episcopale Gemeinde oder Anglikanische Kirche (Church of England) in Amsterdam wurde 1698 gegründet. Im Gegensatz zur kalvinistisch orientierten Englisch Presbyterianischen Gemeinde konnte sie nicht mit einer besonderen Förderung der Stadtverwaltung rechnen. Sie war den Kalvinisten zu katholisch. Deswegen mussten sich die Episcopalen auch mit einem Obergeschoss am Oudezijds Achterburgwal zufrieden geben. Die Gottesdienste wurden damals vor allem von englischen Seeleuten besucht. Auf Drängen des englischen Botschafters konnten die Anglikaner ab 1765 ihre Zusammenkünfte in einem besseren Quartier abhalten, der ehemaligen Agnietenkapel (heute das Gebäude des Universitätsmuseums). 1771 folgte erneut ein Umzug, dieses Mal zum Groenburgwal, wo ein Raum in der Lakenhalle als Kirche genutzt werden konnte. 1827 wurden einige Nachbarhäuser zu einem neuen Kirchengebäude zusammengefügt und zwei Jahre später mit einer neuen Fassade versehen. Entsprechend der damals in England aufkommenden Neogotik entschied man sich auch hier für diesen Stil, damals das erste neo-gotische Gebäude der Niederlande. Worship Service: so 10.00 h. Die Dienste finden in englischer Sprache statt. Zu Ostern gibt es Sonderregelungen.
  • 16 Waalse Kerk, Walenpleintje 159. Tel.: (0)20-6232074 . Die Waalse Kerk (Eglise Wallonne bzw. Wallonische Kirche) stammt von 1409. Ursprünglich war das Gebäude die Kapelle des Paulusbrüderklosters. Nach dem Übergang Amsterdams zum Protestantismus 1578 wurde die Kirche den französischsprachigen protestantischen Flüchtlingen aus den südelichen Niederlanden (der heutigen Wallonie) übergeben. Noch immer findet jeden Sonntag ein Dienst in französischer Sprache statt. Der Orgel in der Waalse Kerk ist von Christian Müller (1733). Die Kirche hat eine ausgezeichnete Akustik und wird häufig für Konzerte und CD-Aufnahmen genutzt.
  • 17 Armeense kerk, Kromboomsloot 22. Tel.: (0)20-6201107. Armenisch-Apostolische Kirche. Ab 1630 kamen recht regelmäßig armenische Kaufleute nach Amsterdam. Sie spielten damals eine Mittlerrolle im Handel der Stadt mit Persien und der Türkei. 1714 erlaubte die Stadt ihnen, in einem umgebauten Lagerhaus am Kromboomsloot zur Kirche umzubauen. 1749 wurde das Gebäude u. a. mit dem Giebelstein in armenischer Schrift verziert. Ab jenem Zeitpunkt nahm die Zahl der Gemeindemitglieder ab und 1874 wurden die Güter dem Vertreter des zaristischen Russland zugewiesen, eine katholische Schule zog ein. Seit 1989 wird das Gebäude wieder als armenische Kirche genutzt.
  • 18 Begijnhofkapel St. Johannes en Ursula, Begijnhof 29. Ehemalige schuilkerk geweiht dem Hl. Johannes und der Hl.Ursula. 1671 wurde mit dem Bau der schuilkerk in zwei Wohnhäusern begonnen. Vor dem Giebel gibt ein Portal Zugang zum Kirchenraum. Im Innern sind der Hauptaltar (Ende 17. Jhr.) mit marmorierten korinthischen Säulen und ein Gemälde, das das Mirakel von Amsterdam abbildet, zwei Seitenaltäre (18. Jhr.) und eine nussholzene Kanzel (Anfang 17. Jhr.) besonders sehenswert. Geöffnet: Mo-So 9-19 h. Von 17-19 h ist der Besuch der Kirche über den Eingang Spui möglich.
  • 4 Ons' Lieve Heer op Solder, Oudezijdse Voorburgwal 40. Tel.: (0)20 6246604.
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Dieses Eckhaus ist von 1630. 1661 kaufte der begüterte katholische Kaufmann J. Hartman ein "passendes Haus" und baute es gründlich um. In den ersten Stock kam ein reich ausgestattetes Empfangszimmer. Geht man weiter in das Haus hinein und steigt höher, steht man plötzlich in einem reich geschmückten katholischen Kirchensaal.
Da die katholische Kirche seit der Reformation illegal war, konnten ihre Mitglieder nur im Geheimen zusammenkommen. Es gab aber doch noch so viele - und sie waren teilweise auch in recht einträglichen Positionen -, dass die Stadt es vorzog, sie ihren Glauben ausüben zu lassen, ohne allzu hart durchzugreifen (in anderen Städten, wo der Handel nicht solch eine wichtige Rolle spielte, sah das anders aus!). Die Katholiken durften also weiter ihren Riten nachgehen, doch man sollte es von außen nicht sehen können. Deswegen wurden die schuilkerken entwickelt (dt. "Versteckte Kirchen"). Diese Kirche war offiziell St. Nikolaus geweiht, also die Nachfolgekirche der Oude Kerk. Im Volksmund war es Onze Lieve Heer op Solder ("Unser lieber Herrgott auf dem Speicher"). Nach dem Bau der Sint Nicolaaskerk an der Prins Hendrikkade verlor die schuilkerk ihre Funktion und drohte zu verschwinden. Dank der Vereinigung Amstelkring wurde sie gerettet und 1888 als römisch-katholisches Museum eingerichtet. Es ist eine der wenigen Haus- bzw. Speicherkirchen, die noch fast in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten geblieben ist.
Öffnungszeit: Mo-Sa 10-17 h, So/Ft 13-17 h; 1.1. und 30.4. geschlossen; 31.12.: 10-16 h. Preise: Erwachsene € 8,00; Kinder u. Jugendliche (5-18) € 4,00; Kinder (-4)/Amsterdam Card gratis. MJK
  • 19 Sint Nicolaaskerk, Prins Hendrikkade 73. Als Amsterdam 1578 auf die Seite der Protestanten wechselte, verloren die Katholiken ihr St. Nikolaus-Kirche, die heutige Oude Kerk. In den folgenden drei Jahrhunderten mussten sie in illegalen Kirchen wie dem noch bestehenden Ons' Lieve Heer op Solder zusammenkommen. Die Emanzipation der Katholiken nach der Batavischen Revolution von 1795 war bei den Protestanten nicht unumstritten. Erst in der 2. Hälfte des 19. Jhs. wagten sie es, öffentlich aufzutreten. Die Sint Nicolaaskerk an der Prins Hendrikkade ist ein Beispiel dafür. Am 7. 2. 1887 wurde die Kirche eingeweiht und am 30. 3. wurde in einer Prozession das Heilige Sakrament von Ons' Lieve Heer op Solder zu der neuen Kirche gebracht. Die Sint Nicolaaskerk ist eine der bekanntesten Kirchen des 19. Jhs. in Amsterdam. Die in auffallendem Stil gebaute Kirche steht an sehr dominanter Stelle gegenüber der Centraal Station.
Offiziell als St. Nikolaus innerhalb der Festung bezeichnet wurde die Kirche zwischen 1884 und 1887 nach einem Entwurf des Architekten A.C. Bleijs in einer Kombination von Neostilen, bei denen Neo-Renaissance und Neo-Barock den Oberton führen, errichtet. Auch das Innere der Kirche ist sehr gut erhalten.
  • 20 De Duif, Prinsengracht 756. De Duif (Die Taube) war die erste römisch- katholische Pfarrkirche Amsterdams, die nach der Neueinteilung der Pfarreien (1857) gebaut wurde. Sie wurde in einem Stil errichtet, der dem italienischer Barockkirchen ähnelt. De Duif ist in ihrem Innern eine Kombination von Zentralbau und Basilika. Ein kurzes breites Mittelschiff, flankiert von Galerien, führt zum achteckigen Hauptraum mit erhöhten Priesterchor dahinter. Anfang 1974 fand der letzte offizielle Gottesdienst statt. Das Bistum hatte beschlossen, die unrentable Kirche zu schließen. Beunruhigte Pfarrmitglieder organisierten daraufhin selbst Gottesdienste und führten zusammen mit anderen Bewohnen des Viertels Aktionen zum Erhalt der Kirche durch. Nachdem die Kirche über 25 Jahre lang leer gestanden hatte, wurde 1998 mit ihrer Restaurierung begonnen, die Ende 2002 abgeschlossen wurde. De Duif dient heute als Zentrum für kulturelle und gesellschaftliche Aktivitäten.
  • 21 Posthoornkerk, Haarlemmerstraat 124. Die Posthoornkerk, offiziell wurde sie der unbefleckten Empfängnis Mariens geweiht, ist die erste Kirche, die P. J. H. Cuypers in Amsterdam baute. Fünf weitere sollten ihr noch folgen. Die hohen Türme der Posthoornkerk bilden einen wichtigen Ankerpunkt im Stadtbild des Haarlemer Viertels. Vorgänger dieses neogotischen Baus war ein „Missionsposten“, den die Augustinerpater 1682 auf der Prinsengracht 7 bezogen, einem ehemaligen Quartier des Postkutschendienstes nach Haarlem. Dem verdankte die Kirche ihren Namen. Diese Hauskirche ähnelte im Typ der noch bestehenden schuilkerk „Ons' Lieve Heer op Solder“ (→ Museen). Als De Posthoorn 1857 zur Pfarrkirche des Jordaan und der Haarlemmerhouttuinen benannt wurde, wurden Pläne für ein neues Kirchengebäude gemacht. Als Vorbild diente die romanisch-gotische Münsterkirche von Roermond. P. J. H. Cuypers (1827-1921), der zu diesem Zeitpunkt gerade die Restaurierung der Münsterkirche vorbereitete, wurde gebeten, die neue Kirche zu errichten. Am 24. September 1861 wurde der Grundstein gelegt, zwei Jahre später konnte die Kirche in Gebrauch genommen werden. Zum 25. Jahrestag der Kirche wurde diese in den Jahren 1887 bis 1889 mit einer Vorhalle mit Eingangsportal sowie zwei Türmen von 64 m Höhe versehen. 1972 wurde die Kirche unter Denkmalschutz gestellt, was aber keine Garantie für ihren Erhalt bedeutete. Die katholische Gemeinde wollte das Bauwerk abreißen und stattdessen Altenwohnungen bauen. Eine Stiftung, die 1987 ins Leben gerufen wurde, setzte sich für den Erhalt des Bauwerks ein. Sie konnte sich durchsetzen, allerdings dient De Posthoorn heute nicht mehr religiösen Zwecken, sondern wird teils für Büros, teils für Veranstaltungen und Ausstellungen genutzt. Die ursprüngliche Raumwirkung wurde beim Umbau so weit wie möglich erhalten.
  • 22 Bethaniënklooster, Barndesteeg 6B. Tel.: (0)20-6250078. Das heutige Bethanienkloster gehörte zu einem ausgedehnten Klosterkomplex, der Mitte des 15. Jhs. eingerichtet wurde. Im 16. Jhr. verfiel das Kloster und wurde nach dem Übergang der Stadt zum Protestantismus 1578 geschlossen. Der Flügel im Barndesteeg wurde 1589 an zwei Kaufleute verkauft, die es in zwei Wohnhäuser teilten und erweiterten. In einem der beiden Wohnhäuser wurde 1705 eine Hauskirche für die Alt-Katholiken eingerichtet, die sich kurz zuvor von Rom getrennt hatten. Um einen ausreichend hohen Kirchensaal zu bekommen, wurden der ehemalige Ess- und Schlafsaal des Klosters zusammengefügt, indem der Zwischenboden entfernt wurde. 1914 zog die Pfarrei in ein neues Kirchengebäude um. 1988 wurde das Haus gründlich restauriert, wobei das spätgotische Holzskelett größtenteils rekonstruiert wurde. Der Saal wurde als Podium für Kammermusik eingerichtet, wird aber auch für Lesungen, Zusammenkünfte und Trauungen genutzt.
  • 23 Portugese Synagoge (Portugees-Israëlietische Synagoge), Mr. Visserplein 3. Tel.: +31 (0)20 624 53 51, E-Mail: . Die Portugiesisch-Israelitische Synagoge, die Snoge, symbolisiert die Glanzzeit der sephardischen Gemeinde Amsterdams zum Ende des 17. Jhs. Sie wurde 1670 vom Architekten Elias Bouman entworfen, der einige Jahre zuvor schon als Maurermeister bei Bau der Großen Synagoge (heute Jüdisches Historisches Museum) beteiligt war. Das Gebäude ist von nüchternem Aussehen: zurückhaltende Verzierungen, ausgewogene Proportionen, Symetrie. Die Snoge war zu ihrer Zeit die größte der Welt und war ein wichtiges Vorbild. Auch einzigartig ist das fast vollständig erhaltene Interieur. In den niedrigen Gebäuden befindet sich u.a. die kleine Wintersynagoge. Von 1978 bis 1993 wurde die Synagoge phasenweise vollständig restauriert. In Kürze wird mit einer weiteren Restaurierung begonnen. Die Bibliothek des zugehörigen Seminars Ets Haim umfasst eine seltene Sammlung jüdischer Bücher und Handschriften. 2004 wurde die Bibliothek auf die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes gesetzt. Geöffnet: 1.4.-31.10. So-Fr 10-16 Uhr; 1.11.-31.3.: So-Do 10-16 Uhr, Fr 10-14 Uhr.; Erwachsene € 8,00; Studenten/Senioren (65+)/MJK € 6,00; Jugendliche (13-17) € 4,50. Kombiticket mit dem Jüdischen Historischen Museum Erwachsene € 12,00; Jugendliche (13-17) € 6,00. Führungen sind nach Voranmeldung möglich. Akzeptierte Zahlungsarten: Museumkaart.
  • 24 Synagoge Uilenburg, Nieuwe Uilenburgerstraat 91. Die Synagoge Uilenburg bestand von 1766 bis 1943 als echte Volks-Sjoel im Herzen des jüdischen Viertels. Mit ihrem Bau (1765-1766) ersetzte sie eine alte Haussynagoge. Die Inseln Uilenburg, Rapenburg und Marken waren zum Ende des 16. Jhs. zugunsten von Schiffsbau und Industrie angelegt worden. Auf Uilenburg wurden zwei lange schmale Straßen gezogen mit zwei Querstraßen. Bei der Stadterweiterung 1655-1663 verlagerte sich der Schwerpunkt der Industrie zu den neuen östlichen Inseln Kattenburg, Wittenburg und Oostenburg. Das ergab neuen Raum für Wohnungsbau. Gerade zu jenem Zeitpunkt suchten viele jüdische Flüchtlinge aus Mittel- und Osteuropa, die Ashkenazim oder Hochdeutschen Juden, ihre Zuflucht in Amsterdam. Der überwiegende Teil von ihnen war bettelarm und siedelte sich am Stadtrand an, wo die Häuser billig waren wie auf Uilenburg. Im 19. Jhr. gehörte das jüdische Proletariat noch immer zu den ärmsten Gruppen der Stadt. Uilenburg war ein übervölkertes, stark verarmtes Stadtviertel. Zwischen 1910 und 1927 wurde das Viertel eingehend saniert, Hunderte von baufälligen Häusern wurden dabei abgerissen. Die beiden Straßen auf Uilenburg wurden ersetzt durch eine breite Straße, die Nieuwe Uilenburgerstraat. Die Synagoge, die anfangs nur über eine Gasse von der Straße her zu erreichen war, befand sich nach dem Abbruch der Häuser an der neuen Straße. Im Erdgeschoss hat die Synagoge zwei Säle, die für Hochzeiten bestimmt waren. Ab 1889 wurde der Unterraum teilweise, ab 1912 vollständig für das rituelle Schlachten von Geflügel verwendet. Die eigentliche Synagoge (oder Sjoel) ist der dreischiffige Raum im 1. Stockwerk. Das breite Mittelschiff mit hölzernem Tonnengewölbe auf drei toskanischen Säulen wird von zwei kleineren Seitenschiffen flankiert. Über dem Treppenhaus und den Seritenschiffen befinden sich Galerien. Nur die Galerie über dem Treppenhaus war für Frauen bestimmt. 1943 wurde die Synagoge geschlossen. In den restlichen Kriegsjahren ging fast das gesamte Inventar verloren. 1954 kaufte die Stadt die Synagoge, die jetzt als Restaurationsatelier genutzt wurde. Seit 1988 wird die Synagoge vom Nationalen Restaurationszentrum genutzt, das hier Kurse, Seminare und Lesungen organisiert. Zudem dient die Synagoge als Hochzeitslokal der Stadt Amsterdam. Seit 1997 kommt auch die jüdische Gemeinde Beit Ha’Chidush (Haus der Erneuerung) in der Synagoge zusammen.
  • 25 Fo Guang Shan He Hua Tempel, Zeedijk 106. Tel.: (0)20-4202357. Geöffnet: Di-Sa 12-17 h, So 10-17 h; 1.1. geschlossen. Juni - September auch mo geöffnet.

Bauwerke[Bearbeiten]

Stadttore[Bearbeiten]

  • 5 Haarlemmerpoort, Haarlemmerplein 50 . Die Willemspoort (Willemstor), im Volksmund Haarlemmerpoort genannt, ist das fünfte Haarlemer Tor, das die Stadt im Westen schützte. Bei jeder Stadterweiterung wurde das Stadttor etwas weiter nach Westen verschoben, in Richtung Haarlem. 1837 war der Vorgänger des heutigen Tors, die 1618 von Hendrick de Keyser entworfene Haarlemmerpoort, wegen Baufälligkeit niedergelegt worden. Drei Jahre später war das heutige Tor fertig. Anlässlich des Amtsantritts von König Willem II am 27. 11. 1840 wurde das Tor nach ihm benannt. Im 19. Jhr. wurde der alte Stadtwall überflüssig und nach und nach abgebaut. Im Zuge dessen wurden auch fünf Stadttore (nur das Haarlemer und das Muider Tor blieben erhalten) abgerissen. An ihre Stelle traten Wachhäuser, an denen die städtischen Akzisen (städt. Abgaben) kassiert wurden. Dass an Stelle des alten Haarlemer Tors ein neues Tor gebaut wurde, hatte zeremonielle Gründe. Fürstliche Gäste sollten durch dieses Tor in die Hauptstadt der Niederlande einziehen. Das neue Stadttor wurde überwiegend abgelehnt. Dass es erhalten geblieben ist, ist mehr dem Zufall als dem politischen Willen zu verdanken. 1889 sollte es einem neuen Polizei- und Feuerwehrgebäude weichen, 1967 verlief eine neu geplante Verkehrstraße mitten durch das Tor. Allerdings hatten sich die Amsterdamer inzwischen an das Bauwerk gewöhnt und wollten es nicht mehr missen. Zwischen 1983 und 1985 wurde das Tor restauriert und Wohnzwecken zugeführt.
  • 6 Schreierstoren, Prins Hendrikkade 94-95 (Ecke Gelderse Kade). Der Schreierstoren von 1487 gehörte zur Stadtmauer der Jahre 1481-1494. Dieser Mauerring bestand aus Wehrtürmen und Stadttoren und folgte den heutigen Wasserläufen Gelderse Kade (im Nordosten), Kloveniersburgwal (im Südosten) und Singel (im Westen). Von dieser Mauer ist nichts erhalten geblieben, nur dieser Wehrturm sowie zwei Stadttore: die St. Antoniepoort (die heutige Waag) und ein Teil der Regulierspoort (das Unterstück des heutigen Munt-Turms). Der Schreierstoren hieß ursprünglich Schreyhoeckstoren und verwies auf die scharfe Ecke, wo die Gelderse Kade auf dem Oudezijds Kolk trifft. Erzählungen, dass hier früher die Seemannsfrauen ihre Männer unter Tränen verabschiedeten, können inzwischen in das Reich der Sagen verwiesen werden.
Ursprünglich wurde der halbrunde Teil des Turms von Wasser umgeben. Die heutigen Fenster wurden erst im 19. Jhr. eingesetzt, die Verteidigungsfunktion erlaubte nur einige Lichtschlitze. Nach dem er Turm nicht mehr der Verteidigung diente, saß hier lange Zeit (bis 1960) der Hafenmeister. Heute sind in dem Turm ein Café und im Obergeschoss ein Spezialhandel für nautische Karten untergebracht.
  • 7 Munttoren, Muntplein 12. Der Munttoren (Münzturm) ist ein Rest der zwischen 1480 und 1487 erbauten Regulierspoort als Teil der mittelalterlichen Stadtmauer. Die Regulierspoort bestand aus zwei Türmen und dem eigentlichen Torgebäude in der Mitte.
Nach der Stadterweiterung von 1585 war diese Mauer nicht mehr nötig und das Tor verlor seine Funktion. Eine Glasbläserei und die Stadtwache teilten sich das Gebäude, bis 1618 das Tor abbrannte. Nur der Westturm (der massive Turmstumpf hatte den Brand überlebt) wurde wieder aufgebaut. 1619/20 verzierte man den Turm nach Plänen des Renaissance-Baumeisters Hendrick de Keyser mit einer zierlichen offenen Spitze, einem Uhrwerk mit vier Ziffernblättern und einem Glockenspiel.
Seinen heutigen Namen erhielt der Turm im Jahre 1672, als die Franzosen große Teile des Landes besetzt hielten und es schwierig war, Silber und Gold zu den Münzorten Dordrecht und Enkhuizen zu transportieren. Amsterdam erhielt zeitweilig das Recht Münzen zu schlagen. Dies geschah im Wachhaus neben dem Turm.
Seit 1877 war durch den Abriss mehrere Häuser ein neuer Platz entstanden, der offiziell Sophiaplein genannt wurde, im Volksmund aber nur Muntplein bzw. - kürzer – Munt hieß. Das alte Wachhaus wurde 1877 durch das heutige in Neo-Renaissance gehaltene Gebäude ersetzt, den Durchgang für Fußgänger gibt es erst seit 1938/39.
Im Turm befindet sich eines von fünf Glockenspielen Amsterdams (die anderen sind in den Türmen von Oude Kerk, Zuiderkerk, Westerkerk und in der Glockenkuppel des Palastes auf dem Dam).
  • 8 Montelbaanstoren , Oude Schans 2. :Der Name des Turms, der seit 1537 verwendet wird ist ebenso wie die korrekte Schreibweise noch stes ein Rätsel. Ab 1578 wurden die Festungswerke der Stadt modernisiert und erweitert, die Lastage wird in die Stadtmauer mit einbezogen. Ab 1591 wird die Stadt auch nach Osten hin erweitert, der Montelbaanstoren wird damit überflüssig für die Stadtverteidigung.
1606 erhielt der Turm ein neues Aussehen. Bewohner der Umgebung hatten darüber geklagt, dass sie keine Glocken hören konnten. Daraufhin erhielt der Turm eine Spitze im Stil der Renaissance und vermutlich nach Plänen von Hendrick de Keyser mit Glocke und Uhrwerk.
Im abrisswütigen 19. Jhr. sollte auch der Montelbaanstoren verschwinden: 1852 wollte man kein Geld für seine Renovierung zahlen. Die Ansiedlung des Städtischen Wasseramtes (Stadswaterkantoor) 1878 sicherte dem Turm in den nächsten Jahren seine Existenz. Seit dem Auszug der städtischen Dienste 2007 sucht die Stadt Amsterdam allerdings nach einem neuen Mieter für das historische Gebäude.
  • 9 De Waag (Waag van Amsterdam), Nieuwmarkt 4 .
    Das robuste Bauwerk wurde 1488 als Stadttor gebaut: die Sint-Anthoniespoort. Als 1614 Teile der Geldersekade und des Kloveniersburgwal trockengelegt wurden, entstand ein Platz am Stadttor: der Nieuwmarkt. 1617 wurde das Stadttor zur Stadtwaage umgebaut. In der Waag waren die Gilden der Maurer, Chirurgen, Schmiede, Kuchenbäcker und Schuhmacher zu finden. Gemeißelte Törchen führen zu den dazugehörigen Räumen in den Türmen. Im Quartier der Maurer sind originale und sublime Meisterstücke zu bewundern, z. B. tordierte Säulen, Nischen und Frontons. Ab 1690 wurde in einem achteckigen Kuppelsaal das Theatrum Anatomicum eingerichtet, in dem anatomische Lehrveranstaltungen stattfanden. Die Kuppel wurde 1732 mit den Wappen der Heilmeister versehen.
    In dem Gebäude waren im 20. Jhr. viele Jahre lang verschiedenen Museen untergebracht. Nach deren Wegzug in andere Räumlichkeiten stand De Waag längere Zeit leer. Erst in den letzten Jahren ist es gelungen - nach einer intensiven Restaurierung - ins Erdgeschoss ein Café unterzubringen.
  • Waag Society . In den oberen Geschossen des Gebäudes de Waag hat die Gesellschaft für alte und neue Medien jetzt Waag genannt ihre Räume für w:FabLab.

Baudenkmäler der Wirtschaftsgeschichte[Bearbeiten]

  • 1 Beurs van Berlage Beursplein 1/Damrak 277. Tel: 020-5304141. Die ersten Börsianer Amsterdams versammelten sich in einer Galerie des alten Rathauses am Dam, doch 1608/09 wurde im Rokin beim Dam das erste Börsengebäude der Stadt gebaut. Die Pläne waren von Hendrick de Keyser und das Gebäude hatte etwas von einem italienischen Palazzo. Es hatte einen wichtigen Anteil an der Blütezeit der Stadt, dem „Goldenen Jahrhundert“. 1835 wurde es abgerissen und durch einen Neubau nördlich des Dam ersetzt. Dieser soll wie ein griechischer Tempel ausgesehen haben, die Amsterdamer sprachen vom „Mausoleum“. 1845 wurde die neue Börse eingeweiht, Schon 1884 schrieb die Stadt einen Wettbewerb für eine neue Börse aus. Hendrik Petrus Berlage bekam den Zuschlag und von 1898 bis 1903 wurde sein Plan umgesetzt.
Der Stil des Baus ist nicht eindeutig: Neo-Romanik ist zu erkennen wie auch Züge des Jugendstils. Vor allem wird die Börse aber als Beginn der Moderne gesehen, aus der sich sowohl das Neue Bauen als auch die Amsterdamer Schule ergaben. Berlages Börse wurde 1999 von der „Union Internationale des Architectes“ auf eine Liste der 1000 wichtigsten Gebäude des 20. Jhr. platziert.
1998 verließ die letzte finanzielle Institution die alte Kaufmannsbörse, doch schon 1985 beschloss die Stadt als Eigentümerin, der Börse eine mehr auf die Öffentlichkeit gerichtete kulturelle Funktion zu geben. Dafür wurde das Gebäude aufgeteilt. Der nördliche Teil wird seitdem vom „Niederländischen Philharmonischen Orchester“ als Probe- und Büroraum verwendet, In den südlichen Teil (Großer Saal, Café-Berlage-Saal u.a.) kam die Stiftung Beurs van Berlage, die sich auf das Organisieren von Ausstellungen auf dem Gebiet von Architektur und angewandter Kunst verlegte. Darüber hinaus werden die Säle für unterschiedliche Ereignisse, Kongresse und Versammlungen (z. B. der Hochzeit von Prinz Willem-Alexander mit Máxima Zorreguieta 2002) verwendet.
  • 10 Korenmetershuis, Nieuwezijds Kolk 28. Tel.: (0)20-6225292. Ein wenig abseits vom verkehrsreichen Nieuwezihds Voorburgwal steht auf dem Platz Nieuwezijds Kolk das Korenmetershuis (Gildehaus der Kornmesser). Es handelt sich hierbei um eines der wenigen erhalten gebliebenen Gildehäuser der Stadt. Nachdem das Getreide auf der Kornbörse verhandelt worden war, sorgten die Kornmesser und -setzer dafür, das das Getreide in den von den Gilden festgelegten Standardmaßen abgemessen wurde. Das Gebäude wurde im Stil der Holländischen Renaissance errichtet. Über dem Haupteingang werden in Relief die Attribute der Gilde gezeigt: das Maß, die Tonne und der Abstreifer. Heute residiert hier die Denkmalschutzvereinigung Bond Heemschut.
  • 11 Makelaers Comptoir, Nieuwezijds Voorburgwal 75. 1612 wurde in Amsterdam die Gilde der Makler gegründet. Ein Makler war eine unabhängige Zwischenperson, die beim Handel mit losen Waren (Kaffee, Tabak und Getreide) die Abmachung zwischen Käufer und Verkäufer regelte. Dieses Gildehaus wurde 1633 gebaut. Der Bau hat eine reich verzierte Prunkfassade im Stil der Holländischen Renaissance. Das Gebäude ist von innen kleiner, als die breite Fassade suggeriert. Hinter der Eingangstür aus dem 17. Jhr. befindet sich ein gut erhaltenes Vorderhaus mit schwarz-weißem Marmorboden. Das Büro hat bis 2002 keinen anderen Eigentümer gehat, als die Meister der Gilde. Die Einrichtung ist deshalb vollständig erhalten geblieben. Seit 2002 ist die Vereinigung „Hendrick de Keyser“ (eine Denkmalschutzvereinigung) Eigentümer, die es restaurieren ließ und heute für repräsentative und kulturelle Zwecke nutzt.
  • 12 Oostindisch Huis (Oost-Indisch Huis), Oude Hoogstraat 24 . Die Verenigde Oost-Indische Compagnie (VOC), gegründet 1602, kann als früheste Aktiengesellschaft bezeichnet werden. Das Handelsunternehmen richtete sich nicht nur auf den Handel zwischen Europa und Asien, sondern kümmerte sich auch um den innerasiatischen Handel. Dafür richtete sie sechs Kammern ein: in Amsterdam, Middelburg, Hoorn, Enkhuizen, Delft und Rotterdam. Die Zentrale Verwaltung des Unternehmens, die Heren XVII (17 Herren), kam zwei- bis dreimal im Jahr zusammen, sechs Jahre nacheinander in Amsterdam, anschließend zwei Jahre nacheinander in Middelburg. 1603 mietete die VOC einen Teil des Bushuis (Arsenal) an der Ecke von Kloveniersburgwal und Oude Hoogstraat (dieses Gebäude wurde 1891 abgerissen). 1606 beschloss man, ein neues Gebäude neben das Bushuis zu bauen. Eine Pforte mit toskanischen Halbsäulen an der Oude Hoogstraat und ein Durchgang mit gemauerten Gewölben führt zum Innenhof mit dem beeindruckenden Giebel des Gebäudes. Der Giebel stammt aus der Werkstatt von Hendrick de Keyser und zeigt alle Merkmale seines Stils. Die Eingangspartie hat eine Pforte in diesem Stil. 1633 wurde der Westflügel bis an die Oude Hoogstraat verlängert. Nach dem Abriss des Bushuis an der Ecke vom Kloveniersburgwal entwarf Reichsbaumeister 1891 C.H. Peters einen neuen Ostflügel im alten (passenden) Stil. Auf dem Innenhof wurden die Schiffsbesatzungen angemustert. Bis zu ihrer Auflösung 1798 hatte hier die VOC ihren Sitz. Anschließend haben die Gebäude bis 1808 der Kolonialverwaltung gedient. Heute gehört der Komplex zur Universität Amsterdam. Der große Saal im Hauptflügel hat ein interessantes rekonstruiertes Interieur.
  • 13 Scheepvaarthuis, Prins Hendrikkade 108 . Das „Schifffahrthaus“ war als gemeinsames Bürohaus für die Amsterdamer Reedereien errichtet worden. Es wird allgemein als das erste Gebäude betrachtet, das völlig im Stil der Amsterdamer Schule gebaut worden ist. Verantwortlich für den Bau zeichneten die Brüder J.G. und A.D.N. Van Gendt, überließen aber die architektonische Umsetzung dem damals recht unbekannten J.M. van der Mey sowie den späteren Architekten der Amsterdamer Schule M. de Klerk und P.l. Kramer. Darüber hinaus war eine große Zahl von Künstlern mit den zahlreichen Dekoration des Äußeren wie des Inneren des Baus beschäftigt. Das Gebäude sollte als praktisches, modernes und funktionelles Bürogebäude dienen und zugleich verweisen auf die reiche Schifffahrtstradition der Niederlande. Bei der ersten Bauphase (1913/16) wurde bereits der zwölf Jahre später vollendeten Erweiterung Rechnung getragen; für beide Bauphasen wurden die Backsteine zur gleichen Zeit hergestellt und Farbabweichungen zu vermeiden. Diverse Sorten von Backstein, Zierschmiedearbeiten, Bleiverglasungen, Tropenhölzern und Textilien wurden in großer Zahl verarbeitet. Die verwendeten Materialien waren sehr kostenaufwändig, mussten teilweise extra für diesen Bau angefertigt werden. Der frühere Haupteingang auf der Ecke Prins Hendrikkade/Binnenkant wurde mit einem abgeflachten Turmaufbau gekrönt, bekleidet mit kupferfarbenem englischem Schiefer. Der Dachrand aus Blei wurde in der Form von Schiffstauen, Wellen und Fischköpfen ausgeführt. Besondere Aufmerksamkeit erhielt das zentrale Treppenhaus sowie die früheren Direktionszimmer auf den Etagen über dem Haupteingang. Nachdem die letzte Reederei 1981 das Gebäude verlassen hatte, war von 1983 bis 2004 der Städtische Verkehrsbetrieb GVB im Scheepvaarthuis. Am 8. Juni 2007 wurde nach intensivem Umbau ein Fünf-Sterne-Hotel mit 166 Zimmern unter dem Namen Grand Hotel Amrâth Amsterdam hier eröffnet.
  • 14 ANDB-bondsgebouw Henri Polaklaan 9. Bei dem Gebäude des Algemeene Nederlandsche Diamantbewerkers Bond (ANDB – Allgemeiner Niederländischer Diamantarbeiterbund) handelt es sich um das älteste Gewerkschaftsgebäude der Niederlande. Es wurde zwischen 1898 und 1900 auf Initiative des Bundesvorsitzenden Henri Polak (1868-1943) von H. P. Berlage entworfen, der sich auch um die Innenausstattung kümmerte. Die Wandmalereien in dem Gebäude stammen von R. N. Roland Holst (1868-1938). Nach Entbindung des Diamantarbeiterbundes 1958 (2000 Mitglieder waren jüdischer Herkunft und während der Besatzungszeit verschleppt und ermordet worden) wurde das Gebäude von der ebenfalls von Polak gegründeten Metallarbeitergewerkschaft übernommen. Seit 1991 wird es vom Nationalen Gewerkschaftsmuseum genutzt. Nach einer in drei Phasen ausgeführten Restaurierung wurde das Gebäude fast vollständig in den ursprünglichen Zustand zurückgebracht.
Das ANDB-Haus steckt voller Symbolik. Schon kurz nach Fertigstellung wurde es wegen seiner robusten Bauweise als „Burg der Arbeit“ bezeichnet. Als erstes Gewerkschaftshaus des Landes hatte es natürlich eine Vorbildfunktion. Mit aller Kraft sollte es die Ideale der sozialistischen Bewegung ausdrücken und mit Schönheit und Harmonie ein Abbild der bevorstehenden neuen Gesellschaft sein. Wie auch für die Börse, an der Berlage übrigens zeitgleich baute, ließ der Architekt sich von den mittelalterlichen Rathäusern Italiens inspirieren. An diese Bauten erinnern der massive Charakter und auch der Turm, der sich aus dem Bau hervorhebt. Auffallend ist auch die Größe der verwendeten Backsteine. Sie unterstreichen den burgartigen Charakter.
Der Eintritt in das Gebäude unterliegt einem beabsichtigten Effekt. Nachdem der Besucher die hohe Treppe bezwungen hat, kommt er durch den schweren Eingangsbogen in ein dunkel überwölbtes Portal. Umso größer ist die Überraschung, sobald er die zentrale Halle betritt, in der warmes, von oben strahlendes Licht durch die Glaskuppel hineinfällt. Dieser Kontrast bildet eine treffende Metapher für den Weg der Arbeiterbewegung vom „Dunkel zum Licht“.
Von der Eingangshalle aus gelangt man in den großen Ratssaal. Die Uhr hinter dem Stuhl des Vorsitzenden wurde von Berlage selbst entworfen, ebenso die Bleiglasfenster und die Wandlampen. Die Wandgemälde stammen von Richard Roland Holst, die Verse darunter von seiner Gattin Henriette Roland Holst. Ihr Thema ist Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Arbeiterbewegung. Im ersten Stock ist das Vorstandszimmer. Die Einrichtung war ein Geschenk junger Gewerkschaftsmitglieder anlässlich der Einführung des Acht-Stunden-Tages im Jahre 1911. Berlage entwarf hier die Lambrisierung, die Lampen, die Möbel, den Teppich, das Parkett, die Vorhänge und den Hammer des Vorsitzenden. Die drei Wandgemälde stammen auch hier von Richard Roland Holst und bilden die ideale Tageseinteilung des Arbeiters ab: die kräftigen Stunden der Arbeit, die sanften Stunden der Erholung und die tiefen Stunden des Schlafs.
  • 15 De Bijenkorf Dam 1.
Simon Philip Goudsmit eröffnete 1870 seinen Laden für Damen-Textilien auf dem Nieuwendijk in Amsterdam. Seine Nachfolger beschlossen, das Geschäft auf dem Nieuwendijk zu erweitern und zogen 1909 in ein Notgeschäft auf dem Damrak um. Der Umsatz stieg aber so gewaltig an, dass man beschloss das Geschäft dauerhaft auf dem Damrak zu betreiben. Entworfen wurde der Neubau von Jacques A. Van Straaten, B. A. Lubbers zeichnete für die Inneneinrichtung. 1935 wurde das Gebäude zur Warmoesstraat erweitert.
Die Fassade ist sehr traditionell, sicher wenn man sie mit der zehn Jahre zuvor fertiggestellten Börse vergleicht. Es orientiert sich eher an der Architektur des Königlichen Palastes auf dem Dam. Bei der Erweiterung von 1935 wurden sowohl der Altbau als auch der Neubau auf eine große zentrale Lichthalle orientiert. Bei Umbauten in den siebziger Jahren wurden die großen Fenster der Lichthalle abgedeckt und erst beim letzten Umbau 2005 wurde die ursprüngliche Situation wieder hergestellt.
De Bijenkorf in Amsterdam ist das Stamm- und größte Warenhaus der Bijenkorf-Kette in den Niederlanden.

Baudenkmäler der Sozialgeschichte[Bearbeiten]

  • 16 Burgerweeshuis, Kalverstraat 92 . Seit 1975 ist das Amsterdamer Historische Museum (AHM, Museen) in dem ehemaligen Burgerweeshuis untergebracht. Zugänglich ist es durch die so genannten Weeshuispoorten (Waisenhaus-Tore) an der Kalverstraat und dem Sint Luciënsteeg. Zwar hat die Baugeschichte des Komplexes (St. Lucienkloster) schon mittelalterliche Wurzeln, doch die heutige Architektur wird im wesentlichen von zwei großen Umbauten und Erweiterungen zwischen 1632 und 1635 bestimmt. In dieser Zeit entstanden im Prinzip zwei getrennte Waisenhäuser - das Jungenhaus an der Kalverstraat und das dahinter gelegene Mädchenhaus. Beide Häuser hatten ihren eigenen Innenhof und von dem im Lauf der Zeit überwölbten und später zugeschütteten Begijnensloot. - Die Arbeiten für das Jungenhaus begannen 1632 und gaben dem Gebäude mit seinen Säulen eine Renaissance-Prägung. 1762 wurde die Ostseite des Platzes mit 120 Schränkchen versehen, in denen die Jungen ihren persönlichen Besitz und Werkzeug unterbringen konnten. Das Mädchenhaus wurde 1634/35 vollständig erneuert. Im Innenhof wurden drei nüchterne und monumentale Backsteinhäuser errichtet. Der Entwurf dazu stammte von Jacob van Campen, dem Schöpfer des heutigen Palastes auf dem Dam. Der vierte Giebel wurde 1744 gebaut. Natürlich gab es zwischen den beiden Häusern lediglich für die Bediensteten einen Durchgang.- 1960 zog das Waisenhaus in die südlichen Randgebiete um und nach langer Umbauphase wurde 1975 das Historische Museum im ehemaligen Waisenhaus eröffnet. Vom ursprünglichen Interieur ist u.a. noch das Regentenzimmer erhalten. Es ist unabhängig vom Museum zu besuchen.
  • 17 Amstelhof Amstel 51. Der Diakonie der Nederduits Gereformeerde Gemeente – der alte Name für die Niederländisch Reformierte Gemeinde – wurde seitens der Bürgermeister 1681 ein ansehnliches Grundstück jenseits der Amstel zwischen der Nieuwe Herengracht und der Nieuwe Keizersgracht zum Bau eines logement voor 400 ofte meer persoonen. Aufnahme in diesem Haus sollten Witwen finden, die mindestens 15 Jahre in Amsterdam wohnen und seit zehn Jahren Mitglied der Reformierten Kirche sein mussten. Ab 1719 wurden auch alte Männer in dem haus untergebracht. Das bis vor wenigen Jahren als Amstelhof bekannte Altenheim wurde damals als Diaconie Oude Vrouwen en Mannen Huis bezeichnet. Architekt war wahrscheinlich Hans Jansz. van Petersom, damals Städtischer Zimmermann von Amsterdam. Innerhalb con 16 Monaten war das nüchterne klassizistische Gebäude auf einem Fundament von 1.432 Holzpfählen fertiggestellt. Mit einer Fassade von 76 m an der Amstel war es zugleich das längste Gebäude der Stadt.
Die lange symmetrische Fassade ist charakteristisch für Amstelhof. Interessant ist der zentrale Eingang mit den ionischen Pfeilern, ein Scheineingang der nur wegen der Symmetrie an dieser Stelle ist. Die wirklichen Eingänge befinden sich links und rechts des „Haupteingangs“. Zwischen 2007 und 2009 wurde das Gebäude umgebaut und am 20. 6. 2009 als Dependance des Eremitage-Museums von St. Peterburg eröffnet: die Eremitage an der Amstel (→ Museen). Einige Teile des alten Amstelhof wurden erhalten: der Kirchensaal, die Regentenzimmer und die historische Küche.
  • 18 Spinhuis , Oudezijds Achterburgwal 185. Das „Spinnhaus“ war ein Amsterdamer Zuchthaus für Frauen, das 1597 in einem Teil des früheren St. Ursula-Klosters gegründet wurde. Über dem Eingangstor stand, wer hier hin musste: Om schamele meyskens, maegden en vrouwen 't bedelen, leechgaen en doolwech te schuwen, is dit spinhuis hier gesticht (Um armseligen Mädchen, Mägden und Frauen das Betteln, Herumlungern und Irrgehen zu verwehren, ist dieses Spinnhaus hier gegründet worden.“)
Die verurteilten Frauen saßen in einem großen Saal und mussten spinnen und nähen. Nach einem Brand wurde das Haus 1645 neu gebaut. In den Spinhuissteeg kam ein heute noch erhaltenes Tor mit einem Relief, dass die Geißelung zweier Frauen darstellt sowie (in Übersetzung) folgenden Spruch: „Erschrecke nicht, ich räche kein Böses, doch zwinge zu Gutem; Hart ist meine Hand, doch liebevoll mein Geist.“
In dem Gebäude ist heute die Abteilung für Soziologie und Kulturelle Anthropologie der Universität Amsterdam (UvA) untergebracht. 1990 wurde unter dem Namen „Het Spinhuis“ ein Verlag gegründet, der mit der UvA verbunden ist.
  • 19 Rasphuis Heiligeweg 19. Das „Raspelhaus“ war ein Amsterdamer Zuchthaus, das 1596 auf dem Gelände des früheren Clarissenklosters am Heiligeweg gegründet wurde. 1815 wurde es aufgehoben, 1892 wurde das Gebäude abgebrochen, um Platz für ein Schwimmbad zu machen. Heute steht an dieser Stelle das Einkaufszentrum Kalvertoren.
Ins Rasphuis kamen junge männliche Verbrecher. Sie mussten brasilianisches Rotholz zersägen. Das Puder wurde an die Farbindustrie geliefert, die es als Textilfarbe verwendete.
Die Gründung des Rasphuis markierte eine Wende im juristischen Denken. Verbrecher erhielten nicht länger eine Leibstrafe, sondern es wurde versucht, sie im Rasphuis mit harter Arbeit zu einem besseren Leben zu erziehen. Auf der noch bestehenden Eingangspforte ist daher auch zu lesen: „Wilde Tiere muss man zähmen“.
Schon wenige Jahre später wurden die Gefangenen als billige Arbeitskräfte ausgebeutet. Der Erziehungseffekt ging dadurch natürlich verloren. Gegen ein Eintrittsgeld konnte das Rasphuis besucht werden, z. B. Um seinen Kindern zu zeigen was passierte, wenn sie nicht brav waren.

Baudenkmäler der Kulturgeschichte[Bearbeiten]

Felix Meritis
  • 20 Felix Meritis, Keizersgracht 324.
Das eindrucksvolle Gebäude der früheren Gesellschaft Felix Meritis ("Glücklich durch Verdienste") wurde von Jacob Otten Husly im Louis-XVI-Stil entworfen. Es gehört zu den schönsten Bauwerken des 18. Jhs. in Amsterdam und war viele Jahre der kulturelle Mittelpunkt der Stadt. Die Gesellschaft „Felix Meritis“ wurde 1776 gegründet und hatte sich zum Ziel gesetzt, das Bürgertum für die Vermehrung der Kenntnis über Künste und Wissenschaften zu begeistern. Zu seiner Zeit war „Felux Meritis“ eine progressive Einrichtung.
Der Bau von „Felix Meritis“ an der Keizersgracht hatte auch Gegner: der Bau nahm drei Grundstücke in Beschlag und ist doppelt so hoch wie die ursprünglich hier stehenden Häuser. Gegen Ende des 19. Jhs. begann der Niedergang des Gebäudes, eine Druckerei zog ein. 1932 wurde es von einem Brand stark beschädigt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die Parteizentrale der Kommunistischen Partei der Niederlande (CPN) ins „Felix Meritis“. Die Parteizeitung De Waarheid wurde hier gedruckt. In dieser Zeit ging der Niedergang zu Ende. Mit eigenen Leuten wurde das Gebäude, auch von innen, so weit wie möglich in den ursptünglichen Stand gebracht. Auch seine kulturelle Bestimmung erhielt „Felix Meritis“ in der CPN-Zeit zurück: das Shaffy-Theater hat hier bis heute seinen Sitz, jetzt wieder unter dem Namen „Felux Meritis“.
„Felix Meritis“ hat eine prachtvolle Innenausstattung im Louis-XVI-Stil, u. a. Ein geräumiges rechteckiges Treppenhaus. 1998 wurde mit der Restaurierung des Inneren begonnen, ab 2006 wurde das ganze Gebäude grundlegend umgestaltet. Inzwischen firmiert „Felix“ als „Europäisches Zentrum für Kunst, Kultur und Wissenschaft“.

Baudenkmäler des Post- und Verkehrswesens[Bearbeiten]

  • 1 Magna Plaza (Nieuwezijds Voorburgwal 182), Nieuwezijds Voorburgwal 182 . Das frühere Amsterdamer Hauptpostamt liegt direkt hinter dem Palast auf dem Dam. Es wurde zwischen 1895 und 1899 nach dem Entwurf des Reichsbaumeisters C. H. Peters gebaut. Es besteht aus einer Mischung von Neo-Stilen, wobei die Neo-Gotik und die Neo-Renaissance vorherrschen. Es wird heute zu den wichtigsten 100 niederländischen UNESCO-Denkmälern gerechnet. Immer wieder wurden in der Vergangenheit Touristen beobachtet, die bewundernd vor dem Gebäude standen und sich über die Schönheit des Königlichen Palastes ausließen. 1987 gab die Post das Gebäude auf. Nach aufwendiger Restauration wurde es 1992 als Einkaufszentrum Magna Plaza eröffnet.
  • 21 Station Amsterdam Centraal, Stationsplein 15. Auf drei angelegten Inseln im IJ wurde das Centraalstation 1882 in Holländischer Neorenaissance errichtet. Es steht auf 8687 Pfählen. Der Architekt Pierre Cuypers sah den Amsterdamer Hauptbahnhof als Tor, wodurch der Reisende die Stadt betrat. Der Bahnhof besteht aus einem Backsteingebäude von 300 m Länge. Dahinter liegen die Bahnsteige, geschützt von einer mit Holz bedeckten Eisenkonstruktion. Der Mittelteil des Bahnhofs, in dem sich die Eingänge befinden, hat tatsächlich etwas von einem Stadttor, flankiert von zwei Türmen. Seit der Fertigstellung wurde der Bahnhof mehrere Male umgebaut. Zur Zeit verursacht die neu angelegte Nord-Süd-U-Bahn größeres Chaos.
Der Bahnhof verfügt über ein recht gutes Bahnhofsrestaurant namens „1e klas“. Und manchmal kann man auch die Königlichen Wartesäle besichtigen.
  • 22 Amstel-Hotel, Prof. Tulpplein 1. Auf Initiative des Arztes Samuel Sarphati (er brachte der Stadt im ausgehenden 19. Jh. wichtige Impulse für die Entwicklung von Bildung, Gesundheit, Städtebau und Industrie) wurde 1867 das Amstel Hotel – das erste und für lange Zeit einzige Hotel Amsterdams mit internationaler Ausstrahlung - eröffnet. Der Entwurf stammt vom Architekten C. Outshoorn, der auch den 1864 eröffneten und 1929 abgebrannten Industriepalast (Paleis voor Volksvlijt) auf dem Frederiksplein plante. Der Bau besteht aus typisch niederländischem roten und gelben Backstein.
Die Praxis des Physiotherapeutem Dr. J.G. Mezger, von 1870 bis 1888 in dem Hotel untergebracht, zog viele Mitglieder des europäischen Adels ins Amstel-Hotel. In den Jahren 1899/1900 wurde das Hotel um eine Etage aufgestockt.
Nach vielfachen kleineren und größeren Umbauten, wobei – bis auf die zentrale Halle – viel von der ursprünglichen Einrichtung verloren ging, wurde im November 1990 mit einer umfangreichen Restaurierung und einem Umbau des Hotels begonnen. Die Zahl der Zimmer wurde von 112 Zimmern auf 79 Luxussuiten und Appartements verringert. Die Sicht auf die Amstel ist nach dem Abbruch der 1953 gebauten Lounge wieder frei. Noch stets ist das Amstel-Hotel die Nobelabsteige der Stadt. Dafür sorgen auch die ansehnlichen Preise des inzwischen zur internationalen Kette „Intercontinental“ gehörenden Hotels.

Wohnhäuser[Bearbeiten]

Die Innenstadt Amsterdams (und der meisten niederländischen und flämischen Städte) zeichnet sich vor allem durch eine reiche bürgerliche Architektur aus. Hier sind es nicht die herausragenden Prunkbauten vergangener Zeiten, die die Stadt prägen, sondern vielmehr ein reichhaltiges Angebot vieler einzelner, sich stets wieder von einander unterscheidenden Wohn- und Lagerhäusern, die der Stadt - zusammen mit den Wasserflächen - ihr einzigartiges Aussehen geben. Aus der Vielzahl bemerkenswerter Bauten können leider nur einige wenige wiedergegeben werden.

Binnenstad[Bearbeiten]
  • 23 't Aepgen, Zeedijk 1 (Burgwallen-Oude Sijde). Ursprünglich gab es in Amsterdam viele Holzhäuser. Nun sind nur noch zwei über- Das Haus auf dem Begijnhof 34 (±1425) und dieses (±1550). Beide gehören schon zu einem späteren Typ: sie sind höher und haben gemauerte Seitenwände. Bis ins 17. Jhr. wurden Holzhäuser gebaut. Sie hatten den Vorteil, dass sie kostengünstiger waren und die Möglichkeit boten, mehr Fenster einzubauen. Der Nachteil war, dass sie schneller abbrannten. Deshalb verboten die Städte schon früh ihren Bau.- Nach den ältesten Berichten über 't Aepgen hatte dieses Haus immer eine Geschäftsfunktion. Erst nach der Restaurierung 1986,87 kam eine Gaststätte in das Erdheschoss des Hauses. Die oberen Geschosse gehören zum Hotel Barbizon Palace und werden als Gästezimmer vermietet.
  • 24 Gecroonde Raep, Oudezijds Voorburgwal 57, Ecke Achterburgwal 46a (Burgwallen-Oude Sijde). 1615 kaufte der Kaufmann Eduard Emtinck ein Haus mit Grundstück, das vom Voorburgwal durchlief zum Achterburgwal. Kurz darauf ließ er vom Stadtbaumeister Hendrick de Keyser eine neue Fassade am Oudezijds Voorburgwal anbringen; Um 1660 vermachte Emtinck das Haus der Diakonie der Reformierten Kirche, die es bis ins 19. Jhr. der Armenfürsorge zur Verfügung stellte. Danach kam eine Zigarrenfabrik in das Gebäude und in den letzten Jahren hat ein Künstlerpaar darin gewohnt und gearbeitet; 2006 wurde das große Anwesen vollständig restauriert. Der Giebel am Oudezijds Voorburgwal gilt als prachtvoles Beispiel für den Stil von De Keyser. Innen wurde das Haus bis 1850 nicht grundlegend verändert. Der Saal der Hinterhauses gibt mit seinem schönen Schornsteinmantel im Rokkoko-Stil ein gutes Bild des Zustandes im 18. Jhr.
  • 25 Het Wapen van Riga, Oudezijds Voorburgwal 14 (Burgwallen-Oude Sijde). An der Ecke von Oudezijds Voorburgwal und Oudezijds Armsteeg (mitten im Rotlichtviertel) steht das „Wappen von Riga“, ein großes Kaufmannshaus von 1597. Noch im 18. Jhr. wohnten hier vornehme Leute, danach ging es bergab. Das Haus wurde 1929 als „unbewohnbar“ erklärt, meist die letzte Stufe vor dem Abriss. Doch es entkam dem Abriss. Seit 1961 ist hier das Goodwill-Zentrum der Heilsarmee untergebracht.
  • 26 De Huysman, Oudezijds Achterburgwal 187, Ecke Spinhuissteeg 2 (Burgwallen-Oude Sijde). Dieses schmale, tiefe Haus mit eigenständigen Wohnungen in den Obergeschossen war seit seinem Bau 1727 eine wahre „Mietkaserne“. Im 18. Jhr. bestand es aus zwei Wohnungen im Erdgeschoss und vier einzeln vermieteten Wohnungen in den oberen Etagen. Trotzdem konnte es sich von seinem Aussehen her mit manch einfachem Kaufmannshaus messen. Bei der Restaurierung 1992 wurde die bestehende Einteilung weitestmöglich respektiert, die Zahl der Wohnungen aber von sechs auf zwei verringert.
  • 27 De Gouden en Silveren Spiegel, Kattengat 4-6 (Burgwallen-Nieuwe Sijde). Vor 1600 war das Kattengat een Wassergraben in einer Gegend, die – nahe beim IJ gelegen – voller Lagerhäuser und Betriebe stand. Nach Trockenlegung des Grabens ließ der Seifensieder Laurens Jansz Spiegel hier 1614 als Geldanlage die Gebäude Kattengat 4 und 6 errichten und ließ als Hinweis auf seinem Namen Spiegel in die Giebelspitzen meißeln. Abgesehen von den Spiegeln sind die Treppengiebel übrigens recht schlicht mit horizontalen Lagen aus gelbem Backstein ausgeführt. Heutzutage ist in beiden Häusern ein ziemlich exquisites Restaurant angesiedelt.
  • 28 Trippenhuis, Kloveniersburgwal 29 (Nieuwmarkt en Lastage) . Es ist schon mehr als Palast zu bezeichnen denn als Wohnhaus, was die Gebrüder Louys und Hendrick Trip sich an den Kloveniersburgwal stellten. Louys Trip (1605-1684) und sein Bruder Hendrick (1607-1666) kamen ±1630 nach Amsterdam und handelten in Eisen und Waffen. Die Brüder wollten das Haus ihres schärfsten Konkurrenten Louis de Geer, das Haus mit den Köpfen, in den Schatten stellen. Dafür beauftragten sie den Architekten Justus Vingboons mit dem Entwurf ihres Bürgerpalastes. Zwei vollständige Häuser versteckten sich hinter der gemeinsamen Vorderfront: es war damals die breiteste Fassade eines Grachtenhauses in Amsterdam. Das Trippenhaus entstand zwischen 1660 und 1662 als eines der ersten klassizistischen Entwürfe in den Niederlanden. Der aufmerksame Beobachter wird eine gewisse, sicher nicht ungewollte, Ähnlichkeit mit dem damaligen Amsterdamer Rathaus, dem heutigen Palast auf dem Dam, feststellen.
Die Fassade ist mit sich von Fenster zu Fenster hangelnden Obstgirlanden verziert, in der Mitte mit Oliven- und Palmzweigen (als Zeichen des Friedens), die Eckschornsteine sind als Mörser ausgearbeitet. Im Tympanon ist das Wappen der Familie Trip inmitten von Kanonenläufen und -kugeln abgebildet.
1730 wurde das rechte Haus im Louis-XIV-Stil umgebaut. Das linke Haus entspricht mehr dem ursprünglichen Zustand. Seit 1887 residiert die Königliche Akademie der Wissenschaften in dem Gebäude, nachdem es erst ab 1808 das Rijksmuseum aufgenommen hatte.
  • 29 Rokin 145, Rokin 145 (Burgwallen-Nieuwe Sijde). Der Giebel des Hauses von Pieter Jansz. Sweelinck (Sohn des berühmten Organisten Jan Pietersz. Sweelinck) ist eines der schönsten Beispiele für den erhöhten Halsgiebel im holländisch- klassizistischen Stil von Philips Vingboons. Vingboons kann als Erfinder des Halsgiebels bezeichnet werden, der den Klassizistischen Pilastergiebel bei schmalen Wohnhäuser verwendete. Derartige Wohnhäuser finden sich viele an den weniger wichtigen Grachten.
  • 30 Nieuwmarkt 20-22, Nieuwmarkt 20-22 (Burgwallen-Oude Sijde). Dieses historische Haus wurde 1605 anstelle der mittelalterlichen Stadtmauer gebaut. Auftraggeber des Baus war einer der Gründer der Vereinigten Ostindischen Compagnie (VOC). Das kapitale Haus erhielt einen doppelten Treppengiebel in Holländischer Renaissance, reich verziert mit Schmuckelementen aus Naturstein.
Rembrandthuis
  • 31 Rembrandthuis (Ausführliche Beschreibung hier auf der Seite der Museen von Amsterdam), Jodenbreestraat 4 (Nieuwmarkt en Lastage). Tel.: (0)20-5200400 . Akzeptierte Zahlungsarten: Museumkaart.
  • 32 Kalkmarkt 7, Kalkmarkt 7 (Nieuwmarkt en Lastage). Ein ursprünglich aus dem 17. Jhr. stammendes Haus, das um 1730 stark umgebaut wurde. Das Patrizierhaus erhielt damals von außen wie von innen besonders reich im Louis-XIV-Stil ausgestaltet. Es wurde ein reich verzierter Halsgiebel angebracht mit einem Brustbild als abschließendem Pediment. Zwar liegt Kalkmarkt 7 nicht an einer Hauptgracht, das Haus war trotzdem eim Schmuckstück.
Als es 1978 in den Besitz der Denkmalschutz-Organisation Stadsherstel kam, war es ein verwohntes Gebäude. Die Giebelbekrönung war um 1900 durch eine flache Zierleiste ersetzt worden, der Giebel wurde „enthalst“. Zwanzig Jahre später begann die Restaurierung des gesamten Hauses. Es wurde als Lehrlingsobjekt durchgeführt, die beteiligten Auszubildenden konnten sogleich einen Abschluss als Restaurierungstischler oder -maurer machen. Im Garten wurde zufällig das abgebaute Brustbild wiedergefunden, sodass das Haus heute wieder ein Prunkstück am Kalkmarkt ist.
Grachtengürtel[Bearbeiten]
  • 33 De Drie Traancoopers, Herengracht 77, Ecke Korsjespoortsteeg 24 (Grachtengordel-West). Seit dem Ende des 16. Jhs. stand hier ein Haus, 1632 wurde es völlig neu gebaut. Im Stil der Zeit war das Untergeschoss mit Holz verkleidet, der gemauerte Treppengiebel mit Natursteinelementen verziert. Das Haus stellt ein typisches Exemplar für ein Geschäftshaus eines Handwerkers dar.
  • 34 Huis Bartolotti , Herengracht 170-172 (Grachtengordel-West). Das Haus „Bartolotti“ wurde um 1620 erbaut im Auftrag des sehr vermögenden Bankiers und Kaufmanns Willem Bartolotti van den Heuvel. Das Haus stellt eines der prächtigsten Bauten der Holländischen Renaissance dar und wurde vermutlich nach Plänen von Hendrick de Keyser errichtet.
Das Haus „Bartolotti“ befindet sich zweifach geknickt in einer Krümmung der Herengracht. Die Fassade besteht aus Natur- und Backstein, reich mit Renaissance-Ornamenten verziert. Die Sitze des Giebels, die im Lauf der Zeit vereinfacht worden war, wurde bei der Restauration von 1970 sorgfältig rekonstruiert.
Große Teile der Louis-XIV- und Rokkoko-Inneneinrichtung sind erhalten. Im Rückgebäude befinden sich eine Wohnküche, ein Esssaal (mit Marmorbrunnen), ein großer Saal mit Holz- und Stuckarbeiten sowie ein Schlafzimmer. Im Haus „Bartolotti“ befindet sich seit 2009 die Zentrale der Denkmalschutz-Vereinigung „Hendrick de Keyser“.
  • 35 Huis Van Brienen, Herengracht 284 (Grachtengordel-West). 1614 erwarb Hans van Wely, Hofjuwelier von Rinz Maurits, etwas Grundbesitz an der neu angelegten Herengracht. Seine Witwe ließ hier 1620 als Geldanlage zwei identische Häuser bauen, um sie zu vermieten. 1728 wurde das damals einfache Haus zu einer Patrizierwohnung im Louis-XiIV-Stil umbauen. Große Teile des Hauses und der Inneneinrichtung stammen noch aus dieser Zeit. Das Haus erhielt ein großes Hinterhaus, einen Innehof neben einem monumentalen Treppenhaus und ein Gartenhaus. Als das Haus 1781 von dem Kaufkamm Armoldus Johannes van Brienen gekauft wurde, modernisierte dieser es leicht im Louis-XVI-Stil. Seitdem blieb das Anwesen in den Händen dieser Familie. Der letzte Abkömmling schenkte das Haus im Amsterdam, das sie nur gelegentlich nutzte, 1993 der Vereinigung Hendrick de Keyser mit einem Teil des Mobiliars. Das Haus hat eine Fassade aus Sandstein von ca. 1728. Neben den vornehmen Empfangsräumen sind auch die alte Küche, die Lagerkeller, das Zimmer des Knechtes sowie das Gartenzimmer erhalten. Sie geben ein Bild vom Wohnen an einer Gracht im 18. und 19. Jhr.
  • 36 De Vier Heemskinderen, Herengracht 394 (Grachtengordel-West). Schön gelegenes Eckhaus an der nördlichen Ecke von Herengracht und Leidsegracht. Es wurde 1671 gebaut, die Geschäftseinrichtung und das Erdgeschoss stammen vom Ende des 19. Jhs. Das Haus mit dem Halsgiebel trägt einen Giebelstein mit den „Vier Haimonskindern“ nach einer karolingischen Sage, die im flämisch-niederländischen Raum verbreitet ist.
  • 37 Huis met de Hoofden, Keizersgracht 123 (Grachtengordel-West) . Das „Haus mit den Köpfen“ wurde 1622 für Nicolaas Sohier gebaut. 1634 verkaufte dieser das Haus an den Waffenhändler Louis de Geer (1587-1652). Das Haus ist eines der drei noch bestehenden Beispiele eines Haus aus dem frühen 17. Jhr. mit einem Seitenhaus (Vorläufer des Doppelhauses). Der prachtvolle Renaissance-Treppengiebel wird Hendrick de Keyser zugeschrieben, obwohl er wahrscheinlich von seinem Sohn Pieter vollendet wurde, da der Vater 1621 starb. Der reich verzierte Giebel ist eines der wenigen Beispiele für die barocke Amsterdamer Renaissance wie Hendrick de Keyser sie verstand. Rechts des Hauses steht ein Tor, hinter dem ein Gang zum Kutschhaus führte. Über dem Tor wurde ein Zimmer für den Kutscher gebaut. Das Doppelhaus hat auf der Rückseite zwei Treppengiebel in traditioneller Bauweise. Es tritt ein klarer Unterschied zutage zwischen der reich verzierten Vorderfassade und dem zeitgleich erbauten doppelten Treppengiebel auf der Rückseite, der in schlichter Amsterdamer Renaissance ausgeführt ist. Von 1983 bis 2006 wurde das Haus vom Amsterdamer Denkmalschutzamt genutzt. Danach wurde es verkauft und wird jetzt privat genutzt.
  • 38 Gouden Bocht (Grachtengordel-West) . Der „Goldene Bogen“ ist der am meisten herausragende Teil der Herengracht, gelegen zwischen Leidsestraat und Vijzelstraat. Dieser Teil gehört zun Vierde Uitleg der Stadterweiterung Amsterdams, d. h. der Anlage des berühmten Grachtengürtels. Bis 1663 verlief die Herengracht nur bis zur Leidsegracht. Dann wurde der Grachtengürtel erweitert. Die Herengracht wurde verlängert und machte auf der Höhe der Nieuwe Spiegelstraat einen Knick, wodurch die Grundstücke tiefer wurden. Zudem ermutigten die Bürgermeister zum Ankauf doppelter Grundstücke. Auf diesen natürlich auch wesentlich teureren Grundstücken ließen die Superreichen der Stadt ihre imposanten palastähnlichen Wohnhäuser mit klassizistischen Fassaden eaus teurem Naturstein errichten.
In der Gouden Bocht befinden sich einige besonders hervorzuhebende Häuser wie das Haus de Neufville (1731), Herengracht 475. Auf der Herengracht 466, an der Ecke der Nieuwe Spiegelstraat, war zwischen 1858 und 1926 die mit dem Kolonialhandel befasste Nederlandse Handelsmaatschappij untergebracht. Heute ist dies das Hauptquartier von Yahoo. Auf der gegenüberliegenden Seite (Herengracht 464) sind die Büros des niederländischen Staranwalts Bram Moszkowicz. In der Gouden Bocht sind heute überwiegend Büros von Banken und Lebensversicherungen anzutreffen. Die Deutsche Bank gehört zu den wichtigsten Eigentümern.
Auch verschiedene Kultureinrichtungen sind hier zu finden: das Gpethe-Institut, das Katzenkabinett (Bel-etage der Herengracht 497) und der Prins Bernhard Cultuurfonds auf der Herengracht 476. Einige wenige Häuser werden von Privatleiten bewohnt.
Herengracht 475
  • 39 Huis de Neufville, Herengracht 475 (Grachtengordel-West). Dieses Haus im Goldenen Bogen ist eines der schönsten Amsterdams, ein wahres Stadtpalais. Die meisten Gebäude des 18. Jhs. sind umgebaute Häuser aus dem 17. Jhr., nicht jedoch das „Haus De Neufville“, das von Grund auf neugebaut wurde. Wurde vermutlich 1731 begonnen und mit Sicherheit 1733 beendet. Auftraggeberin war Petronella van Lennep-de Neufville (1688-1749). Bis 1792 blieb das Haus in den Händer der Van Lenneps. Danach kam es an Jan Gildemeester (1744-1799), der auch das Landhaus Frankendaal am Middenweg in Watergraafsmeer (Oost) besaß. Neben seinem Beruf als Kaufmann betätigte er sich auch als Kunstsammler und richtete zwei Zimmer im Haus als Museum ein. Das Haus ist ein Musterbeispiel für ein Dippelhaus um Louis-XIV-Stil. Wahrscheinlich hat Daniel Marot, der Entwickler des niederländischen Louis-XIV-Stils daran mitgearbeitet.
Von 1964 bis 1966 wurde es restauriert, die alte Sprosseneinteilung der Fenster wurde wiederhergestellt, ebenso die Inneneinrichtung die besonders imposant ist und vielleicht eine der schönsten der Stadt. Derzeit residiert hier eine russische Bank.
Die Häuser an diesem Teil der Herengracht haben Kutschhäuser in der Reguliersdwarsstraat, einer Straße, die parallel zur Herengracht verläuft. Dazwischen befinden sich die Gärten der Häuser. Oft ist der Kutschhausgiebel an der Gartenseite reich verziert oder ist ein reich verziertes Gartenhaus dagegen gebaut. Letzteres ist auch der Fall bei der Herengracht 475. Das Gartenhaus hat eine schöne Fassade im Louis-XIV-Stil mit zwei ionischen Säulen, einer Balzstrade mit Krone und zwei Brustbildern in Nischen.
  • 40 Herengracht 479, Herengracht 479 (Grachtengordel-West). Ein Wohnhaus von doppelter Breite. Es wurde 1665 für Joan Corver gebaut und 1722 für Pieter Pels in seinen heutigen Zustand gebracht wurde. Obwohl es nicht so reich dekoriert ist wie das Haus de Neufville, sind doch auf der Bel-etage schön eingerichtete Zimmer mit Deckengemälden alt-holländischer Meister zu bewundern. Es sind selbst noch ursprüngliche Bemalungen der Holzböden und –balken vorhanden, die bei Restaurierungsmaßnahmen entdeckt wurden. Der Hausflur ist einer der breitesten in den noch bestehenden Grachtenhäusern. Die Treppe im hinteren Teil des Hauses ist einzigartig wegen der Wandskulpturen und der dazu gehörenden geschnitzten Tür auf der Etage. In der reich verzierten Kuppel sind die vier Elemente dargestellt.
  • 41 Ambtswoning van de burgemeester, Herengracht 502 (Grachtengordel-Zuid). Dies ist seit 1926 die Dienstwohnung des Amsterdamer Bürgermeisters. Das doppelte Herrenhaus von 1671 wurde für Paulus Godin gebaut, Kaufmann und Direktor der West-Indischen Compagnie (WIC). Bei einem gründlichen Umbau im Jahre 1791 der vorderen und hinteren Fassade wurden die typischen dorischen Säulen aufgestellt. Bei einem späteren Umbau von 1871 bis 1874 erhielt die Inneneinrichtung ihr heutiges Neo-Louis-XVI-Aussehen.
  • 42 Anne-Frank-Haus (Anne Frank Huis), Prinsengracht 263, ​Westermarkt 20 (Grachtengordel-West). Tel.: +31 (0)20 556 71 00, +31 (0)20 556 71 05 . Museen 1635 erbaut, die Fassade stammt aus dem Jahre 1740. Ab 1940 lebte hier die jüdische Familie Frank, deren Schicksal durch das Tagebuch ihrer Tochter Anne bekannt wurde. Seit 1960 ist das Haus zusammen mit dem Nachbarhaus Nr. 265 ein Museum und Dokumentationszentrum für die Judenverfolgung unter deutscher Besatzung in den Niederlanden. Merkmal: Fotografieren verboten. Akzeptierte Zahlungsarten: Museumkaart.
  • 43 De Dolphijn, Singel 140–142 . Der berühmteste Bewohner dieses Grachtenhauses an der Singelgracht war Frans Banninck Cocq, der als zentrale Figur inmitten seiner Bogenschützen-Kompanie in Rembrandts Gemälde „Die Nachtwache“ dargestellt ist.
Jordaan und Haarlemmerbuurt[Bearbeiten]
  • 44 Prinsengracht 2-4, Prinsengracht 2-4 (Jordaan). Dieses Eckhaus an der Nordseite des Jordaan bildet mit dem Nachbarhaus Prinsengracht 4 eine visuelle Einheit. Beide Häuser sind als Geschäft mit darüber liegender Wohnung entworfen. Prinsengracht 2 hat zwei identische Treppengiebel auf beiden Seiten, was an den Grachten recht selten vorkommt. Das heutige Café Papeneiland (Pfaffeninsel) weist auf die katholische schuilkerk „De Posthoorn“, die bis 1860 in diesem Häuserblock untergebracht war.
  • 45 Noach's Arck, Zandhoek 4 (Haarlemmerbuurt). Die Zandhoek (de: Sandecke) auf dem Realeneiland ist ein verborgenes Stückchen Amsterdam. 13 kapitale Kapitänswohnungen stehen hier in einer Reihe.
  • 46 Bloemgracht 87, 89 und 91, Bloemgracht 87, 89 und 91 (Jordaan). Drei hübsche Renaissance-Treppengiebel (1642) nebeneinander. Nach der Vereinigung "Hendrick de Keyser", die sie in den ersten Jahren nach 1945 restauriert hat, heißt das Trio auch De Drie Hendricken.

Speicherhäuser[Bearbeiten]

Speicherhäuser (ndl.: pakhuizen) sind wichtige Industriedenkmale. Keine Stadt in Europa hat so viele davon wie Amsterdam. Der Grund besteht darin, dass sich die Stadt im 17- Jhr. zum Stapelmarkt der Welt entwickelte: fast alle Waren, die weltweit verhandelt wurden, wurden in den Speicherhäusern von Amsterdam zwischengelagert. Bis ±1600 lagerte man die Waren im Wohnhaus des Kaufmanns, auf dem Dachboden oder – wie er mancherorts heißt – dem Speicher. Je wichtiger der Handel wurde, desto mehr nahm der Bedarf an Speicherplatz zu. Zu Beginn des 17. Jhs. wurden in großer Zahl pakhuizen gebaut. Diese sind wie die Kaufmannshäuser schmal, tief und hoch.

Die durchschnittliche Tiefe der Speicherhäuser beträgt 30 m, eine Tiefe, die die meisten Kaufmannshäuser an den Hauptgrachten auch haben. Doch einen Unterschied gibt es: die Kaufmannshäuser bestehen aus einem Vorder- und einem Hinterhaus, getrennt durch einen Innenhof, während die Speicherhäuser aus einem Gebäude in seiner ganzen Tiefe bestehen.

Pakhuizen sind gut erkennbar an ihren vertikalen Fensterreihen, die mit Fensterläden verriegelt werden können. Meistens haben sie einen einfachen Spitzgiebel. In Amsterdam haben alle Häuser einen Kranbalken (hijsbalk). Sowohl Packhäuser als auch Kaufmannshäuser haben oft sehr ausgeklügelte Hebekonstruktionen.

Neben dem einfachen schmalen und tiefen Packhaus gibt es natürlich auch Kombinationen: Doppelhäuser oder gar ganze Reihen. Und schließlich gibt es die Magazine, die meist Eigentum der Stadt oder von Großbetrieben wie der VOC waren. Das größte Packhaus Amsterdams war das Oost-Indisch Zeemagazijn (1661) auf Oostenburg (Östliche Inseln). Dieses gewaltige Packhaus war 215 m breit. Vernachlässigung ließ es 1822 einstürzen. Wohl erhalten ist 's Lands Zeemagazijn (1656), das große Magazin der ehemaligen Admiralität, in dem heute das Schifffahrtsmuseum untergebracht ist.

Eine Geschichte für sich bilden die Speicher aus dem 19. und 20. Jhr., die entlang der IJ-Ufer gebaut wurden. Man nannte sie häufig Vemen, nach den Unternehmen, die sie anlegten. Inzwischen dind auch die meisten dieser Vemen zu Wohnzwecken umgebaut worden, wie auch die pakhuizen im Zentrum.

Binnenstad[Bearbeiten]
  • 47 Bank van Lening, Nes 57/Oudezijds Voorburgwal 300 (Burgwallen-Oude Zijde). Am Nes, einer der ältesten Straßen Amsterdams, und am Oudezijds Voorburgwal stehen zwei schön verzierte Renaissancegiebel. Es handelt sich um zwei ehemalige Torfspeicher (dem wichtigsten Brennstoff im mittelalterlichen Amsterdam), in denen seit 1614 die Stadsbank van Lening residiert. Es handelt sich dabei um eine städtische Pfandleihe, die auf gemeinnütziger Basis arbeitet. Es ist das älteste noch existierende Geldinstitut der Stadt.
  • 48 Bushuis, Singel 423 (Burgwallen-Oude Zijde). 1606 wurde das neue Bushuis (Zeughaus) vollendet. Dieses Magazin für Waffen ersetzte das „alte“ Bushuis am Kloveniersburgwal, das von der Verenigde Oost-Indische Compagnie in Gebrauch genommen wurde.
Das Nieuwe Bushuis bestand aus zwei sehr tiefen Speicherhäusern, die bis zur heutigen Handboogstraat verliefen. Der gemeinsame Giebel ist mit seinem Rollwerk und der Bekrönung mit Löwenmasken und Kugeln ziemlich ungewöhnlich für Amsterdam. Die beiden hohen Türen sollten das schwere Geschütz einfach und schnell hinaus lassen können. Spätere Erhöhungen des Straßenniveaus haben die Türen niedriger werden lassen. Auf dem Dachboden wurden die leichteren Waffen aufbewahrt. Wegen des großen Gewichts der gelagerten Waffen erhielt das Bushuis ein Meter dicke Stützmauern und die überirdischen Mauern hatten einen Durchschnitt von mehr als 50 cm.
Noch vor Ende des 17. Jhs. wurde das Bushuis mehrheitlich für andere Zwecke benutzt. Nur das schwere Geschütz blieb bis 1787 an Ort und Stelle. Das Gebäude diente als Seidenwinderwerkstatt und Milizkaserne. Bei einer Restaurierung 1920 wurde die Stuckschicht entfernt und die Giebelstruktur wieder hergestellt. 1972 wurde das Bushuis ein Teil der Universitätsbibliothek. Dabei wurde im Prinzip ein neues Haus gebaut und nur der historische Giebel erhalten.
  • 49 Het Arsenaal, Waterlooplein 69-75 (Nieuwmarkt en Lastage). Von 1610 bis 1613 ließen die Oudezijds Huiszittenmeesters vier Speicher für die Lagerung von Getreide und Torf auf dem Gekände des alten Leprosenhauses errichtet. Diese Stadttorfpackhäuser­ ersetzten das alte Torfpackhaus am Oudezijds Voorburgwal, das jetzt von der Stadsbank van Lening genutzt wurde. Die Huiszittenmeesters waren eine Art Sozialamt, eingeteilt in die „Oude Zijde“ (östlich der Amstel) und die Nieuwe Zijde (westlich der Amstel). Sie gaben Nahrungsmittel (Brot, Butter, Käse) und Brandstoff (Torf) an Arme, die nicht in einem Heim untergebracht waren, sondern zu Hause lebten. Die Huiszittenmeesters residierten anfänglich in der Oude und der Nieuwe Kerk, hatten aber ab 1655 eigene Räumlichkeiten wie hier. Ursprünglich standen die Lagerhäuser am Wasser der Leprozengracht. Diese wurde mit der angrenzenden Houtgracht 1882 zugeschüttet, wodurch das Waterlooplein entstand. Die Speicherhäuser behielten ihre Funktion bis zur Ankunft der Franzosen. 1808 kam der ganze Komplex in die Hände des Staates, der hier ein Waffenmagazin, das Arsenal unterbrachte. 1942 kamen die Lagerhäuser wieder an die Stadt. Heute gehören sie zum Niederländischen Architektur Institut.
West-Indisch Pakhuis
  • 50 West-Indisch Pakhuis, 's Gravenhekje 1 (Nieuwmarkt en Lastage). Das West-Indische Speicherhaus wurde 1644 gebaut als Lagerhaus der West-Indischen Compagnie (WIC), einer Organisation, die im 17. und 18. Jhr. vom niederländischen Staat das Handelsmonopol für alle Kolonien in Westindien, genauer gesagt in Nord- und Südamerika sowie in Afrika. Von diesem Lagerhaus aus wurden die Schiffe der WIC mit Vorräten für ihre oft monatelange Reise nach „de West“. Die WIC handelte vor allem in Tabak, Zucker und Gold, war aber auch wesentlich am Sklavenhandel beteiligt. Bis zum Westfälischen Frieden (u. a. Mit Spanien) scheuten sich die niederländischen Kapitäne auch nicht, schwer mit Gold beladene spanische Schiffe zu kapern.
Vom einstigen Landbesitz der WIC sind heute nur noch die Niederländischen Antillen und Aruba übrig. Im den Anfangsjahren war es etwas mehr: von 1624 bis 1667 Nieuw-Nederland (Ostküste der heutigen USA zwischen dem 38. und dem 42. Breitengrad, u.a. mit dem 1625 gegründeten Nieuw Amsterdam, dem späteren New York), zwei Orte auf Puerto Rico, von 1625 bis 1680 die Jungferninseln, 1628 – 1677 Nieuw Walcheren (heute Tobago), bis 1815 das heutige Guyana, von 1667 bis 1975 Suriname, Cayenne im heutigen Franz.-Guyana (1660 - 1664), Niederl.-Brasilien um das heutige Recife, von 1633 bis 1678 die Insel Arguin vor dem heutigen Mauretanien, von 1617 bis 1663//1677 die Insel Gorée (ndl. Goeree) vor Senegal, zwischen 1637 und 1871 26 Forts und Handelsniederlassungen an der Goldküste, dem heutigen Ghana, Faktoreien an der „Sklavenküste“ (heute zu Nigeria, Benin und Togo gehörend), bis 1778 die heute zu Äquatorial-Guinea gehörende Insel Annobón, von 1645 bis 1649 die Insel St. Helena. 1674 ging die 1. West-Indische Compagnie Pleite, ihr Nachfolger wurde 1675 aus der Taufe gehoben und segnete 1792 das Zeitliche.
Grachtengürtel[Bearbeiten]
  • 51 De Zon & January-December, Achtergracht 2-26 (De Weteringschans).
Plantage[Bearbeiten]
  • 52 's Lands Zeemagazijn, Kattenburgerplein 1 (Oostelijke Eilanden) . Das Landes-Seemagazin, auch als Magazin der Admiralität bezeichnet, wurde 1656 unter Leitung des Stadtbaumeisters Daniel Stalpaert errichtet. Der Grundstein wurde am 28. September 1656 gelegt. Das Magazin war das wichtigste Gebäude der Admiralität von Amsterdam. Die Republik besaß fünf Admiralitätskollegien, die für den Schutz der Handelsflotte und der Küstenregion der Republik zuständig waren. Dafür musste die Kriegsflotte ausgerüstet, bevorratet und unterhalten werden. Die dafür notwendigen Gegenstände (Schiffsausrüstung und Waffen) wurden in dem Magazin aufbewahrt. 's Lands Zeemagazijn ist das größte noch existierende Lagerhaus des 17. Jhs.
Das Gebäude ist viereckig und besteht aus vier Flügeln um einen recht großen Innenhof. Es sieht symmetrisch aus, ist es aber nicht. Der Flügel am Kattenbirgerplein ist nur halb so tief wie die drei anderen Flügel. Es ist im Stil des Holländischen Klassizismus gebaut, wie auch das ehemalige Rathaus, der heutige Palast auf dem Dam. Das Zeemagazijn ist ein reiner Zweckbau und daher wesentlich nüchterner gehalten als das reich verzierte Rathaus. Die Vorder- und Rückfassade sind dennoch mit Skulpturen verziert, die sich auf die Größe und Macht Amsterdams auf den Weltmeeren beziehen..
1740 drohte das Gebäude zu versacken. Daraufhin wurde die noch bestehende rundum verlaufende schwere Befestigung angebracht. In der Nacht vom 5. auf den 6. Huli 1791 fing das Gebäude in Flammen auf. Nur die Mauern blieben stehen. Sofort danach wurde es wieder aufgebaut. Dieser Wiederaufbau dauerte bis 1893. Die Mauern wurden anschließend verputzt in der Farbe von Bentheimer Sandstein, wodurch es so aussieht, als ob das Gebäude aus großen Sandsteinblöcken bestünde. Nachdem die Admiralitäten 1795 aufgehoben worden waren, wurde es als Marinemagazin verwendet. 1968 wurde beschlossen, das Schifffahrtsmuseum hier unterzubringen, angesichts der Geschichte des Gebäudes eine passende Nutzung. 1972 begann die Restaurierung, die bis 1981 dauern sollte. Derzeit wird es wieder restauriert und umgebaut und soll Mitte 1911 wieder mit einer vollständig erneuerten Ausstellung eröffnet werden.
  • 53 Amstel 34, Amstel 34 (Oostelijke Eilanden). (1733), Glockengiebel Louis XIV.
Verschiedene Stadtteile[Bearbeiten]
  • Brouwersgracht 116-118 (1725), Trapezgiebel.
  • 't Slagthuis Brouwersgracht 174-178 (1625/50), Trapezgiebel mit Stadtwappen und Kaiserkrone.
  • Koning David, David, Groene Valk und Grauwe Valk Brouwersgracht 182-196 (1636).
  • Groene Hert Brouwersgracht 204-212 (1640), zwei Trapezgiebel beiderseits eines schmalen Spitzgiebels.
  • Leeuw Brouwersgracht 272-274.
  • De Oude Werf Prins Hendrikkade 176 (1600), VOC-Packhäuser mit Trapezgiebeln.
  • Baltimore Herengracht 37, Glockengiebel.
  • Gouda Herengracht 39 (1753), Glockengiebel.
  • De Fortuyn und D'Arke Noach Herengracht 43/45 (1590).
  • Herengracht 71.
  • Engeland Herengracht 155 (1757), Glockengiebel
  • Keyzerrijk Herengracht 157 (±1725), Glockengiebel.
  • Keizersgracht 24 Empiregiebel (18. Jhr.)
  • Groenlandsche Pakhuizen Keizersgracht 40-44 (1621), Treppengiebel. Kurz nach 1620 wurden diese Speicherhäuser für einige Teilnehmer an der Nordischen nzw. Grönländischen Walfisch Compagnie gebaut, die 1614 gegründet wurde. Zwar arbeiteten in der Compagnie verschiedenen holländische Städte zusammen, spielte Amsterdam in dieser Organisaton doch die erste Geige. Die Insel nahe Spitzbergen, auf dem die halb-dauerhafte Niederlassung Smeerenburg lag, hieß denn auch Amsterdam. 1642 wurde die Walfängerei eine freie Unternehmung und das Privileg der Noordse Compagnie verfiel. Nach 1685 durfte der Tran nur noch auf den Nieuwe Teertuinen auf den Westlichen Inseln gelagert werden.
In den noch bestehenden drei Häusern (die Nummern 36 und 38 wurden 1875 abgerissen) wurden alle Produkte gelagert, die mit dem Walfang zu tun hatten, u. a. auch der Tran. Der wurde in großen gemauerten Behältern im Erdgeschoss aufbewahrt, von denen jeder gut 10.000 Liter aufnehmen konnte. 1922 und nochmals Ende der siebziger Jahre wurden die verbliebenen drei Packhäuser restauriert. Beim letzten Mal wurden sie in insgesamt 19 Appartements umgebaut. Bei dieser Restaurierung fand man auch sechzig Tranbehälter (20 je Haus) zurück. Die mit Tran getränkten Mauern bereiteten noch lange Jahre später Probleme beim Anstreichen.
  • Keizersgracht 483 und 497. Reste der Packhausreihe Keizersgracht 483-489.
  • Keizersgracht 454.
  • Schottenburch Kromboomsloot 18-20 (1636).
  • D'Koorndrager Oudezijds Kolk 3 (1729).
  • Malaga Oudezijds Kolk 5 (1617).
  • Keulen Oudezijds Kolk 7
  • De Blaeuwe Hoorn Oudezijds Kolk 13 (1720).
  • Oudezijds Kolk 17 (±1720).
  • Oude Schans 39 (±1600), Treppengiebel.
  • Oude Schans 61-67.
  • Oude Schans 69-71.
  • De Groote Zwaan Oudeschans 77, Trapezgiebel.
  • Justina und Catharina Prinseneiland 61-63, Trapezgiebel.
  • Mars, Broek in Waterland, Goudenkop, Korenbeurs, Schelvisch Prinseneiland 65-73.
  • Prinseneiland 75, Trapezgiebel.
  • Prinseneiland 77-85.
  • Prinseneiland 115-121, Trapezgiebel.
  • De groote Windhond Prinseneiland 151 (1650), Trapezgiebel.
  • Prinsengracht 155.
  • Geloof, Hoop und Liefde Prinsengracht 189-193.
  • Prinsengracht 195-197.
  • Prinsengracht 203.
  • Prinsengracht 211-217 (1690).
  • Prinsengracht 278, Trapezgiebel.
  • Prinsengracht 316.
  • Prinsengracht 317.
  • Prinsengracht 327.
  • Prinsengracht 349, Glockengiebel.
  • Prinsengracht 353, Glockengiebel.
  • Prinsengracht 438.
  • Prinsengracht 491.
  • Prinsengracht 534-538.
  • Prinsengracht 659, Trapezgiebel.
  • Prinsengracht 743-745.
  • Prinsengracht 771-773 (±1655).
  • Prinsengracht 999.
  • De Gouwe Wagen Korte Prinsengracht 16 (1633), Trapezgiebel.
  • Het Spaanse Huis Singel 2-2A (1603), Treppengiebel.
  • D'Eendragt Singel 516-518 (±1625), Trapezgiebel.

Hofjes[Bearbeiten]

Hofjes (dt.: Höfchen) sind eine Form der Seniorenfürsorge und des sozialen Wohnungsbaus zugleich.: eine Altersvorsorge für arme, alte Leute. Die Alten wohnten dort gratis. Von der Straße her sind die hofjes oft schwer zu entdecken, da die Wohnungen meist hinter der Straßenbebauung liegen. Ein hofje ist zumeist ein rechteckiger Komplex, das von den Häusern in U- oder L-Form um ein Bleichfeld (heute zumeist ein Garten) gebaut sind. Meistens steht auf dem Innenhof eine Wasserpumpe und eine Laterne. Im Torgebäude befindet sich oft ein Regentenzimmer, dessen luxuriöse Einrichtung in scharfem Kontrast zu denen bescheidenen Wohnungen steht. In Amsterdam sind hofjes mangels Bauflächen in der Innenstadt oft sehr klein und manchmal nicht mehr als eine Gasse mit kleinen Häuschen hinter der Straßenfassade. Dann ist natürlich kein Platz für eine Bleiche oder Garten. Es gibt noch rund 200 hofjes in den Niederlanden, von denen sich die meisten in Nord- und Südholland befinden (schließlich war Holland die reichste Provinz der Republik). Die Hälfte davon befindet sich in vier holländischen Über die Hälfte der Amsterdamer hofjes sind im Jordaan (wo Grund und Boden billig waren). Viele wurden in den letzten vierzig Jahren gründlich umgebaut, Wohnungen wurden dabei zusammengelegt). Die Regentenzimmer sind oft unverändert geblieben. Hofjes sind im Prinzip frei zugänglich, doch sie sind inzwischen häufig abgeschlossen. Die Bewohner möchten ihre Ruhe haben. Daran sollte jeder Besucher, der das Glück hat, ein offenes hofje zu finden. Er/Sie befindet sich auf Privatbesitz und sollte sich entsprechend verhalten. Hofjesroute Jordaan (nl)

  • 54 Begijnhof, Begijnhof/Spui, ​Begijnhof, Amsterdam .
Der Begijnhof (dt.: Beginenhof) ist das einzige hofje, das im mittelalterlichen Amsterdam gestiftet wurde und somit innerhalb des Singel liegt. Das hofje liegt fast einen Meter tiefer als die Innenstadt auf dem Straßenniveau der mittelalterlichen Stadt. Das Stiftungsdatum des Begijnhof ist undeutlich. 1389 wird erstmals von einem Hof gesprochen. Ursprünglich war der Begijnhof vollständig von Wasser umschlossen Nieuwezijds Voorburgwal, Spui und Begijnensloot) mit dem Tor im Begijnensteeg als einzigem Zugang. Die rückwärtigen Giebel standen also im Wasser.
Der Beginenhof ist kein normales hofje, weil es keine von Privatleuten gestiftete Senioreneinrichtung war. Vielmehr war es eine Art Kloster, obwohl die Beginen ein stärkeres Privatleben führten als die Nonnen eines Klosters: die Beginen legten zwar ein Keuschheitsgelübde ab, durften es aber jederzeit aufgeben, um zu heiraten. Oft nutzten adligen Damen den Beginenhof als „Parkmöglichkeit“, um relativ sicher unsichere Zeiten ungeschändet zu überleben. Auch die hohen spezifisch Amsterdamer Stadthäuser verraten einen anderen Status des Begijnhof. 47 Stadthäuser sind es mit Giebelschmuck aus dem 17. und 18. Jhr. sind es, doch die Häuser sind durchweg älter – 19 Häuser haben noch ein gotisches Holzskelett.
Berühmt ist das Holzhaus (Begijnhof 34), wovon es in Amsterdam nur noch zwei gibt. Dieses Haus von 1470 ist wahrscheinlich das älteste Holzhaus des Landes. Das Hof hat zwei Bleichfelder mit der Begijnhofkapelle in der Mitte. Das alte Tor am Begijnensloot stammt von 1574. Das Begijnhof war die einzige katholische Einrichtung, die nach dem Übergang Amsterdams zum Protestantismus (1578) erhalten blieb. Man achtete die Bewohnerinnen und ging davon aus, dass der „katholische Spuk“ bald vorbei sei. Am 23. Mai 1971 verstarb im Alter von 84 Jahren die letzte Begine, „Schwester Antonia“. Die alte Beginenhofkapelle kam nach 1578 in die Hände der englischen Presbyterianer (siehe Begijnhofkapel).
Der Beginenhof gehört zu den Hauptattraktionen der Stadt. Um die Ruhe des Hofes zu erhalten wurde die Zugangszeit stark eingeschränkt. Außerdem sind große Teile des Hofs nur noch für Bewohner und bei geführten Rundgängen zugänglich.
Öffnungszeiten: Mo-So 9-17 h (Eingang: Begijnensloot).
  • Sint Andrieshofje Egelantiersgracht 105-141. Das Sint Andrieshofje ist das älteste noch existierende hofje Amsterdams Das hofje wurde 1614 gestiftet und 1617 gebaut. Der reiche unverheiratete Viehhändler Ivo Gerritsz. Hatte testamentarisch verfügt, dass sein Nachlass für ein hofje zu verwenden sei: nämlich für eerlicke arme persoonen, die obendrein Witwe und katholisch sein mussten.
Ein hellblau gekachelter Gang führt zum Innenhof mit Blick auf eine hübsche kleine Wasserpumpe aus dem 18. Jhr. Jeweils drei Türen sind mit Fenstern und Oberlichtern aneinander verbunden. Die mittlere Tür führt zum Obergeschoss. Ursprünglich gab es 36 Wohnungen für 66 Bewohnerinnen, heute wohnt eine Person in einer Wohnung. Über den östlichen Wohnungen befand sich ab 1623 eine Kapelle, doch das wurde bei einem Umbau im 19. Jhr. geändert.
  • Claes Claesz. Hofje Eerste Egelantiersdwarsstraat 1-5. Durch ein Tor gelangt man in das Claes Claeszhofje. Dies ist der Name eines Komplexes, das aus dem alten Claes Claeszhofje, dem ehemaligen Zwaardvegershofje und dem früheren Anslo's Hofje besteht. Zwanzig Jahre hatte es keer gestanden und wurde 1979 restauriert. Es war ein Zeichen für die Kehrtwende im Stadtteil Jordaan, der bis dato städtisches Abrissgebiet war. Der Lakenhändler Claes Claeszoon Anslo besaß drei Häuschen in einem Garten hinter der Egelantiersstraat, in denen er ab 1615 alte Menschen gratis wohnen ließ. Heute befindet sich hier ein Wirrwarr von Innenhöfen und Gängen.
  • Raepenhofje Palmgracht 28-38. An der Palmgracht, die seit 1895 keine Gracht mehr ist steht ein quer zur Straße gebautes Haus mit vielen Hausnummern und einer kleinen Pforte mit prächtig verzierter Jahreszahl (1648) darüber. Noch etwas weiter oben bezeichnet ein schön gemeißelter Stein mit einer Rübe (ndl: raap) den Namen dieses Hofje. Das Raepenhofje wurde 1648 von Pieter Adriaensz. Raep (1581-1666) gegründet. Sofort nach Eintritt erblickt man ein Schild mit bilblischem Spruch: Salig syn de vreedsamen want sy sullen Godts kinderen genaamt worden (Selig sind die Friedlichen, denn nur sie werden Gottes Kinder genannt werden). Dieses hofje war für protestantische Witwen bestimmt. Ursprünglich gab es in den beiden senkrecht zueinander stehenden Flügeln 12 Wohnungen in sechs Häusern (heute elf Wohnungen). Begrenzt wird das Raepenhofje von denen hohen Getreidespeichern an der Brouwersgracht.
  • Bossche Hofje Palmgracht 40. Gleich neben dem Raepenhofje befindet sich das Het Bossche hofje. Es wurde von dem reichen Getreidehändler A. D. Bosch getiftet. 1952 bis 1953 wurden die Häuschen restauriert.
  • Karthuizerhofje Karthuizerstraat 89-131. Der offizielle Name des Hofje ist Huyszitten Weduwenhofe, doch jeder kennt es unter dem Namen Karthuizerhofje. Es wurde 1650 auf dem Gelände eines früheren Klosters gebaut. Der Auftrag zum Bau kam von den Huiszittenmeesters, einer städtischen Sozialeinrichtung. Sie versorgten die „zu hause sitzenden“ Armen mit Torf, Lebensmitteln und manchmal auch Obdach versorgte. Das Hofje sieht geräumig aus u. a. wegen der beiden Bleichfelder und dem großen Innenhof. Über dem Eingangstor ist die Amsterdamer Kogge zu sehen das alte Siegel der Stadt. Auf der gegenüber liegenden Seite ist das Stadtwappen abgebildet.
  • Venetiahofje Elandstraat 104-142. 1650 kaufte Jacob Stoffels ein Haus an der Elandsstraat, das schon damals Venetiae genannt wurde. Als er 1671 starb, machte er ein Legat für das Hofje. Es bestand damals aus 13 Wohnungen für arme Witwen und „bejahrte Jungfern“ von protestantischer Gesinnung. Nach 1685 nahm das Hofje verschiedene französische Hugenotten auf. 1709 wurde es um 17 Wohnungen erweitert. 1904 wurde es mit einem aus zwei Stockwerken bestehenden Gebäude erweitert, sodass es jetzt aus vier Flügeln besteht. Bei der Lauriergracht 67 endet noch ein Hinterausgang, der frühere Hoedenmakersgang.
  • Suykerhofje Lindengracht 149-163. Um 1670 wurde dieses hofje anlässlich eines Testaments der Zuckerbäckers Pieter Jansz Suykerhoff gestiftet. Das Hofje durfte nur von Frauen bewohnt werden. Die Leitung musste aus zwei remonstrantischen Regenten bestehen die zufällig die selben waren wie die des nahe gelegenen Venetiahofje.
  • Deutzenhofje Prinsengracht 855-899. Das schöne Deutzenhofje ist ein Juwel aus dem 17. Jhr.. An der Prinsengracht sind drei Doppelhäuser sichtbar, von denen das mittlere das reich verzierte Torgebäude ist. Die beiden äußeren Doppelhäuser sind Mietshäuser die eigentlich nicht zum hofje gehören (deren Einkünfte aber wohl dem hofje zugute kommen. Das Torgebäude fällt aus der Reihe, weil sein Eingang ebenerdig ist und besonders verziert ist.
Das hofje wurde 1692 aus dem Nachlass von Agneta Deutz gestiftet und 1694/95 gebaut. Das vornehme hofje war bestimmt für alte Dienstboten und arme Mitglieder der Familie. Im Obergeschoss des Torgebäudes befindet sich das Regentenzimmer, auf einem Kaminstück ist ein Bildnis der Stifterin abgebildet.
Das hofje bestand aus 19 kleinen Wohnungen. Auf dem großen Innenhof, steht eine Wasserpumpe aus Stein. 1964 wurde das hofje mit vier Häuschen in der Kerkstraat erweitert. Außerdem wurde ein hässliches Gebäude erworben, dass die Aussicht aus dem hofje jahrelang verdorben hatte und sofort nach Ankauf abgerissen. Auch heute noch wird das hofje von älteren Damen bewohnt.
  • Corvershof Nieuwe Herengracht 6-18. Der Corvershof wurde nach dem Stifter, Joan Corver (1688-1719), Rat, Schöffe und Oberst eines Schützenregiment, benannt. Mit seiner Gattin Sara Maria Trip wohnte er in der Gouden Bocht, an der Herengracht 456. 1719 verstarb Corver, 1721 zseine Gattin, die Ehe blieb kinderlos. Bei ihrem Tod hinterließen sie der Nederduitsch Hervormde Diaconie einen Betrag von rund 160.000 Gulden (heute wären das € 1.486.815,54). Damit wurde der Bau einer Wohltätigkeitseinrichtung finanziert. Die Diakonie besaß bereits ein Waisenhaus und ein Haus für alte Frauen und Männer, doch es gab noch kein Haus für alte Ehepaare. Mit der Erbschaft von Corver konnte das realisiert werden. 1723 konnte das Corvershof in Gebrauch genommen werden. Es wurde nur Ehepaare zugelassen, wovon der Mann mindestens 60, die Frau mindestens 55 sein musste, sie mussten eine bestimmte Zeit in Amsterdam gewohnt haben und Mitglied der Diakonie sein. Wenn einer der beiden starb, wurde der andere sofort in das Oude vrouwen- en mannenhuis umquartiert.
Corvershof besteht aus vier Flügeln um einen Innenhof. An der Nieuwe Herengracht erhebt sich eine imponierende Fassade mit einer Länge von 100 Fuß (rund 28 m). An der Ostseite des Eingangs (links) befindet sich die Wohnung des Binnenvader und der Binnenmoeder, an der anderen Seite ist das Treppenhaus. Der Innenhof wird von zwei hübschen Laternen beleuchtet, die auf Blaustein-Säulen stehen. Umgeben wird der Hof von 18 und im Obergeschoss nochmals 16 Wohnungen.
Auf der Rückseite des Obergeschosses befindet sich das Regentenzimmer mit Aussicht auf den Garten hinter dem Altfrauen- und -männerhaus der Diakonie. Hier kamen die Diakone alle zwei Wochen zusammen. 1928 wurde das Haus restauriert. 1978 wurde das Pflegepersonal von Amstelhof im Corvershof untergebracht.
  • Grill's Hofje Eesrte Weteringdwarsstraat 21-35. Ein etwas genauerer Blick auf die neun Glockengiebel in der Eerste Weteringdwarsstraat (11-17 und 37-43), die 1721 im Louis-XIV-Stil gebaut wurden, zeigt, dass es keine gewöhnliche Häuserreihe ist. Das mittlere Haus (Nummer 19) ist das Torgebäude zu einem hofje: dem Grill’s Hofje. Auch hier sind die Häuser an der Straße Mietshäuser, deren Einkünfte dem eigentlichen hofje zu Gute kommen, das sich hinter den Häusern befindet. Die Mietshäuser haben charakteristische Treppenaufgänge mit Bänken und einfachen Holztreppchen, zu dritt gekoppelte Türen, hinter deren mittlrtrn eine Stiege nach oben führt. Dort teilt diese sich in zwei Spindeltreppchen zu den beiden oberen Wohnungen.
Im Obergeschoss des Torgebäudes befondet sich das Regentenzimmer. Das Grill’s Hofje wurde 1721 von dem lutherischen Silberschmied Anthonie Grill und seiner Frau Elisabeth gestiftet und zwischen 1724 und 1726 für reformierte oder lutherische alte Frauen errichtet.
Das eigentliche hofje besteht aus acht Wohnungen (für 32 Bewohnerinnen) an einem engen Sträßchen hinter den Gebäuden an der auch nicht sonderlich breiten „Hauptstraße“. Heute hat jedes einzelne Häuschen eine/n Bewohner/in. In dem Sträßchen steht eine große Uhr im Louis-XVI-Stil und eine recht simple Wasserpumpe.
  • Van Brants-Rushofje Nieuwe Keizersgracht 28-44. Der Kaufmann Christoffel Brants (1664-1732) war im Handel mit Russland erfolgreich gewesen und 1712 von Zar Peter I. (der Große) zum Ritter geschlagen und 1717 in den Adelsstand erhoben worden. Danach nannte er sich – nach deutscher Sitte -“Van Brants”.
Der unverheiratet gebliebene Christoffel Brants legte 1732 den ersten Stein für das Van Brants-Rus hofje. Das hofje war für „bedürftige arme Frauen, nicht unter 50 und von lutherischem Glauben“ bestimmt. Auch hatte Brants bestimmt, dass es sich um „betagte Töchter oder Witwen ohne Kinder (…) von ordentlicher Erziehung und gutem Betragen und Handeln ohne den allergeringsten Makel“ zu handeln habe. Es war ihnen verboten „zu krakelen, zu schelten, zu drohen, zu schlagen, schmutzige Worte zu benutzen, leichtfertig zu schwören, zu fluchen, zu lästern usw.“ Das hofje sollte aus 21 Zimmern für je zwei Frauen bestehen und weitere sechs für je eine Frau. Insgesamt ging es also um 48 Frauen. Das hofje wurde 1733 fertig gestellt.Später wurden weitere Häuser in der Umgebung dazu gekauft (Nr. 60 und 26), sodass der Garten des hofje vergrößert werden konnte.
Als Architekt des hofje vermutet man den Architekten Daniël Marot. Der schmucke Vordergiebel im Louis-XIV-Stil mit doppeltem Treppenabsatz, der an ein patrizisches Grachtenhaus erinnert, zeigt ein allegorisches Relief, das Wohltätigkeit zeigt. Darunter befindet sich das Adelswappen von Brants.
  • Swigters' Hofje Amstel 86-98. Hinter der Sandsteinpforte an der Amstel zwischen dem Halve Maansteeg und dem Balk in’t Oogsteeg befindet sich das Swigters' Hofje, das aus einer Reihe von Häusern unter einem Dach besteht, die in einer hinter den Häusern des Rembrandtplein endenden Gasse stehen.
Der Stifter war der römisch-katholische Buchhändler Isaac Swigters, der 1750 starb. Außer den Häusern vermachte er dem R. K. Oude Armenkantoor (Kath. Armen- und Altenhilfe) sein 6,85 x 4,75 m großes Geschäft im Balk in 't Oogsteeg und etwas Geld, um eine eigene Kapelle für die Bewohnerinnen darauf bauen zu können. Diese Kapelle ist nur 4,5 m² groß. Leider ist das Hofje meistens abgesperrt.
  • Nooteboome Uytkijk Lijnbaansgracht 287. Das hofje wurde 1774 gestiftet. Ursprünglich war es ein Speicherhaus, das 1778 zu Wohnungen umgebaut wurde. Der Name des Lagerhauses ging über auf das hofje. 1974 wurde alles restauriert und zurückgebracht auf fünf Wohnungen.
  • Occohofje Nieuwe Keizersgracht 94. Das Occo Hofje oder ‘t Gebouw van Barmhartigheid (so steht es auf der Fassade: Gebäude der Barmherzigkeit) wurde nach den Bestimmungen des Testaments von Cornelia Elisabeth Occo (ϯ 1752) errichtet. Es wurde 1758 gestiftet. Cornelia Occo hatte bestimmt, dass 15 Jahre nach ihrem Tod das hofje anstelle ihres Wohnhauses gebaut werden musste, für „alte bedürftige Männer und Frauen römischen Bekenntnisses“. Das hofje wurde 1774 nach dem Entwurf des Zimmermannmeisters Jan im Louis-XVI-Stil als einziges hofje in diesem Stil gebaut. Ursprünglich stand es frei an der Gracht, doch später wurde es an beiden Seiten von Häusern eingerahmt.
Das stattliche geschlossene Vorderhaus mit den sechs blinden Fenstern fällt auf. Hinter dem Torgebäude befindet sich der Innenhof, an dem ursprünglich ein Gebäude mit Uhrenturm stand. Zum Ende des 19. Jhs. wurde es abgerissen und durch lange Seitenflügel mit neuen Wohnungen ersetzt. Eine Mauer zur Kerkstraat schließt diese davon ab. Das Türmchen mit der Uhr steht nun an der Rückseite des Vordergebäudes.
  • Van Brienenhofje Prinsengracht 85-133. Für das R. K. Van Brienenhofje konnte der Stifter Arnout Jan van Brienen 1804 nur noch den ersten Stein verlegen. Er starb noch im gleichen Jahr. Offiziell nennt es sich Stichting Van Brienens Gesticht De Star, nach der Brauerei, die erst hier stand und 1797 von Van Brienen gekauft worden war. (Es war eine der 13 Bierbrauereien, die es zum Ende des 18. Jhs. in Amsterdam gab.) Schon 1797 entwarf der Stadtarchitekt Abraham van der Hart ein vornehmes hofje im Empire-Stil. Wegen der Zeitumstände (Französische und Batavische Revolution) wurde es erst 1804 verwirklicht. Der geschlossene Charakter legt alle Akzente auf den hohen doppelten Treppenabsatz in der Mitte des Eingangsgebäudes. Dieser Eingang wurde nur von den Regenten benutzt.
Das hofje besteht aus einem weiträumigen Innenhof, der an drei Seiten von den Wohnungen umschlossen wird. In der Mitte steht eine Wasserpumpe mit prächtiger Laterne..
In dem hofje sind betagte rämisch-katholische Frauen untergebracht. Ursprünglich war es allerdings für Männer und Ehepaare. Die Bewohner waren nicht wirklich arm, denn sie mussten selbst für ihren Unterhalt sorgen. Heute muss Miete gezahlt werden.
  • Hofje van de weduwe Roosen Eerste Passeerdersdwarsstraat 24-30. Die Hausnummern 24, 26, 28 und 30 bilden das hofje der Witwe Roosen. Es waren bestehende Häuser aus der 2. Hälfte des 18. Jhs., die 1820 für diesen neuen Zweck verwendet wurden. Das hofje hat keinen eigenen Innenhof mit Garten. Stattdessen haben die Bewohner kleine Vorgärten angelegt.
  • Looyershofje Nieuwe Looiersstraat 20-40. Aif dem Gelände der auf 1665 datierten Häuser mit dem Giebelstein In de Niwe Loeyerey („In der neuen Gerberei“) wurde 1828/29 ein hofje gebaut. Die Häuser an der Straße gehören nicht dazu. Das hofje wurde von Baronin Anna Maria Elisabeth Elias (1791-1861) für alleinstehende alte Frauen von Niederländisch-Reformiertem Bekenntnis gestiftet. Eintritt erlangt man duch die runde Pforte, über der der Name des hofje mit dem Stiftungsjahr 1829 steht. Hinter dem alten Haus ist ein kleiner rechteckiger Innenhof mit 20 Einzimmerwohnungen. 1041 wurde die Hälfte der Wohnungen modernisiert. Seit 1968 wohnen Studenten in dem hofje.

Mühlen[Bearbeiten]

  • 55 De Gooyer, Funenkade 5. Tel.: +31 (0)20 6223972 (E. Schuurman). Die Mühle ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich! Die Mühle De Gooyer ist ein ursprünglich um 1725 als Kornmühle gebauter Galerieholländer. Die an der Ostseite der Innenstadt in der Nähe des Funen gelegene Mühle beherrscht wegen ihrer Abmessungen in besonderem Maße das Stadtbild. Der Name stammt aus dem Beginn des 17. Jhs., als zwei Brüder aus dem Gooiland (Gebiet um Hilversum) an dieser Stelle eine Mühle bauten. Als 1662 der Festungsgürtel vollendet wurde, wurde „De Gooyer“ zum Bollwerk Oosterbeer versetzt. Um 1725 wurde die Bockwindmühle durch die heutige achteckige Kappenwindmühle auf einem Turm gebaut. 1814 wurde die Mühle noch einmal etwas versetzt, da sie an ihrer alten Stelle nicht mehr ausreichend Wind fing. Um 1920 wurde die Mühle außer Betrieb gesetzt, 1927 war die in Verfall geratene Galerie schon abgebaut. 1928 kaufte die Stadt die verfallenen Mühle an. 1929-1930 wurde sie restauriert und war noch bis zum Ende der 1940er Jahre regelmäßig in Betrieb. 1972 wurde die Mühle bei einem Sturm schwer beschädigt, anschließend wieder restauriert und ist seit 1976 wieder regelmäßig in Betrieb.

Straßen und Plätze[Bearbeiten]

  • Dam Platz mit dem Nationalen Monument (Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges). Zentrum der Innenstadt.
  • Damrak Boulevard mit Geschäften und Restaurants zwischen Centraalstation und Dam.
  • Kalverstraat Einkaufsstraße zwischen Dam und Munt Nach Norden setzt sie sich als Nieuwendijk fort.
  • Waterlooplein Flohmarkt rund um die Stopera
  • Munt Münzturm (Munttoren)
  • Leidseplein Treffpunkt der jungen Szene
  • De Walletjes (Oudezijds Voorburgwal, Oudezijds Achterburgwal und die dazwischen gelegenen Gassen, südliche Begrenzung Oude Hoogstraat) Das Rotlichtviertel, auch als Rosse Buurt bekannt.
  • Zeedijk Zentrum des chinesischen Viertels. Verläuft vom Damrak bis zum Nieuwmarkt.
  • Magere Brug Kerkstraat / Nieuwe Kerkstraat Hölzerne Zugbrücke über der Amstel.

Parks, Zoos und Botanische Gärten[Bearbeiten]

Parkanlagen[Bearbeiten]

Das Centrum von Amsterdam zeichnet sich nicht gerade durch einen Überfluss von Grünanlagen aus. Einen Besuch lohnt aber der kleine Wertheimpark gegenüber vom Hortus Botasnicus.

Zoo[Bearbeiten]

  • 1 Artis, Plantage Kerklaan 38-40 .
Hinter dem fremdartigen Namen Artis verbirgt sich der Amsterdamer Zoo. Artis ist die Kurzfassung für die Koninklijk Zoölogisch Genootschap Natura Artis Magistra (auf dt: Königlich Zoologische Gesellschaft "Die Natur ist die Lehrerin der Künste"), die 1838 von G.F. Westerman, J.W.H. Werlemann und J.J. Wijsmuller gegründet wurde. Ziel dieses ältesten Tiergartens des Landes war es, der Bevölkerung die Natur in lebendiger wie in unlebender Form näher zu bringen. Anfangs war die stets größer werdende Sammlung in Formalin getauchter Spezimina ebenso wichtig wie der Tiergarten. Die Sammlung musste schon 1855 und nochmals 1882 wegen Platzmangels umziehen und bildet heute den Grundstock des Zoologischen Museums. Der ursprüngliche Tierpark war indes mit einem Raubtiergehege (1859) und einem Aquarium (1882) erweitert worden, letzteres war lange Zeit tonangebend in der Welt.
Außer dem Tierpark umfasst Artis heute ein Geologisches Museum und ein Planetarium. Es sind noch einige Gebäude aus dem 19. Jh. stehen geblieben und diese geben dem Zoo einen Charme und eine historische Dimension, an denen es modernen und neuen Zoos mangelt. Wie die meisten älteren Tierparks, die in einer Stadt liegen, musste auch Artis viel umbauen, um den Tierpark an moderne Auffassungen bezüglich einer artgerechten Unterbringung anzupassen. 1997 wurde das Aquarium komplett mit einem Korallenriff, einem Mangrovenwald vom Amazonas und der Fauna einer Amsterdamer Gracht umgestaltet. Seit jenem Jahr konnte der Zoo auch an der Plantage Doklaan mit einer nachgebauten afrikanischen Savannenlandschaft erweitert werden.
Öffnungszeiten: 1.11.-31.3. Mo-So 9-17 h; 1.4.-31.10: Mo-So 9-18 h (sa Juni-August bis Sonnenuntergang). 24. 12, 31. 12. 9-16 h; 1.1. 10-17 h. Eintrittspreise: Erwachsene € 19,95; Kinder (3-9) € 16,50.

Botanischer Garten[Bearbeiten]

  • 56 Hortus Botanicus, Plantage Middenlaan 2a. Tel.: (0)20-6259021, (0)20-6258411. Einer der ältesten botanischen Gärten der Welt. In den Gärten und Gewächshäusern wachsen 6.000 Pflanzen bei rund 4.000 Arten. Der Hortus befindet sich im Plantage-Viertel, am Randes des geschäftigen Zentrums. Hinter dem 300 Jahre alten Zugangstor hat man das Gefühl, dass die Stadt kurz die Luft anhält. - Vom Ursprung her ist der Hortus ein medizinischer Kräutergarten, der 1638 von der Stadt Amsterdam eingerichtet wurde. Die Stadt hatte soeben eine Pestepidemie überstanden. Kräuter waren zu jenem Zeitpunkt als Grundlage für Medikamente lebenswichtig. Im Hortus verbesserten Ärzte und Apotheker deren Zusammenstellung.- Die aus Südostasien mitgebrachten Kräuter, Gewürze sowie exotischen Zierpflanzen führten zu einer raschen Erweiterung des Gartens im 17. und 18. Jhr. Einige "Kronjuwelen" des Hortus stammen aus dieser Zeit wie der Stammvater aller Kaffeepflanzen Mittel- und Südamerikas oder eine 2000 Jahre alte Agave. - Inmitten dieses lebenden Museums steht die Orangerie mit einer der schönsten Terrassen Amsterdams. Mo-Fr 9:00-17:00, Sa-So 10:00-17:00. Im Dezember und Januar schließt der Garten um 16 h. Im Juli und August ist der Hortus täglich bis 21 h geöffnet. Während dieser Monate kann von 18 bis 20.30 h in der Orangerie gegessen werden. Der Hortus ist am 1.1. und 26.12. geschlossen. Hunde und andere Haustiere sind im Hortus nicht gestattet. Eintrittspreise: Erwachsene6€; Kinder (5-14) und Senioren (65+) 3€ ; Tageskarte (Eintritt + Lunch) € 15,00.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Oper, Theater, Konzert, Kino[Bearbeiten]

  • 2 Stadsschouwburg, Leidseplein 26. Tel.: (0)20-6242311.
Das Amsterdamer Stadttheater ist ein auffälliges Gebäude auf dem Leidseplein. Es handelt sich dabei nicht um das erste Theatergebäude der Stadt. 1638 war an der Keizersgracht ein Holzgebäude nach Entwurf von Jacob van Campen gebaut worden. Dieses brannte 1772 ab. Schon 1774 wurde ein neues Theater errichtet, dieses Mal am Leidseplein und wieder aus Holz. 1874 erhielt das Gebäude eine Außenmauer aus Stein, weil der Straßenlärm zu laut geworden war. Nach einem großen Feuerwerk auf dem Leidseplein brannte auch dieses Gebäude 1890 ab. Danach wurden die Architekten A. L. Van Gendt und die Gebrüder J. L. Und J. B. Springer beauftragt ein neues Theater zu bauen, dieses Mal aus Stein. Zusätzlich verwendeten sie feuerfeste Materialien wie Eisen und Stahlbeton. Die Fassade wurde im Stil der Holländischen Renaissance entworfen aus rotem Backstein und Naturstein mit Dekorationen, die dem Antike entliehen sind. Das Gebäude zeigt eine große Ähnlichkeit mit dem Centraalstation, an dem Van Gendt auch mitgewirkt hat.
Ursprünglich hatte die Schouwburg verschiedene Ränge für die unterschiedlichen gesellschaftlichen Stände und nur der vornehme Stand konnte durch den Haupteingang das Gebäude betreten. Weniger reiche Besucher mussten die Nebeneingänge verwenden und kamen dadurch gleich in die ihnen zustehenden Ränge.
Der Große Saal ist in Barock gehalten und mit vielen Skulpturen, Ornamenten und Kronleuchtern verziert, die dafür sorgen, dass die technischen Innovationen und das neue Baumaterial nicht sichtbar sind. Insgesamt sind 1200 Plätze in dem hufeisenförmigen Saal, von denen 900 benutzt werden. Die Treppenhäuser und Gänge sind mit einer Sammlung Fotos und Gemälden verziert von Prominenten der Theaterwelt. Diese Sammlung wird noch stets mit neuen Gesichtern erweitert.
Ende 2008 wurde an der Vorderseite des Gebäudes ein Stadtfoyer entwickelt, in dem der Ticketshop und der International Theatre & Film Bookshop angesiedelt sind und Besucher vor und nach der Aufführung essen und trinken können. Das Stadtfoyer soll der Treffpunkt für kulturell interessierte Menschen sein, sowohl für Theaterbesucher als auch Passanten und Touristen.
  • 3 Theater Tuschinski (Koninklijk Theater Tuschinski), Reguliersbreestraat 26-34 . Das Theater ist ein Kino mit sechs Sälen nahe dem Muntplein. Das Theater wurde im Auftrag von Abraham Icek Tuschinski errichtet und 1921 eröffnet. Der Entwurf des Gebäudes stammt vom Architekten Louis de Jong. Das „Tuschinski“ wurde in unterschiedlichen Stilen erbaut, u. a. Amsterdamer Schule, Jugendstil und Art Deco. Die Baukosten betrugen rund vier Millionen Gulden.
Die reich dekorierte Fassade in ihrem auffälligen Baustil ist vollständig mit glasierten Kacheln und keramischen Skulpturen verkleidet, an manchen Stellen verziert mit geschmiedeten Dekorationen und Lampen. Die ostindisch anmutende Architektur der Fassade mit ihren markanten Türmen sollte das Publikum in eine Welt der Illusionen hineinführen.
Nicht nur auf architektonischem und dekorativen Gebiet war das Theater etwas Besonderes. Auch die elektrotechnische Installation war ihrer Zeit weit voraus und mit revolutionären Heizungs- und Lüftungssystemen wurde an alle Stellen im Theater die gleich bleibende Temperatur erreicht.
Von 1998 bis 2002 wurden sowohl Exterieur als auch Interieur einer eingreifenden Restauration unterzogen, sodass das Theater heute wieder den Eindruck wecjt, den Abraham Tuschinski erreichen wollte. Hinter dem alten Theater wurde ein Neubau errichtet. So wurde die Zahl de Kinosäle auf sechs erhöht. Der große Saal des „Tuschinski“ ist auch heute noch sehr eindrucksvoll und wird regelmäßig Premieren in den Niederlanden verwendet.
  • w:nl:Cineac Reguliersbreestraat 31, Tel: 020-5306888. Für die Reguliersbreestraat entwarf der Architekt Jan Duiker ein Kino. In diesem Kino, das 1934 gegenüber des berühmten Theaters Tuschinski erbaut wurde, zeigte das Handelsbla:d kurze durchlaufende Filmnachrichten ohne feste AnfangVs- und Endzeiten. Das Kino wurde CINEAC genannt, eine Zusammensetzung aus „Cinema d'Actualité“. Gebaut wurde es nach den Prinzipien des „Neuen Bauens“, wobei sich die Form aus der Funktion ergab und moderne Materialien wie Stahl und Glas verwendet wurden. Der parabolförmige Filmsaal wurde diagonal gesetzt, um den vorhandenen Raum optimal auszunutzen. Es fällt auf, dass der Eingang etwas zurückgesetzt von der Straßenflucht gebaut wurde. Das gläserne Vordach und die beweglichen Kassen trugen dazu bei, dass die Filmberichte von der Straße her einsehbar waren, sich mitten in der täglichen Realität befanden. Die Straßenecke wurde von einem hohen diagonal aufgestellten Stahlgerüst mit Leuchtreklame betont. Diese bildbestimmende Tafel wurde 1980 entfernt. In den neunziger Jahren wurde das Gebäude restauriert, tat zwischen 1992 und 1886 noch einmal Dienst als Kino, verlor aber 1996 seinen Namen, als ein Restaurant darin eröffnet wurde. 2007 kam ein neues Restaurant hinein, der Bau erhielt aber den Namen CINEAC zurück.

Baden[Bearbeiten]

  • 4 Het Marnix, Marnixplein 1 (Straßenbahn 3 und 10). Tel.: (0)20-5246000. Zwei Schwimmbecken, davon eins auf gleichem Niveau mit der daneben liegenden Gracht, sodass man sich zwischen den Booten und Enten wähnen kann. Massagestrahl, weniger chlorhaltiges Wasser, Sauna, Dachterrasse, Grand Café, Fahrradkeller mit Reparaturwerkstatt.

Einkaufen[Bearbeiten]

Märkte[Bearbeiten]

Amsterdam ist eine Marktstadt ersten Ranges. Verschiedene allgemeine Warenmärkte, die täglich (außer am Sonntag) stattfinden, sowie zahlreiche Spezialmärkte in der Innenstadt machen das Shoppen erst richtig spannend.

  • Biologische Märkte:
  • Haarlemmerplein mi 10-17. Allgemeiner Warenmarkt mit ausschließlich biologisch hergestellten Produkten.
  • Nieuwmarkt sa 9-17. Ein Teil des allgemeine Warenmarktes um die alte Waag ist sa für tagesfrische Bioprodukte reserviert.
  • 2 De Boerenmarkt Noorderkerk, Noorderkerk Amsterdam. Es war der erste reine Bauernbiomarkt des Landes (1987). Die Produzenten findet man auf der Webseite. Geöffnet: jeden Samstag 9 bis 16 Uhr.
  • Bloemenmarkt Singel, Mo-Sa 9-17. Sehr touristischer treibender Blumenmarkt am Singel zwischen Munt und Koningsplein.
  • Boekenmarkt Oude Manhuispoort (Durchgang zwischen Oudezijds Achterburgwal und Kloveniersburgwal) mo-sa 9-17. Überwiegend antiquarische Bücher (nicht nur in niederländisch!), historische Stiche, Notenblätter werden in den Gewölben verhandelt.
  • Boekenmarkt Spui, fr 9.30-18. Hier gibt es das, was die Oudemanhuispoort nicht bietet: neuwertige Bücher.
  • Jordaanmärkte:
  • Lindenmarkt Lindengracht (nördlich der Noorderkerk), sa 9-17. Allgemeiner Warenmarkt.
  • Noordermarkt, rund um die Noorderkerk, mo 9-14. Angesagter Flohmarkt mit flippigem, buntem Publikum.
  • sa 9-16 Biologischer Markt.
  • Westermarkt Westerstraat (südlich der Noorderkerk), mo 9-13. Markt mit Stoffen und Lappen (160 Stände).
Im Jordaan gibt es viele gemütliche und preisgünstige Restaurants und Cafés.
  • Postzegel- en muntenmarkt Nieuwezijds Voorburgwal (Straßenbahnen 1, 2, 5, 13, 17 - Dam), mi, sa 9-16. Der Markt für Philatelisten und Numismatiker.
  • Nieuwmarkt (Metro 51, 53, 54), mo-sa 9-18. Kleinerer allgemeiner Warenmarkt am Fuß der Waag. Hier beginnt auch der Zeedijk und damit die Amsterdamer Chinatown mit entsprechendem Warenangebot.
  • so 9-17 (Mai bis Oktober). Kunst-, Antik-, antiquarischer und Flohmarkt.
  • Waterloopleinmarkt Waterlooplein (Metro 51, 53, 54, Straßenbahn 9, 14). Floh- und Kuriositätenmarkt rund um die Stopera.

Einkaufszentren[Bearbeiten]

  • 3 De Bijenkorf, Da m 1. Der Bienenkorb - erstes Warenhaus von Amsterdam, sowohl historisch als auch vom Angebot her.
  • 4 Magna Plaza Ecke Nieuwezijds Voorburgwal, Raadhuisstraat und Spuistraat (direkt hinter dem Königl. Palast gelegen), mo-mi 10-19, do 10-21, fr-sa 10-19, so 12-19.

Küche[Bearbeiten]

Günstig[Bearbeiten]

  • 1 Wing Kee Zeedijk 76hs, Tel: 020-6235683. Eines der besten Restaurants mit chin.-kantonesischer Küche des Landes. Die Einrichtung ist von bestechender Nüchternheit. Hier geht es vorrangig um gutes Essen, der Rest ist Nebensache. Alkoholische Getränke sind nicht erhältlich, dafür ist der Tee im Preis inbegriffen. Mittlerer Menüpreis: € 11. Die Küche ist mo-so 12-22 h geöffnet.
  • 2 Nam Kee, Zeedijk 111. Tel.: (0)20-6243470. Perfektes Essen in authentisch chinesischer Umgebung. Mindestpreis Menü € 5,00, Durchschnittspreis € 11,50. Geöffnet: Mo-So 12:00-23:00.
  • Dim Sum Court Zeedijk 109, Tel: 020-6381249. 60 Minuten lang darf man in diesem China-Lokal für € 8,50 vom Büffet essen. Die Einrichtung ist nicht sehr gemütlich, aber das Essen ordentlich. Mo-So 12:00-23:00.

Indonesisch

  • 3 Café Kadijk, Kadijksplein 5. Tel.: (0)20-17744411. indonesische Küche in authentischem Interieur.Liegt etwas abseits der Touristenpfade.
  • 4 Bunga Mawar Zeedijk 41, Tel: 020-6203472. Kleiner Familienbetrieb, der ausgezeichnete indonesische Küche serviert. Besonders zu empfehlen sind Nasi rames und Saté kambing. Menüs ab € 9. Küche geöffnet: Di-So 17:00-22:30.

Mittel[Bearbeiten]

Niederländisch

  • 5 Smits Hollands Koffiehuis Stationsplein 10, Tel. 020-6233777 (Speisekarte auch in Deutsch.) Café/Restaurant direkt gegenüber vom Centraalstation. In dem Gebäude befinden sich auch das Touristenbüro und der Fahrscheinverkauf des GVB. Beliebter Treffpunkt, deshalb mitunter auch recht voll. Mittleres Preisniveau.
  • 6 Stuivertje, Hazenstraat 58. Tel.: (0)20-6231349 . Geschmackvolles kleines Restaurant im Herzen des Jordaan. Speisekarte mit Tages- und Saisongerichten. Auswahl an traditionellen Amsterdamer Likören.
  • 7 Moeders Rozengracht 251, Tel: 020-6267957. "Mütter" heißt dieses Restaurant am Rande des Jordaan, in dem vorwiegend traditionelle niederländische Gerichte wie Stamppot oder Suddervlees serviert werden. Sachen, die man normalerweise nur bei den Leuten zuhause erhält, nicht im Restaurant. Die Qualität ist ordentlich, die Preise auch. Tagesessen € 10,00; Menüs (3 Gänge) € 26,00-30,00. Vorspeisen € 8,00, Suppen € 4,50; Hauptspeisen € 15,00-19,00; Nachspeisen € 6,00. Geöffnet: mo-so 17-1; Küche bis 22.30 h.
  • 8 't Zwaantje, Berenstraat 12. Tel.: +31 (0) 20 623 2373. Typisch Amsterdamer eetcafé mit ebenso typischer traditioneller holländischer Küche.Freundliche Atmosphäre.
  • 9 Proeflokaal De Admiraal , Herengracht 319, Tel: 020-6254334. Probierstube der Brennerei Van Wees, der einzigen noch traditionell arbeitenden Brennerei. Hier können Liköre, Jenever und andere ur-holländische Getränke wie Advocaat, Fladderack oder Huppelolie verkostet werden, dazu gubt es einfache Gerichte als Untergrund.

Lunchrooms

  • 10 Vlaamsch Broodhuys, Haarlemmerstraat 108. Tel.: (0)20-5286430. Bäcker und Lunchroom.
  • 11 Café Papeneiland, Prinsengracht 2. Tel.: (0)20- 6241989.
  • 12 Upstairs, Grimburgwal 2, Tel. 020-6265603, in typisch niederländischem Haus, das schmalste Restaurant Europas.
  • 13 The Pancake Bakery, Prinsengracht 191, 1015 DS Amsterdam. Tel.: +31 (0)20 6251333. Klassisches Pfannkuchenhaus mit reicher Karte. Geöffnet: täglich 9:00–20:00.

Chinesisch

  • 14 Oriental City, O.Z.Voorburgwal 177 - 179, Tel. 020-6268352. Menü/Mindestpreis € 13,00, Durchschnittspreis € 25,00. Küche geöffnet mo-so 11.30-22.30

Indonesisch

  • 15 Bojo , Lange Leidsedwaarsstraat 49/51, Tel. 020-6268990, Reistafeln ab 13 Euro

Vegetarisch

  • 16 De Bolhoed Prinsengracht 60, Tel: 020-6261803. Küche geöffnet: mo-so Lunch 12-17; Diner/Souper 17-22.

Gehoben[Bearbeiten]

Niederländisch

  • 17 De Silveren Spiegel, Kattengat 4-6,. Take Away Menue während der Coronazeit etwa 60 €.
  • 18 Greetje. Peperstraat 23, Tel: 020-7797450. Traditionelle Zutaten hervorragend miteinander kombiniert und zubereitet. Das hat allerdings seinen Preis.

Nachtleben[Bearbeiten]

Neben den Walletjes (Amsterdam/Rosse Buurt) sind vor allem das Rembrandtplein und das Leidseplein Zentren des städtischen Nachtlebens.

Unterkunft[Bearbeiten]

Hotels[Bearbeiten]

Hostels[Bearbeiten]

  • 1 Stayokay Amsterdam Stadsdoelen, Kloveniersburgwal 97. Tel.: +31 20 624 68 32.. IYHF-Hostelnstadt.
  • 2 Hans Brinker Budget Hotel, Kerkstraat 136. Tel.: (0)20-6220687. Budget-Hotel im südlichen Grachtengürtel. Das Hotel verfügt über gemischte Schlafsäle, in denen 6 oder 8 Personen übernachten können.
  • 3 Hostel Meetingpoint, Warmoesstraat 14. Tel.: (0)20-6277499. Hostel nahe des Bahnhofs und noch näher am Rotlichtviertel. Schlafsäle mit 8 bis 18 Betten.
  • 4 Bob's Youth Hostel, Nieuwezijds Voorburgwal 92. Tel.: (0)20-6230063. Schlafsaal. Altersgrenze ist 30 Jahre!
  • 5 The Bulldog, Oudezijds Voorburgwal 216-220. Tel.: (0)20-6203822. Mitten im Rotlichtviertel (deshalb Mindestalter von 18 Jahren), gut ausgestattetes Hostel.
  • 6 Flying Pig Downtown, Nieuwendijk 100. Tel.: (0)20-4206822. Nähe Centraalstation. Schlafsäle unterschiedlicher Größe, auch DZ.
  • 7 Shelter City Christian Hostel, Barndesteeg 21. Tel.: (0)20-6253230. Dieses protestantische Hostel bietet viel für wenig Geld. Es bietet 4-, 6- und 8-Bett-Zimmer sowie getrennte Schlafsäle. Die Nutzung jeglicher Drogen (auch Nikotin und Alkohol)) ist nicht gestattet.
  • 8 Shelter Jordan Christian Hotel, Bloemstraat 179. Tel.: (0)20-6244717.

Hotels[Bearbeiten]

Günstig[Bearbeiten]

Mittel[Bearbeiten]

  • 13 Hotel Kap, Den Texstraat 5b. Tel.: (0)20-6245908. Mittelklassehotel an der Weteringschans.

Gehoben[Bearbeiten]

  • 14 Amstel-Hotel, Professor Tulpplein 1. Tel.: +31 20-6226060. Rechtes Amstelufer Im traditionsreichen Amstel-Hotel mit 1a-Sicht auf die Amstel erwarten 79 Luxussuiten und Appartements auf den Gast. Noch stets ist das Amstel-Hotel die Nobelabsteige der Stadt. Dafür sorgen auch die ansehnlichen Preise des inzwischen zur internationalen Kette „Intercontinental“ gehörenden Hotels. Das Hotel liegt etwas abseits vom ÖPNV. Doch bei Zimmerpreisen von € 500 fällt der Preis für ein Taxi auch nicht mehr ins Gewicht.
  • 15 Grand Hotel Amrâth Amsterdam, Prins Hendrikkade 108-114. Tel.: +31 20 5520 000, Fax: +31 20 5520 900, E-Mail: Ein fünf Sterne deluxe Hotel im ehemaligen Haus der Schiffahrt im Zentrum von Amsterdam. Preis: ab € 229,00 pro zimmer minibar und WiFi Inklusiv.
  • 16 Kimpton De Witt, Nieuwezijds Voorburgwal 5. Tel.: +31 20 6200500. Sehr populäres Boutiquehotel der IHG-Kette, das nur 4 Fußwegminuten von der Centraal Station entfernt liegt. Kleine, aber modern eingerichtete Zimmer, alle mit Nespresso-Maschine. Kostenloses WLAN. Kostenpflichtiges Frühstück à la carte, zu dem man am besten schon früh erscheint, weil sonst Wartezeiten entstehen können. Attraktive Hausbar. Kostenlose Wein-Happy-Hour. Hauseigenes, aber nicht übertrieben empfehlenswertes Restaurant. Fitnessraum. Parken (mit Parkservice) 50€ pro Tag. Hauseigener Fahrradverleih. Stark schwankende Übernachtungspreise. Selbstversorger finden die nächste Bäckerei/Konditorei nur 3 Fußwegminuten entfernt unter der Adresse Nieuwendijk 35: Die Gebroeders Niemeijer bieten eine breite Auswahl an französischem Gebäck, das man mit einer Tasse Kaffee auch vor Ort genießen kann. Check-in: 15:00 Uhr. Check-out: 12:00 Uhr. Preis: ab 211,67€.

Wohnboote[Bearbeiten]

Das ist doch einmal eine andere Form der Übernachtung: Vor allem im Sommer sind diese treibenden Gästeschiffe ein sehr netter Aufenthaltsort. Viele haben nämlich auch einen Balkon. Und dort kann man dann nett mit den Leuten in den vorbeifahrenden Bötchen plauschen.

  • Apartments Houseboats Amsterdam Borneokade 24. Ein Vermietungsservice für Ferienhäuser und -zimmer und eben auch für Wohnboote. Auf der Website kann man sich seine Unterkunft aussuchen: 28 davon sind auf Hausbooten, die über die ganze Stadt verteilt vor Anker liegen. Preise p.P.p.N. € 45-80.

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

In Amsterdam gibt es 54 Postämter von TNT Post. Ein zentral gelegenes Postamt (einst als Hauptpost fungierend) ist auf dem Singel 250 in der Nähe der Raadhuisstraat. Tel: (0900)7678526.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Wappen von Amsterdam
Stadtgliederung :   CentrumAmsterdam-NoordAmsterdam-OostZuid-OostAmsterdam-ZuidAmsterdam-WestNieuw West
Weitere Artikel: MuseenWestpoort
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