Tanganjikasee
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| Tanganjikasee | |
| Einwohnerzahl | |
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| Höhe | 773 m |
  Tanganjikasee | |
Der Tanganjikasee liegt in Afrika.
Er bietet seinen Besuchern eine einzigartige Tierwelt, gute Tauchmöglichkeiten, kulturelle Erlebnisse, Bootstouren und die Nähe zu Naturreservaten und Nationalparks.
Hintergrund[Bearbeiten]
Der Tanganjikasee liegt in Ostafrika und erstreckt sich über vier Länder: Tansania, die Demokratische Republik Kongo, Burundi und Sambia. Er befindet sich im ostafrikanischen Grabenbruch, einer tektonischen Bruchzone, die sich von Äthiopien im Norden bis Mosambik im Süden erstreckt.
Er ist der zweitgrößte und der zweittiefste Süßwassersee der Welt. Er erstreckt sich über eine Länge von etwa 673 Kilometern und hat eine maximale Breite von etwa 72 Kilometern. Seine maximale Tiefe beträgt beeindruckende 1.470 Meter.
Der Tanganjikasee beherbergt eine reiche Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten, die in seinem klaren, tiefen Wasser leben. Der See ist bekannt für seine endemischen Fischarten, darunter verschiedene Buntbarsche, von denen viele nirgendwo sonst auf der Welt vorkommen. Die Unterwasserwelt des Tanganjikasees ist ein Paradies für Taucher und Forscher.
Er spielt eine wichtige Rolle für die Wirtschaft der umliegenden Länder. Er dient als wichtige Quelle für Fischerei und bietet Lebensgrundlagen für viele lokale Gemeinschaften entlang seiner Küste. Darüber hinaus ist der See auch ein bedeutender Transportweg für den Handel zwischen den Anrainerstaaten. Der Tanganjikasee ist auch ein beliebtes Touristenziel, insbesondere für Natur- und Abenteuerreisende. Die umliegenden Regionen bieten eine atemberaubende Landschaft, die von Bergen, Regenwäldern und malerischen Küsten gesäumt ist. Aktivitäten wie Angeln, Bootsfahrten, Tauchen und Wandern sind beliebte Freizeitmöglichkeiten für Besucher.
Landschaft[Bearbeiten]
Die Landschaft am Tanganjikasee ist von einer beeindruckenden Vielfalt geprägt, die von den steilen Ufern und Klippen entlang des Sees bis hin zu den bewaldeten Hängen und Bergketten reicht, die den See umgeben. Entlang der Küste liegen malerische Fischerdörfer, umgeben von üppiger Vegetation und geschützt durch die Berge.
Flora und Fauna[Bearbeiten]
Die Ufer des Tanganjikasees sind von einer üppigen Vegetation gesäumt, die eine Vielzahl von Pflanzenarten umfasst. Mangrovenwälder, Palmen, Uferpflanzen und tropische Bäume sind entlang der Küste verbreitet. In den umliegenden Bergen und Hügeln gibt es auch eine Vielzahl von Pflanzengemeinschaften, die von Trockenwäldern bis zu Bergregenwäldern reichen.
Die Fauna am Tanganjikasee umfasst eine Vielzahl endemischer Fischarten wie Buntbarsche sowie eine reiche Vogelwelt mit Arten wie Flamingos und Pelikanen, während entlang der Küste und in den umliegenden Wäldern verschiedene Säugetiere wie Affen, Elefanten und Leoparden leben.
Klima[Bearbeiten]
Das Klima am Tanganjikasee ist typischerweise tropisch und wird stark von seiner geografischen Lage und den umgebenden Landschaften beeinflusst. Die Region um den See herum ist in der Regel in zwei Hauptjahreszeiten unterteilt: eine Regenzeit und eine Trockenzeit.
Während der Regenzeit, die von etwa Oktober bis Mai dauert, fallen häufig starke Niederschläge, insbesondere zwischen März und Mai sowie zwischen Oktober und November. Diese Niederschläge können manchmal zu Überschwemmungen entlang der Küstenregionen führen. Die Luftfeuchtigkeit ist während dieser Zeit oft hoch, und die Temperaturen sind in der Regel warm bis heiß.
In der Trockenzeit, die von etwa Juni bis September dauert, gibt es weniger Niederschläge, und die Luftfeuchtigkeit nimmt ab. Die Temperaturen können während dieser Zeit etwas kühler sein, insbesondere in den höheren Lagen um den See herum. Die Trockenzeit bietet oft angenehme Bedingungen für Besucher und ist eine beliebte Zeit für Tourismusaktivitäten wie Safaris, Bootsfahrten und Tauchen.
Anreise[Bearbeiten]
Man kann den See über jedes der Nachbarländer erreichen. Kigoma und Kalemie verfügen beide über kleine Flughäfen und sind an das Eisenbahnnetz ihrer Länder angeschlossen. Die gesamte Region birgt jedoch einige Sicherheitsrisiken und die DR Kongo, insbesondere die Region Katanga, in der Kalemie liegt, und die Region Kivu, die ebenfalls an den See grenzt, sind besonders gefährlich. Weitere Informationen finden Sie in den Artikeln zu Land und Region.
Der nächstgelegene Flughafen mit einer guten Auswahl an internationalen Flügen ist Dar es Salaam in Tansania, und eine übliche Route zum See ist, dorthin zu fliegen und dann entweder das Flugzeug oder den Zug nach Kigoma zu nehmen. Alternativ gibt es auch einige internationale Flüge nach Bujumbura.
Weitere Bahnstrecken - von Bujumbura im Norden nach Kenia und Uganda und von Mpulungu im Süden nach Lusaka - sind in Planung, wurden aber noch nicht in Betrieb genommen.
Städte[Bearbeiten]
- 1 Bujumbura (Burundi) Bujumbura ist die Hauptstadt Burundis und liegt am nordöstlichen Ufer des Tanganjikasees. Die Stadt bietet eine Mischung aus kolonialer Architektur, lebhaften Märkten und kulturellen Sehenswürdigkeiten wie das Musée Vivant, ein lebendiges Museum mit traditioneller burundischer Kunst und Kunsthandwerk. Die Strände entlang des Sees laden zum Entspannen und Wassersport ein.
- 2 Kigoma (Tansania) Kigoma ist eine wichtige Hafenstadt am Ostufer des Tanganjikasees in Tansania. Sie ist bekannt für ihre lebhafte Atmosphäre, ihre Märkte und ihre Nähe zum Gombe Nationalpark, der für seine Schimpansenpopulation bekannt ist. Besucher können auch historische Stätten wie das Dr. Livingstone-Museum besuchen, das dem berühmten Entdecker David Livingstone gewidmet ist.Hier ist die nördliche Endstation der Fährverbindung und Touristenattraktion MV Liemba , im Osten Tansanias.
- 3 Lagosa (Tansania). Es ist nur ein Dorf, liegt aber an der Fährroute und ist Ausgangspunkt für Fahrten ins Landesinnere zum Mahale-Mountains-Nationalpark.
- 4 Ujiji (Tansania) Sie ist bekannt für ihre historische Bedeutung als Ort der Begegnung zwischen dem britischen Entdecker und Missionar David Livingstone und dem legendären afrikanischen Entdecker Henry Morton Stanley im Jahr 1871. Die Stadt liegt etwa 8 Kilometer südwestlich von Kigoma und ist ein bedeutendes kulturelles und historisches Zentrum in der Region.
- 5 Kalemie (Demokratische Republik Kongo) Kalemie ist eine Stadt am westlichen Ufer des Tanganjikasees ist ein wichtiger Handelsknotenpunkt. Die Stadt ist auch bekannt für ihre farbenfrohen Märkte und die Möglichkeit, traditionelle Musik und Tänze zu erleben.
- 6 Mpulungu (Sambia) Mpulungu ist eine Stadt am Südende des Tanganjikasees. Sie ist ein beliebter Ausgangspunkt für Bootsfahrten und Angelausflüge auf dem See. Besucher können auch den nahe gelegenen Nsumbu-Nationalpark erkunden, der eine Vielzahl von Wildtieren und spektakuläre Landschaften bietet.
Mobilität[Bearbeiten]
Für den tansanischen und sambischen Teil des Sees ist die beste Art der Fortbewegung die 100 Jahre alte, in Deutschland gebaute Fähre MV Liemba. Das Schiff ist unter Ost- und Zentralafrikareisenden zu einer Legende geworden; einige kommen hauptsächlich an den See, um auf ihr zu fahren. Die Fähre verlässt Kigoma am Mittwochnachmittag und kommt am Sonntag in Mpulungu in Sambia an. Eine weitere Fähre verbindet Kigoma mit Bujumbura.
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]
- 1 Gombe-Nationalpark (Tansania) (Hifadhi ya Gombe) Der für seine Schimpansenpopulation bekannte Nationalpark bietet Besuchern die Möglichkeit, diese faszinierenden Primaten in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Der Park ist auch für seine vielfältige Vogelwelt und seine malerischen Wanderwege entlang des Seeufers bekannt.
- 2 Mahale Mountains National Park (Tansania) (Milima ya Mahale) Ein weiterer Nationalpark am Tanganjikasee, der für seine Schimpansenpopulation bekannt ist. Der Mahale Mountains Nationalpark bietet spektakuläre Landschaften mit bewaldeten Bergen, klaren Flüssen und malerischen Sandstränden.
Aktivitäten[Bearbeiten]
- MV Liemba. Die MV Liemba hat eine reiche und faszinierende Geschichte. Ursprünglich im Jahr 1913 in Deutschland gebaut und unter dem Namen Graf von Götzen bekannt, diente das Schiff als Teil der deutschen Kolonialflotte in Ostafrika. Während des Ersten Weltkriegs wurde es versenkt, aber später von den Briten gehoben und wieder in Betrieb genommen. Sie ist eines der ältesten Schiffe, die noch in Betrieb sind, und gilt als eines der längsten aktiven Passagierschiffe der Welt. Sie verkehrt regelmäßig zwischen verschiedenen Häfen entlang des Tanganjikasees, wobei Kigoma in Tansania und Mpulungu in Sambia als wichtige Anlaufstellen dienen. Sie ist ein wichtiges Verkehrsmittel für Passagiere, Fracht und Handelsgüter und verbindet abgelegene Gemeinden und Dörfer entlang des Sees. Neben ihrem praktischen Nutzen für die lokale Bevölkerung ist die MV Liemba auch für Touristen von Interesse. Die Möglichkeit, mit diesem historischen Schiff zu reisen, bietet ein besonderes Erlebnis und die Chance, die Schönheit des Tanganjikasees und seiner Umgebung aus einer neuen Perspektive zu erleben.
Küche[Bearbeiten]
Die Küche entlang des Tanganjikasees ist reich an lokalen Spezialitäten, die oft auf frischen Zutaten basieren und von den traditionellen Kochmethoden der Region geprägt sind.
Fisch: Aufgrund der Fülle an Fisch im Tanganjikasee ist Fisch ein Hauptbestandteil vieler Gerichte. Verschiedene Arten von Buntbarschen werden gefangen und auf verschiedene Arten zubereitet, darunter gebraten, gegrillt, gedämpft oder in würzigen Soßen gekocht.
Maniok und Kochbananen: Maniok und Kochbananen sind wichtige Kohlenhydratquellen in der Küche am Tanganjikasee. Sie werden oft zu Brei verarbeitet, gebraten oder gedämpft und als Beilage zu Fisch- oder Fleischgerichten serviert.
Gemüse: Lokales Gemüse wie Spinat, Tomaten, Auberginen, Okra und Süßkartoffeln werden häufig in der Küche entlang des Tanganjikasees verwendet. Sie werden oft zu Eintöpfen, Suppen oder als Beilagen zubereitet.
Würzige Soßen und Gewürze: Würzige Soßen und Gewürze sind ein wichtiger Bestandteil vieler Gerichte am Tanganjikasee. Dazu gehören verschiedene Gewürze wie Knoblauch, Ingwer, Zwiebeln, Chilis und Kräuter wie Koriander und Petersilie.
Ugali: Ugali ist ein traditionelles Maisbrei-Gericht, das in vielen Teilen Afrikas, einschließlich der Region um den Tanganjikasee, beliebt ist. Es wird oft als Beilage zu verschiedenen Hauptgerichten serviert und kann mit Soßen oder Gemüse gegessen werden.
Früchte: Die Region um den Tanganjikasee ist reich an tropischen Früchten wie Bananen, Ananas, Mangos, Papayas und Avocados. Früchte werden oft als Dessert gegessen oder zu Saft oder Smoothies verarbeitet.
Sicherheit[Bearbeiten]
siehe Länderartikel
