San Andrés y Providencia
San Andrés y Providencia ist eine Inselgruppe in der Karibik, gehört aber zu Kolumbien.
Regionen
[Bearbeiten]Diese Inselgruppe besteht aus zwei größeren Inseln (San Andrés und Providencia) und einer Reihe von kleineren Inseln. Sie liegen etwa 775 km nordwestlich von Kolumbien und 220 km vor der Küste von Nicaragua.
Weitere Ziele
[Bearbeiten]Cayos de Albuquerque (Southwest Cays)
[Bearbeiten]Dieses Atoll, 50 Nautische Meilen südwestlich von San Andrés, hat einen Durchmesser von 7 km und besteht aus den Hauptinseln Cayo del Norte und Cayo del Sur. Cayo del Norte ragt bis zu 2 m aus dem Meer, ist palmenbewachsen, dort betreibt die kolumbianische Armee seit 1980 einen Leuchtturm. Cayo del Sur ist nur von Buschwerk und Mangroven bewachsen. Das Atoll ist unbewohnt und bildet den westlichsten Zipfel von Kolumbien.
Cayos del Este Sudeste (Courtown Cays)
[Bearbeiten]Dieses Atoll liegt 22 km südöstlich von San Andrés und 35 km nordöstlich vom Cayos de Alburquerque. Es ist 14 km lang und 4 km breit, die größeren Inseln sind Cayo del Este, Cayo Bolivar mit einem Leuchtturm, West Cay und Cayo Arena. Die Inseln werden regelmäßig von Fischern aufgesucht.
Hintergrund
[Bearbeiten]Ab 1630 wurde die Insel Providence von englischen Puritanern besiedelt. Sie zogen diese tropische Insel der kalten nordamerikanischen New England Provinz vor. Es gelang ihnen aber nicht, eine ähnliche Kolonie zu gründen wie im Norden. Sie etablierten eine Sklaven-Landwirtschaft. Dies führte 1641 zu einer Eroberung durch die Spanier. In den folgenden Jahren versuchte die englische Regierung erfolglos eine Rückeroberung. Aber in den Jahren 1670 bis 1689 kontrollierten englische Piraten unter der Führung von Henry Morgan die Insel.
1803 übertrug Spanien die Inseln an die Provinz Veraguas und den Vizekönig von New Granada, das Gebiet wurde von der Provinz Cartagena verwaltet.
Im Juli 1818 gelang es dem unter argentinischer Flagge segelnden französischen Piraten Louis-Michel Aury zusammen mit 400 Männern und 14 Schiffen, die Inseln Old Providence und St. Catherine zu erobern. Er fand dort als Bevölkerung englisch sprechende Protestanten mit ihren Sklaven. Er nutzte die Inseln als Basis für die Unterstützung der Freiheitsbewegung in Zentralamerika. Sein Versuch, Bolivar im Freiheitskampf von Venezuela und Kolumbien zu unterstützen scheiterte aber.
Nachdem die spanischen Kolonien ihre Unabhängigkeit erhalten hatten fielen die Inseln von San Andrés und Providence 1822 an die Republik Gran Columbia, die sie unter die Verwaltung des Magdalena Gebietes stellte. Aber auch die Vereinigten Provinzen von Zentralamerika erhoben Gebietsansprüche. 1928 unterzeichneten die Länder Kolumbien und Nicaragua den Vertrag von Esguerra-Bárcenas, der Kolumbien die Kontrolle der Inselgruppe übertrug.
In den 1980er Jahren, die Sandinistas waren an der Macht, wurde dieser Vertrag von Nicaragua angefochten, da er unter US-amerikanischem Druck zustande gekommen sein soll.
1999 unterzeichneten Kolumbien und Honduras einen Vertrag, der die Meeresgrenzen festlegt, darin wurden die Inseln Kolumbien zugestanden.
Im Jahre 2001 klagte Nicaragua vor den Internationalen Gerichtshof gegen die karibischen Seegrenzen, einschließlich San Andrés und Providencia. Als Antwort verstärkte Kolumbien seine Polizei- und Marinepräsenz. Im Dezember 2007 entschied auch der Internationale Gerichtshof, die Inselgruppe sei Bestandteil von Kolumbien.
Amerikanische Einmischung
[Bearbeiten]Bereits im 19. Jahrhundert beanspruchten die USA verschiedene unbewohnte Inseln in der Region, die auch von Kolumbien beansprucht werden: Bajo Nuevo Bank, Roncador Bank, Serrana Bank und Serranilla Bank. 1903 lehnte der englisch sprechende Bevölkerungsteil der Inselgruppe eine Loslösung von Kolumbien ab. Andererseits fördert Kolumbien die Umsiedlung von spanisch sprechenden Einwohnern aus dem Festland.
Sprache
[Bearbeiten]Offizielle Landessprache von Kolumbien ist Spanisch. Man spricht aber auch Palenque, Chibcha, Gualjiro und etwa 90 Dialekte. In einigen Gemeinden herrscht aber die englische und die deutsche Sprache vor. Auf San Andres und Providencia ist die englische Sprache weit verbreitet.
Anreise
[Bearbeiten]Auf jeder der beiden Hauptinseln befindet sich ein Flugplatz.
Seit September 2010 gibt es keinen Personenflugverkehr von Panama, Ecuador oder Costa Rica. Alle internationale Reisende müssen über das kolumbianische Festland einreisen.
Am 16. August 2010 ist auf dem Flugplatz von San Andrés eine Boeing 737-700 von Aires Colombia aus Bogota kommend wegen schlechter Wetterbedingungen bei der Landung abgestürzt und in drei Teile zerbrochen. Von den 126 Passagieren wurde nur 1 Person getötet.
Mobilität
[Bearbeiten]- Ein Taxistand befindet sich am Flugplatz, Fahrpreis zu den Hotels 8-10 US $.
- Fahrrad Vermietung 20.000 COP / 7 € pro Tag
- Motorrad Vermietung 60.000 COP / 21 € pro Tag
- Auto Vermietung 220.000 COP / 77 € pro Tag
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Die Sehenswürdigkeiten beschränken sich auf Natur über und unter dem Wasser.
Aktivitäten
[Bearbeiten]- Auf beiden Inseln gibt es wenige Wanderwege im Inselinneren.
- Bootstouren
- Wassersport
Küche
[Bearbeiten]Auf der Insel San Andrés ist die Küche mehr international, auf Providencia eher ländlich lokal.
Restaurantpreise 2011 (Hotel Restaurant)
- Gemischter Salat - 13.000 COP / 4,70 €
- Tagessuppe - 9.000 COP / 3,20 €
- Fischsuppe - 17.000 COP / 6,00 €
- Spaghetti - 16.000 COP / 5,60 €
- Fisch - 28-32.000 COP / 9,80 - 11,20 €
- Fisch, mittelgroß, gebraten - 42.000 COP / 14,70 €
- Fisch, groß, gebrtaten - 48.000 COP / 16,80 €
- Hummer - 68.000 COP / 24,00 €
- Hühnerbrust - 26.000 COP / 9,00 €
- Pfeffersteak - 33.000 COP / 11,50 €
- Kotlett - 28.000 COP / 9,80 €
- Club Sandwich - 19.000 COP / 6,70 €
- Burger - 15.000 COP / 5,25 €
- Pommes Frites - 4.000 COP / 1,40 €
- Wasser - 2.500 COP / 0,90 €
- Bier - 3-4.000 COP / 1,05 - 1,40 €
- Cocktail - 10.000 COP / 3,50 €
- Milchkaffe - 2.000 COP / 0,70 €
- Cappuchino - 4.000 COP / 1,40 €
Nachtleben
[Bearbeiten]Providencia ist eine sehr ruhige Insel mit sehr wenig Nachtleben.
Auf San Andres findet Nachtleben nicht nur in den Hotels statt, es gibt auch ausserhalb Discos und Live-Musik.
Sicherheit
[Bearbeiten]Praktische Hinweise
[Bearbeiten]Währung
[Bearbeiten]Die Landeswährung ist der kolumbianische Peso (COP), im Frühjahr 2011 war der Wechselkurs etwa 2.000 COP = 1,00 US Dollar, bzw. 1.000 Cop etwa 0,36 Euro.