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Osuna (Sevilla)

Brauchbarer Artikel
Aus Wikivoyage
Osuna und sein Umland
Osuna (Sevilla)
RegionSevilla
Einwohnerzahl17.418(2023)
Höhe328 m
Lagekarte von Spanien
Lagekarte von Spanien
Osuna

Osuna ist eine Stadt in der andalusischen Provinz Sevilla.

Hintergrund

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Die Herzogsstadt Osuna gilt als kunsthistorisches Baudenkmal. In der Altstadt stehen weiß getünchte Häuser neben Adelspalästen und Kirchen. Osuna wurde von der Iberern Urso genannt. Die Römer entwickelten Osuna zur Garnisonsstadt. Auch die Mauren hinterließen Spuren. Die Almohaden bauten den Wasserturm und die Stadtmauer. Ferdinand III eroberte die Stadt von den Mauren. Er setzte den Herzog von Osuna ein. Osuna wurde durch die 1548 gründete Universität zum Zentrum von Kunst und Wissenschaft. Im 16.-17. Jh. blühte die Stadt unter der Herrschaft der mächtigen Herzöge auf. Adelige bauten zahlreiche Paläste. Die archäologischen Fundstätte Las Canteras kann man besichtigen. Man kann Osuna mit dem nicht weit entfernten alten Écija vergleichen, denn beiden verfügen über viel historische Bausubstanz aus dem 16. bis 18. Jh. Osuna liegt in einer fruchtbaren Ebene, die landwirtschaftlich genutzt wird.

Anreise

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Mit dem Flugzeug

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Der nächstgelegene Flughafen ist Sevilla.

Mit der Bahn

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Mit dem Bus

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Auf der Straße

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  • Von Sevilla oder Granada: Die Ausfahrt 84 der Autobahn A-92 von Sevilla nach Granada führt auf die A-378 und direkt in die Stadtmitte von Osuna.
  • Von Ècija: Von Ècija nach Osuna gibt es eine direkte Verbindungsstraße die SE-8202.
  • Von Carmona: Über die A-380 und weiter über Marchena nach Osuna.

Mobilität

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Karte
Karte von Osuna (Sevilla)

Man kann alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen.

Sehenswürdigkeiten

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Kirchen und Klöster

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Kirche Santa Maria de la Asunción
Kirche mit dem Brunnen
Störche nisten auf dem Kirchturm
  • Santa Maria de la Asunción. Die auf einem Hügel gelegene Stiftskirche Santa Maria de la Asunción wurde im 16. Jh. (1534-1539) im Renaissancestil (Platereske) erbaut. Der unvollendete Turm stammt aus dem Jahre 1918. In der Kirche kann man sehr schöne Bilder des Malers José de Ribera bewundern. Der Herzog von Osuna hatte die Bilder in Auftrag gegeben, während er Vizekönig in Neapel war. Die barocke Schnitzfigur des Cristo de la Misericordia in der Kapelle der Inmaculada wurde von Juan de Mesa angefertigt. An der Kirche befindet sich die Grabkapelle der Herzöge von Osuna. In der Kirche steht eine Orgel, die mit einem Blasebalg betrieben wird. Sie wird noch heute benutzt.
  • Convento de la Encarnación. Das barocke Convento de la Encarnación aus dem 16. Jh. wurde zunächst als Hospital und später als Nonnenkloster genutzt. Der zweigeschossige Kreuzgang ist seit dem 18. Jh. mit braunen und blauen Fliesen (azulejos) verkleidet. Die Nonnen verkaufen selbst hergestellte Süßigkeiten.
  • Convento de Santa Catalina
  • Kirche Santa Domingo, an der Plaza Rodríguez Marin. Die Kirche Santa Domingo stammt aus dem 16. Jh. (1582-1585). Der Hauptaltar ist eine Kopie des Altars aus dem Convento San Leandro de Sevilla, nach einer Arbeit von Diego de Velasco und Jeronimo Fernandez. Früher war hier eine Einsiedelei (Eremita). Hier hielt sich die Bruderschaft Hermandad de San Sebastín de los Ballesteros auf, die mit der Verteidigung der Stadt beauftragt war. 1531 wurde die Eremita zerstört und dann Teil der neuen Kirche. Die Kapelle von San Sebastian ist nun die von Santa Domingo.
  • Convento de San Pedro, an der Plaza de Juan XXIII.
  • Convento del Carmen, an der Calle Carmen. Aus dem 16. Jh. Es gibt einen dreiteiligen Altar aus dem 17. Jh., den Oviedo del Viejo geschaffen hat.
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  • Kirche San Agust, an der Plaza de Santa Rita. Von 1548, heute ein Skulpturen-Museum. Es war früher eine Kirche und hieß Nuestra Señora de la Esperanza. Die Architektur ist interessant. Sie ist beispielhaft für eine jesuitische Kirche.

Paläste und andere Gebäude

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  • Palacio del Cabildo de la Catedral de Sevilla, in der Calle San Pedro 16. Der Palacio hat eine sehr schöne mit Säulen verzierte Fassade. Auf den Säulen stehen Amphoren mit Azucenas. Am Dachgestühl erkennt man eine Inschrift aus dem Jahr 1773 "Silla de la Santa Metropolitana Patriarcal Iglesia de Sevilla". In der letzten Kapelle findet man Szenen aus dem Leben von San Agustin und geschnitzte Christus Darstellungen. Das Holz hatte Kolumbus von einer seiner Reisen aus Südamerika mitgebracht hat. Die Skulpturen gehörten früher dem Convento de San Franzisco.
  • Palacio de los Marqueses de Gomera, in der Calle San Pedro 20. Heute ein **** Hotel.
  • Palacio de los Cepeda, in der Calle de la Huerta. Jetzt der Justizpalast. Er besticht durch die Säulen, den eleganten Innenhof und das Treppenhaus.
  • Casa Peña Bética
  • Universidad de Osuna. Die Universidad de Osuna mit den hohen, schlanken und spitzen Türmen wirkt nüchtern. Sie liegt auf demselben Hügel wie die Kirche Santa Maria de la Asunción. Interessant sind der Renaissance Innenhof mit den zweistöckigen Arkaden, das Tafelwerk in der Aula im Mudejarstil und die Wandmalereien im großen Salon (Sala de Grados) aus dem 16. Jh. Man sagt, dass der Gründer der Universität Duque de Ureñia die Malereien selbst ausgeführt hat. In der Kapelle im plateresken Stil befindet sich der Altar der Virgin Inmaculada und schöne Gemälde von Fernando de Esturmio von 1548. Bei der Gründung bestanden schon 4 Universitäten in Andalusien, zwei in Sevilla und je eine in Baeza und in Granada, die Karl V (Carlos I) gegründet hatte. In Osuna wurde Theologie, Rechtskunde, Medizin und Kunst gelehrt. 1771 wurde die Universität geschlossen. 1807 hat man sie erneut geöffnet, aber 1824 wiederum geschlossen. Seit 1993 ist die Hochschule wieder in Betrieb.

Plätze

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  • Plaza Mayor. An der Plaza Mayor stehen das Rathaus von 1533 am alten Stadttor Puerta del Teba, das Casino gegründet 1820 und das Convento de la Concepción. Im Rathaus kann man interessante Gemälde von Rodriguez Jaldon sehen. Vom alten Convento de San Franciso ist nur das Kloster erhalten. Seit dem 15. Jh. besteht die Plaza. Die Gebäude ringsum stammen aus dem 16. Jh. Das Casino enthält auch eine kleine Bibliothek. Nicht nur Mitglieder (800) haben Zutritt.
  • Plaza de Toro. Die Plaza de Toro wurde 1904 eingeweiht. Die Sitze sind Teile der alten römischen Stadtmauer. Die Stierkampfarena wird für Corridas (Stierkämpfe), Reitvorführungen und Viehausstellungen genutzt. Insgesamt fanden hier bisher 360 Stierkämpfe statt.

Museen

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  • Archäologisches Museum. Das archäologische Museum im Torre del Agua (Wasserturm) an der Plaza de la Duquesa zeigt Ausgrabungsstücke aus iberischer und römischer Zeit. Das berühmteste Ausstellungsstück ist eine Kopie des Stiers von Osuna aus iberischer Zeit, dessen Original sich im Louvre de Paris befindet.
  • Torre del Agua. Der Torre del Agua aus dem 12. Jh., der Zeit der Almohaden, ist das älteste erhaltene Bauwerk der Stadt. Geöffnet: Okt – Apr 11.30 – 13.30 Uhr + 16.30 – 18.30 Uhr; Mai – Sep 11.30 – 13.30 Uhr + 17.00 – 19.00 Uhr; Jun – Aug 10.00 – 14.00 Uhr. Preis: Eintritt: 1,60 Euro.

Archäologische Stätten

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  • Im südöstlichen Stadtteil wurde 1776 unter Beteiligung von Franzosen das römische Theater ausgegraben. Man fand viele historische Stücke. Dazu gehörte auch eine Bronzetafel mit Gesetzen aus der römischen Zeit. Außerdem fand man Marmortafeln mit Inschriften. Derzeit restauriert die Stadtverwaltung das Theater, um es dem Publikum wieder zugänglich zu machen.
  • Außerhalb der Stadt in der Landschaft Las Canteras liegen weitere Ausgrabungsstätten. Hier findet man unterirdische Nekropole, sowie Reste aus der Zeit vom 7. Jh. v. Chr. bis zur Zeit der Westgoten.

Aktivitäten

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Einkaufen

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Küche

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Einige Restaurants gibt es rund um die Plaza Mayor.

Mittel

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Preisgruppe 20 bis 40 Euro:

  • Doña Guadelupe, am Plaza de Guadelupe 6-8. Das Restaurant bietet eine regionale Küche. Eine Spezialität ist "Tocino de cielo", ein frittierter Ochsenschwanz. Das empfehlenswerte Restaurant ist klimatisiert. Man kann mit Kreditkarte zahlen. Es gibt eine Terrasse. Das Restaurant ist dienstags und in der zweiten Augusthälfte geschlossen.
  • El Corral de la Sopa, an der Plaza de la Encarnación.

Feste

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  • Semana Santa. Die Karwoche von Osuna ist berühmt. Die Prozessionen durch die geschmückte Stadt sind sehenswert, denn die Figuren der alten Meister Juan de Astorga, José de Mora und Juan de Mesa werden durch die Straßen getragen. Prozessionen finden an jedem Tag vom Sonntag vor Ostern bis zum Ostersamstag statt. Einzelheiten (http://www.osuna.es) unter den Menüpunkten Turismo, Fiestas und Semana Santa.
  • Romeria. Romeria am letzten Sonntag im April zu Ehren der Stadtpatronin Virgen de Consolicasiòn.
  • Feria

Unterkunft

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Günstig

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  • Hostal 5 puertas, unweit der Plaza Mayor.
  • Hostal Caballo Blanco, in der Calle Granada.

Mittel

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  • Hotel La Casa del Duque de la ciudad de Osuna, in der Calle Granada 49. Merkmal: ★★★.
  • Hotel La Casona del Calderón, an der Plaza Cervantes 16. Restaurant vorhanden. Merkmal: ★★★.

Gehoben

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  • Hotel im Palacio de los Marqueses de Gomera, Calle San Pedro 20. 20 große Zimmer und ein gutes Restaurant. Merkmal: ★★★★.

Sicherheit

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Gesundheit

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Die allgemeine Notrufnummer ist die 112. Es gibt mehrere Apotheken und Ärzte in der Stadt.

Praktische Hinweise

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  • Touristinformation, Calle Carrera 82, im alten Hospital. Tel.: +34 954 815 732.

Ausflüge

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  • Parque Natural de las Sierras Subbéticas de Córdoba. Naturfreunde können den Parque Natural de las Sierras Subbéticas de Córdoba besuchen. Man erreicht den Naturpark über die A-92 in Richtung Granada. Bei der Abfahrt 175 wechselt man auf die A-333 und fährt nach Norden. Die Entfernung beträgt etwa 120 km. bis nach Iznájar am Embalse de Iznájar (Stausee Iznájar). Das Centro de Visitantes de Santa Rita (Besucherzentrum von Santa Rita) liegt an der A-340 nach Priego de Córdoba. Ein weiteres Besucherzentrum ist in Cabra. Im Naturpark gibt es keine Olivenhaine. Es ist ein großes Wandergebiet. Übernachten kann man in Zuheros im Hotel Zuhayra **, Tel: +34 957 69 46 93 mit einem netten Restaurant oder in Priego de Córdoba im Landhotel Huerta de las Palomas****, Tel: +34 957 72 03 05 oder in der Villa Túristica ***, Tel: +34 957 70 35 03. Beide Mittelklassehotels liegen an der Straße CO-230 in Richtung Zagrilla.

Literatur

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