Mykene
Mykene | |
Region | Peloponnes |
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Einwohnerzahl | |
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Mykene |
Mykene ist eine der bedeutendsten archäologischen Stätten in Griechenland.
Sie liegt in der Region Argolis im Osten des Peloponnes. Im Jahr 1999 wurde der Ort zusammen mit Tiryns zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Hintergrund
[Bearbeiten]Das heutige Mykene griechisch: Μυκήνες oder Mikines, ist ein kleines, touristisch ausgerichtetes Dorf in der Ebene von Argos mit rund 400 Einwohnern. Es liegt etwa 2 km von der antiken Stadt Mykene entfernt, die der Sage nach von Perseus gegründet wurde. Erste Ausgrabungen wurden 1802 von dem Engländer Lord Elgin durchgeführt, bedeutende Ausgrabungen erfolgten 1876 und dann später 1884 durch Heinrich Schliemann, den Entdecker von Troja. Er glaubte, in Mykene die Burg des Agamemnon gefunden zu haben. Einige der Benennungen gehen auf diese Annahme Schliemanns zurück.
Die Kultur der Mykener war die erste Hochkultur auf dem europäischen Festland, sie entstand etwa 2000 v. Chr., erreichte ihren Höhepunkt etwa zwischen 1600 bis 1200 und fand etwa um 1150 v. Chr. ihr Ende.
Anreise
[Bearbeiten]Mykene liegt an der Nationalstraße 7, die von Korinth nach Nafplio führt. Der Ort liegt etwas abseits, und die Hauptsehenswürdigkeit Akropolis liegt außerhalb des Ortes auf einem recht unscheinbaren Hügel. Die meisten Besucher passieren die Ortschaft und steuern direkt den Parkplatz unterhalb der Akropolis an oder fahren bis zum Schatzhaus des Atreus.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Akropolis
[Bearbeiten]Vom Parkplatz aus führt ein Weg zur Akropolis vorbei an freigelegten Fundamenten von Häusern und Schachtgräbern. Hinter der Eingangskasse zweigt ein Pfad nach links, er führt vorbei am einzigen WC der Anlage hin zum Museum. Der Hauptweg führt zu einer aus riesigen Quadern errichteten Kyklopenmauer.
Das Löwentor bildet den Eingang, seine Steine sind riesig, allein der Türsturz soll um die 20 Tonnen wiegen. Darüber ist ein Steinblock, der als Entlastungsdreieck für die seitlichen Mauerquader dient, seine Frontseite bilden zwei Löwen, deren Köpfe in alter Zeit wahrscheinlich aus einem anderen Material gefertigt waren. Hinter dem Eingang zur Akropolis liegt rechts das von Schliemann ausgegrabene Gräberrund A mit sechs königlichen Schachtgräbern, dahinter liegen einige ehemalige Wohnhäuser. Andere Gebäudereste wurden als Getreidespeicher identifiziert, es folgen Wohnungen von Handwerkern und die Werkstatt der Künstler. Weiter nach oben ist der Weg relativ barrierefrei. Hier lassen sich dann Umrisse und Struktur des Palastes erkennen. Richtung Norden fällt das Gelände ab, hier ist eine Vorburg mit einer teilweise zugänglichen Zisterne, ein einfacheres Tor bildet einen zweiten Zugang zur Burg.
Außerhalb der Burgmauern sind noch etliche weitere Fundamente sichtbar, es ist zu vermuten, dass diese Bereich der Stadt noch etliche Geheimnisse verborgen hält.
Das relativ neue Museum ist recht übersichtlich gestaltet. Die goldenen Exponate sind Kopien der Funde Schliemanns, die Originale befinden sich in Athen. Sehenswert auch die ausgestellten Kleinfunde, die Rückschlüsse auf die religiösen Vorstellungen dieses archaischen Volkes zulassen.
Ausgrabungsstätte und Museum sind geöffnet Mai bis Oktober 8-20 Uhr, November bis März 8-15 Uhr, April 8-19 Uhr, geschlossen am 1.1., 25.3., 1.5., Ostersonntag, 25.12., 26.12. Eintritt zur Anlage 8 € (Stand Februar 2016)
Kuppelgräber
[Bearbeiten]Das Schatzhaus des Atreus ist das bekannteste und größte dieser Bauwerke, tatsächlich sind es Kuppelgräber mit gigantischem Ausmaß. Ein 36 m langer gemauerter Gang, genannt Drómos, führt auf eine Grabkuppel zu. Der Eingangsbereich ist über 10 m hoch, die dahinterliegende Kuppel ist gebaut wie ein Bienenkorb. Sie hat einen Durchmesser von 14,6 m, ist 13,5 m hoch und diente kultischen Zwecken. Die eigentliche Grabkammer befindet sich in der Kuppel rechts vom Eingang und ist nicht zugänglich. Sie ist vom Hauptraum aus einsehbar, sofern man selbst z. B. mit einer Taschenlampe für Beleuchtung sorgt.
Das Schatzhaus des Atreus liegt an der Straße zur Akropolis, einige hundert Meter davor auf der linken Seite. Die anderen Kuppelgräber Grab der Klytaimnestra, Grab des Aigistos und Löwengrab sind etwas kleiner und liegen innerhalb des Museums- und Ausgrabungsbereiches.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Einkaufen
[Bearbeiten]In der Ortschaft Mikines gibt es Souvenirshops mit ansehnlichem Warenangebot
Küche
[Bearbeiten]Die Restaurants in Mikines sind auf Touristen eingerichtet. Man muss nicht unbedingt den griechischen Namen der Speisen wissen, Kellner gehen mit Mustertellern oder bereits fertigen Gerichten durch das Lokal und man sucht sich das Gewünschte aus.