Kadyanda
Kadyanda | |
Provinz | Muğla |
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Einwohnerzahl | |
Höhe | 915 |
Kadyanda |
Kadyanda ist eine lykische Ruinenstätte im türkischen Teil der Ägäis.
Hintergrund
[Bearbeiten]Funde weisen auf eine Besiedlung schon im 3. Jahrtausend hin. Im 5. Jahrhundert n. Chr. wird die Stadt nur am Rande im Zuge eines militärischen Konflikts zwischen diversen lykischen Städten und Kaunos und der dem Konflikt folgenden Ausgleichszahlung erwähnt. Dann verschwindet die Stadt wieder aus den Büchern der Geschichte. Doch die Stadt muss vor allem zur römischen Zeit von erheblicher Bedeutung gewesen sein. Viele große Prachtbauten wie Theater und Stadion stammen aus der Zeit. Wann die Stadt verlassen wurde, ist nicht klar. Im Jahr 1992 hat das Museum Fethiye hier ein paar Sondierungsgrabungen durchgeführt und den Weg zur Ruinenstadt gebaut. Diese liegt in einem Waldstück und ist als alternative archäologische Stätte bekannt. Die Frequentierung durch Touristen hält sich in Grenzen und die Lage und Optik lädt zum Träumen ein.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Der Flughafen Dalaman ist der nächstgelegene Flughafen. Von hier aus geht es auf der Straße weiter. Der Weg führt auf jeden Fall über Fethiye.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Die Ruinenstätte liegt 7 km entfernt vom Dorf Üzümlü. Es gibt eine Dolmuş-Verbindung von Fethiye mit dem Dorf. Ab Üzümlü muss man zu Fuß weiter. Üzümlü liegt noch 400 Meter tiefer, also sollte man diese Variante wählen, sollte man gut zu Fuß sein, Sonnenschutz und Wasser nicht vergessen.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Üzümlü ist an der D400 ausgeschildert. So nimmt man die zugehörige Ausfahrt. Ab hier ist die Ruinenstätte mit „Cadianda“ ausgeschildert.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Fethiye ist der nächst gelegene Hafen, der eine Marina bietet.
Mobilität
[Bearbeiten]Die Anlage ist gut zu Fuß und nur zu Fuß zu erkunden. Ein Rundweg führt durch die Anlage. Auf diesem sollte man auch bleiben, um nicht überraschend in eine der nicht gesicherten Zisternen zu stürzen.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Die alte Ruinenstadt liegt auf einem Berg mitten in einem Waldstück. Immer wieder eröffnen sich aber schöne Ausblicke mit Küstenpanorama. Also wer hat, sollte auch das Weitwinkelobjektiv nicht vergessen. Aber natürlich stehen die verfallenen, überwachsenen schönen Ruinen im Vordergrund und erscheinen wie eine vergessene Welt.
- Dorischer Tempel - Bisher ist nicht klar, welcher Gottheit dieser Tempel überhaupt gewidmet war. Ausgrabungsarbeiten könnten Licht ins Dunkel bringen. Bis dahin ist der Tempel ein Ruinenfeld im Wald und lädt zu Spekulationen ein.
- Thermen - Die Thermen bestehen aus drei Räumen und wurden im 1. Jahrhundert n. Chr. errichtet. Finanziert wurde das Bauwerk laut einer Inschrift von keinem geringeren als Kaiser Vespasian. Die Gebäude sind die mit am besten erhaltenen Gebäude in der Stadt.
- 1 Theater - Von dem Theater mit einem Durchmesser von 47,5 Metern ist die Cavea noch relativ gut erhalten. Die meisten der 15 Sitzreihen sind noch intakt. Die Orchestra fehlt allerdings fast komplett. Errichtet wurde das Theater in einer Feldmulde. Um ein Nachrücken des Abhanges über dem Theater zu verhindern ist umlaufend über der höchsten Sitzreihe eine große Mauer gezogen worden. Auch diese ist noch in einem guten Zustand. Die oberste Sitzreihe ist komplett ausgestattet mit Sitzlehnen in denen sich Inschriften befinden. Insgesamt hatte das Theater ein Fassungsvermögen von ca. 5000 Zuschauern.
- Stadion - Die Funktion des 85 Meter langen und etwa 10 Meter breiten Platzes ist höchst umstritten. Die Sitzreihen für Publikum sprechen auf jeden Fall für Aufführungen. Die jüngst bei Ausgrabungen entdeckte komplette Pflasterung lässt eine Nutzung als Stadion recht unwahrscheinlich werden. Neueste Vermutungen zur Nutzung gehen eher in die Richtung Prozessionsstraße. Ausgeschildert ist der Platz aber weiterhin als Stadion. Am Rande finden sich acht Sockel für Statuen.
- Agora - Neben der Agora erkennt man noch deutlich alte Gewölbe, die als Lagerräume genutzt wurden.
- Gymnasium - Teil des Gymnasiums ist die 100 Meter lange Stoa.
- Stadtmauer - Eines der wenigen Bauwerke aus der hellenistischen Phase. Einige Teile der Stadtmauer sind noch recht gut erhalten.
- Salas Monument - Das relativ komplexe Monument besteht aus einem dreistufigen Fundament, auf dem das quadratische, aus einem Block gearbeitete Grab thront. Das Grab war wahrscheinlich für eine lykische Fürstin aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. bestimmt.
- Grab des Hektors Das Grab des Hektors liegt abseits der Stadt und ist nicht einfach zu finden. Falls das Kassenhäuschen besetzt ist, fragt man dort am besten nach dem Weg. Belohnt wird man mit einem mit einem schönen Relief verzierten Grab, das den Besitzer des Grabes mit seiner Familie und seinen Freunden zeigt.
In der Umgebung:
- 2 Römische Brücke bei Kemer - In der Nähe der Ortschaft Kemer stehen die Überreste einer Brücke aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. Diese gehörte zum Wegenetz zur Stadt Kadyanda. Zu sehen ist hier ein etwa 30 Meter langer Rest mit drei Bögen. Die Breite beträgt etwa 4 bis 5 Meter.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Einkaufen
[Bearbeiten]Küche
[Bearbeiten]Nachtleben
[Bearbeiten]Unterkunft
[Bearbeiten]Die meisten Besucher nächtigen in Fethiye, Dalyan oder Patara. Wer aber näher dran sein möchte, dem bieten sich auch in Üzümlü Möglichkeiten:
- 1 Paradise Garden, 520. Sk 48350 Üzümlü. Tel.: +90 536 476 7746.