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Im Norden des Tal des Todes

Reiseroute
Brauchbarer Artikel
Aus Wikivoyage

Der Tagesausflug durch den nördlichen Teil des Death-Valley-Nationalparks (Tal des Todes) führt von Beatty, Nevada über die Panamint Range und zurück nach Beatty.

Hintergrund

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Der Death Valley National Park ist so groß, dass zu einem eingehenden Besuch mehrere Tage notwendig sind. Dies beschreibt eine Fahrt durch den nördlichen Teil.

Vorbereitung

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Die Übernachtungspreise im Valley sind sehr hoch. Preiswertere Unterkünfte gibt es am Rand des Parks. Um die hier beschriebene Tagestour zu unternehmen, bietet sich Beatty, Nv an.

Anreise

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Aus Nevada führt die US 95, aus Kalifornien die Ca 190 und dann die Daylight Pass Road nach Beatty.

ehemaliges Bahnhofsgebäude

Fahren

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Rhyolite

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Aus Beatty führt die Nv 374 heraus, der man in Richtung Kalifornien für vier Meilen folgt. Eine asphaltierte Straße zweigt nach rechts nach Rhyolite ab. Die Stadt hatte um 1910 mehr als 10.000 Einwohner mit etlichen Hotels, Saloons, Banken, Oper, Postamt und Bahnhof. Nachdem die Minen erschöpft waren, verließen die Menschen die Stadt. Heute gibt es Ruinen der Bank und einiger anderer Gebäude und einen fast völlig erhaltenen Bahnhof. Viele dieser Sehenswürdigkeiten werden auf Schildern erläutert.

Titus Canyon

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Zurück auf der Nv 394 erreicht man nach 2,4 Meilen den Abzweig zum Titus Canyon nach rechts. In guten Zeiten, wenn es dem Innenministerium gut geht, steht dort ein Wegweiser. Die Straße ist eine Einbahnstraße und führt die nächsten Meilen schnurgerade auf eine Höhenkette zu. Sie überquert sie - bereits in Kalifornien - auf einem namenlosen Pass und führt danach nach steilen Abstieg und Aufstieg über Serpentinen über die Grapevine Range zum Red Pass auf einer Höhe von ungefähr 1700 m. Von hier hat der Reisende einen guten Ausblick über die gefahrene und die zu fahrende Strecke. Über Serpentinen führt die Straße bergab in das Tal eines Zuflusses des Titus Wash. Wenn sie längere Zeit nicht planiert worden ist, sind die ausgetrockneten Bäche besonders vorsichtig zu durchfahren. Nach 3,1 Meilen erreicht man Leadfield.

Leadfield, California
Engstelle im Titus Canyon

Leadfield war eine 1926 auf Spekulationen gegründete Minenstadt, in der nach Kupfer und Blei geschürft wurde. Schon 1927 platzte die Spekulationsblase und die Stadt wurde aufgegeben. Heute kann man die Reste von drei Gebäuden besichtigen. Auf dem Gelände gibt es unzählige aufgelassene Minenschächte.

Nach einer halben Meile erreicht die Straße den Titus Wash und folgt diesem für weitere acht Meilen. Sie führt meist im Bachgrund entlang und ist gut zu befahren. An einigen Stellen nähern sich die Felswände so an die Straße an, dass man von einem Slot-Canyon für Autos sprechen kann. Die Straße ist dann nicht breiter als fünf Meter. Das Ende des Canyons ist für den Reisenden völlig unerwartet und man blickt in das breite Tal des Death Valley Wash. Vom Ausgang des Canyons an ist die Straße in beiden Richtungen befahrbar. Sie führt bergab und erreicht nach 2,7 Meilen Scotty's Castle Road. Der Höhenunterschied vom Red Pass bis hier beträgt mehr als 1600 m.

Ubehebe Krater

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Blick in den Ubehebe Krater

Der asphaltierten Scotty's Castle Road folgt man nach rechts abbiegend ständig bergauf fahrend 18,5 Meilen bis zur Abzweigung zum Ubehebe Krater. Hier biegt man links ab und erreicht nach weiteren sechs Meilen den Parkplatz unterhalb des Kraters. Ein Wanderweg führt auf den Kraterrand. Von hier kann man den Ubehebe Krater umrunden (ungefähr 1,5 Meilen), weiter wandern bis zum Little Hebe Krater und anderen kleinen Kratern (ungefähr eine Meile) oder in den 183 m tiefen Krater hinunter gehen. Die Wanderung erfolgt über schwarze Lavaasche und ist trotz des Aufstiegs auf den Kraterrand als leicht einzustufen. Der Weg in den Krater ist einfach, der Rückweg ist jedoch wegen der Lavaasche anstrengend. Auf dem Kraterrand bläst häufig ein stürmischer Wind und es ist meist ein paar Grad kühler als im restlichen Teil des Nationalparks. Der Kraterrand bietet einen weiten Blick in die umgebende Wüstenlandschaft, die zunächst von schwarzer Lavaasche des letzten Ausbruchs bedeckt ist und sich in der Entfernung wieder in das Wüstengelb des Parks wandelt.

Racetrack

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Teakettle Junction

Um zum Abzweig zur Racetrack Valley Road zu gelangen, fährt man die Einbahnstraße vom Parkplatz aus weiter und biegt erneut zum Parkplatz links ab. Nach 0,3 Meilen zweigt die Racetrack Valley Road nach rechts ab. Sie führt in allgemein südliche Richtung zwischen den Ausläufern der Last Chance Range und den Cottonwood Mountains ständig bergauf bis zu einem Sattel auf ungefähr 1500 m Höhe. Hier befindet sich ein ausgetrockneter See.

wandernder Felsen auf dem Racetrack

Nach Verlassen des Ubehebe Kraters führt die Straße zunächst ungefähr eine Meile über gut zu befahrende schwarze Lavaasche. Dann folgt sie einem Wash und wird rauh und steinig. Auch wenn sie planiert wurde, ist sie wellblechartig und die Steine sind sehr spitz und scharf. Den See erreicht man nach ungefähr 12 Meilen Fahrt durch eintönige Wüste. Die Straße führt die nächsten 7,5 Meilen ständig bergab bis zur Teakettle Junction. Der Wegweiser bestand bis 2011 aus einem Pfosten und zwei Hinweisschildern, an denen Reisende Teekessel befestigten. Dann ersetzte die Nationalparkverwaltung den Wegweiser durch die jetzige Konstruktion. Die Straße führt geradeaus weiter zur Racetrack Playa, die man nach einer Meile in der Ferne erkennen kann. Nach weiteren fünf Meilen erreicht man den Grandstand, eine bizarre Felsformation aus schwarzem Basalt im See. Nun sind es noch zwei Meilen bis zur Playa. Hier kann man die wandernden Steine anschauen, über deren Bewegungen es mehrere wissenschaftliche Ansichten gibt. Eine der letzten durchgeführten Studien führt die Bewegungen der Steine auf die manchmal gefrorene Oberfläche des ausgetrockneten Sees zurück. Wenn die Oberfläche des Sees feucht ist, sollte man sie nicht betreten, weder um zum Grandstand zu gehen noch an der Playa. Zum einen besteht die Gefahr, dass man tief einsinkt, zum anderen zerstört man die empfindliche Oberfläche.

Die Racetrack Valley Road ist als Reifen fressend verschrien. Die Reifen sollten dementsprechend über eine gute Profiltiefe verfügen und die Fahrweise dem schlechten Straßenzustand angepasst werden. Vom Ubehebe Krater bis zur Racetrack Playa beträgt die minimale Fahrtdauer 1½ Stunden.

Hunter Mountain

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Die Straße zum Hunter Mountain zweigt von der Racetrack Valley Road an der Teakettle Junction nach rechts ab. Den Abzweig erreicht man nach 15 - 20 Minuten Fahrt nach Norden. Auf der Hunter Mountain Road fährt man nach eineinhalb Meilen durch den Lost Burro Gap und befindet sich im Hidden Valley. Nach weiteren eineinhalb Meilen zweigt nach rechts der Weg zur Lost Burro Mine ab. Die Straße führt nach 2,7 Meilen über den meist ausgetrockneten Hidden Valley Dry Lake. Wegen des aufgewirbelten Staubs sollten hier alle Lüftungsöffnungen am Auto geschlossen werden. Nach der Überquerung des Sees führt die Straße nach zwei Meilen einen Jump-Up hinauf auf die Ulida Flat. Während der Fahrt durch das Hidden Valley werden die Joshua Trees beiderseits der Straße immer größer. Das Tal verengt sich nun zusehends und nach 4,5 Meilen erreicht man eine Abzweigung. Nach links führt eine Straße in den Goldbelt Mining District mit einer Anzahl meist aufgelassener Minen. Diese Straße führt nach zweieinhalb Meilen wieder auf die Hunter Mountain Road zurück.

Der Reisende hält sich rechts und nach 1,3 Meilen wieder rechts. Die Straße führt nun über einige Höhenzüge häufig in Serpentinen steil bergauf und bergab. Von diesen hat man schöne Ausblicke nach Nordwesten über das nördliche Death Valley mit den Grapevine Mountains im Hintergrund. 17,6 Meilen nach der Teakettle Junction erreicht man auf einer Höhe von mehr als 2100 m über dem Meer einen Abzweig nach rechts zum nördlichen Rand des Hunter Mountains. Die Hunter Mountain Road führt geradeaus leicht bergauf und bergab über die Hochebene des Hunter Mountains durch Ponderosa-Kiefernwälder. Nach 4,7 Meilen erreicht man Jackass Spring und folgt nun dem Canyon flussabwärts. Bevor man den Canyon verlässt, nach 0,8 Meilen, sind auf der rechten Seite des Tals einige Petroglyphen zu sehen. Die Kiefernwälder bleiben hinter dem Reisenden zurück und die Straße senkt sich auf ca. 1850 m. Nach 1,6 Meilen erreicht man den South Pass und folgt nun der Saline Valley Road nach links.

Der Straßenbelag der Hunter Mountain Road besteht meist aus Schotter oder Lehm ohne jeglichen Wellblechcharakter; nur auf dem Hidden Valley Dry Lake ist er sandig. In den wenigen zu durchquerenden Bächen liegen besonders nach Flash Floods häufig größere Steine. Wegen der steilen Auf- und Abfahrten auf das Hunter Mountain Plateau ist die Nutzung eines Allrad-Fahrzeuges empfohlen. Während des Winters liegt rund um und auf dem Hunter Mountain sehr häufig Schnee. Während und nach der Schneeschmelze ist die Straße auf dem Hunter Mountain schlammig, durch die Schneeschmelze entstehen auf dem Plateau Auswaschungen. Im Winter werden deshalb für die Fahrt über den Hunter Mountain Schneeketten empfohlen.

Vom South Pass zu den Darwin Falls

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Blick ins Panamint Valley
Darwin Falls

Kurz nach der Überquerung des South Passes eröffnen sich entlang des Mill Canyons nach links mehrere Blicke über das Panamint Valley, bei gutem Wetter mit dem Telescope Peak (3368 m) im Hintergrund. Die Straße überquert nun die südlichen Ausläufer der Nelson Range. Hier kann man bei gutem Wetter in südwestlicher Richtung den häufig schneebedeckten Olancha Peak (3698 m) in der südlichen Sierra Nevada sehen. Nach 4,3 Meilen senkt sich die Straße in die Lee Flat, die von vielen Joshua Trees bestanden ist. Noch einmal geht es über niedrige Hügel, die Santa Rosa Hills und man erreicht nach 6,6 Meilen eine Abzweigung, noch bevor man über den Santa Rosa Wash fährt. Man folgt der Straße - Saline Valley Alternate - nach links und fährt durch die Santa Rosa Flat. Den Santa Rosa Wash überquert man einmal. Die Landschaft wird immer wüstenartiger und die Anzahl der Joshua Trees immer geringer. Schließlich erreicht man nach 15,6 Meilen die Ca 190 auf ca. 1500 m Höhe. Die Saline Valley Rd ist eine gut ausgebaute Schotterstraße.

Die Fahrt führt nun auf der Ca 190 nach Osten. Nach 5,8 Meilen erreicht man links den asphaltierten Parkplatz am Father Crowley Vista Point. Hier gibt es öffentliche Toiletten. Wer einen ungestörten Blick über das Panamint Valley genießen will, dem sei die Weiterfahrt auf der unbefestigten Straße am rechten Ende des Parkplatzes bis zum Vista Point in einer halben Meile Entfernung empfohlen. Der Blick geht entlang des Rainbow Canyons über das Panamint Valley auf die Cottonwood Mountains als Teil der Panamint Range.

Zurück am Parkplatz folgt man der sich kurvenreich ins Tal schlängelnden Ca 190 für 6,9 Meilen. Noch bevor man Panamint Springs - eine im Nationalpark genehmigte Motel- und Campinganlage - erreicht, führt die Straße zu den Darwin Falls rechts ab. Die Straße ist je nach Gradereinsatz meist sehr steinig. Das Auto stellt man nach 2,6 Meilen an einer Schranke ab. Der nur für Allrad-Fahrzeuge geeignete Weg, der leicht nach links abgeht, führt nach Darwin in den gleichnamigen Hügeln. Der Wanderer folgt dem meist trockenem Wash ungefähr 20 Minuten bachaufwärts und steht plötzlich in einer kleinen grünen Oase mit fließenden Wasser und den Fällen.

Aguereberry Point (1961 m)

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Blick vom Aguereberry Point ins Badwater Basin

Der Aguereberry Point ist ein Aussichtspunkt in der Panamint Range. Er ist über die hier beschriebene Route zu erreichen, aber auch über die schönere Route über die Wildrose Road - diese war jedoch zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Tagesausfluges im Juni 2014 gesperrt.

Man folgt also der Ca 190 weiter nach Osten. Nachdem der Townes Pass (1500+ m) über die Cottonwood Mountains überquert ist, führt nach 22,3 Meilen der nördliche Teil der Wildrose Road durch den Emigrant Canyon nach rechts. Auf dieser asphaltierten Straße führt die Route bergauf nach Südosten in die Panamint Range. Nach ungefähr sechs Meilen führt eine unbefestigte Straße nach links nach Skidoo, einer ehemaligen Minensiedlung, von der nichts außer ein paar Schächten übrig geblieben ist. Nach weiteren zwei Meilen führt eine unbefestigte, gut ausgebaute Straße nach links zum Aguereberry Point. Nach ungefähr einer Meile sieht man rechts einen kleinen langgestreckten Hügel. Biegt man hier rechts ab und umfährt den Hügel zur Hälfte, kommt man zu den sehenswerten Überresten der Eureka Mine.

Die Straße zum Aguereberry Point endet an einem Parkplatz, von dem man einen tollen Blick auf das Death Valley hat. Es lohnt, den kurzen Weg links vom Parkplatz bis zum eigentlichen Aussichtspunkt zu gehen. Von dort blickt man von der Furnace Creek Ranch über Devils Golf Course bis weit in das Badwater Basin. Man erkennt den Artists Drive und Dantes View und sieht das gesamte Tal einmal aus einer anderen - eben nicht nur der Üblichen vom Dantes View - Perspektive. Manchmal trifft man hier auch Menschen. Die Fahrt zum Point ist mit Vorsicht auch mit Pkw zu schaffen.

Sollte zu diesem Zeitpunkt noch Zeit übrig sein, ist auch die Fahrt auf der Wildrose Road weiter nach Südosten über den Emigrant Pass und dann zu Charcoal Kilns zu empfehlen. Dem Autor stand diese Zeit nicht mehr zur Verfügung.

Sand Dunes bei Stovepipe Wells

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Sanddünen bei Stovepipe Wells

Die Reiseroute führt zurück auf die Ca 190, die der Reisende nach Osten (rechts) für 11,2 Meilen folgt. Nachdem man an Stovepipe Wells vorbei gefahren ist, geht nach links der Weg zum Parkplatz an den Sanddünen ab. Diese Sanddünen gehören zu den Highlights des Nationalparks und es ist einfach schön, sich hier etwas Zeit zu nehmen.

Den Ausgangsort von hier zu erreichen ist einfach: der Reisende folgt der Ca 190 bis zum nächsten Straßendreieck und biegt dort auf die Straße zu Scottys Castle nach links ab. Nach wenigen hundert Metern führt die Daylight Pass Road nach Osten (rechts) zurück nach Beatty.

Sicherheit

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Ausflüge

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Literatur

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Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.