Grenzmuseum Schifflersgrund
Das Grenzmuseum Schifflersgrund ist eine Ausstellung im Bereich der ehemaligen Ost-West-Grenze zwischen Hessen und Thüringen. Es liegt in Asbach-Sickenberg in der Nähe von Bad Sooden-Allendorf im Werratal.
Anreise
[Bearbeiten]Auf der Straße
[Bearbeiten]- Von Norden aus Richtung Göttingen: Autobahn A7 und A 38 bis zur Anschlussstelle Friedland. Über die Bundesstraße 27 dann bis Bad Sooden-Allendorf. Hier der örtlichen Wegweisung zum Museum hinauf folgen.
- Von Süden aus Richtung Bad Hersfeld: Die Autobahn A4 bei der Anschlussstelle 32 (Bad Hersfeld) verlassen. Dann der B 27 über Bebra und Eschwege nach Bad Sooden-Allendorf folgen.
Parkplätze sind vor dem Eingang vorhanden.
Mit der Bahn
[Bearbeiten]- Der nächste Bahnhof ist Bad Sooden-Allendorf an der Strecke Göttingen - Bebra. Es bestehen ab Göttingen (ICE-Anschluss) und Fulda (ICE-Anschluss) durchgehende Regionalbahnverbindungen bis Bad Sooden-Allendorf.
- Vom Bahnhof in Bad Sooden sind es zu Fuss ca. 4 km einfach zum Museum. Auf dieser Strecke quert man die sehenswerte Werra und die hist. Fachwerkaltstadt von Allendorf.
Museum
[Bearbeiten]Das Grenzmuseum Schifflersgrund wurde am 03. Oktober 1991 eröffnet und eins der ältesten für die Erinnerung der ehemaligen DDR Grenze in Deutschland. Das Grenzmuseum liegt an originaler Stelle, wo bis 1989 die deutsch-deutsche Grenzanlage verlief. Es kann der Aufbau der früheren Grenzsicherungsanlagen besichtigt werden, daneben sind noch zahlreiche Militärfahrzeuge, aber auch Hubschrauber zu besichtigen, die auf beiden Seiten bei der Grenzsicherung verwendet wurden. In einigen Ausstellungcontainern sind Hintergrundinformationen meist auf collagierten Ausstellungstafeln zu sehen, einige davon wirken sehr improvisiert, neuere Tafeln schon deutlich professioneller. Ein Container dient als Kino; hier ist u. a. ein Film über die Mauer zu sehen, auch in Fremdsprachen. Anhand von Einzelbeispielen wird auch über Fluchtversuche berichtet. Im Jahr 2009 hatte das Museum etwa 45.000 Besucher.
Einige Bürger gründeten die Grenzinformation e. V., um Teile der Grenzanlage zu sichern, sodass der Beobachtungsturm BT-9 und etwa 1.000 m Grenzzaun mit Kontrollstreifen und Kolonnenweg in ihrem Originalzustand erhalten blieben. Hier wird gezeigt, wie über vier Jahrzehnte eine fast unüberwindbare Grenze als „Eiserner Vorhang“, Deutschland und Europa in West und Ost, von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer trennte. Es wird erklärt, dass Beobachtungstürme, Stacheldraht, Streckmetall und Minen auf 1.378 km eingesetzt wurden, um Menschen aus der DDR daran zu hindern, in den Westen zu gelangen. In nachfolgenden Jahren konnte das Grenzmuseum weitere Ausstellungsstücke, wie Original-Grenzkontrollhäuschen von 1990 und eine Vielzahl an Fahrzeugen und Hubschraubern besorgt werden. Diese Technik wurde zur Grenzsicherung durch Grenztruppen der DDR und Bundesgrenzschutz (heute Bundespolizei) benutzt. Vielen Gästen aus Inland und Ausland, aber auch den vielen Schülergruppen kann ein umfassender Überblick über das menschenverachtende System der Grenzsicherung der DDR gegeben werden.
Wissenswertes
[Bearbeiten]Anschrift
[Bearbeiten]Grenzmuseum Schifflersgrund
37318 Asbach-Sickenberg
Telefon: 036087/98409
Telefax: 036087/98414
Öffnungszeiten
[Bearbeiten]- November–Februar: Mo–Ruhetag; Di–Fr 10.00–16.00 Uhr; Sa–So 11.00–16.00 Uhr
- März—Oktober: Mo—So 10.00–17.00 Uhr
Eintritt
[Bearbeiten]- Erwachsene: 3,50 €; Erm.: 2,50 €; Kinder bis 10 Jahre frei; Führungen 20 € je Gruppe (Stand 12-2009)