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Flughafen Narita

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Flughafen Narita
PräfekturChiba
Höhe43 m
IATANRT
ICAORJAA
Passagierzahl15.415.924 (2022)
Lagekarte von Japan
Lagekarte von Japan
Flughafen Narita

Der Flughafen Narita (成田空港, Narita Kūkō) in der Präfektur Chiba einige Kilometer von der namensgebenden Stadt (成田市), ist der internationale Flughafen Tokios, wenn auch seit einigen Jahren der alte Tokio-Haneda vermehrt wieder international bedient wird. Es handelt sich, für Japan höchst überraschend, um einen der am schlechtesten ausgestatteten Flughäfen einer asiatischen Industrienation.

Hintergrund

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Die Fahrzeuge der speziellen Flughafenpolizei, hier mit Wasserwerfer, sind auch heute noch ein alltäglicher Anblick (2009).

Der Widerstand gegen den ab 1965 geplanten Bau des Flughafens, mit sieben Gefallenen, war einer der langwierigsten Kämpfe von Bürgerrechtsbewegungen im sonst so harmoniesüchtigen Japan. Wichtigste Gruppe war die bis 1983 aktive Sanrizuka-Shibayama Rengo Kūkō Hantai Dōmei (三里塚・芝山連合空港反対同盟). Die Enteignungsverfahren gegen die örtlichen Bauern zogen sich jahrelang hin, bis ein Sondergesetz erlassen wurde. In der nahen Ortschaft Sanrizuka herrschte jahrelang Ausnahmezustand, mit massiver Polizeibesatzung.[1] Eines der eindrucksvollsten Dokumente japanischer Zeitgeschichte sind die Filmaufnahmen des in den fast fertigen Tower eingedrungenen „Terroristen,“ der am 26. März 1978 mit einem Hammer die elektronischen Geräte der Flugsicherung zertrümmerte.

Die Dokumentationen Summer in Sanrizuka (1974) und Wages of Resistance: Narita Stories (2015) zeigen die Geschichte des Widerstands, der in den frühen 1970ern Japan ähnlich polarisierte wie in der BRD der Kampf gegen das Kernkraftwerk Wyhl.

Das Fluggastaufkommen der letzten zehn Jahre schwankte zwischen 30 und 35 Millionen.

Anfahrt

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Narita war 20 Jahre lang nach Eröffnung nicht direkt erreichbar. Passagiere mußten in spezielle Busse umsteigen, wobei sie vorher einer peniblen Sicherheitskontrolle unterzogen wurden.

Der Helikopterzubringerdienst zum ARK Hills Heliport in den Stadtteil Akasaka ist etwa 20 Minuten unterwegs. Die einfache Charter kostet ¥ 270000 (inkl. Hoteltransfer).

Mit der Bahn

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Bahnanschlüsse von Tokio.
Eingang zum Skyliner unter Terminal 2. Wie überall in Japan muß die Fahrkarte in die automatisch öffnende Durchgangsanlage eingeführt werden.
Tipp
Es ist möglich seinen Japan Rail Pass bereits am Flughafen validieren zu lassen, dies ist aber nicht sinnvoll sofern man nach Ankunft einen Aufenthalt in Tokio plant. (Beachte, dass zur Validierung ein Einreisevermerk mit Status “temporary visitor” nötig ist. Bei Benutzung der neuen, automatisierten Schalter für biometrische Päße erhält man keinen derartigen Einreisevermerk!)

Die Anfahrt mit dem Zug ist für Touristen der wohl sinnvollste Weg um aus Tokio zum knapp siebzig Kilometer entfernten Flughafen zu gelangen. Airport Terminal 2 Station sollten Passagiere nutzen, die von Terminal 2 oder 3 abfliegen. Abflüge von Terminal 1 (u.a. JAL und ANA) erreicht man von Narita Airport Station.

Der private Skyliner-Expreß nach Ueno (einem Knotenbahnhof an der Yamanote-Ringlinie) benötigt 41 Minuten bis Nippori und kostet ¥ 2570. Es gibt seit einiger Zeit Kombi-Fahrkarten für den Expreß plus einen Tag U-Bahn (beachte, dass diese nur einen kleinen Teil des Schienennetzes umfaßt) für ¥ 2800. Die Schalteröffnungszeit der Betreiberfirma Keisei im Zwischengeschoß (Ebene B1) ist 7.00-22.30, weiterhin gibt es Fahrkartenautomaten, die alle auf Englisch umschaltbar sind.
Die Firma betreibt auch die deutlich günstigeren Züge Keisei Limited Express für ¥ 1230 bis Ueno (64 min.). Die Pasmo-Wertkarte kann auch für Anschlüsse bei anderen privaten Verkehrsgesellschaften und Einkäufe verwendet werde.

Die Staatsbahn JR East bietet zum einen den etwa halbstündlich verkehrenden Schnellzug N'EX, der über Tokio-Hbf (¥ 6140, 2. Kl.) und Shinagawa (im Süden der Yamanote-Linie) auch nach Yokohama (¥ 8740; 72–90 min.), Hachiōji und Ōfuna weiter fährt. Es gibt nur für Ausländer die 14 Tage gültige Rückfahrkarte NEX Round für ¥ 5000. Diese bringt wann man mit JR in die Randgebiete des Großraums Tokyo fährt knapp zwanzig Prozent Rabatt. (Stand: Dez 2023)
Vom Bahnhof Hamamamtsuchō hat man eine Umsteigeverbindung mittels Tōkyō Monorail (13–20 min. für 18 km) zum Flughafen Haneda.

Die kostengünstigere Alternative sind die gewöhnlichen Züge der Sōbu-Linie nach Nippori und Ueno (¥ 1320; bis zu 80 min.), von wo man auf der Yamanote-Ringlinie Anschluß in alle Stadtteile hat. Die Suica-Karte ist eine für JR-Züge nutzbare aufladbare Wertkarte.

Den Tsukuba-Express erreicht man nach Umsteigen in Ueno von Akihabara.

Mit dem Bus

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Es gibt mehrere Flughafenbuslinien, die angesichts der Zuverlässigkeit der Bahnverbindungen nur dann zu empfehlen sind, wenn sie direkt in den gewünschten Teil Tokios fahren:

  • Keisei Bus zum Hauptbahnhof Tokio: ¥ 900 bei Vorausbuchung, sonst ¥ 1000. Frühmorgens und nachts: ¥ 2000. Fahrzeit fahrplanmäßig 70 Minuten.
  • Access Narita ab Ginza U-Bahn über Tokyo Station. ¥ 1000, ab 5.00, tagsüber alle 15-20 Minuten, Fahrzeit 66–80 Minuten.
  • Die zentral gelegene Luxushotels abfahrenden Limousinen-Busse kosten um ¥ 3000. Es handelt sich hierbei um die einzige Linie, die zeitig genug fährt um auch extrem frühe check-in Zeiten zu erreichen.

Mit dem Taxi

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Die Anfahrt per Taxi ab Tokio-Shinjuku würde, je nach Verkehrsaufkommen 2015 etwa ¥ 25–28000 kosten. Die Fahrzeit tagsüber ist aufgrund des alltäglichen Dauerstaus auf der Stadtautobahn nicht abzuschätzen.

Auf der Straße

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Über die Stadtautobahn 14 Richtung Narita. Über Route 51 zur Route 295 gelangt man zum Tor 2 für Terminals 2 und 3 (dort keine Privatfahrzeuge) bzw. Tor 1 für Terminal 1. Auf Route 296, der Strecke Yokaichiba–Sakura oder Narita–Matsuo gelangt man durch Tor 6 in den südlichen Teil des Flughafens. (Parkdecks und Gebühren.)

Vor den Terminals ist nur kurzes Stehenbleiben zum Ein-/Aussteigen gestattet.

Fluggesellschaften und Ziele

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Narita ist der wichtigste internationale Flughafen des Landes, praktisch alle ausländischen Fluggesellschaften die nach Japan fliegen landen hier. All Nippon Airways (ANA) und Japan Airlines (JAL) und der Billigflieger Jetstar Japan (gegr. 2012) sind hier beheimatet.

Terminals

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Geschäfte nach der Ausreisekontrolle im Terminal 1.

Im April 2015 eröffnete ein drittes Terminal, das mit „minimalistisch“ äußerst wohlwollend beschrieben ist. Es gibt (noch) keinen S-Bahn-Anschluß, kaum Geschäfte, Telephone, Sitzgelegenheiten oder ähnliches (Übersicht). Erreicht wird das Terminal entweder per langsamen Shuttle-Bus oder in rund zehn Minuten zu Fuß (keine Rollsteige).

Ankunft

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Tipp
In Japan ansässige Ausländer, die im Besitz eines re-entry permits sind dürfen die Schlange für Japaner benutzen, wo deutlich schneller abgefertigt wird.

Die internationale Ankunft ist gut organisiert. Vor der Schlange zur Grenzpolizei prüft ein Mitarbeiter ob beide Seiten des Einreiseformulars ausgefüllt sind und weist auf den Schalter mit der kürzesten Wartezeit. Am Schalter wird wie bei Verbrechern von Ausländern ein Fingerabdruck des Reisenden genommen, ein Zeichen der Xenophobie der Japaner.

Die Zollfreigrenzen sind in Japan vergleichsweise großzügig (3 Liter Alkohol, 400 Zigaretten, 800 wenn japanischer Herstellung, oder 500 g Tabak; sonstiges bis ¥ 200000). Japanische Zöllner sind – mit weißen Handschuhen – ausgesprochen korrekt und höflich, aber durchaus streng. Außer den üblichen Verboten bezüglich Sprengstoffen, Drogen usw. gelten strenge Vorschriften bezüglich Lebensmitteln (pflanzenbasiertes kann evtl. nach Überprüfung am Quarantäneschalter eingeführt werden). Als „pornographisch“ und somit verboten gelten alle Bilder auf denen Schamhaare sichtbar sind. „Unbegleitetes Reisegepäck“ (engl.: “unattended personal luggage”) kann, sofern es schriftlich deklariert wird, später z. B. bei der Post zollfrei eingeführt werden.

Abflug

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Plan vor Eröffnung des dritten Terminals (Stand 2010).
(Neuer Plan)

Die entsprechenden Ebenen und Check-in-Schalter der Fluggesellschaften sind ausreichend beschildert.

Umsteigen

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Shuttlebusse verkehren zwischen den Terminals zwischen 05.10–22.20 etwa alle 7–10 Minuten. Es gibt auch einen Bus zum Bahnhof Higashi Narita.

Für einen eventuellen Transfer zwischen beiden Flughäfen (Haneda ↔ Narita) sollte man bei Benutzung der Bahn mindestens 3½, besser noch eine Stunde mehr, zwischen Landung und Check-in-Zeit einkalkulieren.

Sicherheit

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Sicherheitskontrolle vor Zutritt.

Aufgrund der geschilderten „Bedrohungen“ wird der Flughafen extrem strikt überwacht. Sechs Meter hohe Mauern mit dreifachem Stacheldraht sind im Außenbereich üblich. Japanische Höflichkeit macht die Sicherheitsmaßnahmen erträglich.

Mobilität

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Shuttle-Bahn zum Terminal 2.

Terminal 3 ist nur per pedes oder durch den etwa gleich schnellen Shuttlebus erreichbar.

Aktivitäten

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Schnellstens abreisen!

Lounges

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Lounges in Terminals 1 und 2 können von Einzelreisenden oder Gruppen auch ohne Tickets des oberen Klassen gemietet werden (Bedingungen und Preise, 90 min. ⌀ ¥ 30-40000). In den angeschlossenen Restaurants werden auch Speisen geboten, die den Vorschriften Korangläubiger entsprechen. Buchungen sollen mindestens vier Tage im voraus unter +81(0)476-32-2364 (9.00–18.00 Uhr) erfolgen.

Planespotting

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Auf den Terrassen oben im Terminal.

Einkaufen

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Im öffentlichen Bereich etliche kleine, wenig attraktive Geschäfte mit hohen Preisen. Nach der Abfertigung die international üblichen Duty Free Angebote, auch deren Preise liegen über asiatischem Durchschnitt.
Zeitungskioske bieten, wie überall in Japan, als „Bückware“ Dosenbier zu normalen Preisen.

Küche

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Die Restaurants sind wie auf allen Flughäfen überteuert, dabei wird allenfalls durchschnittliche Qualität geboten. Die hinter der Grenzabfertigung gelegenen Essensmöglichkeiten sind schlichtweg miserabel.

Unterkunft

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Eine der kostengünstigsten Unterkünfte Japans ist die Ki-no-Ne Pension. Erreichbar vom Lokalbahnhof Shibayama Chiyoda (芝山千代田) über einen Fußgängertunnel.

Ki-no-Ne Pension. Preis: ¥ 1000.

Das Kapselhotel 9h im Terminal 2 (Parkdeck), biete auch Kurzzeitaufenthalte für rest tagsüber.

9h (Terminal 2 (Parkdeck)). Preis: ¥ 3900 pro Nacht, ansonsten ¥ 1500 Grundgebühr, plus ¥ 500 jede weitere Stunde.

Praktische Hinweise

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Praktisch alle Schilder sind heute auch auf Englisch, vom Personal darf man nicht immer mehr als rudimentäre Fremdsprachenkenntnisse erwarten, die japanische Hilfsbereitschaft macht hier jedoch viele Defizite wett.

Es gibt in den Terminals jeweils auf Ebene 1 Informationsschalter, die von 9.00–20.00 Uhr geöffnet haben, an denen das Personal Englisch spricht. Besonders die erhältlichen Karten sind nützlich. Auf Wunsch werden auch Buchungen für Unterkünfte der gehobenen Preisklasse vorgenommen.

Bei Verspätungen und damit verbundenen eventuellen längeren Aufenthalten im Abflugbereich ist mit keinerlei Unterstützung durch das Personal zu rechnen.

Schließfächer (¥ 300–500) mit einer Höchstverwahrdauer von 8 Tagen gibt es auf Ebene 2 der Terminal 3. In den anderen Terminals gelten höhere Preise. Es gibt auch Gepäckaufbewahrungsschalter (¥ 520 für mittelgroßen Koffer).

Rauchen ist in ausgewiesenen Bereichen, besonders im Freien auf den Besucherterrassen gestattet.

Postämter gibt es in den Abflugbereichen des Terminal 1, 4. Stock (8.30–20.00 Uhr) und im Terminal 2, 3. Stock.

Geldwechsel: In Japan ist die Bezahlung mit Bargeld auch größerer Summen weit verbreitet. Es empfiehlt sich daher zu wechseln, allerdings ist der Kurs etwa 3–5% schlechter als in der Stadt, geht aber deutlich flotter als bei Banken von statten. Die Schalter öffnen zwischen 04.00/06.00 und 22.00/24.00 Uhr. Währungen wie z. B. malayische Ringgit sind andernorts im Lande kaum zu wechseln.

SIM-Karten können von verschiedenen Anbietern in den Terminals „gemietet“ werden. Dabei handelt es sich um oft nur 7 oder 14 Tage gültige, vergleichsweise teure Pauschalangebote. Die entsprechenden Schalter sind 9.00–18.00/20.00 geöffnet. Es gibt auch Automaten.

Literatur

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  • Apter, David E.: Against the state: politics and social protest in Japan. Cambridge Mass., 1984, ISBN 0674009207.
  • MacKean, Margaret A.: Environmental protest and citizen politics in Japan. Berkeley: Univ. of California Press, 1981.
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Einzelnachweise

  1. Bowen, Roger Wilson: Narita Conflict; Bd. 15 Nr. 7. Jul. 1975, Asian Survey, S. 598–615.
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