Dmanissi
Dieser Artikel handelt von der Stadt Dmanissi. Für die Ruinen- und Ausgrabungsstätte Dmanisis Nakalakari, die touristisch und enzyklopedisch meist mit Dmanissi bezeichnet wird, sich jedoch in deutlicher Entfernung von der Stadt befindet, siehe den Artikel Dmanisis Nakalakari |
დმანისი (Dmanisi); azerisch: Başkeçid | |
Region | Kwemo Kartli |
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Einwohnerzahl | 3.012 (2023) |
Höhe | 1.171 m |
Dmanissi |
Dmanissi ist ein Daba (Siedlung städtischen Typus) in der georgischen Region Kwemo Kartli und Verwaltungssitz des gleichnamigen Bezirkes (Munizipaliteti). Während die Stadt selbst touristisch nur wenig zu bieten hat, ist insbesondere die ca. 15 km östlich liegende Ausgrabungs- und Ruinenstätte Dmanisis Nakalakari berühmt für die umfassenden Überbleibsel einer frühmittelalterlichen Festungsstadt sowie den Funden homininer Fossilien ab 1991.
Hintergrund
[Bearbeiten]Dmanissi befindet sich vor der Dschawacheti-Gebirgskette auf einem Plateau auf 1171 m, ca 85 km südwestlich von Tiflis. Die gesamte Umgebung ist landwirtschaftlich geprägt. Auch der Bezirkshauptort hat seit dem Ende der Sowjetunion praktisch keine Industrie mehr. Etwa Zwei Drittel der Bevölkerung des Bezirkes sind ethnische Azeri.
Anreise
[Bearbeiten]Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist Dmanissi durch Minibusse (Marschrutkas) zu erreichen. Diese starten u.A. ab Tiflis-Ortatschala), Marneuli, Bolnissi und fahren mindestens stündlich. Wer mit Minibussen auf der Hauptstraße ს6 von/nach Armenien unterwegs ist, kann an der Kreuzung ს6/შ68 beim Dorf Didi Dmanissi aussteigen und von dort eine andere Marschrutka "fangen" oder Auto stoppen.
- Dmanisi - Tbilisi Ortachala: ab 07:30, an 09:30
- Tbilisi Ortachala - Dmanisi ab 14:00 an 16:00 - Preis jeweils 5 GEL [https://georgiaonline.ge/georgia/59378/new-municipal-transport-route-connects-dmanisi-and-gomareti-to-tbilisi/]
Mit dem Auto erfolgt die Fahrt über die Fernstraße ს6/E117, die von Marneuli zur Armenischen Grenze bei Guguti und als M3 weiter nach Vanadzor führt. Beim Dorf Didi Dmanissi wechselt man auf die gut ausgebaute Regionalstraße შ68 und erreicht nach ca. 15 km die Stadt. Die შ68 führt von Dmanissi weiter nach Bediani, wo sie auf die შ33 Zalka-Tetrizkaro trifft. Jedoch ist das nördliche Teilstück der შ68 in sehr schlechtem Zustand und ein Geländewagen ist unbedingt erforderlich.
Mobilität
[Bearbeiten]Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]In der Ortschaft selbst gibt es einen netten Park, die üblichen Verwaltungsgebäude in sowjetischen bzw. postsowjetischen Baustilen, sowie einige Kirchen. Insbesondere die südwestlich der Ortschaft auf einem Hügel stehende St.-Georgs-Kirche (წმინდა გიორგის ეკლესია) sei hier erwähnt.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Einkaufen
[Bearbeiten]In der Ortschaft gibt es die übliche Ansammlung an Minimärkten, jedoch keine größeren Geschäfte.
Küche
[Bearbeiten]- Restaurant Javakhi
- Café Sabarato
Nachtleben
[Bearbeiten]Unterkunft
[Bearbeiten]In Dmanissi selbst gibt es keine Unterkunft. Das nächstgelegene Hotel befinden sich in Bolnissi
Gesundheit
[Bearbeiten]In Dmanissi selbst gibt es eine Apotheke sowie ein kleines Regionalkrankenhaus.
Praktische Hinweise
[Bearbeiten]Ausflüge
[Bearbeiten]Dmanisis Nakalakari
[Bearbeiten]-
Ruinen der Festung Dmanissi
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Sioni-Kathedrale im Museumskomplex
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Grabstelle aus der Bronzezeit
Wenn Touristen oder Reiseveranstalter von "Dmanissi" sprechen, meinen sie immer die Ausgrabungsstätte ca. 15 km östlich der Stadt Dmanissi. In der Nähe der Ortschaft Didi Dmanisi kann man die mittelalterliche Ruinenstadt, die Sioni-Kathedrale sowie die archäologische Fundstelle der humanoiden Fossilien besichtigen. Deren Funde ab 1991 haben die Anthropologie revolutioniert. Sie gelten als mögliches Bindeglied zwischen den frühesten Vertretern der Gattung Homo aus Afrika und den späteren, aus Asien bekannten Fossilien des Homo erectus und belegen, dass Vertreter der Gattung Homo 300.000 Jahre früher nach Eurasien vordrangen, als zuvor angenommen. Der gesamte Komplex ist als Museum aufbereitet. Siehe dazu Dmanisis Nakalakari.