County Mayo
County Mayo liegt im Nordwesten der Republik Irland. Es grenzt im Nordosten an County Sligo, im Osten an County Roscommon, im Süden an County Galway und im Übrigen an den Atlantik.
Hintergrund
[Bearbeiten]Heinrich Böll schreibt in seinem "Irischen Tagebuch" von dem Stoßsäufzer, den alle Iren sofort und reflexartig aussprechen, sobald der Name der Grafschaft erwähnt wird: "Mayo - God help us!". Was soviel heißt wie "Gott, erbarme Dich unser."
Das war einmal. Die Leute in Mayo nennen ihre Grafschaft heutzutage eher "Ireland's hidden treasure" - Irlands verborgener Schatz. Das ist natürlich ein Spruch aus der Tourismus-Werbung, aber da ist auch was Wahres dran. Mayo - ganz im Westen der Insel - ist schön, doch kaum einer kennt's.
In Mayo gibt es:
- Unendlich scheinende Moore, tolle Berge, Dünen und Sandstrände, beeindruckende Steilküsten, wilde Flüsse, fischreiche Seen.
- Mächtige Herrenhäuser, verschlafene Dörfer, geschäftige Städte.
Orte
[Bearbeiten]von Nord nach Süd:
- 1 Belmullet im Nordwesten am Erris Head
- 2 Killala im Norden an der nach dem Ort benannten Killala Bay
- 3 Ballina - ein "Muss" für Angler: offiziell die "Salmon Capital of Ireland"
- 4 Crossmolina im Norden am Lough Conn
- 5 Newport im Westen an der Clew Bay
- 6 Castlebar die "Hauptstadt" des County
- 7 Westport im Südwesten an der Clew Bay
Weitere Ziele
[Bearbeiten]Diverse Inseln im Nordatlantik, vor allem Achill und Clare Island. Auf Achill hatte Heinrich Böll einst sein Cottage. Dort schrieb er das "Irische Tagebuch" und andere Werke.
Hintergrund
[Bearbeiten]Sprache
[Bearbeiten]Englisch. Der Westen und Nordwesten des County Mayo sind Teil der Gaeltacht. Dort wird (offiziell) Irisch gesprochen.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Im County liegt der 1 Ireland West Airport (IATA: NOC) mit Verbindungen in das Vereinigte Königreich und zu Warmwasserzielen am Mittelmeer.
- Bus: Die Grafschaft Mayo wird von der nationalen Bus-Gesellschaft Bus Éireann ordentlich bedient.
- Bahn: Irish Rail (Iarnród Éireann) fährt von Dublin (Heuston Station) mehrfach täglich schnell und zuverlässig. Die Endbahnhöfe sind Westport oder Ballina.
- Schiff: Nächstgelegene Fährhäfen sind in und bei Dublin. Die Weiterfahrt mit dem PKW dauert ca. 3,5 Stunden.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]- Croagh Patrick. 763 Meter hoch, Irlands heiliger Berg. Saint Patrick hat auf dem Gipfel einst eine Zeit lang gelebt - und von dort aus (der Legende nach) alle Schlangen aus Irland verbannt. Croagh Patrick ist ein uraltes Pilgerziel. Wallfahrer, die was auf sich halten, erklimmen den Berg barfuß! Der ziemlich mühselige Aufstieg wird belohnt: Es gibt eine grandiose Aussicht auf die Clew Bay im Atlantik mit ihren über 100 Inseln.
- Céide Fields, nahe Ballycastle an der Nordküste von Mayo. Vor 5000 oder 6000 Jahren gab es hier Landwirtschaft mit Ackerbau und Viehzucht. Ausgrabungen zeigen das weltweit vermutlich größte zusammenhängende System von Feldern aus der Jungsteinzeit. Es gibt ein sehenswertes Besucherzentrum. Die Steilküste bei den Feldern ist 120 Meter hoch.
- Moyne Abbey, Rosserk Abbey, Rathfran Friary. 13. Jahrhundert. Von den Engländern einst niedergebrannte Klöster und Abteien. Alle Ruinen sind gut erhalten und öffentlich zugänglich. An der Killala Bay, bei Ballina.
- Ogham Stone. Von Breastagh in der Nähe von Rathfran. Dieser 2,50 Meter hohe, aufrecht stehende Stein ist mit Ogham-Zeichen graviert, die aus Druidenzeiten stammen.
- Dolmen und Stone Circles. An vielen Orten.
- Fünf Round Towers. Verteilt über die ganze Grafschaft. In Aghagower, Balla, Killala, Meelick und Turlough.
- The National Museum of Ireland - Country Life, in Turlough Park bei Castlebar. Das irische Nationalmuseum für das Leben auf dem Lande.
- Ballycroy Nationalpark. Mit nahezu 120.000 Hektar Moor-Landschaft. Das Besucherzentrum hat eine ordentliche Cafeteria.
- Kilcummin Pier, nördlich von Killala. Hier gibt es eigentlich nichts zu sehen. Stattdessen: Kopf-Kino. Denn im Jahre 1798 landeten in Kilkummin drei französische Fregatten, um Irland zu befreien. Die Engländer waren völlig überrumpelt und wurden überrannt. Fast wäre hier Weltgeschichte geschrieben worden. Aber die Regierung in Paris schickte ihrem General Humbert keinen Nachschub. Und deshalb wurde die französische Revolutions-Truppe dann doch bald besiegt. Es gibt einen ausgeschilderten "Humbert Trail". Auf dem kann man - den Spuren der Franzosen folgend - durch die ganze Grafschaft reisen.
- "Tír Sáile". Eine ziemlich einzigartige Skulpturen-Sammlung an insgesamt 14 verschiedenen Orten entlang der Nord-Küste von Mayo, irgendwo in der Natur. Mitunter muss man ordentlich laufen, um hinzukommen. Künstler aus der halben Welt haben anlässlich der 5.000-Jahr-Feier von Mayo Werke geschaffen, in denen sich die wilde Schönheit der Region widerspiegeln soll.
- Foxford Woollen Mills. Eine Woll-Spinnerei aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, die besichtigt werden kann. Im dazu gehörenden "Mill Shop" gibt es geschmackvolle Dinge zu kaufen, allerdings auch zu geschmackvollen Preisen.
Aktivitäten
[Bearbeiten]- Golfen. Es gibt ein Dutzend Golfplätze in der Grafschaft. Es sind gleichermaßen Parkland wie Links Courses. Erfahrene Golfer loben viele dieser Plätze über den grünen Klee. Idole wie Nick Faldo oder Tiger Woods sind in Mayo schon gesehen worden. Zum Golf-Spielen, aber auch wegen der Lachse.
- Angeln. Der Norden der Grafschaft Mayo zählt zu den Top Angelrevieren in Europa. In Ballina zieht es Jahr für Jahr Lachsangler aus aller Herren Länder an den weltberühmten Ridge Pool, der mit Jahresfängen von bis zu 5000 Lachsen von sich reden gemacht hat. Die Stadt am River Moy nennt sich stolz "Salmon Capital of Ireland". Auch Hochseeangler begeistern sich für Mayo, denn über 30 Fischarten bevölkern den Küstenbereich. Insgesamt gilt: Mayo hat genug Küsten, Flüsse und Seen für jeden Angelwunsch.
- Reiten. Urlauber haben die Wahl zwischen Strandreiten und Trekking.
- Radfahren
- Wandern
- Surfen
- einfach die Augen aufmachen und die Welt genießen.
Küche
[Bearbeiten]Nachtleben
[Bearbeiten]Na, ja... Wer kommt schon des Nachtlebens wegen in den Westen Irlands? Aber: Es gibt sie noch, die gemütlichen Pubs mit traditioneller Live-Musik. In jedem Dorf, in jeder Stadt.
Literatur
[Bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten]www.mayo.ie (en) – Offizielle Webseite von County Mayo