Cap-Haïtien

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Cap-Haïtien
ProvinzHaiti
Einwohnerzahl190.289 (2013)
Höhe0 m
Lagekarte von Haiti
Lagekarte von Haiti
Cap-Haïtien

Cap-Haïtien ist die zweitgrößte Stadt Haitis.

Hintergrund[Bearbeiten]

1670 wurde diese Hafenstadt als Cap Français von Bertrand d’Ogeron an der Manzanillo Bay gegründet, der seit 1664 Gouverneur von Tortuga war. Sie ist 274 km von Port-au-Prince entfernt und das Verwaltungszentrum der Nordprovinz. Cap Francais war lange Zeit Hauptstadt der französischen Kolonie Saint-Domingue. Während der Herrschaft von Henry I. wurde sie in Cap-Henri umbenannt, wurde auch als „Klein Paris” bezeichnet. 1791 und 1802 vernichteten Brände große Teile der Stadt. Eine glanzvolle Zeit erlebte der Ort in den Jahren 1802 und 1803 als die Schwester Napoleons, Pauline Bonaparte, die Gattin des Generals Leclerc dort Hof hielt. 1842 erschütterte ein schweres Erdbeben den Norden Haitis, dabei wurde ein großer Teil des Ortes zerstört, es soll rund 10.000 Tote gegeben haben. Seit 1861 ist die Stadt mit einem Erzbischof aufgewertet worden. Im nördlichen Vorort Carenage befinden sich zwei Befestigungsanlagen aus dem 18. Jahrhundert, Fort Magny und Fort Saint-Joseph. Im gleichen Stadtteil liegt die Ruine des Palais Pauline Bonaparte. Noch weiter nördlich an der Küste befinden sich die Ruinen der Befestigungsanlage Fort Picoulet, ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert. Die Bevölkerung wird auf 135.000 geschätzt.

Der große Hafen wurde erst vor kurzer Zeit ausgebaut, ist Umschlagplatz für Holz, Honig, Kaffee und Kakao. Im Stadtzentrum am Place d’Armes stehen die Präfektur, ein Museum und die Kathedrale mit ihrer mächtigen Kuppel. Im 18. und 19. Jahrhundert erbaut fiel sie dem Erdbeben von 1842 zum Opfer. Genau 100 Jahre später wurde sie im alten Stil wiederaufgebaut. Die von Süden nach Norden verlaufenden Straßen sind, im Süden beginnend, Rue 1 bis Rue 29 benannt. Von Osten nach Westen verlaufende Straßen parallel zur Küste sind mit den Buchstaben A bis Q benannt. In der Rue 17 und am Boulevard am Meer können Touristen überteuerte Holzschnitzereien, naive Malerei und Voo-Doo-Puppen kaufen. Die Märkte liegen im Viertel der Straßen Rue I und Rue K und Rue 2 bis 4, sowie im Bereich der Straßen Rue I und Rue K und Rue 9 bis 11.

Am südlichen Stadtrand befindet sich ein altes dreigliedriges Stadttor, das Barrière Bouteille. An verschiedenen Stellen gibt es weitere alte Befestigungsanlagen, Stadtmauern und französische Brunnen und Forts; Fort aux Dames, Fort Bely, Fort Bersan und Fort Bourgeois.

Nach der weitgehenden Zerstörung von Port-au-Prince durch das Erdbeben von 2010 ist Cap-Haïtien wohl die letzte Stadt Haitis, die noch über sehenswerte Architektur aus der französischen Kolonialzeit verfügt. Die Bauwerke stammen meist aus der Zeit kurz nach 1842, als ein schweres Erdbeben die Stadt verwüstete.

Anreise[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

  • 1 Aéroport international du Cap-Haïtien (aéroport international de Cap-Haïtien, ​IATA: CAP; Der internationale Flugplatz liegt 10 km vom Zentrum entfernt. Eine Fahrt mit dem Taxi in die Stadt kostet je nach Verhandlungsgeschick 5-10 $.) . Der Flughafen ist sehr klein mit kaum Infrastruktur vor Ort (nicht mal ein Geldautomat!), wird aber international aus den USA angeflogen. Wegen der amerikanischen Einreisebestimmungen sollte man einen Inlandsflug von Port-au-Prince in Erwägung ziehen.

Mit dem Bus[Bearbeiten]

Auf der Straße[Bearbeiten]

Mit dem Schiff[Bearbeiten]

Nördlich der Stadt liegt das private Resort Labadee der Royal Caribbean. Kreuzfahrtschiffe des Unternehmens legen regelmäßig dort an, um ihren Gästen in vergleichsweise sicherer Umgebung einen Tag am Strand von Haiti zu gönnen.

Etwa 4 km westlich wird die Bucht von Labadee regelmäßig von den Kreuzfahrtschiffen der Royal Caribbean angelaufen, die das dortige private Ressot betreibt. Dort findet man einen schönen Strand, Restaurants, Bars, Kinderspielplatz, Wassersportmöglichkeiten. Das Areal ist zur Landseite hin abgetrennt. Princess Cruise Lines zahlt der Regierung von Haiti pro Kreuzfahrtgast, der dort anlandet, 5 US Dollar.

Regulären Fährverkehr in die Stadt gibt es nicht; der Hafen der Stadt dient ausschließlich Frachtschiffen.

Mobilität[Bearbeiten]

Die Stadt ist recht kompakt gebaut und kann ohne Weiteres zu Fuß durchquert werden.

Die Altstadt von Cap-Haïtien wurde systematisch nach einem Schachbrettmuster errichtet. Die Straßen in Nord-Süd-Richtung sind mit Buchstaben benannt (Rue A im Osten bis Rue Q im Westen), Straßen in West-Ost-Richtung mit Zahlen (Rue 1 im Süden bis Rue 29 im Norden), Adressen werden in der Regel anhand der nächsten Kreuzung angegeben (z. B. Rue 19 K), daneben gibt es noch den Boulevard der direkt am Ufer verläuft. Da in der Altstadt auch die meisten Sehenswürdigkeiten liegen ist die Orientierung in der Stadt recht einfach.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

  • 1 Cathedrale Notre-Dame (cathédrale Notre-Dame de l'Assomption du Cap-Haïtien) . Die Kathedrale in Cap-Haïtien stammt aus dem Jahr 1670 und überstand bisher alle Irrungen und Wirrungen. Sie ist heute noch Sitz des katholischen Erzbistums Cap-Haïtien.

Palais Sans-Souci[Bearbeiten]

20 km südlich von Cap-Haitien, hinter dem Ort Milot:

  • Der 2 Palais Sans-Souci wurde in den Jahren 1807 bis 1813 erbaut. Es war die Hauptresidenz von Henri Christophe, der am 17. Februar 1807 zu Präsidenten ernannt wurde und sich selbst am 2. Juni 1811 zum König Henri I. ausrief. Das Schloss wurde durch das Erdbeben von 1842 schwer beschädigt. Es war dem gleichnamigen Bauwerk in Potsdam nachempfunden und sehr prunkvoll eingerichtet. Die Wände hatten eine geschnitzte Mahagoniholzvertäfelung, der Fußboden bestand aus Marmorplatten. Ein kühler Bergbach wurde durch ein Röhrensystem im Fußboden umgeleitet und sorgte für angenehme Temperaturen. Der Kuppelbau der Schlosskapelle „Chapelle Royale“ mit einem zeitgenössischen Marmoraltar ist noch gut erhalten. Mit einem Durchmesser und einer Höhe von jeweils etwa 25 Metern dominiert die Kuppel das ganze Dörfchen Milot. Die Bronzelöwen, welche die Eingänge des Schlosses bewachten, befinden sich heute im Justitzpalast von Port-au-Prince. Am Eingang von Sans-Souci befindet sich ein kleiner Markt mit Handarbeiten für die Touristen.
  • Im Süden der Schlossruine von Sans-Souci befindet sich die 3 Citadelle La Ferrière auf dem Felsen Bonnet-de-l’Evêque in 950 m über NN. Von dort aus kann man das Meer sehen. Der Architekt Etienne Henri Barre begann das monumentale Bauwerk 1804 im Auftrag von Jean-Jaques Dessalines zum Schutz gegen die Armee von Napoleon Bonaparte. Es wurde erst 1817 unter König Henry I. fertiggestellt. An dem Bauwerk sollen 200.000 Menschen beteiligt gewesen sein, 20.000 kamen dabei ums Leben. Die schiffsförmige Festung ist etwa 9.000 qm² groß, die bis zu 43 m hohen Mauern sind bis zu vier Meter stark. Im Verteidigungsfall fanden hier 15.000 Menschen Platz. In drei Geschützgalerien stehen noch 365 Kanonen von ursprünglich etwa 600. Alle Kanonen waren Beutekanonen, die den Franzosen abgenommen wurden. Noch heute sind in der Festung 45.000 eiserne Kanonenkugeln eingelagert. Große Zisternen auf dem Dach versorgten die Anlage mit Regenwasser. Es waren so viele Vorräte eingelagert, dass man eine einjährige Belagerung überstanden hätte. Nach seinem Tod fand König Henry I. im Innenhof in einem pyramidenförmigen Grab seine letzte Ruhestätte.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Nördlich der Stadt gibt es einige schöne Sandstrände zum Baden.

Einkaufen[Bearbeiten]

An der Kreuzung Rue 24/Boulevard gibt es einen Touristenmarkt mit allerlei Souvenirs.

Küche[Bearbeiten]

Nachtleben[Bearbeiten]

Unterkunft[Bearbeiten]

  • 1 Hotel Le Paradis, Rue 19 K. Tel.: 3493.0513. Frisch renoviertes Hotel in der Altstadt unweit der Kathedrale der gehobenen Kategorie.

Ausflüge[Bearbeiten]

  • Die Höhlen von 1 Dondon aus präkolumbianischer Zeit sind etwa 30 km von Cap Haitien entfernt.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Artikelentwurf
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