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Berg Tabor

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Der Berg Tabor (hebr. הר תבור Har Tavor) ist eine Erhebung in Untergaliläa im nördlichen Israel. Der markante, 588m hohe Berg gilt in der christlichen Überlieferung als Ort der Verklärung Jesu, weswegen er von Pilgergruppen häufig besucht wird.

Der Berg Tabor am Rand der Jesreel-Ebene
Berg Tabor, Har Havor, hebr. הר תבור, griech. Itabyrion, lateinisch Atabyrion
DistrictNorthern District
Einwohnerzahl
Höhe530 m
Lagekarte von Israel
Lagekarte von Israel
Berg Tabor

Hintergrund

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In den Evangelien wird berichtet, dass Jesus auf einen Berg stieg und dort von den Jüngern, die ihn begleiteten, in seiner göttlichen Gestalt gesehen wurde. Die kirchliche Tradition bringt dieses Ereignis mit dem Berg Tabor, einem fast 600 Meter hohen Berg in Untergaliläa, etwa 10 Kilometer nordöstlich von Afula, in Verbindung. Dieser Berg, dessen halbrunde Form auffällig ist, erhebt sich um mehrere hundert Meter über die Umgebung. Er ist dadurch nicht nur für Reisende interessant, die sich für die großen christlichen Stätten Israels interessieren, sondern auch aufgrund der Aussicht, die man auf die Umgebung hat.

Geschichte

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Aufgrund der Lage an der Via Maris war die Erhebung des Berg Tabor bereits in der Frühzeit besiedelt, u.a. war er ein Ort der Anbetung des Baal unter den Kanaanitern.

Gemäß biblischem Bericht (Richter 4,6 EU) ereignete sich am Tabor die Schlacht zwischen den Israeliten unter Leitung der Debora und den Kanaanitern unter Sisera. Jahrhunderte später kam es im Rahmen eines Hasmonäer-Aufstands gegen die römische Besatzungsmacht 55 v.Chr. zu einer Schlacht, in der 31'000 Israeliten unter der Anführung von Alexander, Sohn des Aristobulos II., eine schwere Niederlage erlitten. Später, im Rahmen des ersten jüdisch - römischen Kriegs war der Tabor 66 n.Chr. Schauplatz von Kämpfen, indem sich die Galiläischen Juden auf verschiedenen Festungen verschanzten und einige Zeit unter Leitung von Joseph ben Matityahu der Besatzungsmacht trotzen. Kämpfer von Kaiser Vespasian konnten die Verteidiger von Tabor zur Aufgabe zwingen, als Flavius Josephus berichtet er nach der Gefangennahme in Rom in seinem Werk De bello Iudaico von den Ereignissen.

Nach christlicher Auffassung handelte es sich beim Tabor um jenen Berg, auf den sich Jesus zurückgezogen hatte und auf dem seine Jünger seine Verklärung erlebten und die Gestalten von Mose und Elija erkannten (Mt 17,1-5 EU). Kyrill von Jerusalem schrieb den Ort des Geschehens im Jahre 384 dem Berg Tabor zu. Aus diesem Grund wurde der Berg schon ab dem 4. Jhdt. zum Ziel von Pilgerreisen; gemäß Beschreibungen sollen im 6. Jhdt. bereits drei Kirchen auf dem Berg bestanden haben.

Nach der Eroberung durch die Araber und Rückeroberung durch die Kreuzfahrer wurde von Benediktinermönchen 1101 auf den Fundamenten einer Basilika eine befestigte Abtei errichtet. In den folgenden Jahrzehnten wechselte die Herrschaft über den Berg mehrfach, bis die Festung definitiv unter dem Mamluken - Sultan Baibar I. eingenommen und geschleift wurde. Ab 1631 ließen sich Franziskanermönche auf dem Berg nieder, 1799 kam es zu einer Schlacht, in der die Truppen der napoleonischen Expeditionsarmee den Osmanen widerstanden.

Im Israelischen Unabhängigkeitskrieg wurde die Region um den Tabor im Mai 1948 von der Golani-Brigade eingenommen. Die meisten Angehörigen des Beduinenstamms Arab-A Tzabiach flohen nach Syrien oder Jordanien, nur der Clan der Shibli blieb ansässig und entschied sich zur Zusammenarbeit mit den Israeli. So entwickelte sich der Ort Shibli am Nordhang des Tabor zu einem "Tourist Village", in dem heute noch die Gastfreundschaft der Beduinen Reisenden gegenüber gelebt wird und das Reisenden zugänglich ist.

Die Basilika der Verklärung auf dem Tabor

Anreise

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Mit dem Flugzeug

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In der näheren Umgebung gibt es keinen Flughafen; in der Regel reist man über den Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv an und von dort mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Mietwagen weiter.

Mit der Bahn

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Weder der Berg noch die Orte der Umgebung haben einen Anschluss an die israelische Eisenbahn. Ab Mitte Oktober 2016 wird das nahegelegene Afula mit der Eröffnung der neu errichteten Bahnlinie von Haifa nach Bet Sche'an wieder von Zügen angefahren.

Mit dem Bus

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Mit dem Bus kommt man in die Nähe des Berges, nicht jedoch auf den Tabor selbst, da er nicht in das Busnetz eingebunden ist. Die nächsten Bushaltestellen befinden sich in Daburiya und entlang der Straße 65 südlich der Erhebung (Tavor Junction und Gazit Junction). Von dort kann man entweder den Berg zu Fuß besteigen; oder man kann in den Orten am Fuß des Berges versuchen, ein Taxi zu bekommen.

Da die Zufahrtsstraße, die von Daburiya von Nordwesten her auf den Tabor führt, relativ kurvenreich und schmal ist, müssen Reisegruppen aus ihren großen Bussen auf Minibusse umsteigen, die in kurzen Abständen zwischen einer großen 1 Haltestelle der Pendelbusse bei Daburiya und dem Parkplatz der Zufahrt zur Basilika der Verklärung pendeln.

Auf der Straße

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Der Tabor liegt direkt nördlich der Straße 65, die bei Chadera beginnt (dort Anschluss an die wichtigen Küstenstraßen 2 und 4) und die dann nach Nordosten ins Landesinnere führt. Auf dem Weg von der Küste kreuzt man zunächst die (gebührenpflichtige) Autobahn 6 und erreicht nach Um el-Fahm die Jesreel-Ebene mit dem Hauptort Afula und kann bereits die ersten Blicke auf den noch weit entfernt liegenden Berg werfen.

Etwa 12 Kilometer östlich von Afula geht an der 1 Tavor Junction die Straße 7266 links von der Straße 65 ab, die zunächst nach Daburiya und dann weiter auf den Berg führt. Die Straße ist kurvenreich und schmal, mit Personenwagen aber problemlos befahrbar - einzig beim Kreuzen mit den zahlreichen Minibussen, welche auf den Tabor pendeln, ist Vorsicht geboten. Die an sich großen Parkplätze können zu beliebten Besuchszeitpunkten überfüllt sein.

Vor dem Gipfel verzweigt sich die Straße; das links abgehende Sträßchen führt zur griechisch - orthodoxen Kirche, rechts kommt man zu den Gebäuden um die katholische Basilika der Verklärung.

Kommt man vom See Genezareth, nimmt man zunächst die Straße 77 nach Westen und biegt an der Golani Junction auf die Straße 65 in Richtung Süden ab. Nach Kfar Tavor hält man sich an der 2 Gazit Junction rechts und erreicht den Berg über Shibli.

Zu Fuß

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Von den Bushaltestellen an der Straße 65 kann der Tabor auf Fußwegen bestiegen werden, auf dem 1 Israel National Trail, der von der Straße 7266 in der Nähe der Gazit Junction abgeht, beträgt die Distanz 3 km, allerdings ist die Höhendifferenz beträchtlich und der Aufstieg in den heißen Tagesstunden nicht zu empfehlen.

Mobilität

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Auf dem Berg Tabor bewegt man sich zu Fuß, das ganze Gelände der katholischen Basilika der Verklärung ist eingezäunt und für den Fahrzeugverkehr gesperrt.

Sehenswürdigkeiten

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Basilika der Verklärung
Innenansicht
Ruinen der Benediktinerkapelle
griechisch orthodoxe Kirche

Auf dem Gipfel des Tabor gibt es zwei Gotteshäuser - eine griechisch-orthodoxe Kirche und eine römisch-katholische Basilika der Verklärung.

Basilika der Verklärung (Church of the Transfiguration)

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Die römisch - katholische 1 Basilika der Verklärung / Transfiguration Church wurde von den Franziskanern unter dem italienischen Architekten Antonio Barluzzi in den Jahren 1919/24 auf den Fundamenten einer frühchristlichen Basilika aus dem 5.-6.Jhdt. und von Kreuzfahrerkirchen aus dem 12. Jhdt erbaut.
Die dreischiffige Basilika ist aus weißem Kalkstein erbaut. In der Apsis der Altarraums, der Kapelle des Christus, ist die Verklärung Christi in einem byzantinisch inspirierten Goldmosaik dargestellt. Es ist so angelegt, dass es jeweils am Tag der Verklärung, am 6. August, von reflektierten Sonnenstrahlen beschienen wird. Einige Treppenstufen führen in die unter einer Arkade gelegene Krypta, die noch auf den Niveau der Vorgängerbauten liegt.
Unter den beiden wuchtigen Fassadentürmen liegen zwei Kapellen mit aus dem Mittelalter stammenden Apsiden. In der nördlichen resp. linken Seitenkapelle ist Moses mit den Gesetzestafeln, die er auf dem Berg Sinai erhalten hat, dargestellt.
Die südliche resp. rechte Seitenkapelle ist dem Elia gewidmet, das Fresko zeigt die Opferhandlung vor den Baalspriestern auf dem Karmel.

Im eingezäunten Bezirk finden sich nördlich die Ruinen der Benediktinerkapelle und des St. Salvatore-Klosters aus dem 12. Jhdt.

Rechtsseitig resp. südlich das Gebäude der Franziskanermönche aus dem Jahre 1873. Auf dem Uhrturm weht die Fahne der Custodia Terræ Sanctæ, der Ordensorganisation der Franziskaner im Heiligen Land. Eine Skulptur erinnert an den Besuch von Papst Paul VI im Jahre 1964.

griechisch - orthodoxe Kirche des Elia

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Eine 2 griechisch-orthodoxe Kirche wurde 1862 mit Mittel rumänischer Christen erbaut und ist dem Elia geweiht. In der Nordwestseite findet sich die Melchisedek-Grotte, welche nach christlicher Tradition der Ort war, an dem Abraham den König von Salem getroffen habe. Jedenfalls war die Grotte bereits im Mittelalter Ziel von Pilgerfahrten.

Die Kirche ist für Besucher zugänglich (Kleidungsvorschriften beachten), am 19. August, dem Tag der Verklärung nach orthodoxem Kalender, wird nachts eine Vigil gefeiert.

Aktivitäten

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  • Besichtigung der Basilika der Verklärung (ca. 1 Std.) mit ihren Seitenkapellen, vor allem lohnt es sich die Aussicht über die Jesreel-Ebene von der Terasse aus zu bewundern; evtl. Besichtigung der griechisch - orthodoxen Kirche.
  • durch den mit Pinien aufgeforsteten Wald (Naturschutzgebiet) kann aus dem Tal auf den Tabor oder auch auf einem Weg um den Gipfel herum gewandert werden.
  • offenbar ist der Tabor für Piloten von Hängegleitern resp. Gleitschirmen beliebt.

Einkaufen

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Einkaufsmöglichkeiten bestehen in den arabischen Ortschaften Shibli und Daburiya.

Küche

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  • Restaurant in der Pilgerherberge Casa Nova Mount Tabor

Nachtleben

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Nachts ist der Zugang zu den christlichen Stätten auf dem Tabor geschlossen.

Unterkunft

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  • 1 Casa Nova Mount Tabor, Comunità Mondo X, P.O.B. 534, 1680500 Shibly. Tel.: +972-(0)2-667-63-22, Fax: +972-(0)4-662-05-18. Eine Pilgerherberge mit Restaurant.

Gesundheit

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Praktische Hinweise

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Im Areal der Basilika der Verklärung ist Rauchen, Essen und Trinken untersagt, zum Besuch der Kirchen ist schulterbedeckende Bekleidung vorgeschrieben.

Ausflüge

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Literatur

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