Zum Inhalt springen

Auroville

Brauchbarer Artikel
Aus Wikivoyage
Tamil: ஆரோவில் (Ārōvil)
BundesstaatTamil Nadu
Einwohnerzahlca. 2500 „Aurovillianer“
5000 Eingeborene
Höhe
Tourist-Infowww.auroville.org
Lagekarte des indischen Bundesstaates Tamil Nadu
Lagekarte des indischen Bundesstaates Tamil Nadu
Auroville

Auroville ist eine Kleinstadt sechs Kilometer nördlich Puducherry, die administrativ schon im Distrikt Viluppuram des Bundesstaats Tamil Nadu liegt, aber dem aus den ehemaligen französischen Kolonien entstandenen Union Territory aufs Engste verbunden ist.

Hintergrund

[Bearbeiten]
Karte
Karte von Auroville
Die in den 1960ern begonnenen Bemühungen um Wiederaufforstung und ökologisches Wirtschaften tragen offensichtliche Früchte.

Auroville erhielt zu einer Zeit, als Retortenstädte in Mode waren, 1968 den Segen der UNESCO. Dies geschah wohl auch, weil der Premier Nehru eine Möglichkeit sah, seine Stellung innerhalb der Blockfreienbewegung zu stärken.

Das Sri Aurobindo Ashram als Keimzelle des Projekts ist heute von der Stadt getrennt. Durch ein Sondergesetz von 1988 wurde Auroville ein besonderer Verwaltungsstatus zugestanden. Die neohinduistischen „Yoga“-Lehren von Aurobindo Ghose (Sri Aurobindo) und seiner Frau, der Französin Mirra Alfassa , die als „die Mutter“ wie eine Heilige verehrt wird. bildeten den Hintergrund der Entstehung der internationalen Stadt, die auf 50.000 Einwohner anwachsen soll(te). Der Versuch, ohne Geld auszukommen, wurde bald aufgegeben. Man wirtschaftet aber bevorzugt bargeldlos mittels Wertkarten und Konten. Die heute Ansässigen verdienen gut (offiziell “non-profit” und Steuersatz 33 %) mit Wohlfühlangeboten für zivilisationsmüde Westler. Auch der Sri Aurobindo Trust entfaltet eine rege Geschäftstätigkeit.

Auf den knapp 25 km² des Stadtgebiets, „das niemandem gehört“, liegen rund 80 Ansiedlungen verstreut, die auch die Wohlstands- und weiterhin bestehenden Kastenunterschiede durch räumliche Trennung sichtbar machen.[1] Unter den „Aurovillianern“, man wird erst nach längerer Probezeit aufgenommen wenn man gezeigt hat, dass man „etwas beiträgt“, ist der Anteil von Indern etwas über 40%. Unter den Ausländern sind Franzosen, Deutsche und Italiener am stärksten vertreten.

Anreise

[Bearbeiten]

Den für den Zutritt nötigen Besucherausweis erhält nur, wer an einer Vorführung des Propagadafilms The World of Divine im Besucherzentrum teilgenommen hat. Tagesbesucher dürfen nicht ins Innere des 1 Matramandir

Mit dem Flugzeug

[Bearbeiten]
  • Der nächstgelegene internationale Flughafen ist der 1 Flughafen Chennai (चेन्नई अंतर्राष्ट्रीय हवाई अड्डा, ​IATA: MAA; 15 km südlich der früher Madras genannten Stadt) .
  • Der kleine 2 Flughafen Puducherry (पॉन्डिचेरी विमानक्षेत्र, ​IATA: PNY) . wird auch innerindisch kaum angeflogen. Direktflüge gibt es nach Bangalore.

Mit der Bahn

[Bearbeiten]
  • Der Bahnhof von 3 Bahnhof Puducherry (पुदुच्चेरी रेलवे स्टेशन) . ist etwa 16 km entfernt.

Taxen zum Hauptbahnhof von Chennai kosten 2000–2500 Rs. (Stand: 2015)

Mit dem Bus

[Bearbeiten]

Auf der Straße

[Bearbeiten]

Tuk-tuks aus Puducherry sollten sich auf 300–400 Rs. herunterhandeln lassen.

Mobilität

[Bearbeiten]

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten]
Innenhof des tietischen Zentrums (2010).
Matramandir (2004).

Durch die Begrünung und die für indische Verhältnisse entspannte Atmosphäre wirkt das Umfeld ein bisschen wie eine große Waldorfschule, aber durchaus beruhigend.

  • Das 1 Auroville Visitors Center, Auroville Main Rd. ist der erste Anlaufpunkt. Angeschlossen ist das Dreamer's Cafe.
  • Der 1 Tibetan Pavillion. ist etwa 300 m etfernt.

Die Auroville Main Road endet im Dorf Kulapayalam am Meer direkt am 1 Repos Beach, dem Privatstrand von Auroville.

Aktivitäten

[Bearbeiten]

Esoterisches und „Heilendes“ jeder Art.

Einkaufen

[Bearbeiten]

Die vom Aurobindo Trust betriebenen Läden für handgeschöpftes Papier, Räucherstäbchen, Kunsthandwerk u.ä. bedienen die Bedürfnisse der meist wohlhabenden New Age-Touristen aus westlichen Ländern mit Preisen, die deren Kaufkraft entsprechen.

Küche

[Bearbeiten]

Nachtleben

[Bearbeiten]

Die wenigen Restaurants schließen spätestens um 21.00.

Unterkunft

[Bearbeiten]

Es gibt etwa 40 Gästehäuser bzw. Homestays verstreut in den Ansiedlungen. Dabei sind nur Gäste erwünscht, die „etwas beitragen“ wollen und in den meisten Fällen mindestens eine Woche bleiben. Man wird pro Nacht zusätzlich mit 400–1200 Rs. zur Kasse geboten.

Die Unterkünfte vermittelt der Auroville Guest Accommodation Service. Tel.: +91-(0)413-2622704, E-Mail: Geöffnet: 9.30–12.30, 14.00 –17.00.

Praktische Hinweise

[Bearbeiten]
Das Rathaus von Aurovillle.

Die günstigste Reisezeit ist Dezember bis März.

Man muss sich bewusst sein, dass man sich im Bereich eines real umgesetzten utopischen Projekts befindet, dessen Teilnehmer esoterisch verbrämt durch das „Yoga der Arbeit“ zur Selbstausbeutung neigen.

2 F2 Auroville Police Station, Abzweig: Tindivanam Main Rd. / TC Koot Rd.
  • Telephonvorwahl: 0413
  • Postleitzahl: 605101

Literatur

[Bearbeiten]

Ein Großteil der Literatur über den Ort wird von der betreibenden Organisation (oder deren Fördervereinen weltweit) herausgegeben, so dass eine objektive Beschreibung nicht unbedingt gesichert ist. Derartige Schriften verbreitet in Deutschland der Connection-Verlag in Niedertaufkirchen.

Das vor Ort erhältliche Auroville Handbook ist der offizielle sanktionierte Führer.

  • Lorenzo, David J.; Tradition and the rhetoric of right: popular political argument in the Aurobindo movement; Madison 1999 (Fairleigh Dickinson Univ. Press); ISBN 0838638155
  • Proceedings / Four-Day Seminar on Ecologically Appropriate Rural Development – Methods and Strategies: December 12–15, 1993, Auroville, Pondicherry; Madras 1994 (Mueller Bhavan)
  • Satparam; Der Stern des Abgrunds: Das Medium Adolf Hitler im Lichte Sri Aurobindos und Der Mutter; 2005 [zeigt wes Geistes Kind man ist]
  • Traum der Welt; Spiegel, 9. Okt. 1967
[Bearbeiten]

Einzelnachweise

  1. Vgl.: Namakkal, Jessica; European Dreams, Tamil Land: Auroville and the Paradox of a Postcolonial Utopia; in Journal for the Study of Radicalism, Vol. 6, Number 1, Spring 2012, S. 59–88.
Brauchbarer Artikel
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.