Antarktis

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Karte der Antarktis mit "claims" der Länder und wichtigen Punkten

Die Antarktis, auch Antarktika, ist nicht nur die kälteste und eine fast unbewohnte Region der Erde, sondern gilt bis heute als der am wenigsten erforschte Kontinent unseres Planeten. Seit Menschengedenken wird diese Region auch als Terra incognita (unbekanntes Land) bezeichnet.

Regionen[Bearbeiten]

Touristen an einer Pinguinkolonie
  • Graham Land
  • Marie Byrd Land
  • Queen Maud Land
  • Ross Ice Shelf und Ross Island
  • Victoria Land
  • Wilkes Land

Weitere Ziele[Bearbeiten]

Neumayer Station 2009
King George Island Februar 2016
  • Südpol
  • McMurdo Sound - Mc Murdo Station (USA), Scott Base (New Zealand)
  • Palmer Station
  • Port Lockroy
  • Paradise Bay / Almirante Brown
  • King George Island mit Arctowski Station
  • Neko Harbor
  • Cuverville Island
  • Deception Island
  • Hannah Point
  • Half Moon Insel
  • Aitcho Insel
  • Neumayer-Station III
  • Ridge A
  • Südliche Orkneyinseln

Berge[Bearbeiten]

  • Mount Vinson
  • Mount Tyree
  • Mount Shinn
  • Mount Craddock
  • Mount Gardner
  • Mount Epperly

Vulkane[Bearbeiten]

  • Mount Erebus
  • Mount Terror

Heiße Quellen[Bearbeiten]

Am Strand von Whalers Bay auf Deception Island befindet sich eine Geothermal-Lagune, in der man baden kann.

Inselwelt unter dem Eis[Bearbeiten]

Wissenschaftliche Stationen[Bearbeiten]

Domain und Vorwahl
Internet-Domain.aq
Antarktis Casey+67212
Antarktis Macquarrie Island+67213
Antarktis Davis+67210
Antarktis Mawson+67211

Folgende Länder unterhalten wissenschaftliche Stationen in der Region der Antarktis: Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Bulgarien, Chile, China, Deutschland, Ecuador, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Japan, Neuseeland, Norwegen, Peru, Polen, Russland, Schweden, Spanien, Südafrika, Südkorea, Ukraine, Uruguay und USA.

  • 1 Neumayer-Station III (Deutschland)
  • Eduardo Frei (King George Insel) (Chile)
  • Marsh (King Georg Insel) (Chile)
  • 2 Bellingshausen (King George Insel) (Russland)
  • 3 Rothera (Adelaide Insel) (Grossbritanien)
  • 4 St. Kliment Ohridski (Livingston Insel) (Bulgarien)
  • Juan Carlos I (Livingston Insel) (Spanien)
  • 5 Palmer (Anvers Insel) (USA)
  • 6 Amundsen-Scott (Südpol) (USA)
  • 7 Arctowski (King George Island) (Polen)
  • 8 Marambio (Seymour Insel) (Argentinien)
  • 9 Ferraz (King George Insel) (Brasilien)
  • Vernadsky (Galindez Insel) (Ukrainien)
  • Maitri (Ostantarktis) (Indien)
  • 10 Scott (Ross Insel) (Neuseeland)
  • 11 McMurdo (Ross Insel) (USA)

Religiöse Einrichtungen[Bearbeiten]

Kapellen[Bearbeiten]

  • 1 Chapel of the Snows, nahe der McMurdo-Station .
  • 2 Dreifaltigkeitskirche (Trinity Church), russisch-orthodoxe Kirche auf der König-Georg-Insel .
  • 3 Iwan-Rilski-Kapelle (St. Ivan Rilski Chapel) . Bulgarisch-orthodoxe Kapelle.
  • Santa María Reina de la Paz. Chilenische Kapelle.

Friedhöfe[Bearbeiten]

Auf der Buromski-Insel befindet sich ein russisch-orthodoxer Friedhof, auf welchem 60 Menschen beerdigt wurden. Er ist eines der bedeutendsten Denkmäler in Antarktika.

Hintergrund[Bearbeiten]

Das Bereisen der Antarktis ist im allgemeinen organisierten wissenschaftlichen Expeditionen der Signatarstaaten des Antarktis-Vertrages vorbehalten. Außer einigen Forschungsstationen gibt es keine permanent bewohnten Plätze. Die Ausbeutung von Rohstoffen ist nach eben diesem Vertrag nicht erlaubt, genauso wie die militärische Nutzung.

Flaggen am Südpol

Entdeckung und Geschichte[Bearbeiten]

Die erste bestätigte Sichtung der Antarktis kann auf von zwei Einzelpersonen geführten Schiffsmannschaften reduziert werden. Gemäß verschiedener Quellen (National Science Foundation, NASA, University of California in San Diego und anderen) haben Schiffe von folgenden Kapitänen die Antarktis 1820 gesichtet: Fabian von Bellingshausen (ein Kapitän in der russischen imperialen Marine), Edward Bransfield (ein Kapitän in der britischen Marine) und Nathaniel Palmer (ein amerikanischer Eichmeister aus Stonington, Connecticut). Es wird angenommen, dass von Bellingshausen die Antarktik am 27. Januar 1820 sah, drei Tage bevor Bransfield das Land anvisierte, und 10 Monate vor Palmer, der dies im November 1820 tat. An diesem Tag erreichte die durch Fabian von Bellingshausen und Mikhail Petrovich Lazarev auf zwei Schiffen geführte Expedition einen Punkt der 32 km innerhalb des antarktischen Festlands liegt und sie konnten die Eisfelder dort sehen.

Deutsche Entdecker und Forscher[Bearbeiten]

Von 1901 - 1903 gab es die erste deutsche Südpol-Expedition, die auch als die Gauß-Expedition (Name des Forschungsschiffes) bekannt wurde. Ziel der Expedition war die Erforschung des unbekannten Gebietes südlich der Kerguelen und neuer Antarktisgebiete. Unter der Leitung von Erich von Drygalski, einem Arktisforscher und anerkannten Geologieprofessor, entdeckte die Expedition das Kaiser-Wilhelm-II.-Land und sichtete aus einem Forschungsballon den Gaußberg (internationalisiert auch Gaussberg).

Rätsel alter Karten[Bearbeiten]

Bis heute geben einige alte Landkarten Rätsel auf. So die Karte von Oronteus Finaeus aus dem Jahre 1531. Auf ihr wurde die Antarktis mit einiger Genauigkeit dargestellt. Neben der Ostantarktis, die fast deckungsgleich mit heutigen Karten ist, ist auch die West-Antarktis dargestellt. Eine ähnliche und noch genauere Karte stammt von Gerhard Kremer, der auch als Mercator bekannt war, dessen Karte aus dem Jahre 1569 stammt. Doch dies ist nur der Anfang vieler Rätsel der Antarktis.

Anreise[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

im Sommer gibt es einige Anbieter von Flugzeugtransfers zum Südpol mit Kurzzeitaufenthalt. Hierfür muss allerdings mit sehr hohen Kosten gerechnet werden.

Mit dem Schiff[Bearbeiten]

Im antarktischen Sommer wird die Antarktis von einigen Firmen in Exkursionen per Schiff befahren.

Hurtigrouten, eine skandinavische Schifffahrtsgesellschaft, die für ihre Postschiffrouten in den nördlichen Meeren bekannt ist, führt seit drei, vier Jahren im Sommer (Südliche Hemisphäre), also in Europa von ca. November bis März, Schifffahrten in die Antarktis durch. In der Regel sind dies von Wissenschaftlern begleitete Routen von Chile oder Argentinien aus über die Drake Passage in die Antarktis. Die Veranstalter müssen hierbei die strengen Auflagen des Antarktisvertrages beachten, um das größte und unberührteste Naturreservat dieser Erde nicht zu schädigen.

In Ushuaia machen eine Vielzahl verschiedener Kreuzfahrtgesellschaften Halt bevor sie in die Antarktis aufbrechen. Über die Reisebüros in der Stadt gibt es diverse Last-Minute-Angebote mit denen die letzten Plätze auf den Schiffen noch belegt werden sollen, je nach Saison kann man für einige tausend Euro mitfahren (eine Buchung aus Europa kann dagegen schnell fünfstellige Beträge kosten). So lässt sich vergleichsweise viel Geld sparen, jedoch sind diese günstigen Plätze natürlich nur begrenzt verfügbar und lassen sich nicht im Voraus buchen.

Literatur[Bearbeiten]

Bücher

  • Erich von Drygalski: Südpolar-Expedition, 1901-1903, im Auftrage des Reichsamtes des Innern. Biblio Bazaar, 2009, ISBN 1113681837, S. 752 (Deutsch).
  • Christian Walther: Ein Reise-, Lese- und Informationsbuch über den Kontinent am Südpol. Conrad Stein, 2010 (7. Auflage), ISBN 3866869584, S. 245 (Deutsch).
  • Cornelia Hawemann & Raimund Hawemann: Forschung im ewigen Eis. Delius Klasing, 2007, ISBN 3827418755, S. 334 (Deutsch).
  • Norbert W. Roland: Kreuzfahrten in der Antarktis. Spektrum Akademischer Verlag, 2009, ISBN 3768819787, S. 144 (Deutsch).

Karten:

Sonstige Informationen

Weblinks[Bearbeiten]

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