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Abchasien

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Abchasien (abchas. Аҧсны/Aṗsny; russ. Абхазия/Abchasija) ist eine im Süden des Kaukasus an das Schwarze Meer grenzende autonome, staatsähnliche Region, die völkerrechtlich weiterhin als Teil Georgiens angesehen wird. De Facto ist Abchasien seit 1992 jedoch vollständig unabhängig von Georgien. Die Unabhängigkeit Abchasiens wurde nach dem Kaukasus-Konflikt 2008 gefestigt, in Folge dessen erkannten sechs UN-Staaten (Nauru, Nicaragua, Russland, Vanuatu, Venezuela und Tuvalu) Abchasien als offiziell unabhängig an.

Seit 2008 stabilisierte sich die allgemeine Lage und Sicherheit in Abchasien durch russische Unterstützung massiv. Unabhängig von der politischen Situation ist es für Reisende sinnvoll, Abchasien als eigenständiges Land anzusehen. Die abchasische Kultur und Sprache unterscheiden sich deutlich von Georgien. Bereits zu sowjetischer Zeit war die Region wegen ihres milden Klimas, ihrer Strände und Natur ein beliebtes Reiseziel. Inzwischen verfügt das Land auch wieder über eine wachsende Tourismusinfrastruktur, die bislang jedoch hauptsächlich von Touristen aus Russland und anderen GUS-Staaten frequentiert wird.

Abchasien ist heute ein multikulturelles Land, in dem neben Abchasen auch Armenier, Russen, Georgier, Griechen und Ukrainer leben. Die Region kann auf eine bis in die Antike zurückreichende, wechselhafte Geschichte zurückblicken.

Karte
Karte von Abchasien

Weitere Ziele

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Hintergrund

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Geographie

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Campingplatz in Pizunda

Abchasien liegt südlich des Kaukasus an der Nordküste des Schwarzen Meeres westlich des Flusses Enguri in Georgien. Das bis auf einen schmalen, landwirtschaftlich genutzten Küstenstreifen höchst gebirgige Land erreicht Höhen von über 4.000 Metern. Im Arabika-Massiv liegt die Voronya-Höhle. Sie ist mit 2.190 Metern die tiefste bekannte Höhle der Welt.

Dank des Schutzes durch die Gebirgszüge weist der Küstenstreifen ein subtropisches Klima auf, weswegen sich Abchasien in der Sowjetzeit zu einem beliebten Feriengebiet entwickelte. Das milde Klima begünstigt den Anbau von Tabak, Tee, Wein und Obst, so dass Landwirtschaft und Nahrungs- und Genussmittelindustrie zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen des Landes gehören.

Einwohner

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Abchasischer Umzug
Zentrum der Hauptstadt Sochumi

Die aktuellen Einwohner Abchasiens nennt man Abchasen, doch hierbei handelt es sich um ein Volk, das ca. im 16. Jahrhundert aus dem Nordkaukasus in den Süden immigrierte und dabei die kartwelischen (= georgischen) Stämme vertrieb, welche die überwiegende Mehrheit des Landes laut russischen und italienischen Chronisten bewohnte: Der russische Chronist А. Н. Дьячков-Тарасов schreibt:

„Die Abchasen wohnten nicht immer dort, wo sie jetzt wohnen; ihre vielen historischen Angaben und Bräuche zeigen, dass sie aus dem Norden kamen und kartwelische Stämme verbannten, bis sie am Enguri hielten.“

Für die Theorie, dass die modernen Abchasen ursprünglich betrachtet in kartwelischen Siedlungsraum gewaltsam eindrangen spricht auch, dass manchen ausländischen Quellen des 17. Jahrhunderts zufolge nicht einmal Sochumi eine abchasische Stadt war. Nach Archangelo Lamberti waren die Siedlungen Ilori, Mokwi, Dranda und Bedia von Mingreliern bewohnt. Nach dem italienischen Missionar Zampi war auch Bitschwinta keine abchasische Stadt. Er schrieb, dass der metropolische Sitz des westgeorgischen Katholikos sich in Bitschwinta, in der Nähe der Abchasen befand. Daneben lebte in der Region eine kleine griechische Minderheit sowie einige tausend Georgier, nachdem diese durch die Vertreibungen gegen Ende des 16. Jahrhunderts nicht mehr die Mehrheit stellten. Im 20. Jahrhundert stieg die Zahl der in Abchasien lebenden Georgier wieder massiv an, insbesondere bedingt durch Migration. Abchasien wurde 1931 auf Befehl Josef Stalins an die georgische Sowjetrepublik innerhalb der Sowjetunion angeschlossen, was zu einem weiteren Zuzug von Georgiern führte. Zudem ließen sich bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts zahlreiche Russen, Armenier und Ukrainer in der Region nieder. Die modernen Abchasen wurden daher Anfang des 20. Jahrhunderts zu einer Minderheit in Abchasien. Abchasen waren während des Stalinismus zudem schweren Repressionen ausgesetzt. Allerdings war Abchasien niemals der Verstaatlichung des Bauerntums unter dem Kommunismus unterworfen, wodurch Bauern ihre Anwesen behalten durften.

Die letzte sowjetische Volkszählung von 1989 ermittelte eine Bevölkerungszahl von etwa 525.000, davon knapp 46 % Georgier und 18 % Abchasen. Der Rest der Bevölkerung bestand aus Armeniern (14,6 %), Russen (14,3 %), Griechen (2,8 %) sowie einigen kleineren Minderheiten.

Als sich Abchasien nach dem Zerfall der Sowjetunion für unabhängig von Georgien erklärte, wurden die Abchasen von den meisten anderen Minderheiten in ihren Bestrebungen unterstützt, insbesondere von Russen und Armeniern, die sich in einem unabhängigen Abchasien bessere Zukunftschancen ausrechneten als im damals sehr nationalistisch regierten Georgien.

Im Verlauf des Sezessionskrieges kam es zu ethnischen Säuberungen und Vertreibungen, rund 250.000 Einwohner (darunter circa 200.000 Georgier) verließen das Land. Zahlreiche weitere Bewohner des Landes emigrierten später auf Grund der nun schwierigen wirtschaftlichen Lage. Im Jahr 2003 betrug die Bevölkerungszahl nur noch etwa 215.000. Seit 2008 verbessert sich die Lage in Abchasien jedoch kontinuierlich und die Bevölkerungszahl steigt inzwischen wieder. Laut Volkszählung 2011 hatte das Land etwa 241.000 Einwohner, die sich zum damaligen Zeitpunkt aus 50,8 % Abchasen, 19,3 % Georgiern, 17,3 % Armeniern, 9,2 % Russen, 0,7 % Ukrainern, 0,6 % Griechen sowie etwa 0,8 % sonstigen Minderheiten zusammensetzte.

Ein Großteil der Einwohner hat Pässe der Russischen Föderation erhalten, da mit einem abchasischen Pass nur in wenige andere Staaten eingereist werden kann. Viele georgischstämmige Einwohner Abchasiens sind auch georgische Staatsbürger.

Die in Abchasien lebenden Georgier sind insbesondere auf den Süden des Landes konzentriert, im Rajon Gal stellen sie 98,2 % der Bevölkerung, im Rajon Tkuartschal 62,4 % sowie im Rajon Otschamtschyra etwa 9,5 %. In allen anderen Landesteilen liegt der Anteil der Georgier nach ethnischen Säuberungen, das im Massakar von Sochumi gipfelte, deutlich unter 5 %.

Sprache

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Die Amtssprachen Abchasiens sind Abchasisch und Russisch, die beide im kyrillischen Alphabet geschrieben werden. Im öffentlichen Leben dominiert meist das Russische. Bereits mit grundlegenden Russischkenntnissen lässt sich gut mit Einheimischen kommunizieren, die zumeist sehr hilfsbereit sind. Englisch oder andere Fremdsprachen sind nicht wirklich verbreitet, auch wenn mittlerweile junge Menschen diese Sprachen lernen. Ohne Kenntnis des kyrillischen Alphabets sowie Minimalkenntnisse des Russischen dürfte sich eine Reise nach Abchasien sehr kompliziert gestalten.

Zwar gehört Abchasien völkerrechtlich weiterhin zu Georgien, die georgische Sprache ist in dem Land jedoch nicht besonders weit verbreitet. Die Regierung des de-facto unabhängigen Abchasiens hat Georgisch nicht als eine der Amtssprachen zugelassen, viele Abchasen empfinden es als Affront auf Georgisch angesprochen zu werden. Besonders im Süden des Landes leben aber viele ethnische Georgier, die dementsprechend ihre Sprache sprechen. Dort gibt es auch georgische Schulen und Medien.

Reisende sollten beachten, dass zahlreiche Orte in Abchasien auf Russisch und Georgisch sehr ähnliche, aber nicht identische Namen haben, meist endet der georgische Name mit einem i, der russische nicht, wie zum Beispiel in Sochum(i), Gal(i), Ingur(i). Es empfiehlt sich, in Abchasien die russischen Ortsbezeichnungen und in Georgien (bzw. dem von der georgischen Regierung kontrollierten Gebiet) die georgischen Ortsbezeichnungen zu nutzen, um den meist fragilen Nationalstolz auf beiden Seiten nicht zu verletzen. Auf Abchasisch heißen Orte häufig ganz anders als im Russischen und Georgischen (z. B. heißt Suchum(i) auf Abchasisch Aqwa), mit diesen Bezeichnungen wird man als Tourist aber seltenst in Berührung kommen.

Anreise

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Touristenvisum als Einlegeblatt, abzuholen im “Ministry of repatriation”

Es gibt zwei offizielle Grenzübergänge: einerseits Psou, die Grenze zu Russland bei Adler, andererseits Ingur, die Grenze zu Georgien nahe Zugdidi. Außerdem kann man von Russland aus per Schiff einreisen.

Seitens der georgischen Behörden ist die Durchreise durch Abchasien nicht erlaubt. Wer von Russland aus einreist, muss auch nach Russland wieder ausreisen, gleiches gilt von georgischer Seite. Ansonsten riskiert man drakonische Strafen wegen illegalen Grenzübertrittes.

Einreisebestimmungen

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Alle Staatsbürger aus nicht-GUS Staaten benötigen ein Visum, das direkt beim Abchasischen „Außenministerium“ online zu beantragen ist.

Wird der Einreiseantrag positiv beschieden (was bei Anträgen auf Touristenvisa eigentlich immer der Fall ist), wird eine Bestätigung per E-Mail oder Fax versandt, die bei der Einreise vorzulegen ist. Nach der Einreise muss man sich baldmöglichst zum Ministerium für Repatriierung (nicht mehr dem Außenministerium) in Suchumi begeben, wo das endgültige Visum ausgestellt wird.

Die Visumsgebühr beträgt je nach gewünschter Dauer ab US$ 10 zum Tageskurs und kann mittlerweile in bar oder per Kreditkarte bezahlt werden, das Aufsuchen einer Bank zwecks Bezahlung ist nicht mehr notwendig. Das Visum wird in der Regel nur in den Pass eingelegt, nicht eingeklebt oder gestempelt, um dem Reisenden Schwierigkeiten mit den georgischen Behörden bei einer eventuellen Einreise nach Georgien zu ersparen. Bei der Ausreise wird das Visum wieder eingesammelt.

Alternativ kann eine Reise über ein ausgewähltes Reisebüro gemacht werden, das den Urlaubern einen Großteil der Formalia abnimmt.

Von Russland

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Die Einreise über Russland ist relativ unkompliziert. Der russische Flughafen Sotschi/Adler ist nur einige Kilometer von der abchasischen Grenze entfernt und wird auch von deutschen Flughäfen angeflogen. Von Sotschi aus fahren Taxis und Marschrutkas zu vertretbaren Preisen nach Abchasien. Man wird i.d.R. nur bis zum Grenzübergang gefahren und muss sich auf abchasischer Seite erneut eine Fahrgelegenheit suchen, was jedoch kein Problem darstellen sollte. Die Grenzabfertigung erfolgt problemlos und ohne viele Fragen.

Zu beachten ist, dass für die Rückkehr nach Russland ein russisches Doppel-Einreisevisum nötig ist. Zudem muss man eine neue Migration-Card ausfüllen (diese liegen am Grenzposten aus). Diese wird auch als einziges am Grenzübergang Psou abgestempelt.

Wer nach seinem Abchasien-Aufenthalt nach Georgien reisen möchte, sollte beachten, dass bei einer Einreise über Russland weder Visum noch Einreisestempel im Reisepass sind. Man ist aus georgischer Sicht illegal in das Land eingereist und wird bei Einreise nach Georgien mit Schwierigkeiten rechnen müssen. Einen Stempel in den Pass gibt es jedoch weder von russischer noch von abchasischer Seite, und das Visum wird nicht eingeklebt, außerdem lässt sich Georgien auch mit Personalausweis bereisen.

Von Georgien

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Der Übergang ist für russische Staatsbürger gesperrt! Ein russischer Geburtsort kann zu längeren Kontrollen führen.

Der einzige offene Grenzposten liegt am Inguri-Fluss, zwischen Sugdidi und Gali. Die 10 km von Sugdidi aus fahren Marschrutkas für einen Lari, Taxen für 10 L. dort hin. Vor Betreten der Brücke muß man am georgischen Polizeiposten vor der Brücke Pass (wird gescannt) und die ausgedruckte abchasische Visabestätigung vorzeigen - dieser Polizeiposten öffnet offiziell erst um 10.00 Uhr, obwohl er bereits davor besetzt ist (Stand: April 2019). Die Pässe werden teilweise länger einbehalten, auch wenn der abchasische Posten schon auf ist. Die Grenze kann nur zu Fuß oder per Pferdekutsche überquert werden. Der abchasische Posten öffnet um 8.00 Uhr. Es gibt nur am georgischen Posten einen einfachen Imbiss sowie eine Apotheke. Auf der abchasischen Seite gibt es keinerlei Verpflegung, Toiletten oder Wechselgelegenheiten. Es ist unerlässlich, bereits in Sugdidi Rubel-Bargeld zu beschaffen, Wechselstuben finden sich zuhauf rund um den Markt. Lari können in Abchasien nirgends getauscht werden.

Ein- bis zweimal täglich verkehrt eine direkte Marshrutka von/nach Kutaisi.

An der Grenze ist mit längeren Wartezeiten und Befragungen zu rechnen. Zwei Stunden von der Ankunft auf der georgischen Seite bis zum Verlassen des Grenzpostens auf der abchasischen Seite sind normal, im Idealfall kann die Grenze jedoch auch ohne längere Wartepausen überquert werden. Auf der abchasischen Seite sind drei Posten zu passieren: abchasische Polizei, russischer FSB und abchasischer Zoll. Es ist damit zu rechnen, dass man vom russischen FSB in einen Verhörraum gebeten und dort befragt wird, es können Fragen sowohl zu Reisezweck und -dauer als auch zu Wohnort, Beschäftigung etc. in Deutschland gestellt werden. Russischkenntnisse können den Prozess deutlich beschleunigen, man sollte aber auch mit Englisch durchkommen. Es kann aber auch passieren, dass man nicht befragt wird und der Grenzübertritt in 10 Minuten erledigt ist. In Richtung Georgien funktioniert die Grenzabfertigung meist deutlich schneller als andersrum.

Hinter der Grenze gibt es Taxen und nur am Morgen direkte Marschrutkas nach Suchumi, später am Tag muss in Gal umgestiegen werden. Taxen Gal-Grenze kosten 200 R, es stehen aber auch Marschrutkas bereit (Beschriftung „Гал“). Von dort kann man problemlos nach Suchumi gelangen, es fahren regelmäßig Busse und Marschrutkas für 250 R. Ein Taxi zwischen Suchumi und der Grenze in Ingur kostet je nach Taxifahrer, Handelsgeschick und Russischkenntnissen des Reisenden zwischen 1500 und 3000 Rubel.

Gudauta in Abchasien
Kirche des Heiligen Simon
Kirche in Lychny, aus dem 6. bis 7. Jahrhundert

Mobilität

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Ruinen in Zandrypsch
Der Riza-See im Landesinneren

Der öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) wird in Abchasien in erster Linie mit Omnibus und Minibus (Marschrutka) bestritten. Es existiert ein Liniennetz, welches sich dem Außenstehenden nicht ganz einfach erschließt, über das jedoch wirklich jeder Ort des Landes erreicht werden kann. Das Reisen mit diesen Verkehrsmitteln ist sehr kostengünstig, hingegen mit einigen Unberechenbarkeiten verbunden. Die Entrichtung des Fahrpreises für den Bus erfolgt vor Fahrtantritt, diejenige für die Inanspruchnahme des Mini-Busses in der Regel bei Erreichen des Zieles. Der Omnibus hält an festgelegten Haltestellen, der Mini-Bus hält wo immer möglich auf Anforderung durch den Fahrgast.

Eine andere Möglichkeit des Reisens in Abchasien ist das Trampen. Es wird von der Bevölkerung selbst als Reisemöglichkeit verwendet und es funktioniert oft zügiger als der ÖPNV. Es ist üblich, die Mitnahme mit Geld zu honorieren.

Am Grenzübergang zwischen Russland und Abchasien in Psou stehen auf abchasischer Seite stets Kraftfahrzeuge bereit, deren Eigentümer es gewissermaßen als inoffizielles privates Taxi beziehungsweise sich selbst als Fahrer anbieten. Der Fahrpreis sollte unbedingt vor Fahrtantritt vereinbart werden und Handeln ist dringend anzuraten. Die Inanspruchnahme dieses Angebots ist einerseits eindeutig bequemer und zeitsparender als die des ÖPNV, andererseits wesentlich teurer (z. B. von der russischen Grenze bis Sochumi [Entfernung: 120 km] 1.500 RUB/~35 EUR mit PKW gegenüber 150 RUB/~3,50 EUR per Mini-Bus).

Am Grenzübergang zwischen Georgien und Abchasien bei Otsartse, zwischen Gali und Sugdidi am Fluss Enguri und jeweils an den beiden Enden der diesen überquerenden, von deutschen Kriegsgefangenen von 1944 bis 1948 errichteten und 870 Meter langen Enguri-Brücke gelegen, ist das Einreisen nach Abchasien durchaus ebenfalls möglich, jedoch eher heikel. Da sich hier die Spannungen zwischen Georgien und Abchasien auch in den Äußerlichkeiten des Grenzüberganges manifestieren, ist die Infrastruktur nicht so ausgebaut wie beim Grenzübergang zu Russland. Verkehrstechnisch ist hier alles eher auf den sogenannten kleinen Grenzverkehr der lokalen Bevölkerung ausgerichtet. Es ist eher selten, dass die Grenze hier von Touristen oder anderen Reisenden überschritten wird. Daher stehen hier auch eher ungewöhnliche Transportmittel wie etwa Pferdefuhrwerke zur Fortsetzung der Reise bereit. Ab Gali stehen dann wieder die vorgenannten Reisemöglichkeiten und Transportmittel zur Verfügung.

Nicht zuletzt besteht eine weitere Möglichkeit des Reisens in Abchasien in der Nutzung der Eisenbahn. Das einstmals gut funktionierende, voll elektrifizierte Eisenbahnnetz ist nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem nachfolgenden Bürgerkrieg in Abchasien ebenfalls vollständig zusammengebrochen und durch Plünderungen teilweise inexistent (gewesen). In den letzten Jahren wurde das Netz jedoch wieder in Betrieb genommen und es besteht wieder die Reisemöglichkeit mit einem regelmäßig verkehrenden Zug von Moskau nach Suchum. Die Wiederherstellung des Eisenbahnnetzes soll inzwischen bis Otschamtschira fortgeschritten sein, für den Güterverkehr (u. a. Kohletransport) sogar über eine Nebenstrecke bis Tkuartschal, nicht jedoch ab Otschamtschira weiter in Richtung Gal oder gar Sugdidi in Georgien.

Keine Informationen liegen bislang vor über die einstmals ebenfalls gegebene Reisemöglichkeit mit Schiffen entlang der Schwarzmeerküste. Es soll erste Ansätze der Wiederrichtung auch dieser Reisemöglichkeit geben, welche aus touristischer Perspektive eine sehr interessante Variante der Fortbewegung darstellen würde, denn viele begehrte Ziele befinden sich ja durchaus in Meeresnähe.

Sochumi besitzt zwar einen Flughafen, jedoch wird dieser derzeit nicht für die Personenbeförderung genutzt.

Sehenswürdigkeiten

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Kloster Nowy Afon
Ruinen der antiken Stadt Anacopia
Kathedrale aus dem 6. Jahrhundert in Dranda
  • Botanischer Garten in Sochumi
  • die Stadt Sochumi selbst
  • Riza-See (im Norden Abchasiens).
  • Kloster des Heiligen Simon (in Nowy Afon). Daneben befindet sich auch Stalins Datsche (Sommerhaus).
  • Burg(ruine) Anakopija in Nowy Afon
  • Anlage rings um die Bahnstation Psyrkha am gleichnamigen Fluss in Nowy Afon

Aktivitäten

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Abchasien war früher eines der beliebtesten Reiseziele der UdSSR. Auch heute kommen jedes Jahr tausende, hauptsächlich russische Touristen, meist um am Strand Badeurlaub zu machen. Daneben gibt es im Land zahlreiche sehenswerte Klöster, Kirchen und sonstige Kulturmonumente.

Einkaufen

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Offizielle Währung in Abchasien ist der russische Rubel. Mittlerweile gibt es in Suchumi viele Geldautomaten, an denen mit einer Kreditkarte problemlos (und nur) Rubel bezogen werden kann. Man braucht also nicht allzuviel Bargeld miteinführen. Euro und Dollar kann man in allen größeren Orten wechseln, jedoch ausschließlich in Banken. Die Wechselkurse sind zumeist sehr unterschiedlich.

In den Ortschaften gibt es einige 24-Stunden-Läden. Sochumi hat ein neues Einkaufszentrum am Rande der Stadt. Ansonsten verteilt sich alles auf kleine Geschäfte, Minimarkets und zahlreiche Kioske. Das größte Lebensmittelgeschäft in Gagra heißt „Kontinent.“

Küche

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Abchasischer Wein

Dominierend in Abchasien sind die mediterran geprägte kaukasische sowie die russische Küche. Fast überall wird Schaschlik angeboten. Abchasien ist zudem ein Weinbaugebiet.

Nachtleben

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In Suchum gibt es einige Cafés und Kneipen. Im ganzen Land kann man rund um die Uhr Alkohol bekommen. Die Einheimischen trinken gerne, viel und zu jeder Tageszeit. Gerade als Ausländer wird man gerne zu hausgemachtem Wein oder Cha-Cha, dem Landesschnaps, eingeladen.

Sicherheit

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Die Außenministerien der meisten westlichen Länder (darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz) raten weiterhin von Reisen nach Abchasien ab, da dort keine konsularische Hilfe geleistet werden kann. Konkret heißt das, wenn einem dort der Reisepass abhanden kommt, hat man oft keine Möglichkeit mehr, das Land ohne fremde Hilfe legal wieder zu verlassen. Im (unwahrscheinlichen) Fall einer Festnahme kann die entsprechende Botschaft keine konsularische Betreuung leisten.

Vor Einreise nach Abchasien ist es empfehlenswert, eine Kopie des Passes und vom russischen Visum zu machen. Sollte der Reisepass in Abchasien verloren gehen, so erhält man im russischen Konsulat in Suchum eine Genehmigung zur Einreise nach Russland. Nach Wiedereinreise Russland ist dann das deutsche Konsulat in Moskau aufzusuchen, wo ein Passersatz ausgestellt wird. Bei Passverlust in Abchasien ist somit eine legale Ausreise trotzdem möglich.

Im Falle einer Einreise über Georgien ist das Standard-Prozedere bei Passverlust die Ausstellung eines neuen Passes durch die Botschaft in Tiflis und Zustellung durch das Rote Kreuz. Das kann dauern, weshalb man noch besser als anderswo auf den Pass aufpassen sollte.

Der Verkehr ist sehr chaotisch und die meisten Straßen in schlechtem Zustand. Häufig kommt es zu Unfällen. Die Hauptstraße Psou - Gagra - Nowy Afon - Suchum ist jedoch gut ausgebaut und der Verkehr läuft dort geregelt.

Klima

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Im Sommer ist es sehr heiß und schwül. Bis in den Oktober hinein kann es sommerlich warm bleiben.

Kommunikation

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Abchasien hat ein eigenes Telefon- und Handynetz, das insbesondere von den beiden Anbietern Aquafon und A-Mobile abgedeckt wird. Ausländische SIM-Karten funktionieren mangels internationaler Anerkennung nicht. Eine SIM-Karte kostet ca. 200 Rubel, inkl. 150 Rubel Guthaben, es gibt spezielle Tarife für Urlauber. UMTS ist in fast allen Ortschaften verfügbar. Kommunikation zwischen abchasischen und deutschen Handynummern funktioniert oft nicht. Vom georgischen Netz sind abchasische Nummern überhaupt nicht erreichbar.

Ausflüge

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In vielen Städten und Orten werden vielfach Jeep- und Busexkursionen zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten des Landes angeboten.

Literatur

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