Ruhr

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Verlauf der Ruhr von Winterberg im Osten nach Duisburg im Westen. (Heller Bereich: Einflussgebiet)

Die Ruhr ist mit 219 km ein wichtiger Nebenfluss des Rheins in Nordrhein-Westfalen. Sie entspringt im Hochsauerland am westlichen Rand des Rothaargebirges, fließt weite Strecken durch das Sauerland und nimmt dort viele Nebenflüsse auf, bevor sie am südlichen Rand des Ruhrgebiets entlang mit ein paar weiteren Zuflüssen bis zur Mündung in den Rhein weiterführt.

Die Ruhr wurde und wird für viele Zwecke genutzt: historischer Grenzfluss mit Befestigungen, die Seiten des Ruhrtals für Eisenbahn und Straßenverkehr, außerdem Flussregulierung (Hoch- und Niedrigwasser) und Wasserreinigung (vor allem im Ruhrgebiet), Trinkwassergewinnung, Energieerzeugung und natürlich Freizeitnutzung. Im Bereich kurz vor der Mündung ist sie auch als Bundes-/Landeswasserstraße schiffbar und auf Teilstrecken und den Stauseen verkehren Ausflugs- und Personenschiffe. Die historischen und technischen Bauwerke können oftmals besichtigt werden. Entlang der Ruhr und ihrer Nebenflüsse verlaufen Wanderwege und Radfahrstrecken, teilweise wurden die alten Leinpfade dafür wieder hergerichtet.

Regionen[Bearbeiten]

Die Ruhr durchfließt von der Quelle bis zur Mündung die Regionen:

Siedlungsgebiete[Bearbeiten]

Im Sauerland ist die Ruhr ein Mittelgebirgsbach mit entsprechendem Gefälle und nach reichlichem Regen auch schon mal übervoll. Die Besiedlung ist hier eher dünn und entlang der Täler aufgereiht, einige Wohngebiete ziehen sich auch die Hänge des jeweiligen Hausberges hinauf. Das "Land der tausend Berge" ist in weiten Teilen bewaldet. Die Bäche sind klein und die Talsperren tief, beide sehr sauber und fischreich. Im Gegensatz zum Ruhrgebiet überwiegen hier klein- und mittelständische Betriebe, der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig.

Die Ruhr gab dem Ruhrgebiet seinen Namen und fließt ab Fröndenberg in seinem südlichen Ballungsbereich entlang. Zunächst ist das ehemalige Bergbaurevier hier dünn besiedelt, ab Schwerte wird die Bebauung immer dichter. Trotzdem bleibt die Ruhr auch hier ein Fluss in grüner Landschaft, an dem man gut wandern und radfahren kann. Selbst in Großstädten wie Essen, Mülheim an der Ruhr und Duisburg verläuft die Ruhr idyllisch in Auenlandschaften oder aufgepimt als Ruhrstausee. Mit Hilfe der Stauseen wird der Pegel der Ruhr auch bei starkem Regen oder einer Schneeschmelze reguliert, sodass an seinem Unterlauf seltener mit Hochwasser gerechnet werden muss. Die Ruhr ist hier nicht mehr so sauber, die Stauseen sind flach, sedimentiert und teilweise mit der Elodea besetzt.

Duisburg ist der einzige Ort des Niederrheins, den die Ruhr durchfließt. Hier mündet sie nicht nur in den Rhein, sie verbindet sich auch über den Rhein-Herne-Kanal mit dem westdeutschen Kanalnetz und den Duisburg-Ruhrorter Häfen. Durch die Nutzung als Wasserstraße ist der Fluss hier stark kanalisiert.

Nachbarregionen[Bearbeiten]

Nordöstlich der Ruhrquelle liegt Ostwestfalen-Lippe, südlich ihres Einzugsbereiches beginnt Mittelhessen. Südlich ihrer Mündung liegt die Kölner Bucht. Im Osten des Quellgebiets schließt das Hessische Bergland an.

Orte[Bearbeiten]

eingefasste Ruhrquelle

Von der Quelle bis zur Mündung:

Im Sauerland[Bearbeiten]

Winterberg[Bearbeiten]

Die Ruhr entspringt in Winterberg am Nordhang des Ruhrkopfes (696 Meter ü. NN). Die Quelle (666 m ü. NN) ist seit 1849 mit Mauerwerk eingefasst, das gemauerte Rondell ist Treffpunkt der Touristen und Wanderer. Zugang vom Parkplatz (mit Inforunde "Wald als Wirtschaftsraum") an der L740 (zwischen "Haarfelderstraße" und "Im Orketal") auf einem kleinen Weg mit Brücken über das noch kleine Rinnsal Ruhr. Der Rothaarsteig führt hier vorbei.

Winterberg ist auch eine Hochburg des Wintersports im Sauerland bzw. Rothaargebirge.

Schloss Schellenstein im Olsberger Ortsteil Bigge wurde 1270 erstmals erwähnt. Die Position am Engpass der Ruhr ermöglichte dem Kölner Erzbischof die Kontrolle der dortigen Wege ins Sauerland.

Olsberg[Bearbeiten]

Bis nach Olsberg fließt die immer noch sehr kleine Ruhr nordwärts, hier biegt sie nach Westen ab. Als Zuflüsse hat sie bis hier die →Neger und den Gierskopfbach aufgenommen, mit deren Wassermenge man sie nun auch wirklich als Bach bezeichnen kann. Olsberg ist anerkannter Kneippkurort mit einem Kneippwanderweg und dem Kneippbrunnen in der Innenstadt, außerdem gibt es eine sehr schöne Therme. Es gibt mehrere Einstiege in den Rothaarsteig und auch sonst viele Wanderwege. Nördlich von Olsberg beginnt der Naturpark Arnsberger Wald, der sich bis zum Möhnesee hinzieht.

An der Mündung der Elpe in die Ruhr liegt das Laufwasserkraftwerk Bestig-Alfert

Bestwig[Bearbeiten]

In der langgestreckten Gemeinde Bestwig fließen der Ruhr die →Elpe und Valme zu. Die Eisenbahnstrecke verläuft südlich der Ruhr, die Autobahn A 46 endet hier.

  • Erzbergwerk Ramsbeck, in diesem Besucherbergwerk kommt man wirklich untertage!
  • Fort Fun Abenteuerland, Wildwest-Freizeit-Park, Übernachtung in Blockhütten möglich, Stüppelturm, nur im Sommer offen, im Winter allerdings Skipisten in Betrieb
  • Plästerlegge in Bestwig-Wasserfall, 20 min Fußweg ab Aurorastraße, nach Regenfällen 20 m Wasserfall, anschließend Sturzbach, schöne Wanderwege
Immer wieder wurde und wird auch heute noch der Ruhr Wasser abgezwackt, hier der Mühlengraben in Meschede.

Meschede[Bearbeiten]

In Meschede bekommt die Ruhr nochmal viel Wasser, →Henne und →Wenne münden hier ein, der →Hennestausee liegt nahe der Stadt.

  • Museum für Bäuerliche Handwerks- und Gewerbegeschichte, Landschafts- und Kulturentwicklung. Eine schöne, kleine Heimatausstellung, die gut über das bäuerliche Leben im Sauerland informiert. Geöffnet: Di, Do, Sa 15:00-17:00, So 11:00-12:00 und 14:00-16:00 Uhr. Preis: Erw. 1 €, Kinder 0,50 €.
  • Ebenfalls in Eversberg liegt die Burgruine Eversberg mit einer Aussichtsplattform.
  • Für die eher stille(n) Einkehr(tage) bieten die Benediktiner der Abtei Königsmünster einen Gastbereich an (Oase, Haus der Stille, Angebote speziell für Männer), außerdem Abteiladen mit selbstproduzierten Lebensmitteln (leckeres Brot!), Schmiede- und Kunstartikeln sowie kirchlichen Büchern, CDs, Kerzen.
  • Schloss Laer ist in Privatbesitz, allenfalls ein Blick in die Kapelle ist möglich. Spannend ist dagegen die dort 1839 errichtete freischwebende Eisenbrücke über die Ruhr (wegen Sturmschäden nicht begehbar, aber schönes Fotomotiv).
  • Im Ortsteil Freienohl gibt es noch den Aussichtsturm auf dem Küppel, ein beliebtes Wanderziel.
  • Ganz im Norden von Meschede befindet sich der Lörmecke-Turm am Plackweg und der Sauerland-Waldroute, Zugang vom Parkplatz Buchsplitt in Eversberg möglich (3 km über Waldwege). Der Turm ist das neue Wahrzeichen des Naturparks Arnsberger Wald.
  • Der Sauerlandradring führt durch Meschede.
Raststation am Ruhrtalradweg in Arnsberg, hinten: Schlossberg, Altstadttunnel

Arnsberg[Bearbeiten]

In Arnsberg fließen die →Röhr (wichtig wegen ihres Nebenflusses Sorpe) und die →Möhne in die Ruhr. Der schon etwas größere Ort hat einen schönen historischen Altstadtkern zu bieten (Fachwerkhäuser, Schlossruine, Glockenturm am Alten Markt, Klassizismus-Viertel am Neumarkt), auch die Übernachtungsmöglichkeiten sind vielfältig.

Im Ortsteil Neheim-Hüsten geht die A46 in die A445 über.
  • Die Ruine Schloss Arnsberg liegt auf dem Schlossberg und kann besichtigt werden, renovierte Befestigungsmauer und -gänge, gute Aussicht, historischer Weinberg, süßes Tollpöstchen (Zollhaus am Fuß des Berges)
  • Wildwald Voßwinkel mit dem "Uhi" (einem dort aufgezogenen Uhu), Ziegen, Schafen, Minischweinen, Rot-/Damwild, alle freilaufend, besonders gut ist die Hirschbrunft zu beobachten, außerdem Klettergarten
  • Schloss Herdringen, nur nach Anmeldung zu besichtigen, Lichterzauber März/April (Illumination von Schloss, Park und Kunstobjekten), interessant auch wegen der Musikveranstaltungen, die dort stattfinden.
  • auch in Herdringen liegt die Freilichtbühne, 800 überdachte Sitzplätze, gutes Programm für Kinder (2013:Max und Moritz), Eintritt für Erw. ~8 €, Kinder ~6 €
  • im Kloster Oelinghausen sind Einkehrtage speziell für Frauen möglich.
Rittergut Echthausen in den Ruhrauen (um 1870), inzwischen restauriert und für private Wohnzwecke genutzt, daher nicht zugänglich

Wickede[Bearbeiten]

in Wickede gibt es keine größeren Zuflüsse zur Ruhr. Die kleine Gemeinde zieht sich am Fluss entlang. Die A445 biegt hier nach Norden ab, um nach wenigen Kilometern die A44 zu kreuzen. Die Bahnstrecke folgt weiter dem Ruhrtal, wechselt aber auf das rechte Ufer.

  • Rund um Wickede gibt es eine ganze Reihe von interessanten Gutshöfen und Herrenhäusern, die sich aber alle in Privatbesitz befinden und leider nicht besichtigt werden können (z. B. Rittergut Echthausen, Haus Schafshausen).
  • In Wickede startet die Zabel-Fernroute, eine nach dem Radprofi benannte Strecke über Werl und Soest bis nach Geseke.
  • Durch die Stadt führt der Fernradweg Kaiser-Route, 470 km von Aachen nach Paderborn, Webseite
  • Das Freibad neben der Ruhr ist ganz nett, nur im Sommer offen, beheizt, Liegewiesen direkt an der Ruhr
Die Mendener Mühle aus dem 14. Jh. liegt zwischen Innenstadt und Bahnhof und nutzte das Wasser der Hönne, heute ist sie ein Restaurant

Menden[Bearbeiten]

Die nächste, wieder etwas größere Stadt Menden liegt südlich der Ruhr und ist die letzte Stadt im Sauerland. Hier fließt die →Hönne durch.

  • Flugplatz Arnsberg-Menden, für Geschäfts- und Sportflugzeuge
  • Gemütliche Altstadt mit vielen Geschäften, dienstags und freitags Wochenmarkt.
Fröndenberg liegt auf der Mitte des Ruhrtal-Radweges und ist Radfahrer-Hochburg mit dem Ehrenmal auf der Eule, einer bekannten Bergwertung mit 1.200 m langem Anstieg ~7,7% Steigung, max. 13%.

Im Ruhrgebiet[Bearbeiten]

Fröndenberg[Bearbeiten]

Fröndenberg ist die erste Gemeinde im Ruhrgebiet, hier gab es mit der Zeche "Frohe Ansicht" schon früh Bergbau. Die →Hönne mündet hier in die Ruhr.

  • Kettenschmiedemuseum, 58730 Fröndenberg/Ruhr, Ruhrstraße 12 (Im Strohlager der ehemaligen Papierfabrik Himmelmann). Liebevoll zusammengetragene und detailgetreu rekonstruierte Museumsstücke, Vorführung am Schmiedefeuer jeden 1. Sonntag im Monat, drumherum Landschaftspark in den Ruhrauen u.a. mit dem Fröndenberger Trichter. Geöffnet: April-Okt. Sa/So 10:00-16:00 Uhr. Preis: Freier Eintritt.
  • Fröndenberg hat 45 Golflöcher auf insgesamt drei Plätzen: Golf-Club Unna-Fröndenberg, Golf-Club Gut Neuenhof
  • Wandern: WestfalenWanderWeg
  • Radfahren: Ruhrtal-Radweg, Kaiser-Route und die Zabel-Route (PDF)
  • Im Norden liegt der Bismarckturm Unna, geöffnet: Sonn- und Feiertage von April bis September von 11:00 - 15:00 Uhr.
in Holzwickede entspringt auch ein anderer, für das Ruhrgebiet wichtiger Fluss: die Emscher, hier ein Bild vom Quellhof

Holzwickede[Bearbeiten]

Die Gemeinde Holzwickede liegt nördlich der Ruhr an der A1. Nicht im Flusslauf wie bei den anderen Ruhrstauseen, sondern parallel versetzt liegt der kleine Stausee →Hengsen.

Schwerte[Bearbeiten]

Die Ruhr in Schwerte an der Liethstraße

Mit Schwerte liegt die erste echte Industriestadt des Kohlenpotts an der Ruhr. Westlich der Stadt liegt das aus Verkehrsnachrichten bekannte Westhofener Kreuz A1/A45.

  • Beliebtes Ausflugslokal und ehemaliges Forsthaus im Norden der Stadt: Freischütz
  • Kulturzentrum Rohrmeisterei mit vielen Veranstaltungen und sehr guter Gastronomie, in der man auch mal wirklich westfälisch essen kann (z. B. Wirsing durcheinander oder Gerichte aus dem Kochbuch von Henriette Davidis), neuerdings auch Einkauf lokaler Köstlichkeiten möglich
  • Geführte Touren durch die Kreinbergsiedlung, einer Gartenstadt für die Arbeiter des nahen Eisenbahnausbesserungswerkes
  • Festival Welttheater der Straße, Schauplatz für internationales Straßentheater, ganz enger Kontakt zwischen Publikum und Artisten/Schauspielern, freier Eintritt, circa 20.000 Besucher, 2013 am 30./31. August
Blick vom Hengsteysee auf den Syberg mit dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal und dem Vincketurm

Dortmund[Bearbeiten]

Der südlichste Zipfel Dortmunds berührt die Ruhr und den →Hengsteysee.

  • Im Stadtteil Syburg liegen auf den Steilhängen oberhalb des Stausees die Burgruine Hohensyburg, der Vincketurm und das Kaiser-Wilhelm-Denkmal.
Wildwasserpark an der Lenne in Hagen
Viadukt an der Stadtgrenze von Hagen und Herdecke am Beginn des Harkortsees

Hagen[Bearbeiten]

Hagen liegt südlich der Ruhr, hier fließen die →Lenne und →Volme in die Ruhr. Außerdem wird die Ruhr zum →Hengsteysee und →Harkortsee aufgestaut.

  • Westfälisches Freilichtmuseum Hagen
  • Verschiedene Türme, die auch mit einem Wanderweg verbunden sind (Drei-Türme-Weg)
  • Schloss Hohenlimburg - Schlossmuseum, Deutsches Kaltwalzmuseum
  • Wasserschloss Werdringen - Museum für Ur- und Frühgeschichte
  • Kunstquartier Hagen - mit Osthaus-Museum und Emil-Schumacher-Museum
  • Planetenmodell (Sonne auf dem Rathausturm, Planeten in der Stadt)
  • Haus Stennert - Brandts kleine Zwiebackwelt
  • Hohenhof, Außenstelle des Osthaus-Museums, ehemaliges Wohnhaus von Karl Ernst Osthaus und seiner Familie
  • Kraftwerk Stiftsmühle, ein Laufwasserkraftwerk am Zusammenfluss von Volme und Ruhr

Herdecke[Bearbeiten]

Herdecke liegt wieder nördlich der Ruhr und ebenfalls an →Hengstey- und →Harkortsee.

  • gut erhaltene und sehenswerte Altstadt (Bachviertel)
  • altes und neues Koepchenwerk am Hengsteysee
  • Energiewirtschaftlicher Wanderweg, u.a. zum ehemaligen Kraftwerk Cuno
  • Deutsche Alleenstraße
Blick über den Harkortsee auf die Freiheit Wetter

Wetter[Bearbeiten]

Wetter liegt am Ende des →Harkortsee. Es hat einen schönen Stadtkern (Freiheit Wetter) mit restaurierten Fachwerkhäusern. Das schönste ist das Fünf-Giebel-Eck.

  • Burg Wetter, eine Ruine nahe des mittelalterlichen Ortskerns
  • Harkortberg mit Harkortturm
  • Burg Volmarstein, Ruine mit Aussicht auf das Ruhrtal
  • Henriette Davidis Museum, 58300 Wetter-Wengen, Elbscheweg 1. Tel.: (0)2335 61116. Geöffnet: So 15:00-17:00 Uhr. Preis: Erw. 2 €, ermäßigt 1 €.
Ruhrtalfähre vor Burg Hardenstein
In Witten gibt es ein Bilderbuch-Viadukt über die Ruhr mit insgesamt 20 Bögen.

Witten[Bearbeiten]

In Witten mündet der →Muttenbach in die Ruhr. Das Seitental hat viel zu bieten. Außerdem liegt die Stadt am →Kemnader See.

  • mehrere Museen und Bergbaurelikte im →Muttenbachtal
  • Helenenturm
  • Hebezeugmuseum, 58455 Witten, Windenstraße 2-4. Tel.: (0)2302 2080, Fax: (0)2302 208286, E-Mail: Geöffnet: Mai bis Sep. nur So und zu Sonderveranstaltungen.
  • Zeche Nachtigall (Westf. Landesmuseum für Industriekultur), 58452 Witten, Nachtigallstraße 35. Tel.: +49 (0)2302 936640, E-Mail: Hier können die Anfänge des Bergbaus im Besucherbergwerk (nur mit Führung) und anhand einer Kleinzeche besichtigt werden. Außerdem: Bahnhof der Ruhrtalbahn, Ausstellung "Der Weg in die Tiefe", Dampfmaschine im Maschinenhaus, Ziegelei. Die Ruhrschifffahrt wird mit Kohlenniederlage und Nachbau einer Ruhrnache thematisiert. Das Museum ist auch Infopunkt des Geoparks und gleich dahinter fängt das Muttental an.
  • Burg Hardenstein und alte Herbeder Schleuse. Durch die neue Schleuse fährt der Ausflugsverkehr vom See zur Zeche Nachtigall am Anfang des Muttenbachtals
  • Dort fährt auch die Ruhrtalfähre. Nur für Fußgänger und Radfahrer. Geöffnet: Betrieb: März, April und Oktober: täglich 9.00 Uhr - 18.00 Uhr, Mai, Juni, Juli, August, September: täglich 9.00 - 21.00 Uhr. Preis: Übersetzen gegen Spende.
  • Golfplatz am Kemnader See
  • Doggie-Island zwischen Ruhr und Mühlengraben, wo Hundebesitzer ihre Tiere frei laufen lassen können.
  • Freizeitbad Heveney am Kemnader See an der Grenze zu Bochum. Gegenüber liegt der Hafen Heveney (auf →Bochumer Gebiet).
  • Freizeittreff Herbede, 18-Loch-Minigolfplatz, Tennisplätze, Beachvolleyballfeld, große Inliner- und Skateranlage
  • daneben der "Ökologischer Lehr- und Musterpark", viele Obstbäume auf der Wiese
  • Ruhrtalbahn mit Halt nahe Haus Herbede (Museumseisenbahn)
  • Flugdrachen fliegen im Wiesengelände zwischen See und Haus Kemnade besonders gut und häufig
Blick von Burg Blankenstein auf die Ruhr und Haus Kemnade (links hinten)
Die Ruhr zwischen Hattingen (links) und Bochum (rechts), die Ruhrbrücke Kemnader Straße unten rechts im Bild

Hattingen[Bearbeiten]

Die Stadt Hattingen liegt südlich der Ruhr und beginnt ganz am Ende des →Kemnader Sees. Bei der Burg Blankenstein mündet der Pleßbach in die Ruhr, bei der Henrichshütte der →Sprockhöveler Bach.

  • historische Altstadt mit 150 wunderschönen Fachwerkhäusern, u.a. das 1611 erbaute Bügeleisenhaus (heute Heimatmuseum)
  • mehrere Burgen: Blankenstein (Ruine einer Höhenburg der Grafen von der Mark, heute Restaurant und Biergarten), Isenburg (ebenfalls Burgruine, dazu Haus Custodis) und Haus Kemnade (→Bochumer Museum mit mehreren Sammlungen und Restaurant)
  • Henrichshütte (Westf. Landesmuseum für Industriekultur), 45527 Hattingen, Werksstraße 31-33. Tel.: +49 (0)2324 9247140, E-Mail: 1987 wurde der letzte Hochofen ausgeblasen, heute ist er das Kernstück des Industriemuseums mit tollem Ausblick. Von April bis Oktober sind die Schaubetriebe aktiv, u.a. eine Schaugießerei. Viele Themenwege: Eisen, Stahl, Ratte (für Kinder), grüner Weg (Industrienatur). Außerdem Infos über die Menschen, die hier arbeiteten und sich auch gegen die Schließung zur Wehr setzten. Gebläsehalle wird für Veranstaltungen genutzt.
  • ab hier verläuft der Ruhrtal-Radweg auch auf alten Leinpfaden direkt neben der Ruhr.
  • auch Hattingen hat einen Bismarckturm.
  • Birschel-Mühle
  • Wassersport auf dem See
Stauwehr (des Kemnadersees) an der Kemnaderstraße in Bochum
Kajakfahrer an der Schwimmbrücke in Bochum-Dahlhausen

Bochum[Bearbeiten]

Bochum liegt nördlich der Ruhr und des →Kemnader Sees, deshalb sind nur die südlichen und südwestlichen Stadtteile für die Ruhr wichtig (und hier erwähnt): Querenburg (gegenüber von Witten), Stiepel (am Kemnadersee), Linden (vis-à-vis zu Hattingen), Sundern (zwischen Stiepel und Linden) und Dahlhausen (Grenze zu Hattingen und Essen). In Bochum mündet der →Oelbach (an der Stadtgrenze zu Witten) in die Ruhr.

  • RUB (Ruhruniversität Bochum) mit dem Botanischen Garten
  • Hafen Heveney im Nordosten, nahe Oelbachmündung, gegenüber liegt das Freizeitbad Heveney (auf Wittener Gebiet)
  • Zeche Gibraltar in Oveney mit Bootshallen und -verleih, Ausleihe von Fahrrädern und Inline-Skates, Spielplatz, Grillhütte und Minigolfanlage
  • Sternwarte Bochum
  • Bauernhausmuseum der Stadt Bochum (auf Hattinger Gebiet im Haus Kemnade), weitere Sammlungen: Musikinstrumentensammlung Grumbt, ostasiatische Sammlung Ehrich und die Schatzkammer (Geldgeschichtliche Sammlung der Sparkasse Bochum). Restaurant Burgstuben Haus Kemnade.
  • Kloster Stiepel
  • Stiepeler Dorfkirche
  • Wasserwerk Stiepel
  • Schleuse Blankenstein (gegenüber liegt die Burg Blankenstein)
  • Eisenbahnmuseum Dahlhausen
  • Bergbauwanderweg Dahlhausen
  • Schwimmbrücke und Schleuse Dahlhausen
Blick vom Stauwehr des Baldeneysees auf das Ausflugsschiff
Die Brehminsel in Essen-Werden

Essen[Bearbeiten]

Im südlichen Teil von Essen schlängelt sich die Ruhr mit mehreren Schleifen entlang. Hier liegt der →Baldeneysee und der eher unauffällige →Kettwiger See, als Zufluss ist der →Deilbach wichtig. Betrachtet werden nur die Stadtbezirke an der Ruhr: Steele-Kray (Bezirk VII), Ruhrhalbinsel (VIII) und Werden-Kettwig-Bredeney (IX).

  • Wasserkraftwerk Horster Mühle
  • Holteyer Hafen
  • Villa Vogelsang
  • Hespertalbahn, siehe →Hesperbach
  • Zeche Carl Funke
  • Wasserturm Essen-Steele
  • Museumslandschaft Deilbachtal (siehe beim Deilbach)
  • Waldgebiete im Stadtteil "Stadtwald" (Schellenberger-, Baldeneyer-, Stadt- und Kruppwald)
  • Schloss und Jagdhaus Schellenberg, Korte Klippe
  • Villa Hügel mit dem Park
  • Siedlung Brandenbusch
  • Kossler Wiese und Bootsgasse Spillenburg
  • Brehminsel und Schleuse Neukirchen
  • Kloster Werden
  • Papiermühlenschleuse
  • Schloss Landsberg (in Ratingen)
Leinpfad in Mülheim
Haus Ruhrnatur mit einem Schiff der Weißen Flotte

Mülheim an der Ruhr[Bearbeiten]

Nicht umsonst steht der Fluss im Namen der Stadt Mülheim, er fließt hier mitten durch die Stadt. Außerdem versucht man der Verbindung von Stadt und Fluss besonders Rechnung zu tragen, zum Beispiel mit dem alten Gartenschaugelände und neuer Uferpromenade und Hafen (Projekt Ruhrbania).

  • Mintarderbrücke, auch Ruhrtalbrücke genannt
  • Kloster Saarn
  • Saarner Ruhraue mit Ruhr-Strand (unter der Mendener Brücke)
  • Jugendherberge Kahlenberg ist leider geschlossen (Umbau zu Wohnzwecken)
  • Stauwehr, Schleuse, Kraftwerk Kahlenberg
  • Schleuseninsel, Wasserbahnhof, Haus Ruhrnatur
  • MüGa mit Ringlokschuppen und Camera Obscura sowie Schloss Broich
  • Aquarius, Schloss Styrum
  • Wasserkraftwerk und Schleuse Raffelberg
  • Raffelbergpark mit dem alten Solbad, Galopprennbahn
  • Naturbad Styrum
Ruhrschleuse und Ruhrwehr in Duisburg-Ruhrort
Duisburg: Mündung in den Rhein mit der Landmarke Rheinorange

Duisburg[Bearbeiten]

In Duisburg mündet die Ruhr in den Rhein und das nochmal mit einem Ausrufezeichen, dem Rheinorange. Vorher schließt sie die Verbindung zum →Rhein-Herne-Kanal mit Hilfe eines kleinen Verbindungskanals.

  • Kreuz Kaiserberg
  • Zoo Duisburg
  • Innenhafen
  • Ruhrorter Häfen
  • Stauwehr und Schleuse Duisburg
  • Mündung mit Rheinorange
  • Museum der Deutschen Binnenschifffahrt

Nebenflüsse und deren Talsperren[Bearbeiten]

Von der Quelle bis zur Mündung. Eine vollständige Liste der Nebenflüsse gibt es in der Wikipedia. Der Ruhrverband betreibt die Talsperren an den Nebenflüssen und stellt Online-Informationen über Pegelstände, Stauhöhen, Zu-/Abflüsse, usw. zur Verfügung. Viele Talsperren bieten Bademöglichkeiten, wie man auf der NRW-Badegewässerkarte erkennen kann.

Neger, Elpe, u.a.[Bearbeiten]

Über die kleinen Bäche im oberen Verlauf der Ruhr lässt sich nicht viel erzählen. Überraschenderweise ist die Neger bei der Einmündung in die Ruhr (kurz vor →Olsberg) länger und wasserreicher als diese. Mit der größeren Wasserfracht ist es bei der Elpe bei ihrer Mündung in →Bestwig ähnlich, trotzdem hat sich die Ruhr mit ihrem Namen durchgesetzt.

In den Seitentälern der Bäche liegen Dörfer und Gemeinden (teilweise zu den Städten eingemeindet), die eher ruhige Unterkunfts- und Urlaubsmöglichkeiten bieten. Dazu gehören zum Beispiel Siedlinghausen, Elleringhausen, Ramsbeck oder Berlar.

Henne[Bearbeiten]

Auf der Staumauer des Hennestausees

Die Henne wird zum Hennestausee aufgestaut. Der See liegt nahe an →Meschede und dient - laut Aussage des Ruhrverbandes - "der Sicherstellung der Wasserversorgung, dem Hochwasserschutz, der Energiegewinnung aus Wasserkraft" - aber er wird natürlich auch für viele Freizeitaktivitäten genutzt. Aus dem Zentrum von Meschede kommt die B55 und verläuft entlang der Westseite des Sees. Dort gibt es Parkplätze am Hotel und Bademöglichkeiten. Die Ostseite ist wesentlich ruhiger, bewaldet und wird von Wanderern genutzt.

Unterkünfte:

Aktivitäten:

  • Baden in der Bucht bei Berghausen (im Nordwesten des Sees), im Sommer am Wochenende von der DLRG überwacht
  • weitere Badegelegenheiten beim Ferienpark und am Campinggelände
  • Tauchen ebenfalls an der Berghauser Bucht, Anmeldung/Infos bei der DLRG-Meschede. Dieser hat auch eine Flaschenfüllstation. Tauchtiefen bis max. 30 m an einem Steinbruch, fast immer Sprungschichten vorhanden
  • Personenschifffahrt von Ostern bis Ende Oktober mit der MS Hennesee von der Sperrmauer (Hennedamm) bis zum Vordamm (Mielinghausen, Ferienpark), mit einem Bedarfsanleger auf der östlichen Seeseite auf Höhe der Xaver's Ranch
  • Segelboote, Surfbretter und muskelbetriebene Boote sind grundsätzlich erlaubt, Infos zu Bootsplaketten u. a. auf der Seite Bootfahren auf dem Hennesee
  • es gibt drei Segelclubs: Segel-Club Hennesee e.V. Meschede, Segelclub Enkhausen, Yachtclub Südstrand, alle haben auch Liegeplätze für Gäste.
  • Infos zu Angelscheinen gibt es hier, z. B. Tageserlaubnisschein 6,00 €, Informationen zum Fischbesatz auf der Seite des Ruhrverbandes.
  • Besichtigung der Stauanlage nach Voranmeldung möglich (Infoblatt).

Ruhrverband: Freizeitkarte Hennesee, Webcam (dort auch Stammdaten und Stauhöhe aufrufbar) sowie Lageplan Hennetalsperre (Systembild).

Wenne[Bearbeiten]

Die Wenne entspringt bei Schmallenberg, fließt durch den Luftkurort Eslohe und nach über 32 km bei →Meschede-Wennemen in die Ruhr. Weite Teile des Flusslaufs gehören zum Naturpark Sauerland-Rothaargebirge, der auch →Hönne und →Lenne einschließt. Die Wasserqualität der Wenne ist gut. Sie gilt als gutes Angelrevier (Forellen, Äschen) und wird auch von Kanuten geschätzt.

Röhr[Bearbeiten]

Der 700 m lange Damm des Sorpesees
Kraftwerk unterhalb des Sorpeseedamms
Kontrolltunnel im Damm während einer Besichtigung

Die Röhr entspringt bei Sundern und fließt über Hachen nach →Arnsberg, um im dortigen Ortsteil Hüsten in die Ruhr zu münden. Wichtig ist sie vor allem wegen ihres Nebenflusses Sorpe, der kurz vor Sundern zur Sorpetalsperre aufgestaut wird.

Unterkünfte:

Aktivitäten:

  • Museen in Sundern: Heimatmuseum Alte Kornbrennerei, Gedächtnisstätte Heinrich-Lübke-Haus, kleines Bergbaumuseum/ in Sundern-Hagen
  • Wandern im "Alten Testament"
  • Wassersport wie Segeln (inzwischen auch Elektroboote zugelassen), Surfen (Surfschule an der Jugendherberge), Baden (Strandbad Langscheid) sowie Tretbootverleih an der Promenade und Rudern
  • Tauchen und Tauchen lernen in der Tauchschule Sorpesee. s gibt einen Sommer- und einen Wintertauchplatz und Pläne für ein Bergwerk.
  • Personenschifffahrt mit der MS Sorpesee, vom Sorpedamm bis Amecke (Vorbecken), Hauptfahrzeiten von Mitte April bis Ende September, einen Monat davor/danach noch eingeschränkter Fahrplan, gute Ausstattung für Rollstuhlfahrer: Stufenloser Einstieg, Behindertenlift vom Haupt- zum Oberdeck, Behindertentoilette.
  • Angeln, jährliche Fangerträge von über 50 Kilogramm pro Hektar, Informationen zum Fischbesatz
  • Besichtigung der Stauanlage nach Voranmeldung möglich (Infoblatt).

Ruhrverband: Freizeitkarte Sorpesee, Webcam (dort auch Stammdaten und Stauhöhe aufrufbar) sowie Lageplan Sorpetalsperre (Systembild).

Staumauer des Möhnesees
Yachthafen in Delecke

Möhne[Bearbeiten]

Die Möhne ist der einzige größere Zufluss der Ruhr, der von rechts einmündet. Sie entspringt in der Nähe von Brilon, fließt teilweise durch den Kreis Soest mit der Stadt Warstein (wo ihr die Wester zufließt), wird zum Möhnesee aufgestaut (mit der Gemeinde Möhnesee), fließt noch durch Ense und mündet im →Arnsberger Stadtteil Neheim in die Ruhr.

Aktivitäten:

  • Das Landschafts-Informations-Zentrum Wasser und Wald Möhnesee e.V. (LIZ), 59519 Möhnesee-Günne, Brüningserstraße 2. Tel.: (0)2924 84110, Fax: (0)2924 859562, E-Mail: Erster Anlaufpunkt für Infos zur Natur der Möhneseeregion. Geöffnet: Mo geschl., Di-Fr 10:00-17:00 uhr, Sa, So und feiertags 14:00-18:00 Uhr. Preis: Erw. 3,50 €, Kinder 2,50 €, Familie 9 €.
  • Strandbäder oder Badestellen in Delecke, Wamel und Körbecke
  • Tauchen und Tauchen lernen am Tauchplatz in Delecke
  • Freizeitanlagen in Körbecke und zwei anderen Ortsteilen mit Spielplätzen, Minigolf
  • Wandern, Radfahren, Skaten, Segeln, Surfen
  • Für die ganz Sportlichen wird es auch 2013 wieder einen Triathlon geben.
  • Personenschiffahrt mit der MS Möhnesee, einmalig: das Ankoppeln des Shuttlebootes
  • Beobachtungen der Zugvögel und Überwinterer
  • Besichtigung der Stauanlage nach Voranmeldung möglich (Infoblatt).
  • 2013 wird der Möhnesee 100 Jahre alt

Ruhrverband: Freizeitkarte Möhnesee, Webcam (dort auch Stammdaten und Stauhöhe aufrufbar) sowie Lageplan Möhnetalsperre (Systembild).

Hönne[Bearbeiten]

Eingang Balver Höhle
Felsformation Sieben Jungfrauen
Felsenmeer
Eingang am LGS (Sauerlandpark) mit dem Jübergturm

Die Hönne ist ein seltsamer Bach, denn bei Trockenzeit verschwindet er streckenweise von der Oberfläche und auch seine Quelle ist nicht immer präsent. Das liegt daran, dass er durch eines der bedeutendsten Karstgebiete Deutschlands fließt, das Hönnetal. Der Bach entspringt in Neuenrade, fließt durch Balve, Hemer und →Menden und mündet nach 33 km bei →Fröndenberg in die Ruhr.

Unterkünfte:

Aktivitäten:

  • Aufgrund der Karstlandschaft gibt es zahlreiche Höhlen (Achtung: meist um die 10-12°C kalt, Jacke mitnehmen). Am bekanntesten sind die
    • Die Balver Höhle, 58802 Balve, Helle 2. mit ihren Musikveranstaltungen (die Fantastischen Vier waren schon 2mal unplugged dort), Festivals, Schützenfesten und Public Viewings. Achtung: keine Besichtigung außerhalb der Veranstaltungen!
    • Reckenhöhle, 58802 Balve, Binolen 1, Haus Recke. Tel.: (0)2379 209, Fax: (0)2379 293, E-Mail: Nette Führung mit "Dönnekes" und "Höhlenbären" (circa 45 min), Strecke auch für Rollstuhlfahrer geeignet. Geöffnet: Mo geschl., Arpil-Okt.: Di-So 10:00 bis 16:30 Uhr. Preis: Erw. 4 €, Kinder 3 €.
    • Heinrichshöhle, 58675 Hemer, Felsenmeerstraße. Tel.: (0)2372-61549, E-Mail: Tropfsteinhöhle, als Schauhöhle ausgebaut, viele Spalten und Klüfte, Führung dauert circa 40 min. Geöffnet: Nov.-März nur So 12:00-16.45 Uhr, sonst täglich von 10:00-18:00 Uhr. Preis: Erw. 4 €, Kinder 3 €, Familie 12 €.
  • sowie die Landformationen
    • Felsenmeer zwischen den Hemer Stadtteilen Sundwig und Deilinghofen, frei zugängliche Formation aus zusammengestürzten Karsthöhlen. Die Kalkfelsen liegen auf dem Waldboden und wirken wie ein Meer. Infotafeln, sehr schöner Spielplatz mit Labyrinth, gute Wanderwege (nicht verlassen wegen der Sicherheit!), Aussichtsplattform.
  • Felsenmeermuseum (Heimatmuseum)), 58675 Hemer, Hönnetalstraße 21. Tel.: (0)2372 16454, Fax: (0)2372 914556, E-Mail: Geöffnet: Mo & Sa geschl., Di-Fr: 15:00-17.00 Uhr, Di, Fr & So auch 11:00-13:00 Uhr. Preis: Erw. 2,50 €, Kinder 1,50 €.
    • die 7 Jungfrauen an der B515 zwischen Hönnetalstraße und Horst, darüber die Burg Klusenstein
  • Die Höhlen boten auch Schutz für frühe Besiedlungen. Die Funde sind unter anderem auch ausgestellt im
  • Städtischen Museum für Vor- und Frühgeschichte, 58802 Balve, Wocklumer Allee (im alten Stabhammer neben der Luisenhütte). Tel.: (0)2375 3134, (0)2375 926142, Fax: (0)2375 926160, E-Mail: Geöffnet: Mo geschl., Mai bis Okt.: Di–Fr 9:30–17:00 Uhr Sa, So und feiertags 11:00-18:00 Uhr. Preis: Erw. 1 €, Kinder 0,50 €, Kombikarte mit Luisenhütte möglich..
  • Luisenhütte, 58802 Balve, Wocklumer Allee 1. Tel.: (0)2352 966-7034, E-Mail: Die älteste, funktionstüchtige Hochofenanlage Deutschlands als technisches Denkmal und erlebnisorientiertes Museum mit Hüttengebäude (Hochofen, Gießerei, Gebläsehaus mit Gebläsedampfmaschine, Möllerboden), Köhlerhütte und Meilermodell, Wassersystem (Obergraben, Stauteich und Untergraben) und Stollen. Geöffnet: Mo geschl., Mai-Okt.: Di–Fr 9:30–17:00 Uhr Sa, So und feiertags 11:00-18:00 Uhr. Preis: Erw. 4 €, ermäßigt 2 €, Familie 8 €, Eintritt schließt Museum zur Vor-/Frühgeschichte mit ein.
  • Reiten kann man fast überall. Am Schoss Wocklum gibt es auch noch den bekannten Turnierplatz Balve Optimum, auf dem 2020 die Deutschen Meisterschaften im Dressur- und Springreiten stattfanden.
  • gut erhaltener Rennofen in der Nähe von Gut Berentrop, Neuenrade
  • Quittmannsturm in Neuenrade an der Wanderstrecke Sauerland-Höhenflug
  • Flugplatz Werdohl-Küntrop in Neuenrade, Segelfliegen übers Sauerland
  • Das Landesgartenschaugelände in Hemer heißt jetzt Sauerlandpark, 58675 Hemer, Nelkenweg 7 (Fürs Navi: Ostenschlah- oder Europastraße und dann Beschilderung folgen). Tel.: (0)2372 551616, E-Mail: Himmelsspiegel (große Wasserfläche nur 2,5 cm hoch), Themengärten, Jübergturm, Skatepark, Slackline & Beachvolleyplatz, Wald- und Wasserspielplatz sowie Spielwiese, Park der Sinne (hier Zugang zum Felsenmeer), Gärten der Bewegung, Imker, BW-Traditionsraum (LGS war ja auf der aufgegebenen Blücher-Kaserne entstanden), Gedenkstätte Stalag.

Baarbach[Bearbeiten]

Der Baarbach ist sowas wie die südlichste Köttelbecke des Ruhrpotts. Er entspringt in Iserlohn, verläuft zunächst verrohrt und dann kanalisiert, weil er das Abwasser wegtransportieren muss. Kurz vor der Mündung in →Holzwickede (auf der Höhe des →Stausees Hengsen) wird er nochmal schnell geklärt. Trotzdem liegen viele interessante Ziele in seinem Tal.

Unterkünfte:

Aktivitäten:

  • Dechenhöhle und Deutsches Höhlenmuseum Iserlohn.
  • Die Besichtigung der Privatbrauerei Iserlohn soll "über den Kontakt Ihres Iserlohner Stammwirtes oder eines Außendienstmitarbeiters donnerstags und freitags möglich" sein (siehe hier).
  • Wie wäre es stattdessen mit der Gutsbrennerei Bimberg (Gut Lenninghausen), 58640 Iserlohn, Lenninghauser Weg 1. Tel.: (0)2378 2210, Fax: (0)2378 2055. Verkauf von Doppelkorn und -wacholder, Liköre, Obstler, Magenbitter, außerdem Besichtigung und Verkostung nach Voranmeldung möglich, Tipp: leere Flaschen mitbringen. Die Spirituosen gibt es auch als preiswertere "lose" Mengen. Geöffnet: Mo-Fr 09:00-12:00 und 14:00-18:00 Uhr, Sa 09:00-13:00 Uhr.
  • Historische Fabrikanlage Maste-Barendorf, 58636 Iserlohn, Baarstraße 220-226. Tel.: (0)2371 217-1960, Fax: (0)2371 217-1965, E-Mail: Museums- und Künstlerdorf in zehn alten Fachwerkhäusern. Geöffnet: Do 14:00-18:00, Fr 14:00-16:00, Sa/So 11:00-16:00 Uhr. Preis: Eintritt frei.
  • Städtisches Museum Haus Letmathe, 58642 Iserlohn, Hagener Straße 62. Tel.: (0)2371 217-1960, Fax: (0)2371 217-1965, E-Mail: Die ehemalige Wasserburg lohnt sich auch einfach nur zum Anschauen. Geöffnet: nur So 10:00-12:30 außer Feiertage.
  • Bismarckturm auf der Seilerkuppe
  • Floriandorf Iserlohn (Zentrum für Sicherheitserziehung und Aufklärung), 58638 Iserlohn, Dortmunder Straße 112. E-Mail: Brandschutzerziehung hört sich viel zu sehr nach Schule an. Hier spielen Kinder mit Feuer und lernen dadurch, damit umzugehen. Besichtungen/Programme für Kindergarten- und Jugendfeuerwehrgruppen möglich, außerdem verschiedene Angebote für Kindergeburtstage.
  • Eissporthalle auch mit Eisstockschießen und Disconächten
Karte der Lenne
Mündung der Lenne in die Ruhr

Lenne[Bearbeiten]

Die Lenne ist der wichtigste Nebenfluss der Ruhr. Sie ist am längsten und bringt den meisten Zufluss. Dabei entspringt sie gar nicht weit weg von der Ruhrquelle am Kahlen Asten und fließt auf ihren 129 km durch Winterberg, Schmallenberg, Lennestadt, Finnentrop, Plettenberg, Werdohl, Altena, Nachrodt-Wiblingwerde, Iserlohn und Hagen. Die Mündung liegt auf →Hagener Gebiet, genau gegenüber dem Syberg am →Hengsteysee.

Wichtiger Zufluss der Lenne ist die bei Finnentrop mündende Bigge, die bei Attendorn zum Biggesee aufgestaut wird.

Ein weiterer Zufluss ist die Verse, die zwei Stauseen hat: Fürwiggetalsperre und Versetalsperre. Die beiden Talsperren dienen auch der Trinkwasserversorgung der umliegenden Gemeinden und sind deshalb Schutzgebiet ohne Freizeitnutzung. Die Verse mündet bei Werdohl in die Lenne.

Aufgrund der Vielzahl der Orte nur ein paar wichtige Highlights:

  • Die ganze Lenne entlang zieht sich der Radweg Lenneroute und sogar noch weiter bis Wetter.
  • Höhlen und Felsformationen sind ein wiederkehrendes Thema, z. B. die Atta-Höhle in Attendorn (an der Bigge) oder die Ahauser Klippen (ein Naturschutzgebiet) bei Finnentrop.
  • Da zahlreiche Felsen und Höhlen inzwischen national und europäisch als Naturschutzgebiete ausgewiesen sind, ist dort das Klettern nicht mehr erlaubt. Alternativ werden aber immer mehr Kletterstrecken in Steinbrüchen ausgewiesen.
  • Neben dem Biggesee (Schifffahrt) gibt es noch kleinere Stauseen an den Zuläufen, z. B. der Ahauser See (bei Attendorn/Finnentrop an der Bigge), die Oestertalsperre (bei Plettenberg) oder die Listertalsperre (Seitenarm der Biggetalsperre).
  • Türme und Aussichtspunkte gibt es immer wieder, z. B. der Hohe Bracht bei Lennestadt oder der Wilzenbergturm bei Schmallenberg.
  • Museen: Bergbaumuseum Siciliaschacht (Lennestadt), Galileo-Park ungewöhnlich mit Pyramiden und besonderen Ausstellungen (Lennestadt), Besteckfabrik Hesse in Schmallenberg, Deutsches Drahtmuseum in Altena.
  • Technik: auch architektonisch interessante Laufwasserkraftwerke Lenhausen und Bamenohl (bei Finnentrop), die Sauerländer Kleinbahn fährt durch Plettenberg, die Steinerne Brücke in Altena, das Speicherkraftwerk Lister.
  • zahlreiche Burgen, Schlösser, Herrenhäuser und auch Kirchen aufgrund der ehemaligen Bedeutung als Grenzgebiet, u.a. Schloss Ahausen, Burg Bilstein, Burg Rappelstein, Burg Schwarzenberg, Burg Altena (älteste Jugendherberge in Deutschland), Burg Holtzbrinck, Burg Schnellenberg, ...
  • Veranstaltungen: Karl-May-Festspiele in Lennestadt-Elspe, Folkfestival Castle goes Celtic alle 2 Jahre auf Burg Altena, Kinder- und Gauklerfest in Attendorn.
  • Der Biggesee hat drei Tauchreviere: am Kraghammer Sattel (nur mit Anmeldung über den Verein, bis zu 42 Meter tief), an der Tauchschule Biggesee (nur zu Ausbildungszwecken) und im Tauchgebiet Weuste (ohne Voranmeldung, max. 23 Meter tief, sehr einfacher Einstieg).

Ruhrverband:

Renaturierter Abschnitt der Volme in Hagen, im Stadtgebiet verläuft sie ansonsten noch oftmals kanalisiert
Jugendherberge „Glörsee“ an der Glörtalsperre in Breckerfeld

Volme[Bearbeiten]

Die 50 km lange Volme entspringt nördlich von Meinerzhagen, fließt nach Kierspe zwischen Haver und Lüdenscheid hindurch und mündet in →Hagen kurz hinter dem →Hengsteysee in die Ruhr.

Wichtiger Zufluss der Volme ist die in Hagen einmündende Ennepe, die in Breckerfeld zur Ennepetalsperre aufgestaut wird. Informationen zur Talsperre vom Ruhrverband und auf den Seiten der Stadt Ennepetal.

Ein weiterer Zufluss ist die Glör, die bei Schalksmühle in die Volme mündet. Sie wird kurz zuvor zur Glörtalsperre aufgestaut. Der Glörsee liegt etwa zu gleichen Teilen auf dem Gebiet von Breckerfeld, Schalksmühle und Halver.

  • In Kierspe gibt es das Bakelit-Museum
  • Wandern zum Wienhagener Turm und die Malerei im Inneren sowie die Aussicht oben genießen
  • Die historische Brennerei Rönsahl ist inzwischen Dorfgemeinschaftshaus und historisches Museum. Im Keller gibt es eine Brauerei.
  • Die Löhrmühle, die älteste noch erhaltene Wassermühle an der Ennepe kann in Halver besichtigt werden (nach Voranmeldung).
  • Der Aussichtsturm Karlshöhe in Halver ist leider weiterhin auf unbestimmte Zeit wegen Baufälligkeit gesperrt.
  • Schmiedemuseum Bremecker Hammer an der Verse in Lüdenscheid-Brüninghausen
  • Lüdenscheid hat auch ein Geschichtsmuseum mit Schwerpunkt auf Technik und Industrie sowie die Phänomenta, ein Science Center mit vielen Experimenten zum Mitmachen.
  • Der Aussichtsturm Homert ist ein beliebtes Wanderziel.
  • Außergewöhnlich sind die Lichtinstallationen in der Stadt (es werden auch Lichtführungen angeboten) und die Lichtrouten (Forum für Licht in Kunst und Design, weshalb Lüdenscheid auch Stadt des Lichts genannt wird.
  • Am Glörsee gibt es einen gut besuchten Motorradtreff an der Staumauer mit Imbissbude, oben ein Restaurant mit Blick auf die Staumauer.

Die Glörtalsperre wird nicht vom Ruhrverband, sondern vom Regionalverband Ruhr betrieben. Die Freizeitmöglichkeiten betreut die eigens gegründete

  • Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GmbH (c/o Regionalverband Ruhr), 45128 Essen, Kronprinzenstr. 35. Tel.: (0)201 2069-534, Fax: (0)201 2069-500, E-Mail: .
  • Eine Wanderung um den Glörsee dauert ungefähr eine Stunde. Die Strecke ist auch für Rollstuhlfahrer oder Kinderwagen geeignet.
  • Am Nordufer liegt das kostenlose Naturbad mit DLRG-Rettungswache am Wochenende. Auch ein Extrastrand für Hunde ist vorhanden.

Ruhrverband: Kleine Broschüre zur Ennepetalsperre, Webcam (dort auch Stammdaten und Stauhöhe aufrufbar) sowie Lageplan Ennepetalsperre (Systembild). Regionalverband Ruhr: Informationen zum Glörsee und seinem Badestrand.

Muttenbach[Bearbeiten]

Der Muttenbach im gleichnamigen Tal in Witten

Im Mündungsbereich des Muttenbachs in →Witten lagen die Zeche Nachtigall, heute ein Teil des Westfälischen Industriemuseums und die Zeche Theresia, heute ein Gruben- und Feldbahnmuseum. Beide gehören auch zum Bergbauwanderweg.

Im Muttelbachtal selbst gab es sehr frühen Bergbau in Form von Kleinzechen. Erkunden kann man dies über den Bergbauwanderweg Muttental. Dieser zeigt nicht nur alle möglichen Zeugnisse dieser Zeit (Mundlöcher, Stollen, Pingen, Fördergerüste, Halden, Verladeanlagen, ein Bethaus u.v.a.m.) mit Hilfe rekonstruierter Bauten, Werkzeuge und informativer Schautafeln auf, sondern ist auch noch landschaftlich interessant und mit mehreren Gasthäusern touristisch gut versorgt.

Oelbach[Bearbeiten]

Zusammenfluß von Harpener Bach und Langendreerbach zum Oelbach, südlich des Ümminger Sees in Bochum.

Der Oelbach ist Grenzbach zwischen →Bochum und →Witten, er mündet im →Kemnader See in die Ruhr. Kurz vorher wird er in einer großen Kläranlage gereinigt. Diese ist zwar nicht unbedingt das netteste Reiseziel (obwohl sie auch besichtigt werden kann), empfehlenswert sind aber die Schönungsteiche kurz vor der Mündung. Hier kann man ruhig wandern, Vögel beobachten und die Natur genießen, während am nahen Kemnader See doch wesentlich mehr Menschen unterwegs sind.

Sprockhöveler Bach[Bearbeiten]

Der Sprockhöveler Bach entspringt - wie der Name schon sagt - in Sprockhövel. Er fließt knapp 18 km später in →Hattingen bei der Henrichshütte in die Ruhr.

In Sprockhövel konnte sehr früh mit einfachsten Mitteln Kohle abgebaut werden, da sie bis an die Erdoberfläche heranreichte. Anschaulich erlebt man dies auf den Bergbauwanderwegen, unter anderem dem Herzkämper-Mulde-Weg, dem Deutschlandweg (nach der Zeche Deutschland benannt) und den Alte-Haase-Wegen Nord und Süd. Der Malokowturm der Zeche Alte Haase in Niedersprockhövel sollte immer mal wieder restauriert werden, womit aber bis heute nicht angefangen wurde. Er kann zumindest von außen besichtigt werden.

Deilbach[Bearbeiten]

Karte des Deilbachtals mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten

Der Deilbach zwischen Essen-Kupferdreh und Velbert-Nierenhof war schon früh Energielieferant für Kleingewerbe und zwar in Form von Wasserkraftantrieben. Die Kulturlandschaft im Deilbachtal besteht so aus einem einzigartigen Ensemble an Ort und Stelle verbliebener Handwerksbetriebe, Wohngebäuden, Abbaustätten und anderen Geschichtszeugen (Fotostrecke). Viele der Punkte können entlang eines Rundwanderweges besichtigt werden. Im ehemaligen Kutscherhaus gibt es eine Ausstellung (Besuchsbericht). Die Gebäude sind sehr unterschiedlich erhalten bzw. restauriert.

Dazu gehören die ehemaligen Kupfer- und Eisenhämmer, die Prinz-Wilhelm-Bahn mit der Hundebrücke (die [http://www.ruhrkohlenrevier.de/ob3304.html erste deutsche Eisenbahn, wurde mit Pferden betrieben), Überbleibsel der Zeche Victoria und des frühen Bergbaus (Pingen, Stollenmundlöcher), die Ringofenziegelei bei den Voßnacker Steinbrüchen, der Deilmannhof und die Deiler Mühle und einige Naturdenkmäler wie der geologische Aufschluss mit Pflanzen aus der Karbonzeit (dieser ist auch Teil des GeoParks Ruhrgebiet, Flyer). Bereits im 13. Jh. wurde der Deilmannsche Bauernhof mit der Mühle erwähnt. Im 16. Jh. entstanden die ersten Gewerbe im Tal. An und in den Hängen wurde Steinkohle, Erze, Sandstein und Schiefertone gefunden und abgebaut. Die Wälder lieferten Holz, das als Holzkohle zur Metallschmelze und -bearbeitung benötigt wurde.

  • Betrieben und betreut wird die Kulturlandschaft Deilbachtal/Kupferhammer/Kutschenhaus, 45257 Essen, Nierenhofer Straße 10 A. Tel.: +49 (0)201 24681 444, Fax: +49 (0)201 24681-445, E-Mail: vom Ruhr Museum in Essen (Flyer).
  • In 2013 erschienen ist das rund 9 € teure Buch: Heinrich Theodor Grütter ; RuhrMuseum (Hrsg.): Wanderführer durch die Kulturlandschaft Deilbachtal. Essen: Klartext-Verlag, Jun. 2013, Kleine Schriften des Ruhr Museums, Band 1, ISBN 978-3-8375-1014-0; 72 Seiten. Endlich ein Wanderführer!

In →Essen-Kupferdreh mündet der Bach in den Anfang des →Baldeneysees.

Hesperbach[Bearbeiten]

Der recht kurze Hesperbach entspringt am Rand von Velbert und mündet in →Essen bei Haus Scheppen in den →Baldeneysee.

Eigentlich ist der Bach gar nicht erwähnenswert, wenn nicht in seinem Tal die Hespertalbahn entlanggelaufen wäre. Angefangen (1867) mit einer Schmalspurstrecke und Pferden als Zugtieren gab es später (1918) eine Normalspurbahn mit Dampfloks. Nach der Stilllegung (1975) wird sie vom Verein als Museumsbahn betrieben und zwar zwischen Bahnhof Kupferdreh (inzwischen großes Ausflugslokal) und Haus Scheppen (Teilruine, Restaurant, Bootsverleih, Motorradtreff). Es gibt Fahrten von Mai bis Dezember und besondere Veranstaltungen wie ein Historisches Wochenende. Von Haus Scheppen bis Hesperbrück ist die ehemalige Bahnstrecke ein Wander- und Radfahrweg.

Ruhrstauseen[Bearbeiten]

Die sechs Ruhrstauseen

Informationen zu seinen fünf Stauseen (Hengsen gehört nicht dazu) entlang der Ruhr stellt der Ruhrverband zur Verfügung. Er hat auch eine Broschüre dazu aufgelegt.

Der Ruhrverband stellt auch für seine Seen die Freizeitordnung auf, die grundlegende Dinge wie Angeln, Baden, Segeln oder ähnliches regelt. Und um es gleich anzusprechen: Im Gegensatz zu den Talsperren ist das Baden in den Ruhrstauseen grundsätzlich untersagt. Die Wasserqualität ist zwar sehr gut - kann sich aber bei jedem Starkregen (und den dann evtl. überlaufenden Kläranlagen in den Zuläufen) schlagartig ändern. Wer also aus Versehen vom (Segel)boot fallen sollte - Mund zu!

Außerdem sind manche Aktivitäten vom Pegelstand abhängig (Systembild). Das dient der Sicherheit z. B. der Segler (die sonst womöglich mit Treibgut kollidieren könnten) und auch der Hauptfunktion der Seen, der Wasserreinigung. Flache Seen dürfen auch nicht mit Elektrobooten befahren werden, damit die Schrauben die Sedimente nicht aufwirbeln. Motorboote dürfen oberhalb km 41,6 (das ist oberhalb des Baldeneysees) gar nicht mehr fahren.

Hier wieder die Aufzählung in Fließrichtung.

Kormorane am Stausee Hengsen

Stausee Hengsen[Bearbeiten]

In →Holzwickede liegt der Stausee Hengsen nördlich und parallel zur Ruhr. Er gehört nicht zum Ruhrverband, sondern zu den Wasserwerken Westfalen und dient diesen zur Energie- und Trinkwassergewinnung und wird bewusst aus allen Tourismus- und Freizeitaktivitäten herausgehalten. Einzig ein Spazierweg führt noch kurz am See entlang (Zugang über Straße Lappenhausen). Auf der Insel im See kann eine Kolonie Kormorane beobachtet werden.

Hengsteysee[Bearbeiten]

niedriger Wasserstand am frühen Morgen, im Hintergrund Laufwasserkraftwerk am Wehr
Koepchenwerk, links das neue von 1980, rechts das alte von 1930 mit den Rohren und dem RWE-Signe

Der Hengsteysee liegt zwischen →Hagen im Süden und →Herdecke bzw. →Dortmund im Norden. Er fängt kurz hinter der →Lennemündung unterhalb der Syburg an und endet nach 4 km am Stauwehr (Hengsteyseestraße). Danach ist die Ruhr noch bis zum Kraftwerk Stiftsmühle und dem Zufluss der →Volme doppelt so breit wie andernorts. Und danach kommt auch schon ganz schnell der Harkortsee.

Der Ruhrverband hat eine kleine Broschüre zu seinem ältesten See (1927-29 erbaut) aufgelegt.

  • Laufwasserkraftwerk Hengstey am Walzenwehr
  • Das neue Pumpspeicherkraftwerk wird von RWE betrieben. Es steht neben dem historischen Koepchenwerk. RWE bietet für Gruppen Besichtigungen an. Man kann jedoch auch beim Vorbeilaufen in die Anlagen oder Hallen schauen und auf Infotafeln die Funktionsweise kennenlernen. Das alte Koepchenwerk ist eine echte Landmarke mit den auf dem Hang verlaufenden Rohrleitungen und den (leider nicht mehr leuchtenden) RWE-Buchstaben oben. Wegen der Schwankungen der Wasserhöhe im See (immerhin bis max. 70 cm) sind die Ufer übrigens gar nicht bis sehr seltsam bewachsen.
  • Personenschifffahrt mit der MS Freiherr von Stein, 58313 Herdecke, Am Zickenkamp 11, Dagmar & Jürgen Dörnbach. Tel.: (0)2330 72981, Mobil: (0)171 2163784, Fax: (0)2330 972880, E-Mail: Anleger: Schiffwinkel (58313 Herdecke, Im Schiffwinkel 35) - Freibad Hengstey (Nähe Seestraße, abhängig vom Wasserstand) - Seeschlösschen (nur zu Fuß erreichbar) - Hohensyburg Insel (58099 Hagen, Dortmunder Straße 100 ) - Lennemündung (nur zu Fuß erreichbar). Geöffnet: Fahrzeit vom 1. Mai bis Mitte Oktober: Mo-Sa nachmittags, So auch vormittags. Preis: Rundfahrt. Erw. 5 €, Kinder 2,50 €, Familie 10 €.
  • Segeln auf dem See ist erlaubt (genau wie Rudern und Kanu fahren (Anlegestellen)), man braucht aber eine Plakette. Es gibt auch mehrere Segelvereine: Behindertensportgemeinschaft Hagen e. V. - die Hengsteypiraten, Freier Sportverein von 1898 Dortmund, Seglergemeinschaft Hengsteysee, Kanu Club Hagen, Universitäts-Segel-Club Dortmund
  • Ruhrtal 8, ein Wanderweg um Hengstey- und Harkortsee herum, eben in Form einer Acht (Flyer).
  • Die Strecke rund um den Hengsteysee geht über das Wehr und die Dortmunder Straße und beträgt circa 6,6 km, war eine beliebte Laufstrecke - bis nördlich des Sees Streckenteile aufgrund von Steinschlaggefahr gesperrt werden mussten! Ab dem Parkplatz Seestraße (am Stauwehr) zur Brücke Dortmunder Straße und zurück beträgt die alternative Laufstrecke 5,4 km.
  • Mäuseturm und Villa Funke
Panorama des Harkortsees von der Burg Wetter aus aufgenommen.

Harkortsee[Bearbeiten]

Der Harkortsee wurde kurz nach dem Hengsteysee erbaut (1931) und liegt auch nur ein kurzes Stück weiter die Ruhr hinunter. Er ist auch fast gleich groß (etwas kürzer, dafür breiter) und liegt ebenfalls an den Städten →Herdecke und →Hagen, dazu kommt jetzt aber noch →Wetter. Er beginnt am Ruhrviadukt und endet nach 3,2 km am Wehr (unter der Ruhrbrücke der B226).

Anfang der Fisch- und Bootsgasse am Stauwehr des Kemnader Sees
Die MS Kemnade auf dem See und die Anlegestelle der Kanufahrer nahe der Oveneystraße

Kemnader See[Bearbeiten]

Der jüngste der Ruhrseen (erst 1979 fertig), der Kemnader See liegt zwischen →Bochum, →Hattingen und →Witten. Im Nordosten hat er eine langgezogene Bucht, wo der →Oelbach einmündet.

  • Hafen Heveney kurz hinter der Mündung des Oelbaches: Wasser- und Landliegeplätze für über 300 Jollen, Bootsverleih (Segel-, Ruder- und Tretboote), Segelschule, Segelvereine.
  • Gegenüber liegt das Freizeitbad Heveney auf Wittener Gebiet.
  • Leuchtturm Grün/Weiß an der Spitze der Landzunge zwischen Bucht und See
  • In Oveney gibt es Bootshallen für Ruderer, Kanuten und Surfer sowie einen Verleih für Ruder-, Paddel- und Tretboote.
  • Personenschifffahrt auf dem See (MS Kemnade) und die Ruhr hinauf (MS Schwalbe II) bis nach Witten-Bommern
  • Die Angelvereine SFV Witten und ASV Bochum Ruhr 1935 e.V. geben Gastkarten aus.
  • Der Rundweg um den See über das Wehr und unterhalb der Autobahn ist ungefähr 8 km lang.
  • Eine von den Fußgängern getrennte Inliner-Strecke rund um den See und mit Beleuchtung soll Ende 2013 fertig werden. Auf einem 500 m langen Teilstück kann schon getestet werden.
  • Laufwasserkraftwerk am Stauwehr
Blick von der Neuen Isenburg auf den Baldeneysee
Stauwehr und Schleuse Baldeney

Baldeneysee[Bearbeiten]

Der größte der sechs Ruhrstauseen, der Baldeneysee (erbaut 1933), liegt im Süden von →Essen (Stadtteile: Werden, Bredeney, Heisingen, Kupferdreh und Fischlaken). Er beginnt an der Kampmannbrücke und endet am Wehr (Freiherr-vom-Stein-Straße/Hardenbergufer). Der →Deilbach und der →Hesperbach münden in den See.

  • See- und Ruhrrundfahrten durch die Weiße Flotte Essen
  • Wassersport: Segeln, Rudern, Kanufahren (Yachtschule, sehr viele Segel-, Ruder-, Kanuvereine/-clubs)
  • Die Essener Faltbootfahrer haben ihr Vereinshaus vor der Kampmannbrücke.
  • Regattastrecke und -veranstaltungen
  • ETuF-Gelände mit Golfplatz
  • Rundweg um den See mit 14 km Länge
  • Wo früher einmal ein Freibad war, befindet sich heute der Seaside Beach Club (künstlicher Sandstrand, echte Palmen, mietbare Beachvolleyball-Felder und Fußballwiese, Surf-/Tauchschule, Minigolfplatz, Fahrrad-/Inliner/Segway-Verleih, Naturseilgarten mit Kletterturm, mehrere Bars)
  • Am Südufer führt die Hespertalbahn entlang, siehe →Hesperbach
  • Nahe dem Bahnhof Kupferdreh führt der Radweg über eine ehemalige Eisenbahnbrücke.
  • Vogelschutzgebiet in der Heisinger Aue
  • Wasserkraftwerk Baldeney am Wehr, dort auch Schleuse, für Kanus nur Bootsumtrage
  • Kurz dahinter liegt noch die Brehminsel.

Kettwiger See[Bearbeiten]

Kettwiger See mit dem Stauwehr in der Mitte des Bildes

Der Kettwiger See (eingestaut 1950) in →Essen-Kettwig ist so klein, dass er den meisten Besuchern zunächst gar nicht auffällt. Auch der Beginn lässt sich schwer ausmachen. Er liegt zwischen Kattenturm und der Eisenbahnbrücke. Das Ende ist mit dem Stauwehr aber klar (Ringstraße).

Der See wirkt wie eine etwas breitere Ruhr. Er bietet viel Freizeitmöglichkeiten und ist bei schönen Wetter und am Wochenende nicht so übervoll wie der Baldeneysee. Durch seine Stauwirkung ist auf der Ruhr oberhalb und im Baldeneysee immer genügend Wasser vorhanden, also eigentlich ganz wichtig der kleine Kerl.

  • Burg Luttelnau mit dem Kattenbergturm
  • Schloss Oefte
  • Motorboote mit Elektroantriebe sind erlaubt (es gibt auch einen Motorbootclub), das Segeln aber nicht (ist auch zu klein dafür).
  • Personenschifffahrt der Weißen Flotte zum Baldeneysee oder nach Mülheim
  • Laufwasserkraftwerk am Stauwehr, Schleuse

Sonstige Ziele[Bearbeiten]

Lageplan der Ruhr kurz vor ihrer Mündung

Häfen und Kanäle[Bearbeiten]

Die Ruhr ist in ihrem Unterlauf schiffbar. Um das Befahren zu ermöglichen, gibt es eine Abkürzung der Ruhrschleife in Mülheim, den sogenannten Ruhr-Schifffahrtskanal. Außerdem wird die Ruhr gestaut und hat Schleusen: Schleuse Raffelberg in Mülheim, Schleuse Duisburg kurz vor der Mündung.

Über einen kleinen Verbindungskanal ist die Ruhr auch mit dem Rhein-Herne-Kanal direkt verbunden, d. h. hier gibt es keine Schleuse, sondern nur ein Sperrtor. Die nächste Schleuse kanalaufwärts ist in Oberhausen (mit einem kleinen Liegeplatz im Oberwasser), die nächste Marina liegt direkt am Centro.

Fährt man aber nicht kanalaufwärts, sondern "biegt" links ab, dann sieht man schon die Schleuse Meiderich, die zu den Ruhrorter Häfen und später zum Rhein führt.

RheinRuhrHafen in Mülheim, Hafeneinfahrt links, daneben die privaten Liegeplätze, rechts die Wasserstraße Ruhr
Einfahrt in die noch im Bau befindliche Marina in der Innenstadt von Mülheim an der Ruhr

Marinas, Anlegestellen und Wanderrastplätze[Bearbeiten]

An den Schleusen (Duisburg, Raffelberg, Mülheim, Kettwig und Baldeney) gibt es naturgemäß Anlegestellen. Außerdem ...

Oberhalb des Baldeneysees gibt es keine Anlegemöglichkeiten mehr für Sportboote.

Hintergrund[Bearbeiten]

Anreise[Bearbeiten]

Flugverkehr[Bearbeiten]

Flughäfen gibt es in Dortmund, Düsseldorf, Köln/Bonn, Münster/Osnabrück und Paderborn/Lippstadt. Dortmund ist sicher am nächsten dran, aber je nach konkretem Reiseziel, weiter zu nutzendem Verkehrsmittel und Flugplan bieten sich auch die anderen an.

Bahnverkehr[Bearbeiten]

Das Sauerland ist relativ gut mit Eisenbahnlinien erschlossen. Die Strecken orientierten sich schon früh aus technischen und wirtschaftlichen Gründen an den Bachtälern (Ruhr, Volme, Hönne, Lenne, ...). Die Bahntakte liegen häufig in den Bereichen 1-2stündlich, am Wochenende kann das länger oder kürzer getaktet sein. Dann startet der erste Zug meist später. Der letzte Zug fährt teilweise schon um 20 Uhr, Nachtzüge gibt es fast gar nicht.

Die Deutsche Bahn bedient das sogenannte Sauerland-Netz mit dem Sauerland-Express, der Volmetal-Bahn, der Ardey-Bahn und der Hönnetal-Bahn sowie die Linien des Ruhr-Sieg-Netzes, die Eurobahn den tangential verlaufenden Maas-Wupper-Express. Wichtige Knotenpunkte mit Fernverkehrsanschluss sind Dortmund, Hamm, Hagen und im Osten Warburg. Ein wichtiger Knotenpunkt der Regionalbahnen im Süden ist Siegen.

Der Bahnverkehr im Ruhrgebiet ist sehr gut ausgebaut - wenn auch oft nicht aufeinander oder die Buslinien abgestimmt. Die Taktung kann in Spitzenzeiten unter 10 min bei der S-Bahn oder 20 min bei den Regionalbahnen betragen, normal sind halb- und ganzstündliche Verbindungen. Es fahren auch sehr früh morgens oder spät abends noch Bahnen, teilweise bis deutlich in die Nacht hinein. Bei Großveranstaltungen (z. B. Fußball) sind die Züge sehr voll und laut, an eine Fahrradmitnahme ist dann nicht zu denken. Auch morgens in der Rushhour wäre das sehr ungünstig.

Dortmund, Bochum, Essen, Mülheim und Duisburg haben Hauptbahnhöfe im Fernverkehr. Von Dortmund zum dortigen Flughafen und von Duisburg zum Flughafen Düsseldorf fahren Züge.

Schifffahrt[Bearbeiten]

Die Ruhr ist zwischen Mündung (Ruhr km 0) und der Schlossbrücke (km 12,208) in →Mülheim Bundeswasserstraße. Die Binnenschiffer fahren aber normalerweise nur bis zum Rhein-Ruhr-Hafen, sodass bis dorthin mit dem stärksten Verkehr zu rechnen ist. Zugänge zur Ruhr ergeben sich durch ihre Mündung in den Rhein und den Verbindungskanal zum Rhein-Herne-Kanal. Beides liegt in Duisburg.

Bis zur Zornigen Ameise (ehemalige Fähre, heute Campingplatz) in Essen-Rellinghausen (km 41,6) ist die Ruhr Landeswasserstraße. Die Verkehrssaison dauert vom 15. April bis zum 15. Oktober, außerhalb dieser Zeit sind die Fahrwassertonnen eingezogen - das Befahren aber auf eigene Gefahr möglich (falls nicht grad Hochwasser ist). Auf der Strecke Mülheim - Kettwiger See - Baldeneysee fahren die Schiffe der Weißen Flotte nach Fahrplan oder als Ausflug-/Sonderfahrt. Das ist wichtig zu wissen weil die Schiffe die kleinen Schleusen in Mülhein, Kettwig und Baldeney ganz ausfüllen und man evtl. Wartezeit beim Schleusen einplanen muss.

Bei Hochwasser ruht der gesamte Schiffsverkehr auf der Ruhr, egal ob motorisiert oder nicht. Der Bundeswasserstraßenabschnitt wird vom Schifffahrtsamt Duisburg betreut, die Landeswasserstraße vom Ruhrverband. Letzterer veröffentlicht die Befahrungssituation mit den Pegelständen online, ausschlaggebend ist der Pegel Hattingen.

Info zum Zustand der Bootsgassen gibt es bei der Bezirksregierung. Bei Hochwasser werden die Bootsgassen regelmäßig überspült und sind erst nach Aufräumarbeiten wieder nutzbar.

Zu den Schleusen, Anlegestellen und Marinas siehe →hier.

Personen- und Ausflugsschifffahrt (teilweise auch mit Transport von Fahrrädern) findet auf den →Stauseen und →Talsperren statt.

Mobilität[Bearbeiten]

Die Volmetalbahn verlässt den Goldbergtunnel in Richtung Hagen-Hbf
Bahnstrecke der Hönnetalbahn durch den Uhufelsen nahe Balve
Ruhr-Sieg-Strecke auf der Bahnkarte Deutschland 1861

Die Ruhr durchfließt stärker besiedelte Bereiche im Ruhrgebiet mit entsprechender Dichte an Autobahnen, öffentlichem Nahverkehr und Radwegenetzen. Im Sauerland von der Ruhrquelle bis Fröndenberg ist das Straßen- und ÖPNV-Netz aber deutlich dünner ausgelegt, die Strecken haben hier auch mehr Höhenmeter.

Öffentlicher Nahverkehr[Bearbeiten]

Sauerland[Bearbeiten]

Die Regionalbahnen und -expresse können wie die Busse mit dem jeweiligen Verkehrsverbund befahren werden. Das ist im Sauerland hauptsächlich der Zweckverband Ruhr-Lippe (ZRL), in den südlichen Bereichen auch der Zweckverband Personennahverkehr Westfalen-Süd (ZWS).

Sauerland-Express

  • RE 17 Sauerland-Express: Dortmund - Hagen - Schwerte - Fröndenberg - Wickede - Arnsberg - Meschede - Bestwig - Olsberg - Brilon - Marsberg - Warburg - Kassel
  • RE 57 Sauerland-Express: Dortmund - Fröndenberg - Wickede - Arnsberg - Meschede - Bestwig - ...
  • ab hier fahren die Züge verschiedene Ziele an: ... - Bigge - Winterberg oder ... - Olsberg - Brilon

Tangenten

  • RE 7 Rhein-Münsterland-Express: Krefeld - Neuss - Köln - Solingen - Wuppertal - Schwelm - Ennepetal (Gevelsberg) - Hagen - Schwerte - Holzwickede - Unna - Hamm - Münster - Rheine
  • RE 13 Maas-Wupper-Express: Venlo (NL) - Kaldenkirchen - Viersen - Mönchengladbach - Neuss - Düsseldorf - Wuppertal - Schwelm - Ennepetal (Gevelsberg) - Hagen - Schwerte - Holzwickede - Unna - Hamm

Volmetalbahn

  • RB 52 Volmetalbahn: Dortmund - Herdecke - Hagen - Brügge - Lüdenscheid
  • Als Zu-/Wegbringer auf Hagen ist die RE 13 getaktet, sowohl aus Richtung Hamm als auch aus Richtung Venlo/Düsseldorf

Ardeybahn

  • RB 53 Ardey-Bahn: Dortmund - Schwerte – Ergste - Kalthof - Iserlohn
  • Hier ist auf Schwerte getaktet: RE 13 und RE 7

Hönnetalbahn

  • RB 54 Hönnetalbahn: Unna - Fröndenberg - Menden - Binolen - Balve - Neuenrade
  • Hier ist auf Fröndenberg getaktet: die RE 17 aus Hagen und die RE 57 aus Dortmund (beide siehe oben)

Ruhr-Sieg (verläuft größtenteils im Lennetal und war die erste Bahnstrecke im Sauerland)

  • RE 16 (oder im VRR) Ruhr-Sieg-Express: Essen - Bochum - Witten - Wetter - Hagen - Hohenlimburg - Letmathe ...
  • Ab hier fahren die Züge verschiedene Ziele an: ... - Letmathe-Dechenhöhle - Iserlohn oder ... - Altena - Plettenberg - Finnentrop - Lennestadt - Kreuztal - Siegen (mit Anschluss in Finnentrop an die RB 92 Biggesee und in Kreuztal an die RB 93 Rothaar-Bahn nach Erndtebrück und Bad Berleburg)
  • RB 91 Ruhr-Sieg-Bahn: wie RE 16 allerdings erst ab Hagen und mit mehr Zwischenstopps
  • RB 40 Ruhr-Lenne-Bahn: Wie RE 16 allerdings nur bis Hagen und zeitversetzt

Biggesee

  • RB 92 Biggesee-Express: Finnentrop - Attendorn - Kraghammer - Listerscheid - (im Sommer Attendorn-Hohenhagen) - Sondern - Eichhagen - Olpe
  • Vorbildlich: kostenlose! Beförderung von Fahrrädern

Der Verkehrsverbünde bieten die sogenannten "grafischen Fahrpläne" oder Taktfahrpläne an, die Ankunfts- und Abfahrtszeiten, Linienverläufe und Anschlüsse auf einem einzigen Plan darstellen, und zwar sowohl für die Bahn- als auch für ausgewählte Buslinien: hier die Links zum ZWL- und ZWS-Plan.

Ruhrgebiet[Bearbeiten]

Mehrere Bahnunternehmen und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) bedienen die Eisenbahnlinien im Ruhrgebiet. Dazu gehören Regionalexpress (15 Linien, hat weniger Zwischenstopps), Regionalbahn (23 Linien, bedient jeden Halt) und S-Bahn (11 Linien, meist gesonderte Strecken mit häufigen Halts dafür auch höhere Taktung). Alle Linien hier aufzuzählen würde den Umfang sprengen. Wichtige Bahnhöfe sind die Hauptbahnhöfe in Duisburg und Oberhausen, Essen und Dortmund, sowie Hagen.

Gut informieren kann man sich auf den Seiten des VRR:

Auf der Straße[Bearbeiten]

Die Autobahndichte im Ruhrgebiet ist sehr hoch, das Sauerland profitiert von Querverbindungen.

Im Ruhrgebiet fällt die A 40, die südlichste Ost-West-Verbindung von dreien (die anderen sind A42 und A2), ins Auge. Sie liegt nördlich der Ruhr und könnte zum schnellen Verkehr z. B. von Duisburg nach Essen genutzt werden. Gerade diese Strecke wird Ruhrschnellweg - und im Volksmund Ruhrschleichweg genannt. Empfehlung ist, diese Autobahn zumindest zur Rushhour zu meiden oder viel Zeit mitzubringen. Die Nord-Süd-Autobahnen streifen die Ruhrseen teilweise, die A 43 geht z. B. am Kemnader See entlang.

Zwischen Ruhrgebiet und Sauerland liegt schräg die A1, sozusagen eine Trennlinie zwischen den beiden Regionen. Auf ihr zwischen Hagen und Schwerte geht die A 45, die Sauerlandlinie dann südlich durch in Richtung Siegen - Wetzlar - Frankfurt. Direkt bei Hagen zweigt die A 46 nach Iserlohn ab (und endet dort). Weiter südlich liegt Lüdenscheid an der A 45 und die Verse- und Fürwiggetalsperre sowie das südliche Ende der Biggetalsperre sind darüber auch schnell zu erreichen. Weiter östlich kann man der Ruhr auf Autobahnen folgen, erst die A 44 ab Kreuz Dortmund/Unna nach Osten und ab Werl mit der A 445 nach Süden vorbei an Wickede, durch Arnsberg hindurch bis sie zwischen Meschede und Bestwig endet. Mit den Bundes- und Landstraßen ist es ähnlich, sie folgen den Bachläufen.

Informationen über Staus, Baustellen und den Straßenzustand liefert der Radiosender WDR über seine Radioprogramme und im Internet als Karte. Prognosen (30min, 60min) finden sich auf Autobahn NRW, Baustellen auf Straßen.NRW.

Mit dem Fahrrad[Bearbeiten]

Entlang der Ruhr führt der Ruhrtal-Radweg von der Quelle bis zur Mündung in den Rhein. Dort besteht Anschluss an den Rhein-Radweg.

Entlang der Nebenflüsse gibt es:

  • Lenneroute
  • "Von Ruhr zu Ruhr" Radweg in Witten-Wengern
  • ...

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

MS Oberhausen von der Weißen Flotte Mülheim vor der Mintardbrücke
Baldeneysee, im Hintergrund die Zeche "Karl Funcke"
ehemalige Treidelstation in Mülheim an der Ruhr mit Leinpfad
Die alte Schmiede an der Hönnebrücke in Balve-Volkringhausen ist heute ein Denkmal der Industriekultur
  • Der Fluss als Weg.
Der Radweg von der Quelle bis zur Mündung, die vielen Wanderwege entlang der Bäche, ja selbst die Eisenbahnfahrt in den Tälern ist ein Erlebnis. Immer wieder sind besondere Punkte schön herausgearbeitet, zum Beispiel die Einfassung der Ruhrquelle in →Winterberg, die Aussichtsplattformen Burgruine Eversberg in →Meschede oder das Ruhrorange an der Mündung in →Duisburg.
  • Schifffahrt auf der Ruhr und den Seen.
Die meisten der →Talsperren im Sauerland bieten Ausflugsverkehr (auch mit Kaffee und Kuchen) vom Staudamm bis zum Vorbecken an. Das kann als Rundfahrt oder Abkürzung der Wanderroute genutzt werden. Auf den →Stauseen im Ruhrgebiet und auf der Ruhr selbst findet ebenfalls Personenschifffahrt statt, teilweise ein fahrplanmäßiger Linienverkehr (z. B. zwischen dem Mülheimer Wasserbahnhof und Essen-Kettwig), der gut mit einer Fahrradtour kombiniert werden kann oder mit besonderen Attraktionen (Schleusen-/Kanalfahrten, Tagesausflüge, Kurzurlaube).
  • Übergänge: Wo ein Fluss ist, da muss es auch eine Möglichkeit geben hinüber zu kommen.
Die Ruhr hat viele Brücken - und eine Fähre an der Burg Hardenstein bei →Witten. Aber auch die Brücken haben ihren Reiz. Viele unterschiedliche Baustile und -formen gibt es. Einige sind sogar Baudenkmäler. Am beeindruckendsten ist wohl die Mintarder Brücke im Süden →Mülheims an der Grenze zu Essen. Im 65 Metern Höhe überspannt die A 52 auf 18 Trägern das Tal. Die meisten Brücken auf engem Raum gibt es in der Ruhraue an der Stadtgrenze von Duisburg und Mülheim.
  • Die Seen sind wahre Publikumsmagnete.
Dabei ist für jeden etwas dabei, man suche sich einfach den passenden See heraus. Die Talsperren liegen etwas ruhiger inmitten von Wald und Wiese, bieten reichlich Möglichkeit zum Wandern, Baden, Angeln und Unterkünfte nah am Ufer. Die Stauseen liegen näher am Ballungsraum Ruhrgebiet dran, haben viele verschiedene, auch trendige Sportarten auf und um den See herum. Zur Unterkunft (oder Wohnung) sind es dann ein paar Minuten mit dem Auto oder Bahn&Bus. Für beide Typen von Seen gilt die Faustregel: je größer ein See ist, um so mehr Besucher und Freizeitangebote hat er auch. Je kleiner er ist, um so ruhiger und gemütlicher geht es dort zu.
  • Die Ruhr und ihre Zuflüsse waren einst Grenzen.
Wobei sie nicht nur Herzogtümer voneinander trennten, sondern auch kirchliche, z. B. zwischen den Kurfürsten von Köln und der Grafschaft Mark. Es gab viele Streitigkeiten und Landbesitz musste gesichert werden. Von der Zeit übrig geblieben sind eine Menge Burgen, Schlösser und Herrenhäuser auf den Höhen des Sauerlandes, aber auch Kirchen und Klöster entlang der ganzen Ruhr.
  • Reste des frühen Bergbaus.
    Die Kohleflöze lagen in den ruhrgebietsnahen Hanglagen nahe an der Oberfläche und waren einfach abzutragen, der Übergang zu Kleinzechen schon früh möglich. Rasenerz, Sandstein und Schiefer wurden ebenfalls abgebaut. Die ausgedehnten Wälder nutzte man für die Holzkohle, mit der das Metall geschmolzen und bearbeiten werden konnte. Viele Relikte aus dieser Zeit werden auf Rundwegen (z. B. im →Muttenbachtal) oder in Museen erschlossen.
  • Überbleibsel der historischen Gewerbe.
Die Wasserkraft der Bäche nutzte man geschickt nicht nur für den Antrieb von Mühlen sondern auch für Eisen- und Kupferhammerwerke und andere vorindustrielle Werkstätten. Ein vollständiges Ensemble kann im →Deilbachtal besichtigt und teilweise auch in Funktion gesehen werden. Aber auch an anderen Orten sind solche Bauwerke liebevoll restauriert worden und werden jetzt als Heimathaus oder Gastronomie genutzt.
  • historische Ruhrschifffahrt
Um die Ruhr schiffbar zu machen staute man sie und legte insgesamt 16 Schleusen an. König Friedrich II erließ dazu bereits 1781 ein Dekret. Transportiert wurden Kohle, Salz, Getreide. Die Ruhr hinunter ging es oft mit der Strömung, hinauf zogen Pferde auf Leinpfaden die Schiffe. Im Museum auf der Zeche Nachtigall am Beginn des →Muttenbachtals kann der Nachbau einer Ruhraake besichtigt werden. Zahlreiche Schleusen, Schlagden (Staustufen) und Buhnen (Pfahlreihe zur Modulation) sind noch vorhanden, stehen unter Denkmalschutz und formen das heutige Flussbett. Auf den Leinpfaden wurden Wanderwege angelegt, die sich Fußgänger, Radfahrer und Inliner teilen. Mit dem Ausbau der Eisenbahn verlor die Ruhrschifffahrt zunehmend ihre Bedeutung.
  • historische Eisenbahn
Was abgebaut wurde, musste auch transportiert werden. Nahe der Ruhr gab es Schiebewege, um die Kohle zur Kohlenniederlage zu bringen. Dort wurde sie aufs Schiff verladen. Mit zunehmenden Mengen baute man immer mehr Strecken. Pferde zogen diese frühen Eisenbahnen. Das gleichmäßige Gefälle der Ruhr begünstigte den weiteren Ausbau. So entstand bereits in den 1870er Jahren die Ruhrtalbahn, deren Strecken teilweise heute noch befahren werden. Zu sehen sind noch Teile der Silscheder Kohlenbahn in →Hagen, die Prinz-Wilhelm-Eisenbahn zwischen Wuppertal und →Essen sowie ihre Vorläuferin im →Deilbachtal. Schöne Fotomotive sind die alten Viadukte an den Ruhrseen: Am Beginn des →Harkortsees und das in →Witten. Das Eisenbahnmuseum in Bochum-Dahlhausen und die Museumsfahrten der Ruhrtalbahn lohnen auch einen Besuch.
  • Technische Bauwerke
Fast alle Technik an der Ruhr kann erforscht werden. So finden sich an den Dämmen der Talsperren Spazierwege mit Informationstafeln und dekorativ aufgestellten ehemaligen Betriebsteilen (Turbinen, Rohre, Ventile, etc.). Viele Besichtigungen sind möglich: Talsperrbauwerke (z. B. am →Möhnesee), Kraftwerke (z. B. das Koepchenwerk am →Hengsteysee), Anlagen zur Abwasserklärung und Trinkwassergewinnung. Eine Bootsfahrt zwischen dem →Baldeneysee und dem Wasserbahnhof in →Mülheim beinhaltet auch Schleusenfahrten. Und von der Ruhr in →Duisburg ist es nur ein Katzensprung in die Ruhrorter Häfen.
  • Industriekultur
Die Route der Industriekultur hat zum Fluss eine eigene Themenroute aufgelegt: Geschichte und Gegenwart der Ruhr. Sie listet markante Punkte der heutigen Ruhr (Quelle, Mündung, Talsperren, Stauseen) genauso auf wie historische Bauten aus Ruhrschifffahrt, Eisenbahn, Kleingewerbe, Zechen oder Kraftwerken. Außerdem gibt es eine Route, die sich mit wichtigen Nebenflüssen der Ruhr beschäftigt: Industriekultur an Volme und Ennepe.
Die Märkische Straße Technischer Kulturdenkmäler ist nicht so umfangreich und auch nicht so gut herausgearbeitet, bietet aber auch interessante, eher kleinere Punkte. Sie wird nach Anfangsschwierigkeiten derzeit vom Verein WasserEisenLand betreut, der viele weitere Sehenswürdigkeiten aus Südwestfalen (Ennepe-Ruhr-Kreis, Stadt Hagen, Kreis Olpe, Märkischer Kreis, Kreis Siegen-Wittgenstein, Hochsauerlandkreis und Kreis Soest) auf seiner Webseite beschreibt. Stöbern lohnt sich.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Streckenschild in Arnsberg
Radfahrer auf dem Ruhrtal-Radweg, hier auf der ehemaligen Eisenbahnbrücke am Beginn des Baldeneysees
Gruppendynamische und größere Variante des Paddelns auf der Ruhr
Angler an der Ruhr bei Hattingen
  • Wandern auf dem Ruhrhöhenweg des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV). Der 244 km lange Fernwanderweg folgt dem Lauf der Ruhr, führt aber über die umliegenden Hügel. Neben der Natur liegen auch Burgen und Schlösser sowie Industriedenkmäler auf seiner Strecke. Der SGV betreut auch zahlreiche andere Wanderwege im Sauerland.
    Außerdem: die Sauerland-Waldroute von Iserlohn nach Arnsberg, der Drahthandelsweg von Lüdenscheid nach Iserlohn, der überregionale Rothaarsteig geht an der Ruhrquelle vorbei, die Bergbauwanderwege im Ruhrgebiet sowie zahlreiche lokalen Strecken rund um die Talsperren und Stauseen.
  • Radfahren entlang des Flusses auf dem Ruhrtal-Radweg von der Quelle bis zur Mündung, analog auf der Lenneroute.
    Außerdem seien erwähnt: für Mountain-Bike-Fans gibt es über 40 Strecken in der Bike Arena Sauerland, regional die Route der Industriekultur per Rad im Ruhrgebiet. Auf alten Bahntrassen verläuft der Von-Ruhr-zur-Ruhr-Radweg, überregional die Kaiser-Route oder Hellweg-Route. Informationen zu den Themenrouten und allen anderen Radwegen finden sich unter Radrouten in Nordrhein-Westfalen und im Radverkehrsnetz NRW.
  • Segeln ist auf den größeren Talsperren (→Sorpe-, →Möhne-, →Bigge-, →Lister- und →Hennetalsperre) und den nicht so kleinen und flachen Stauseen (→Baldeney-, →Harkort-, →Hengstey- und →Kemnader See) möglich und erlaubt, erfordert aber für das eigene Boot eine Lizenz, die beim Ruhrverband gekauft werden kann. Segeln auf der Ruhr selbst ist nicht praktikabel. Die Essener Segelwoche am Baldeneysee ist eine hochkarätige Wassersportveranstaltung.
  • Rudern und Kanufahren auf der Ruhr ist sehr unterschiedlich: Im Oberlauf handelt es sich um einen Mittelgebirgsbach, der auch schon mal ruppig wird und evtl. erst ab einem bestimmten Hochwasser befahren werden kann. Der mittlere bis untere Bereich ist eines der beliebtesten Kanureviere in NRW, auch wegen der Stauseen. Es gibt von Witten bis zum Baldeneysee bereits zahlreiche Bootsgassen (zum Rutschen und/oder Treideln) an den Wehranlagen, sodass sie fast durchgehend befahrbar ist. Viele Unternehmen bieten geführte Kanutouren oder den Bootsverleih an.
  • Der Kanuverband NRW hat einen Flussführer online, auf dem auch die Ruhr mit ihren Nebenflüssen und Seen sehr gut beschrieben ist.
  • Über den Verlauf im Ruhrgebiet vom Hengsteysee bis Duisburg berichtet die Seite Rudern auf der Ruhr mit vielen Hinweisen auf Bootsgassen und Untiefen sowie Anlegestellen und Rudervereinen.
  • Die MetropoleRuhr hat eine Broschüre zum Wasserwandern herausgegeben (Stand Mai 2012).
  • Den aktuellen Zustand der Bootsgassen findet man hier.
  • Die Ruhrschifffahrtsverordnung und ähnlichen Formalien findet man bei der Bezirksregierung Düsseldorf.
  • Das Baden in der Ruhr selbst ist nicht erlaubt, da der Fluss kein ausgewiesenes Badegewässer gemäß den Anforderungen der EU-Badegewässerrichtlinie ist. An den Talsperren gibt es aber sehr schöne und offizielle Badestellen, oft kombiniert mit einem Campingplatz oder einer Ferienhaussiedlung. Wer will, kann also gleich von der Unterkunft ins Wasser laufen. Das Lagerfeuer am Strand ist allerdings oftmals untersagt, da die Talsperren in waldbrandgefährdeten Gebieten liegen. Auch sind die Badestrände nicht durchgehend mit Rettungswachen besetzt, sondern nur am Wochenende oder zu Ferienzeiten. Infos zu Badestellen in ganz NRW beim Lanuv. In den Stauseen am Unterlauf der Ruhr ist das Baden nicht erlaubt. Wer seinen Hund ins Wasser lassen möchte, kann dies am →Glörsee und am →Kemnader See tun.
  • Angeln wird vom Ruhrverband an den Talsperren gezielt gefördert. Durch die gute Bewirtschaftung gibt es in den tiefen Talsperren kapitale Hechte, Zander, Barsche und Seeforellen. Die meist flachen Vorbecken sind mit Karpfen und Weißfischen besetzt. Das Nachtangeln ist in den Sommermonaten erlaubt, sodass dann auch gut Aale zu fangen sind. Notwendig ist ein Angelschein, den es in verschiedenen Formen (Tag, 2Tage, Woche, ..) vor allem in Angelgeschäften und Kiosken gibt. Die Stauseen und die Ruhr werden von der Ruhrfischereigenossenschaft bewirtschaftet und meist an lokale Angelvereine verpachtet (wo man sich dann den Angelschein holen muss). Bei den Stauseen ist der Bewuchs mit Elodea (Wasserpest) und die geringe Wassertiefe zu beachten (gezielt tieferen Bereiche wie ehemalige Flussbette oder -mündungen ansteuern). Bei der Ruhr finden sich größere und mehr Fische an den Buhnen, Seitenarmen und Schleusen (Angelverbote an technischen Anlagen beachten). In den letzten Jahren wurden immer mehr Fischtreppen an den Staustufen angelegt.
  • Das Tauchen ist in vier der Talsperren möglich. Am Biggesee gibt es 3 Stellen (bis max. 42 Meter tief), in der Hennetalsperre gibt es einen Platz, im Möhnesee ist ein ganzjähriges Tauchrevier in Delecke und am Sorpesee gibt es einen Sommer- und einen Wintertauchplatz.

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten]

  • TorTour de Ruhr: Ultramarathon auf der Strecke des Ruhrtal-Radweges in Flussrichtung, meist zu Pfingsten, hat auch kürzere Varianten von 160,9 km und 100 km (Bambinilauf). Zielpunkt für alle ist das Rheinorange an der Mündung.
  • Zahlreiche Schützenfeste in den Sauerland-Städten und Dörfern.
  • Die ExtraSchicht (2013 am 6. Juli) bespielt auch viele Orte rechts und links der Ruhr (im Ruhrgebiet).
  • Das Klavier-Festival Ruhr hat auch Spielorte in folgenden Städten entlang der Ruhr: Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Hattingen, Holzwickede, Mülheim an der Ruhr, Schwelm und Witten.
  • Am Internationalen Museumstag (2013 am 12. Mai) beteiligen sich viele Museen in ganz NRW, auch entlang der Ruhr.
  • Zum Tag des offenen Denkmals (2013 am 8. Sep.) sind oftmals Gebäude zugänglich, die sonst verschlossen sind.

Küche[Bearbeiten]

Die Küche wird von den durchflossenen Regionen bestimmt: Sauerland, Ruhrgebiet und zuletzt auch Niederrhein. Die auch vom Tourismus lebende Region Sauerland hat sich mit den Restaurants, Cafés und Kneipen darauf eingestellt, alle Zielgruppen zu bedienen. Das Angebot ist allerdings stark saisonabhängig. Im Sommer ist die Gastronomie eher an den Talsperren und Wanderwegen offen, im Winter in den Skigebieten. Im Ruhrgebiet findet man an den Stauseen auch viele Möglichkeiten. Es wird vom Umland stark als Ausflugsziel genutzt. An den abgeschiedenen Stellen in den Ruhrauen gibt es praktisch keine Einkehrmöglichkeit.

Nachtleben[Bearbeiten]

Es gibt mehrere Bars und Lounges direkt am Fluss, ansonsten sollte auf die angrenzenden Städte geblickt werden.

  • Stranddeck, Blumenau 7a, 44801 Bochum. Tel.: (0)231 9125890, E-Mail: Seit 2006 liegt die Beachbar am Ufer des Kemnader Stausees. Kann im Sommer bei gutem Wetter sehr voll werden.

Sicherheit[Bearbeiten]

Campingplatz "Ruhrbrücke" in Hattingen, Hochwasser 2011
derselbe Campingplatz, hier mit Treidelgasse und Bootsrutsche bei Normalwasserstand

Hochwasser
Die Ruhr hat aufgrund ihrer geografischen Gegebenheiten kaum Wasserrückhalt in ihrem Einzugsgebiet (Rheinisches Schiefergebirge). Dem zufolge fließt kräftiger Niederschlag oder die Schneeschmelze schnell ab und macht aus dem sanft plätschernden Bach ein reißendes Hochwasser. Das nimmt auf dem Weg mit, was ihm in die Quere kommt: Äste, Baumstämme, Müll, usw. Häufige Hochwasser kommen im Herbst (ausgiebige Regenfälle) und Frühjahr (Schneeschmelze) vor. Die Talsperren können zwar Wasser zurückhalten (in sogenannten Hochwasserschutzräumen = Platz in der Talsperre) und damit die Scheitelpunkte herabsenken oder steuern, aber ganz verhindern können sie Hochwasser nicht.

  • Die Bezirksregierung Arnsberg unterhält einen Hochwasserwarndienst, bei dem man aktuelle Abschätzungen und Informationen nachlesen kann. Vorsorglich schlaumachen kann man sich beim Hochwasseraktionsplan. Der Ruhrverband bietet ebenso Informationen.
  • Vorsicht geboten ist beim Wassersport. Setzen Kanufahrer ihre Boote oft erst bei Hochwasser in den Oberlauf der Ruhr ein, so ist doch gerade dann ein genaues Abschätzen der Risiken (Hindernisse im und oberhalb des Wassers, veränderte Strömungen, etc.) notwendig. Ähnlich sieht es an den Schleusen und Bootsgassen im mittleren und unteren Verlauf aus: mit dem Hochwasser verändert sich hier die Befahrsituation teilweise dramatisch, sodass umgetragen werden muss oder nicht geschleust werden kann (obwohl der See/die Ruhr vielleicht noch befahrbar wäre). Zu beachten ist auch, dass die Wehranlagen und Kraftwerke ganz besondere Strömungsverhältnisse produzieren können, die erst bei der Ausfahrt aus der Schleuse oder dem Ablegen zu Problemen führen.
  • Das Wandern und Radfahren entlang der Ruhr oder der Nebenflüsse kann zeitweise durch Hochwasser eingeschränkt sein. Viele Streckenbereiche liegen parallel zum Fluss auf ähnlicher Höhe. Für typische Hochwasserstellen gibt es ausgeschilderte Umwege, die aber meist an größeren Straßen entlang führen.
  • Campingplätze, die idyllisch am Flusslauf liegen, sollten bei Hochwassergefahr geräumt werden.
  • Dort wo der Fluss oder ein Zufluss mitten durch die Stadt oder das Dorf fließt, kann es bei Hochwasser auch zur Überflutung einzelner Straßen oder Bereiche kommen.
Stauwehr Baldeneysee mit einem RuSIS-Schild

RuSIS (Ruhr-Standort-Informationssystem)

  • Das Problem: Die Ruhr verläuft auch in und zwischen (Groß)Städten in der Natur. Viele Menschen bewegen sich hier entlang, treiben Sport, legen Strecken zurück, die sie evtl. gar nicht kennen. Passiert hier ein Notfall, kann man zwar mit dem Handy einen Notruf absetzen - aber bei welcher Leitstelle kommt der an? Und vor allem - wie gibt man den eigenen Standort durch?
  • Die Lösung: In regelmäßigen Abständen gibt es Schilder mit Standortangaben, diese sind mit den Rettungsdiensten abgestimmt. So können die Feuerwehr oder der Rettungswagen schnell anfahren, weil er zum einen genau weiß, wo sich der Unfallort befindet und zum anderen die Anfahrtsstrecke bereits bekannt ist.
  • Die Organisatoren: RuSIS, eine private, nicht kommerzielle Initiative, die nach und nach alle Abschnitte der Ruhr mit Standortschildern versieht.

Das Ruhr-Standort-Informationssystem wurde als 2006 Pilotsystem zwischen dem Wehr Vogelsang auf Essener Stadtgebiet bis zur Bootsrutsche in Hattingen gestartet. Inzwischen hat es sich weiter ausgedehnt.

Klima[Bearbeiten]

Das Klima im Sauerland unterscheidet sich von dem des Ruhrgebiets. Im Sauerland gibt es aufgrund der Höhenlage mehr Niederschlag, der im Winter meist als Schnee fällt. Bis zu 100 Tage lang liegt eine geschlossene Schneedecke in den oberen Lagen (und wenn das mal nicht klappt, dann helfen die Skigebiete mit Schneekanonen nach). Dabei gilt die Faustregel: der Südwesten (1.600 mm/Jahr) bekommt mehr Regen oder Schnee ab als der Nordosten (1.000 mm/Jahr) (Hauptwindrichtung aus Südwest, Wolken regnen beim Aufsteigen aus). Im Winter freut das die Wintersportler, im Sommer ärgert es die Wanderer. Im Ruhrgebiet ist es wärmer als im höher gelegenen Sauerland. Hier fällt circa 600-800 mm/Jahr an Niederschlag. Am Rhein ist es nochmal einen kleinen Tick wärmer. Das betrifft vor allem die Kölner Bucht, aber auch Duisburg und Mülheim profitieren davon.

Literatur[Bearbeiten]

siehe bei Ruhrgebiet und Sauerland.

Weblinks[Bearbeiten]

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