Sprengisandur
Die Sprengisandur führt von Selfoss/Hella nach Akureyri und verläuft zwischen den Gletschern Hofsjökull und Vatnajökull.
Hintergrund
[Bearbeiten]Der historische Weg ist heute nicht mehr bekannt. Der Name Sprengi... besagt, dass man diese raue Gegend möglichst schnell durchritten hat.
Vorbereitung
[Bearbeiten]Vor Fahrtantritt sollte man sich unbedingt über die Wetter und Straßenbedingungen informieren.
Fahrkenntnis mit dem Geländewagen und Off-Road-Erfahrung ist empfehlenswert. Hochlandpisten können kurzfristig gesperrt und Flussdurchfahrten unmöglich sein. Der Routenverlauf kann sich dadurch ändern, evtl. müssen alternative Straßen gewählt werden. Informationen über die Befahrbarkeit der Hochlandpisten erhält man in jeder Unterkunft.
Im Gebiet selber kann man keine größeren Vorräte einkaufen, man sollte sich besser zuvor ausreichend mit Lebensmitteln eindecken.
Anreise
[Bearbeiten]Auf der Straße
[Bearbeiten]Von Reykjavík über die R 1 nach Süden Richtung Selfoss/Hella. Entweder hinter Selfoss auf die 30 Richtung Gullfoss und dann auf die 32. Oder vor Hella auf die 26. Wobei man beachten sollte das die F225 nach Landmannalaugar von der 26 abzweigt.
Beide Straßen führen südwestlich am Vulkan Hekla (1491 m) vorbei.
Fahren
[Bearbeiten]Selfoss/Hella - Þórisvatn
[Bearbeiten]Die Raststätte Hrauneyja liegt am Nordende der 26 bzw. 32. Hier befindet sich auch eine Tankstelle. Auf Grund der wasserwirtschaftlichen Nutzung ist das Anfangsstück geteert, erst beim Þórisvatn, endet der Asphalt. Der Þórisvatn ist ein durch Aufstauen um einiges vergrößerter See mit einer Größe von ca. 85,5 km². Er hat eine Wassertiefe von ca. 109 m.
Abstecher zur Landmannalaugar (F225)
[Bearbeiten]Der Zufahrtsweg von Westen kommend der Landmannaleið( F225) sollte aufgrund der Furten nur mit 4WD-Fahrzeugen befahren werden.
Landmannalaugar ist ein Gebiet mit buntschillernden Bergen, einem heißwarmen Fluss und „den heißen Quellen der Leute vom Land”. Die rote Färbung der Berge deutet auf Eisengehalt hin, gelb auf Schwefel und türkis auf Kieselsäure.
Die Nordroute (F208) nach Landmannalaugar kann problemlos mit einem aber durchaus mit einem PKW oder Mountainbike bewältigt werden, solange man die Hauptpiste nicht verlässt. Von Süden kommend muss man einige Furten durchqueren. Für den Abstecher zur Eldgjá und weiter zur Ringstraße gilt dies nur bedingt. Dieser Abschnitt kann durch die zahlreichen Furten schwierig zu befahren sein.
Busverbindung besteht mit dem Hochlandbus von Reykjavík nach Landmannalaugar, teilweise Weiterfahrt nach Skaftafell. Es gibt einen Aufenthalt von ca. 1 Stunde, dieser reicht normalerweise nicht.
Die in der Nähe liegenden Solfatarenfelder von Brennisteinsalda sind sehenswert. Auch lohnend sind die vielen Aussichtspunkte sowie die angrenzenden Lavafelder. Alles ist mit Wanderwegen verbunden und ausgeschildert. Vom Berg Bláhnúkur hat man bei gutem Wetter eine schöne Sicht auf das gesamte Gebiet.
Abstecher zur Eldgjá (F208)
[Bearbeiten]Die Eldgjá (Feuerschlucht) ist eine ca. 40 km lange Schlucht und damit die längste vulkanische Spalte der Erde. Sie gehört zum Vulkansystem der Katla. Sie ist ungefähr 270 m tief und bis zu 600 m breit. Der Ófærufoss konnte man früher über eine Naturbrücke überqueren, diese ist allerdings auf Grund der Schneeschmelze im Winter 1992/1993 einstürzte.
Die Eldgjá ist vom Süden über den Búlandsvegur 208 und über den Fjallabaksleið nyrðri F208 von der Ringstraße zu erreichen. Dabei müssen mehrere Flüsse ohne Brücken gequert werden.
Þórisvatn - Nýidalur
[Bearbeiten]Ist man am Þórisvatn vorbei erreicht man Versalir. Hier war früher eine Raststätte mit Tankstelle. Auf der Wiese beim Gebäude kann man Zelten. Von Süden kommend war dies der "Eingang" zum Sprengisandur. Kurz darauf kommt die letzte Brücke bis zum Nordende der Strecke. Es folgen mehrere kleinere Furten, bis man ca. auf der Hälfte der F26 die Hütten Nýidalur mit einigen Quellen erreicht. Die Hütten sind im Sommer bewirtschaftet. Es gibt offiziell 120 Schlafplätze, WCs, Duschen und einen Zeltplatz. Einkaufsmöglichkeiten sind nicht vorhanden.
Nýidalur - Bárðadalur
[Bearbeiten]Direkt hinter der Hütte kommt die Furt durch den Fjorðungakvísl und ca. 5 km weiter die Furt bei den Tómasarhagi. Beide Furten können manchmal etwas schwieriger werden und erfordern in jedem Fall 4WD. Direkt bei den Tómasarhagi zweigt auch die Austurleið (F910) Richtung Askja ab. Sie verbindet den Öskjuleið (F88) mit dem Sprengisandur.
Im weiteren Verlauf zweigen zwei Pisten westwärts Richtung Laugafell ab. Erst die Skagafjarðarleið (F752), ein wenig später die Dragaleið (F881). Hier durchquert die F26 eine trockene Wüsten und führt hier um den mondsichelförmigen See Fjorðungsvatn, der jedoch oft ausgetrocknet ist. Die ersten Anzeichen von bewohnbarem Gebiet sind die Quellen in der Kiðagil-Schlucht.
Einige Zeit später erreicht man den Íshólsvatn. Der kurze Abstecher zum Aldeyjarfoss lohnt sich . Kurz darauf ist der Hof Myri im Bárðadalur erreicht und damit das Ende der F26. Es schließt 842 an, die beim Goðafoss auf die Ringstraße stößt.
Abstecher zurm Aldeyjarfoss
[Bearbeiten]Der Fluss Skjálfandafljót stürzt hier 20 m tief und ist eingerahmt von Basaltsäulen. Weiter flussabwärts stürzt der Skjálfandafljót über den Goðafoss.
Wandern
[Bearbeiten]- Landmannalaugar - Der Laugavegur beginnt hier und führt in vier Tagesetappen nach Þórsmörk. Übernachtet werden kann in Hütten.