Südostanatolien
Südostanatolien | |
Einwohnerzahl | 8.096.352 (2014) |
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Höhe | |
Südostanatolien |
Südostanatolien liegt in der Türkei
Regionen
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Orte
[Bearbeiten]- 2 Şanlıurfa (Urfa) Die Stadt ist bekannt für ihre historische Bedeutung als möglicher Geburtsort Abrahams und als Heimatstadt des Propheten Hiob. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören die Zitadelle von Urfa, der Göbekli Tepe (eine der ältesten bekannten archäologischen Stätten der Welt) und der heilige Fischteich.
- 5 Diyarbakır Mit seiner gut erhaltenen Stadtmauer aus dem Römischen Reich, der Hevsel-Gärten und dem Ulu-Moschee-Komplex hat Diyarbakır eine reiche Geschichte zu bieten. Die Stadt ist auch kulturell vielfältig und für ihre traditionelle Küche bekannt.
- 6 Adıyaman Adıyaman ist bekannt für den Berg Nemrut, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Auf dem Gipfel des Berges befindet sich der Nemrut Dağı-Nationalpark, wo sich das Mausoleum von König Antiochos I. von Kommagene befindet. Die Stätte ist für ihre monumentalen Statuenköpfe bekannt, die zu einem Teil eines alten Grabmals gehören. Adıyaman selbst bietet auch eine reiche kulturelle Erfahrung mit traditioneller Architektur und regionaler Küche.
- 7 Hasankeyf Hasankeyf ist eine antike Stadt am Ufer des Tigris und war über Jahrtausende ein wichtiger Handelspunkt und Siedlungsort verschiedener Zivilisationen. Die Stadt ist berühmt für ihre historischen Ruinen, darunter Festungen, Moscheen und Höhlenwohnungen. Leider wurde Hasankeyf aufgrund des Baus des Ilısu-Staudamms teilweise überflutet, was zu einem Wettlauf gegen die Zeit geführt hat, um die verbleibenden historischen Stätten zu bewahren.
Weitere Ziele
[Bearbeiten]- 1 Göbekli Tepe (Göbeklitepe) Göbekli Tepe in der Region Şanlıurfa ist eine bemerkenswerte prähistorische Stätte, die oft als eine der ältesten Tempelanlagen der Welt angesehen wird. Es zeigt die komplexen religiösen und kulturellen Ideen der Jäger- und Sammlergesellschaften vor tausenden von Jahren.
- 2 Karahan Tepe (Karahantepe) Die Funde von Karahan Tepe stammen aus dem frühen Neolithikum, etwa 10.000 bis 9.000 v. Chr. Die archäologische Stätte besteht aus einer Reihe von steinernen Strukturen, darunter kreisförmige Strukturen und monolithische Säulen, die Ähnlichkeiten mit den Strukturen von Göbekli Tepe aufweisen. Diese Strukturen sind von großer Bedeutung für das Verständnis der sozialen, religiösen und kulturellen Praktiken der frühen sesshaften Gesellschaften in dieser Region.
- 1 Nemrut Dağı-Nationalpark Dieser Nationalpark befindet sich auf dem Gipfel des Berges Nemrut und ist berühmt für die monumentalen Statuenköpfe, die zum Mausoleum von König Antiochos I. von Kommagene gehören. Der Park bietet nicht nur archäologische Schätze, sondern auch spektakuläre Landschaften und Wanderwege, die zu Gipfelblicken und anderen historischen Stätten führen.
Hintergrund
[Bearbeiten]Der Südosten Anatoliens ist mehrheitlich von Kurden bewohnt.
Sprache
[Bearbeiten]- Türkisch
- Aramäisch - wird von einer christlichen Minderheit gesprochen, die im Gebiet des heutigen Mardin lebt.
- Kurdisch
- Arabisch
Anreise
[Bearbeiten]Es gibt regelmäßige Flüge von Istanbul nach Diyarbakir, zum Flughafen Mardin und Gaziantep.
Mobilität
[Bearbeiten]Sicherheit
[Bearbeiten]Das Grenzgebiet zu Syrien wurde 1956-61 und 1993-97 großflächig vermint. Erst seit 2009 und verstärkt 2016 wird hier geräumt, wobei die genaue Lage einzelner Minenfelder nicht mehr bekannt ist.
In den gebirgigen Grenzgebieten zu Syrien und Irakisch-Kurdistan sind verstreut Militärposten. Von diesen wird durchaus auch ohne Anruf scharf geschossen. Größere Militärposten auf Karten der OpenStreetMap (nicht aber Google Maps) markiert.
Die Sicherheitswarnung des deutschen Auswärtigen Amts besteht nicht mehr. Jedoch gibt es noch eine Warnung des britischen Foreign Office.
Küche
[Bearbeiten]Nachtleben
[Bearbeiten]- Atatürk-Bar, direkt unter dem Atatürk-Damm.
Sicherheit
[Bearbeiten]Besonders in den grenznahen Gebieten ist die paramilitärisch ausgerüstete Polizei (Jandarma) häufig zu sehen. An allen wichtigen Durchgangsstraßen sind feste Kontrollpunkte aufgebaut, an denen Personen- und Fahrzeugkontrollen stattfinden können. Auch wenn ein Kontrollposten unbesetzt ist, sollte man seine Geschwindigkeit deutlich reduzieren. Touristen haben nichts zu befürchten, solange sie gültige Papiere besitzen. Im Umgang mit den Jandarma sollte man sich stets respektvoll verhalten und die Anweisungen unbedingt befolgen.
Besonders nachts stehen die Jandarma unter erhöhtem Stress, da es immer wieder zu Anschlägen kommen kann. Fahrzeuge, die nachts auf Parkplätzen neben der offenen Landstraße stehen, gelten als verdächtig und werden öfters kontrolliert. Man sollte auch dann ruhig bleiben, wenn man von mit Sturmgewehren bewaffneten Paramilitärs umstellt wird. Hastige Bewegungen sollten unbedingt unterbleiben. Außerhalb des Fahrzeugs hebt man am besten die Hände, innerhalb des Fahrzeugs legt man die Hände mit ausgestreckten Fingern auf das Lenkrad bzw. auf die Ablage vor der Windschutzscheibe. Dann wartet man, bis man angesprochen wird und versucht sich zu verständigen. Sobald für die Jandarma klar ist, dass sie es mit Touristen zu tun haben, nimmt die Nervosität spürbar ab.
Klima
[Bearbeiten]In Südostanatolien herrscht Steppenklima, das kalte und gelegentlich schneereiche Winter und heiße, trockene Sommer bringt, die jedes Jahr eine Dürregefahr darstellen. Der Herbst und Frühling sind mild und Regenfälle sind nur in diesen Jahreszeiten häufig.
Respekt
[Bearbeiten]Kommentare über die PKK (verbotene Arbeiterpartei Kurdistans), über deren Gründer Abdullah Öcalan (Apo) und über das Kurdenproblem sollte man vermeiden. Auch allgemeine politische Themen, besonders natürlich innenpolitischer Art, können ungeahntes Konfliktpotential enthalten. Obwohl diese Region schon seit Jahren relativ friedlich ist, ist die politische Lage noch sehr angespannt.
Im Zusammenhang mit der Bezeichnung „Kurdistan“ ist viel Sensibilität gefragt. Wenn nicht gerade Polizisten, Gendarmen oder sonstige offizielle Repräsentanten zugegen sind, heißen Kurden den Besucher oft schon bei der Begrüßung in Kurdistan willkommen und weisen ausdrücklich auf den Unterschied zur Türkei hin. Viele Türken stehen dagegen eher auf dem Standpunkt, dass es Kurdistan gar nicht gebe.
Kurden schätzen es in der Regel sehr, wenn man auch als Besucher von Kurdistan spricht oder es wenigstens anerkennt. Gegenüber Türken und Behörden sollte man die Bezeichnung „Kurdistan“ vermeiden und lieber „Südost-Anatolien“ sagen. Die Toleranzschwelle ist diesbezüglich recht gering, so dass es leicht zu unangenehmen Situation kommen kann.