Bergkarabach
Bergkarabach | |
Einwohnerzahl | 148.000 (2019) |
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Höhe | |
Bergkarabach |
Bergkarabach (auch Nagorno-Karabach, Armenisch Լեռնային Ղարաբաղ, Azeri Dağlıq Qarabağ), ist eine Region in Aserbaidschan. Von 1991 bis 2023 bestand hier eine unabhängige, international aber nicht anerkannte Republik namens Bergkarabach oder ab 2017 Republik Arzach. Sie wurde fast ausschließlich von Armeniern bewohnt und die einzige Möglichkeit, in die Republik Arzach zu gelangen, bestand via Armenien. Nachdem Aserbaidschan 2023 die Kontrolle über die Region vollständig zurückerlangt hat, ist die Bevölkerung fast vollständig nach Armenien geflohen.
Regionen
[Bearbeiten]- Zentralkarabach, mit der Hauptstadt der früheren armenischen Autonomie Stepanakert
- Tal des Tərtər
- Süden mit der zerstörten Stadt Füzuli und dem Aras-Tal
Orte
[Bearbeiten]Weitere Ziele
[Bearbeiten]- Dadiwank-Kloster
- 5 Kelbajar (Kəlbəcər), im Tal des Tərtər
Hintergrund
[Bearbeiten]Mit dem Zerfall der Sowjetunion kamen in der Autonomen Oblast Bergkarabach Bestrebungen auf, sich von Aserbaidschan zu lösen. Diese mündeten schließlich in einen Krieg, der von 1992 bis 1994 wütetete und auf beiden Seiten eine große Anzahl von Opfern forderte. Als Folge des Krieges wurden fast alle Aserbaidschaner aus Bergkarabach vertrieben. Danach war das Gebiet der ehemaligen autonomen Oblast sowie umgebende Gebiete insbesondere zu Armenien fast vollständig unter armenischer Kontrolle. In einem Krieg 2020 und in weiteren Offensiven 2023 konnte Aserbaidschan die Kontrolle über das Gebiet zurückerhalten und die Separatisten kapitulierten. Im September 2023 floh daher fast die gesamte, ethnisch armenische Bevölkerung nach Armenien.
Sprache
[Bearbeiten]Die meisten Menschen sprechen Armenisch als Muttersprache, außerdem wird Russisch fast überall verstanden. Englisch und Deutsch sind weniger verbreitet. Im Kelbajartal gibt es noch einige Menschen mit kurdischer Muttersprache.
Einreise
[Bearbeiten]Seit dem Krieg im Herbst 2020 wird vor Reisen nach Bergkarabach gewarnt. |
Während der Existenz der Republik Arzach der Separatisten war eine Einreise nur über Armenien möglich. Nach der Rückeroberung durch Aserbaidschan ist eine Einreise aus anderen Teilen Aserbaidschans wieder möglich.
Mobilität
[Bearbeiten]Es gibt von Stepanakert in alle Städte des Landes Minibusse (Marschrutka). Ansonsten ist man auf Taxis oder aus Armenien mitgebrachte (Miet)autos angewiesen.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Es gibt einige sehenswerte Klöster, allen voran die Klöster Dadivank sowie Gandzasar. In Shushi und Askeran gibt es alte Festungsruinen. Die Geisterstadt Ağdam nahe der Frontlinie ist offiziell nicht zugänglich.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Außer Besichtigungen und Wandern gibt es in Bergkarabach nicht viel zu tun. Zum Wandern bietet sich insbesondere der "Janapar"-Wanderweg an, auf dem man das kleine Land durchwandern kann. Die Markierungen sind unverkennbar und geben einen Fußabdruck mit der Form der Region wieder [1].
In Stepanakert gibt es zwar einige Bars und Restaurants, eine echte "Szene" gibt es aber nicht einmal in Ansatz. Nach 22.00 Uhr ist die Stadt so gut wie ausgestorben.
Unterkunft
[Bearbeiten]- Hotel Heghnar, Stepanakert, Abovyan Str. 39-41.
- Hotel Eclectica, Vank. Ein kleines Hotel in der Form eines Schiffes und maritimen Stilelementen.
- Hotel Sea Stone, Vank.
Küche
[Bearbeiten]Armenische Küche sowie typische Gerichte russischer Küche regional abgeschmeckt.
Nachtleben
[Bearbeiten]Das Nachtleben in Stepanakert beschränkt sich auf einige wenige Bars und Restaurants.
Sicherheit
[Bearbeiten]Insbesondere in den früher besetzten Gebieten außerhalb der früheren Autonomen Oblast besteht Gefahr durch Minen. Daher achte man hier auf entsprechende Schilder und verlasse nach Möglichkeit nicht die ausgetretenen Straße und Wege.
Klima
[Bearbeiten]Das Klima ist etwas milder als in Jerewan. Das ist vor allem in Frühjahr und Herbst von Bedeutung - da kann es sein, dass in Jerewan noch Schnee liegt, während in Bergkarabach schon die Blumen blühen.
Literatur
[Bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten]- http://www.janapar.org/wiki/Main_Page Wiki zum Janapar-Wanderweg
- http://www.visitarm.com/karabakh_hotels.html Hotels in Karabach
- http://karabakh.travel/de/ Offizielle Seite des Tourismusministeriums